Was für Mundstücke spielten die Rocknroller in den 50ern

Früher wurde im Jazz ja echt oft Link auf dem Tenor gespielt,aber was spielten die Rock’n’Roll Größen so für Mundstücke auf dem Tenor ? Auch Link ? Hatten ja einen komplett anderen Sound

 

...tippe mal auf Berg Larssen....

SlowJoe

 

Ein mir gut bekannter Jazzer (Profi) spielt ein Berg Larsen 0,95-2-SMS und hat damit einen erstaunlich fluffigen Sound.

Edit: Saxophon ist ein Selmer Mark VII Tenor.

 

Evtl. Brilhart Tonalin oder Ebolin?

 

Was sie in die Finger kriegten? Ich kann auf meinen Mundstücken auch so und so klingen...
Welche Auswahl gabs damals?

 

Die Berg Larsen gibt’s ja in verschiedenen Ausführungen.
Kammer 0 ergibt wohl den schärfsten Sound, Kammer 3 den weichsten. Dann gibts noch verschiedene Bahnlängen.
Ich denke, Rock‘ n Roller können da genauso fündig werden wie Jazzer oder Bebopper.

 

Auch Dukoffs werden damals in dem Genre beliebt gewesen sein, nehme ich an.

 

Spannende Frage... Hab nur mal für mich festgestellt, wo Ick angefangen hab Bari zu spielen, dass Ich mit nem Otto Link nicht so zurecht kam, und bin dann bei nem Berg Larsen Ebonit gelandet, die probierten Metallvarianten gingen zwar auch gut los, fand die allerdings relativ "bratzig", und nicht so einfach gerade als Anfänger zu kontrollieren...

Wahrscheinlich gut im Bereich Rhythm Section zu spielen... Hab halt das mitgenommen, was auch einfach "smooth" zu spielen war...

Am Material kann das ja eigentlich nicht liegen... Von daher wär Ick auch mal gedanklich bei nem Berg Larsen, kann Mir allerdings auch vorstellen, dass man den Sound auch mit nem Link bekommen kann, bzw. die haben halt damit begonnen sich die Mundstücke ggf. anzupassen...

 

Spiel ich auf dem Bari auch,auf dem Tenor ein 105/2 SMS Metall Larsen

 

Nee, zu weich im Klang. Habe beide hier für Alto bzw Tenor. BL ist da eine andere Liga.

 

Da wird wohl wie im Jazz viel dabei gewesen sein...Larsen, Link, Brilhart.
Einer meiner Favoriten hat ein Larsen gespielt, soweit ich weiß. Ein 120/3, wobei die Angaben bei Berg....und ein Rico Plasticover 5.





Vielleicht hat einer der Koniferen (haha!), Lee Allen, keinen "typischen" Ton.
Der hat jedenfalls ein billiges Selmer Hardrubber gespielt.

 

Selmer Soloist C*?

 

Sieht nach Berg Larsen aus. (bei Plas Johnson und Junior Walker auch)


Brilhart Ebolin?


Brilhart Tonalin?


Hard Rubber - mehr erkennt man nicht.

Beispiel für ein Otto Link: https://backtothefuture.fandom.com/wiki/Starlighters_saxophone_player

 

Ich hatte ein altes Brilhart Ebolin mit hufeisenförmiger Kammer. Das ging ziemlich „bratzig“, bevor HWP mir daraus ein Steamer mit großer runder Kammer gemacht hatte.

 

Ich vermute mal, dass, wenn schon Jazzer wie Coltrane ihre Mundstücke mit Bafflen modifiziert haben, die Rockn‘roller da auch nicht zimperlich mit waren.

Ich hatte mal ein Konvolut mit Kleinteilen eines verstorbenen Rock-/Tanzorchestermusikers gekauft; da war praktisch kein Mundstück innen unverändert.

 

Dukoff und Lawton fallen mir noch ein.

 

Auf SOTW gibt es übrigens einen halbwegs informativen Thread:

https://www.saxontheweb.net/threads/how-to-get-that-sound.2716/

 

Der Gene Ammons mag vielleicht nicht als Rock'n Roller gelten, aber ordentlich bratzen konnte der auch mit sowas.

 

Die kamen erst ab den 60er/70ern auf den Markt. =/= OP-Frage

 

Die hohen Töne findet man nicht nur bei primitiven Pop Songs.


Grüsse Gerrie