Intonation Alt vs. Tenor

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Bob Erfurt, 20.Dezember.2025 um 08:27 Uhr.

  1. Bob Erfurt

    Bob Erfurt Schaut nur mal vorbei

    Hallo Forum,
    Ich bin neu hier. Ich habe vor 3-4 Jahren wieder angefangen Altsax zu spielen auf meinem alten Selmer SA80, der stammt aus dem Ende der 70-er Jahren. Ich habe einen schönen Ton, aber die Intonation ist manchmal unsicher. Im Moment spiele ich mit einem Mundstück PPT 6 von der Webseite Tamingthesaxophone und ein Blatt Legere American Cut 1.75 (ja, ist ziemlich leicht, aber mit schwereren Blättchen habe ich zu viel Rauschen). Ich habe schon einige Mundstücke ausprobiert, das hier gefällt mir am Besten.
    Jetzt borge ich mir gerade ein Tenorsaxofon aus, ein Yamaha CS62, ungefähr gleich alt. Ich habe das Instrument mit 2 Mundstücken probiert, ein Anfänger Mundstück Yamaha 4C mit Blättchen Van Doorn Java 3 und Berg Larsen mit Blättchen 2,5. Ich komme mit beiden klar, der Berg Larsen kostet etwas mehr Luft, fühlt sich aber irgendwie besser an, mehr Spielraum durch die grössere Tip-Öffnung. Ich habe kein Rauschen, nur die tiefen Tönen sind etwas schwieriger.
    Jetzt kommt es: Die Intonation auf dem Tenorsaxofon ist viel besser als auf dem Altsaxofon! Alle Noten sind ohne große Korrektur innerhalb +/- 10 cents. Bei beiden Mundstücken. Ich habe mich sehr gewundert.
    Jetzt frage ich mich natürlich woran das liegt, und möchte das gerne auf dem Altsaxofon auch so haben. Bevor ich mir ein Yamaha Altsaxofon kaufe, werde ich noch ein stärkeres Blättchen probieren, und hier die Meinung der Community fragen. Also was glaubt ihr:
    Ist generell die Intonation auf einem Tenor besser?
    Liegt es am Hersteller / Exemplar des Instruments?
    Liegt es an der Blattstärke?
    Vielen Dank im Voraus und schon mal frohe Weihnachten,

    Bob aus Erfurt.
     
  2. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Nein

    Vielleicht ja. Häufig ist es eine Frage der Justage, der Klappenaufgänge, der Kombi sax und Mundstück. Einige Hersteller geben sich Mühe vernünftige Instrumente zu konstruieren und zu bauen, andere sind eher nicht so sorgfältig. Vielleicht liegt an deinem alto auch etwas vor, was aus der Vorgeschichte stammt, eine Reparatur, eine GÜ etc.,.

    Vielleicht ja, vermutlich eher nicht.

    Ein Punkt, den du in meinen Augen vergessen hast, bist du selbst. Vielleicht liegt dir Tenor mehr und damit spielst du damit stimmiger. Oder dir liegt der Ansatz am Tenor mehr....

    Hier eine eindeutige Antwort zu geben ist wie der Blick in die Kristallkugel...
    Wenn du einen guten saxdoc in drr Nähe hast, stell dem dein Alto mal vor. Vielleicht findet er was und kann es beheben.
     
  3. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Doch!:cool:
     
    Gisheber, quax und Woliko gefällt das.
  4. Bob Erfurt

    Bob Erfurt Schaut nur mal vorbei

    Bei einem guten "Saxdoc" war ich schon mit dem Alt, er meinte es sei alles in Ordnung. Also liegt es anscheinend an mir. :-/
    Gibt es noch andere Meinungen? Ich werde sowieso noch andere Blättchen ausprobieren, und mir ein anderes Instrument kommen lassen. Das kann man ja innerhalb von 30 Tagen wieder zurückschicken wenn es nicht passt. Es täte mir Leid wenn es an mir liegt, weil ich im Allgemeinen den Klang vom Alt besser mag, der ist subtiler.
     
  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Begründung :p
     
  6. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Ah ja.

    Probier doch auch mal am Alt ein Holzblatt.

    Und übe mit Drones.
    https://mattotto.org/drones-and-pedals/

    Üben mit Stimmgerät und Abweichung feststellen ist IMHO komplett für die Würste.

    Vielleicht auch mal vom einem kompetenten Saxdoc das SA80 überprüfen lassen, ich kann mir vorstellen, dass es da einige schlecht eingestellte Exemplare gibt, die am Beginn der 2. Oktave ziemlich davonlaufen.

    Wo stimmt das Alt genau nicht?
     
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  7. Bob Erfurt

    Bob Erfurt Schaut nur mal vorbei

    Aha. Was ist deine Erfahrung damit?
     
  8. Shorty

    Shorty Ist fast schon zuhause hier

    jetzt gebe ich meine subjektive Meinung aus über 40ig Jahren dazu:
    je kleiner das Instrument, desto schwieriger ist die Intonation, Alt ist definitiv schwieriger zu intonieren als Tenor,
    deshalb ist die Kombination Mundstück + Blatt entscheident. Beim Sopran noch empfindlicher.
    Bevor du am Horn irgendjemand rumdoktern lässt, probiere bewährte Mundstücke z.B. SA80 C*, Concept,
    Meyer mit kleiner Öffnung aus. Die Serie SA80 hatte ich als Alt auch mal. Am Horn liegt es nicht. Viele spielen
    viel zu großen Öffnungen. Ein geniales Mundstück von der Stange ist ein Concept, das kann auch laut, und
    hat bei mir ein Vandoren abgelöst.
     
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  9. Bob Erfurt

    Bob Erfurt Schaut nur mal vorbei

    Holzblättchen und Drohne usw. habe ich schon gemacht.

    Ist nicht nur beim Stimmgerät. Ich höre es auch selber wenn ich eine Aufnahme mache.

    Problemtöne sind die "üblichen" Töne. Also in der mitte um den D rum. Oben ab dem hohem D. Unten ab dem unterem D.
     
  10. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @Bob Erfurt
    Du spielst ein Legere 1.75, lese ich. Allerdings sagst du nichts zur Bahnöffnung deines Mundstückes und auch nicht wo du mit der Intonation so bist. Immer zu tief? Zu hoch?(oder ich habe es überlesen...)
    Nur soviel: Ich habe bei Legere Blättern immer wieder die Erfahrung gemacht, dass die eigentlich immer zu tief intonieren, wenn sie zu leicht sind. Man hat dann zwar satten Sound, aber die Intonation ist grottig. Ich spreche zwar dabei von Tenor, aber das wird wohl bei Alt nicht anders sein.
    Ich würde dir empfehlen, nach längerer Spielpause jetzt mal mit Holz zu starten, verschiedene Stärken/Marken zu testen. Ds geht dann auch weniger ins Geld.
    Immer unter der Voraussetzung, dein Horn ist in Ordnung.

    Viel Erfolg
    antonio
     
  11. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Wenn Dein Alias mit Dein Standort ist, mache mal eine Ausflug zu Armin Weis https://www.armin-weis.info/ , der hilft Dir voraussichtlich weiter.
     
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  12. AltoBari

    AltoBari Ist fast schon zuhause hier

    Das mit der Bahnöffnung kann ich bestätigen. Sehe ich an meinem Berg Larsen 105/2 SMS fürs Altsax. Heftiger Klang, würde ich mir heute allerdings nicht mehr kaufen. Wenig gespielt, liegt bei mir nur ungenutzt herum.
    Beim Tenor damals 110/2 SMS für mich einfacher gewesen... Lange Geschichte...
     
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  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Dein mittleres D ist höher als dein tiefes D und dein Instrument überbläst nicht in die Oktave, sondern vielleicht 20 oder mehr Cent drüber. Auch ist der Tonsprung vom mittleren C zum überblasenen D zu groß.

    Ist das so?
     
  14. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Probier mal die gleiche Mundstück-/Blättchenkombination am Alt aus, die du auf dem Tenor spielst. Ich tippe auch auf ein zu offenes Mundstück und ein zu leichtes Blatt. Genrell ist das Intonieren mit engeren Mundstücken und stärkeren Blättern leichter.
     
  15. Bob Erfurt

    Bob Erfurt Schaut nur mal vorbei

    Ja, so ungefähr.
     
  16. Bob Erfurt

    Bob Erfurt Schaut nur mal vorbei

    Ja, nur habe ich mit stärkeren Blättern auf dem Altsax keinen vernünftigen Ton bekommen, was jetzt bei dem Tenor viel einfacher scheint. Auf dem Alt kam da immer ein starkes Rauschen / falsche Luft oder wie das heisst.
    Ich habe auf dem Alt schon die Kombination Yamaha 4C, 5C, 6C, und Otto Link 6 gehabt. Ich kann ja nochmal zurück gehen auf eine kleine Öffnung mit einem stärkeren Blatt, vielleicht hat sich mein Ansatz mittlerweile verbessert.
     
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  17. Bob Erfurt

    Bob Erfurt Schaut nur mal vorbei

    Ist ein anderes Erfurt, ist 2 Stunden von hier, aber ich ziehe es in Betrachtung!
     
  18. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Ich kenne das PPT Alto nicht, habe aber eins fürs Bariton und das ist eine Bank. Ein wirklich gutes Mundstück. Nichts wildes oder abgedrehtes, moderates klassisches Design, mittelkurze Bahn und dadurch sehr kontrolliert, trotzdem butterweiches Bottom End, sehr präzise gearbeitet, gute Intonation, schöner Sound und trotzdem ordentliche Reserven. Ich weiß nicht, ob sie alle so sind, aber da kann man echt nichts rummäkeln für das Geld - wenn das mit dem Brexit nicht wäre. Ich bin übrigens bisher mit Pillingers nicht immer warm geworden. Aber dieses ist einfach richtig gut.

    Ich denke aber auch, das ein Yamaha-XC vielleicht wieder ein guter Ausgangspunkt zum Kalibrieren ist. Vielleicht ist das PPT echt noch zu offen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20.Dezember.2025 um 11:34 Uhr
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  19. ppue

    ppue Mod Experte

    Dann ist klar, wo der Hase im Pfeffer liegt. Das Mundstück muss weiter drauf, denn das Instrument muss kürzer werden. Klar sagst du jetzt: Mein mittleres D ist doch jetzt schon zu hoch! Ja, wird es sein, aber es kümmert sich, im Gegensatz zu den "kurzen Tönen", wenig und die 2 mm, die das Mundstück weiter drauf muss.
    Das Instrument wird aber so erst einmal in sich viel besser stimmen. Den Rest musst du über den Ansatz machen, der etwas zu fest sein wird.

    Das Problem wirst du nicht über etliche Mundstücke lösen können, aber über deinen Ansatz.
     
  20. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    .
    Ich auch!

    Hier spielst du ein ein engeres Mundstück mit einer einer üblichen Blattstärke.

    Dies ist auch meine Erfahrung.

    Wenn du "generell" durch "grundsätzlich" ersetzen würdest, könnte ich zustimmen.

    Ich selber spiele auf dem Alt ein deutlich engeres Mundstück als auch dem Tenor, weil ich dort die Intonation mehr kontrollieren muss.

    Hier sehe ich auch das Hauptproblem.
     
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