Welches Mikro für Live (kein Clip)

Benutzen gerne die Profis, die ich kenne und klingen auf jeden Fall saugut damit, das
wäre auch meine Wahl.

 

Mal unabhängig vom Klang zwei Fragen :
1. Ihr empfehlt hier teilweise studiomikrophone, großmembran... sind die für bühneneinsatz nicht viel zu empfindlich? Mein großmembranmikro nimmt in meinem Raum jeden fliegenfurz auf, da hätte ich auf ner Bühne alles mit erfasst, vom schlagzeuger über den gitarrenamp bis zum Gesang.
2. Ihr habt keine Bedenken Mikros und ähnliches Equipment, welches mehrere hundert Euro kostet, einem bühneneinsatz auszusetzen und neben Defekt auch unlizensierten Eigentumstransfer zu riskieren (meinem Lehrer haben sie sein OL STM vom Instrument geklaut).

Mein gutes mikro kommt nicht mit auf die Bühne und das hat keine 600+€ gekostet. Sorry. So dicke habe ich es nicht. Für meine Bühnenauftritte reicht ein shure (beta57a). Die Präsenzanhebung wird im mischpult korrigiert...

 

Wer wo?
Mit den Sennheisern spielen die Oberkrainer-Musikanten live schon Jahrzehnte.
Auch das SM7B kann live was ab.

Wenn mir der Sound wichtig ist, mache ich es.
Meistens macht das aber doch eh der PA-Verleih (und stellt irgendetwas Unpassendes wie ein AKG C535 für das Saxophon hin).

Aber wie gesagt, das M201 ist der Geheimtip in Punkto Preis/Leistung.
Ich poste ja immer wieder mal gerne den Screenshot meines Kaufes aus dem Jahre Schnee...ja, USt kommt noch dazu - und eine gewisse Inflation

 

Ich habe vor zig Jahren 2 MD 441 äußerst günstig erwerben können.
Erst viel viel später wurde mir klar, wie teuer die Dinger sind, und seitdem behandel ich sie sorgsamer.
Für live das mir immer noch liebste Mikrofon, wenn ich kein Clip nehmen will, sowohl für Saxophone, Bassklarinette und auch Flöte.

Gruß,
Otfried

 

Du, mit dem RE-20
"Das Electro-Voice RE-20 ist ein vielseitig einsetzbares, dynamisches Großmembranmikrofon mit Nierencharakteristik und einem natürlichen Klangcharakter" lt Th....

Das MD441 koster über 1000€, die anderen, die ich geprüft habe, bei immerhin 350+€.

Kommt es bei einem live-auftritt einer amateur-bluesband soo auf den sound an, dass man so einen Wert riskiert?
Wer macht denn bei euch die Abmischung? Ihr selbst? Oder doch eher jemand, der von sich behauptet.... Ihr wisst, was da kommt.

 

Großmembrankondenser sind zu empfindlich und machen gern auf der Bühne nur „Wummerwummer-Tuuut-Pfeif“.

Die empfohlenen Mundstücke sind teilweise Großmembranmikrophone, aber durchweg (oder?) high-end dynamische, heißt sie lösen gut genug auf, dass sie mit ins Studio genommen werde, können aber auch live.

Was den Preis betrifft sage ich es mal so: Ich habe zwei mittelmäßige Clips und leihe mir gelegentlich für seltenen Bedarf ein gutes dynamisches für bestimmte Gigs. Ein gut klingendes Mic macht deutlich mehr Spaß als meine mittelguten, so wie man weniger Spaß hat, auf einem stumpfen Blatt einen Gig zu spielen. Würde ich das häufiger brauchen, würde ich die Investition (in der 350er Größenordnung) auf mich nehmen.

 

Also ich hab für mein RE20 500,- bezahlt.
Das ist es mir wert.
Wenn Du einen Blick riskierst, das Teil wird auch dauernd auf Bühnen eingesetzt. Ich habe keine Ahnung, warum Dir das entgangen ist.
Ja, theoretisch kann Dir auch der Himmel auf den Kopf fallen.
Ich hatte auch mal ein 441, für das ich auf ebay so 250,- bezahlt hab. Ist aber schon länger her.

Ich denke wurscht ob Amateur oder Profi, wenn jemand wie der TE die Frage stellt geht es ihm nicht darum, ob das Mikro runterfallen oder gestohlen werden könnte, sonst würde er sich wohl mit einem gebrauchten SM57 begnügen (was ja auch ok wäre).

 

...ich finde die Diskussion hier interessant, würde noch folgendes beitragen wollen:

Ich halte es schon für zentral einzuordnen, was für eine Livesituation gemeint ist. Es macht einen Unterschied ob man mit dem Sax in einem Duet Jazzballaden mikrofoniert in einem Saal in dem jeder Huster gehört wird, ob man in einer Rock&Roll-Band gleichzeit mit 6 anderen Musikern spielt, oder gemeinsam mit einem DJ im Club elektronische Musik begleitet, bei der man sich ab 1m Abstand nur noch schreiend unterhalten kann.
Für die zwei letzgenannten Setups finde ich ein (hier offensichtlich nicht sehr geschätztes) SM57 völlig in Ordnung. Und natürlich ist Neumann was anderes....

 

Bändchen und live sind super, allerdings würde ich die nur zum Gig nehmen, wenn der Soundmensch Ahnung hat…
Das MD 441 wäre eine gute Wahl, nehmen wir auch gerne und das 201 ist auch sehr gut, und leichter.
Das alles hängt natürlich auch von der Art der Band und den Spielorten ab…

LG Juju

 

Ich finde, ich habe vernünftig gefragt. Daher weiß ich nicht, warum du wieder so antworten musst. Aber bitte...
Das re20 kostet neu aktuell ab 609€ aufwärts.

@giuseppe
Ich verstehe bzw weiß, dass ein gutes mikro mehr Spaß macht. Der Spaß hört bei mir nur auf, wenn ein Dritter damit nicht pfleglich umgeht oder gar meint sich dieses unerlaubt aneignen zu dürfen.
Ich weiß nicht, wie es auf deinen Bühnen zugeht, aber auf meinen ist auch kein Sax im Ständer sicher. Ich nehme deshalb keinen mehr mit und packe mein Instrument sofort in den Koffer, wenn ich es nicht in der Hand habe. Für ein "T'schuldigung, hab ich nicht gesehen" kann ich es nicht reparieren. Daher eben die Frage, ob ihr wirklich dieses Risiko eingeht bzw ob es die Notwendigkeit überhaupt gibt.

 

Im Studio würde ich persönlich das SM7B eher nicht nehmen, dann schon eher live.
Im Ronnie Scott‘s wird es häufig eingesetzt..
LG Juju

 

Also ich habe mich riesig gefreut, als man mir beim Gig mal ein AKG 414 vorgesetzt hat, das klang absolut hervorragend live.
LG Juju

 

Ist ja auch noch hübsch.
Vielleicht ist das etwas livetauglicher als die meisten Großmembrankondenser? Und vielleicht auch eine Frage der Bühnenlautstärke.

 

In so einem Szenario brauche ich kein Mikro…

Wie in #7 erwähnt, geht es weder um wilden R&R noch um Rumsbums in der Disse.

Das leidlich gepflegte Jazz-Sextett (tp, ts, cl, git, e-b, dr) mit gelegentlicher Sängerin.*
Sofern das Sax zu verstärken ist, sind es Mehrzwecksäle der Gemeinde oder Schulturnhallen.
Die ganz großen Stadien kommen erst in ein, zwei Jahren


Beim 201 gefällt mir der kleine und unauffällige Formfaktor. Mit 6-7 Männekes auf der Bühne zählt jeder Zentimeter … und es ist schon was dran, an was @mato mit der Barriere zwischen mir und dem Publikum schreibt.
Das 441 geht in dieser Hinsicht gerade noch, der Donkey Dick wäre mir eigentlich zu groß.


* fragt jetzt bitte nicht, was die Klarinette dazwischen soll. Es klingt gar nicht so schlecht und der Typ hat halt den Proberaum

 

Das RE20 ist ein Allrounder und nutzte ich live und bei Aufnahmen sehr viel für Gebläse, Sprache, Kontrabass...

Auch ein RE20 kannst du gebraucht suchen.

Wie laut ist die neue Band auf der Bühne bzw. bei er Probe? Welche Musik wird gespielt? Habt ihr ein Monitoring? Wer macht die Tontechnik?

 

Da gibt es doch einen Tontechniker mit PA? Diese haben die geeigneten Mikrofone im Gepäck...

 

Ich hänge mich hier einfach mal mit dran:
Bei meinen Gitarrenfreunden wird zur Zeit das Lewitt 040 groß gehyped (Kleinmembran-Kondensator). Der Preis ist ziemlich verlockend: weniger als ein Drittel vom M201.
Hat das schon mal jemand probiert?

Bin mir ein bisschen unsicher ob die Bevorzugung bei Saiteninstrumenten nicht heißt, dass es die Hochmitten zu stark betont *)... aber andererseits heisst es beim M201 ja auch "speziell für Schlagzeug, Piano und Saiteninstrumente"...

Falls noch niemand Erfahrung damit hat, darf natürlich auch spekuliert werden, Kleinmembran-Kondensator-Mikrofon (LCT040) vs.Moving Coil (M201)
Seht ihr Nachteile darin, dass das LCT040 Phantomspannung braucht?

Und für alle, die sowas gerne technisch vergleichen

M201:


Lewitt LCT 040

Hmm, das M201 hat auch diese Überhöhung bei den Höhen (nur geringer) und einen ausgesprochenen Nahbesprechungseffekt, Bassanhebung bei geringen Abständen. Ist es möglicherweise genau diese Bassanhebung, die das M201 für Tenor-Saxophone interessant macht? Welchen Abstand habt ihr vom Mic, wenn ihr mit dem M201 aufnehmt?

 

Im Moment nehme ich eher Clip für live, und auch wenn live gewisse Abstriche in Wiedergsbe über Anlage hat, ist es ähnlich wie mit PA, Blatt, MPC etc. .
Ein schlechtes Teil in der Kette kann gutes was man sich erarbeitet hat wieder verschlechtern. Oft wird teures Sax und MPC verwendet, und am Rest gespart. Hiermit meine ich jetzt niemandem im Thread, beobachte das nur öfters. Instrument darf gut sein, alles PA max Günstigmarken.

Mein Clip war teuer, ist aber ein gutes Kondensator, welches Sax sehr gut bringt, und sehr gute Eigenschaften für Live mitbringt, speziell für Saxophon gefertigt. Und ansonsten wäre ein gutes Standmik auch meine Wahl, RE20 oder ähnliche.
Diebstahl ein Thema, welches mich öfters leicht beschäftigt, eine Band von mir dahingehend sehr locker. Alles aufbauen, dann wegfahren entfernt zum Essen gehen. Das ist mir dann schon etwas zu locker, ich bleibe da vor Ort. Aber gewisses Risiko leider immer, das ist halt leider da.

Wobei mein Blech ohne Seele unattraktiv zum Klauen ist...

 

..das stimmt absolut. Allerdings würde ich nicht mehr den Fehler machen und teuer gleichzeitg immer mit hoher Qualität gleichzusetzen. Das kommt eben auf den Einzelfall an.

Mich erinnert diese Diskussion ein klein wenig an die Diskussion über hochqualitative und sehr teure Kabel bei den E-Gitarristen. Ist ja klar, dass Musiker immer nach dem bestmöglichen Sound streben, die Frage die ich mir immer vor Augen führen möchte: wo endet der Pragmatismus und wo beginnt der Spleen (ganz grundsätzlich, ohne das jetzt ijemand hier in diesem Faden zuschreiben zu wollen)...

 

Stimme vollumfänglich zu, das habe ich in meinem Thread schlecht geschrieben. Hier meine ich gute Geräte, und es gibt durchaus im günstigen(eren) Segment ebenso schon sehr gute Sachen

 

Ich würde live kein Kondensatormikrofon einsetzen, außer eine professionelle Tontechnik stellt mir es hin.

Dies kann ich bestätigen.

Ich hatte bei lauten Bands bereits unterschiedliche Clips erfolgreich genutzt. Es macht dich auf der Bühne auch beweglicher. In meiner Zeit war In-Ear-Monitoring noch nicht üblich, daher spielte das Feedbackverhalten immer eine große Rolle. Da ich live zwischen Saxofon und Keyboards wechselte, war das Rumberger für mich dann eine gute spätere Lösung.

In der Kleinkunst komme ich mit zwei RE20 immer klar, wenn überhaupt verstärkt werden muss.