Rico Graftonite bzw. Metalite für Sopransax

Guten Abend,
auf der Suche nach günstigen Mundstücken bin ich auf Rico gestoßen.
Das Graftonite kostet je nach Händler nur 25€, das Metalite 36€ jeweils ohne Blattschraube und Kapsel
Rechne ich eine GF-Ligatur dazu, komme ich auf 50 bzw. gut 60€, also nicht der Rede wert, zumindest finanziell.

Mich würden die 5er bzw. 7er Bahnöffnungen interessieren.

Bei günstig dachte ich zuerst an Expression... Kostet aber fürs Sopran mehr als ein Otto Link... somit schon mal erledigt.
Einer 7er Meyer 165€",,,ist es mir auch nicht wert.

Jemand Erfahrung mit Rico. Spiele von denen auch die Blätter und damit mehr als zufrieden.

Bitte ehrliche Rückmeldung und keine pauschalen Aussagen nach dem Motto um den Preis kann es ja nix sein...

 

Wenn es nur unter ca 40 Euro sein darf passt es natürlich nicht, denn für recht gute Preise sehe ich hier in den Kleinanzeigen Mundstücke für Sopran, die schon was bieten. Wenn diese zum schönen Ton verhelfen, wäre es mir das Geld wert. Bevor ich 4 ganz preiswerte Teile im Case habe, die funktionieren, aber nicht unbedingt meine Richtung unterstützen, habe ich lieber 1 zu diesem Preis im Case. Der Wert der Anschaffung tut meinen Ohren gut, wenn ich kaufe, was für mich passt. Super teuer damit nicht gemeint, das muss nicht sein, um den Wunschklang zu finden, wenn auch dort sicher welche dabei sind, die Freude beim Spiel bereiten.

 

Mein Bruder hatte, als er Sopran spielte und das ich auch ausprobieren durfte ein Vandoren MPC von Thomann
als Setup. Es erzeugte für mich einen schönen Sound mit tadelloser Intonation und das bei angenehmen Preisen.

 

Vandoren kann ich nur empfehlen, spiele ich auf dem Sopran auch. Die V5 oder V16 sind beide gut, gefallen mir vom Ton sehr gut, Ansprache und Intonation sind top, ich habe sowohl Rico als auch Vandoren gebraucht in der Schublade, bei Interesse gerne melden.

 

Zumindest auf dem Bariton klingen die Rico gar nicht verkehrt

 

Graftonite hatte ich auf Bari und Klarinette. Metallite auf Tenor. Waren ok mehr aber auch nicht. Das Metallite war mir zu scharf. Mit deinem Jupiter Sopran kommt doch ein ESM Mundstück. Ich verstehe nicht, was die Ricos leisten sollen, was dein ESM nicht kann? Ich halte die Ricos für Geldverschwendung, weil du recht bald bei hochwertigeren Modellen landen wirst. Wenn du unbedingt sparen willst, dann bestelle heute bei Hieber-Lindberg, München. Das 24. Türchen des Adventskalenders gewährt nur heute 10 % auf Alles.

 

Ich habe zuletzt lange das V5 auf dem Sopran gespielt und fand es super. Sollte sich da also eine Option für einen Gebrauchtkauf ergeben, könnte ich das empfehlen. Aber wenn ich das richtig verstehe, geht es dir darum, für einen Preis, bei dem man nix verlieren kann, einfach mal deutlich größere Bahnöffnungen zu haben?

 

Eine größere Bahnöffnung nur um der Öffnung Willen halte ich für wenig sinnvoll, wenn man das mit einem Mundstück versucht, das dann vermutlich sowieso nicht bleibt. Aus den vorangegangenen Threads zu Bari und Sopran schließe ich, dass es ausschließlich um Neukauf geht. Ich würde mir ein interessantes Mundstück auswählen, dann gerne auch mit großer Öffnung falls gewollt, die Thomann Rückgabe für einen längeren Test nutzen und gegebenenfalls zurückgeben.

 

Und warum nicht, wenn es für Dich das optimale Mundstück sein sollte? Weil Rico billiger ist?

Meine Orientierung geht einzig dahin, das für mich optimale Mundstück in punkto Spielbarkeit und Klang zu erwerben. Da mache ich keine Kompromisse. Ein Mundstück, das vermeintlich billiger ist, aber ich irgendwo Abstriche machen müsste, käme für mich nicht in Frage.​

 

Mir kamen mal jeweils ein Tenor- und ein Bari Rico als Kofferbeilagen ins Haus.
Ich weiß nicht mehr genau, ob es jetzt Graftonite oder Metalite waren.

Ja, damit konnte man Töne produzieren.

Für mich ganz fürchterliche Mundstücke, die mir die Freude am Hobby vermiesen würden.
Hab sie einem Freund für Schüler in seiner Band geschenkt.
Nach meiner Meinung rausgeschmissenes Geld; die schlechteste Art zu sparen.

 

Hello und fröhliche Weihnachten,
mein Steckenpferd besteht ja aus einem Sopransaxophon - oder so ähnlich. Ich habe früher auch unterrichtet und es kamen auch immer wieder Schüler*innen mit einem Rico Mundstück. Mir persönlich war es etwas zu grob, aber es hat wirklich niemanden beim Versuch schön zu spielen gestört. Ich würde der Idee eine Chance geben. Viel Freude dabei!
Herzliche Grüße
Dirk

 

Hi,

ich halte die Graftonites und Metalites für sehr brauchbare Mundstücke. Immerhin hat Arnold Brilhart die Dinger designed. Und der gute Mann wusste recht genau, was er tat. Alleine schon deswegen geht die Gleichung billig = schlecht nicht so ganz auf. Die Fertigungsqualität ist in Ordnung, die Teile sind recht uniform. Und ja, sie sind aus Kunststoff. Aber das sind andere auch. Ich kenne Kollegen, die auf dem Bari, das sie zwei Mal im Jahr bei Gigs spielen, ein Graftonite oder Metalite haben. Ganz einfach, weil die MPCs das tun, was sie sollen.

Dier Metalites haben eine große Stufe. Das ist nicht Jedermanns Sache, weil der Ton schon sehr scharf wird. Die Graftonites gibt es in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen: A - große Kammer, B - kleinere Kammer, flacherer Einlauf, C - Rollover-Baffle. Jeder dieser Typen hat eine eigene Charakteristik. Dazu kommen pro Variante drei Bahnöffnungen. Das ergibt neun Varianten (ohne die Metalites). Da kann durchaus was Brauchbares dabei sein.

 

Genau.
Ich hatte längere Zeit ein Graftonite auf dem Bari gespielt und war sehr zufrieden damit.
Ja, aus Kunststoff, aber sehr hart im nehmen
Ich hatte aber auch mal erlebt, dass ein Instrumentenbauer welcher selber spielt und sich ansonsten auskannte, arg die Nase rümpfte, als er das Mundstück mit dem etwas eigenartigen Einlauf am Tip sah- und dann meinte ich sollte zu einem richtigen Mundstück greifen

Am Tenor hat es mir nicht so gefallen und für Sopran kenne ich es gar nicht.

 

Ich hatte mal Metalites auf dem Tenor probiert. Fand die etwas widerspenstig, schwer in den Griff zu bekommen. Natürlich kann das auch andere Gründe gehabt haben. Letztendlich geht wieder mal probieren über studieren.

 

Weshalb ich insbesondere auf das Metalite gestoßen bin:
Dieses soll eine ähnliche Klangcharakteristik wie ein Metallmundstück aufweisen, das gerade fürs Sopran mein Budget etwas sprengt.
Oben im Thread wurde richtiger Weise erwähnt, dass meinem Jupiter JSS-1100Q ein ungelabeltes ESM Kunstoffmundstück beiliegt.
Dies halte ich im Vergleich zu einem Yamaha 4c sowie 5c (hatte ich ebenfalls schon probiert) für ein wirklich brauchbares Mundstück.

Aber: die relativ geringe Bahnöffnung schränkt mich etwas ein.
Die Ricos habe ich hier entdeckt (hat ja nicht jeder Händler im Sortiment; womöglich zu geringe Margen):
https://shop.pms-music.de/de/Mundstuecke/Holzblasinstrumente-38/Sopran-45/Rico-202/

Das Rico Metalite Sopran M 7 ohne Kappe wäre zumindest vom Datenblatt für mich geeignet...vom Preis sowieso.
Exotisches Innenleben bin ich von meinen Berg Larsen(s) gewöhnt; von der Ansprache her sollte das keine allzu große Herausforderung sein.

Hab irgendwann mal gelesen, dass der Innendurchmesser gerader alter Ricos etwas klein ausfällt und sich die Mundstücke nicht gut auf den Kork schieben lassen.
Kann hierzu jemand einen Beitrag leisten???

Ob es meinen Klangvorstellungen entspricht, lässt sich wohl erst sagen, wenn ich es selbst angespielt habe...darum sind mir Eure Erfahrungen eben auch wichtig;
hätte hier nun jeder autark geschrieben..."lass die Finger von dem Schrott o.ä." wäre das für mich wohl ein Ausschlusskriterium gewesen.

Kleiner "Exkurs":
Hatte im Rahmen bis 200,-€ geschaut gehabt...mit Otto Link kam ich schon auf meinem Altsax nicht zurecht...tiefe Töne kamen so gut wie nicht,
Mitten muffig, Höhen schwach; Claude Lakey wäre ein Versuch, hab aber noch nie eines angespielt.
Meyer M8M spiele ich gerne auf dem Alt...schöner Sound, Top Ansprache, gute Intonation.
Gebraucht zu erschwinglichen Preisen habe ich bis dato nur Meyer M5M gesehen.
Ausprobiert...angenehmer Klang, aber Bahnöffnung für mein Empfinden wieder zu eng.

Fazit: P/L spielt für mich schon eine Rolle.
Ich kenne teils Leute, die Mundstücke für mehrere hundert € spielen
und ihr Instrument dennoch nicht beherrschen und sch**ße klingen.

 

.

 

Wenn es dir um Preis Leistung geht, bist du wahrscheinlich mit Vandoren V16 gut aufgehoben. Das ist das, wo ich inzwischen auf dem Sopran gelandet bin. Ich habe wirklich eine Menge ausprobiert.
Man sollte beim Sopran auch immer etwas auf die Intonation mit dem jeweiligen Mundstück und Instrument achten, so zumindest meine Erfahrung.

 

Mit welcher Bahnöffnung spielst Du das V16?
Mit dem Wort "Vandoren" verbinde ich bis dato nichts Positives und habe es daher noch nie in Erwägung gezogen.
Hintergrund: gleich welches Vandoren Blatt ich auf Alt- oder Sopransax probiert habe, kommt ausser heisser Luft nichts raus.

Bei Rico / D`Addario exakt das Gegenteil, wodurch auch eben diese Mundstücke mein Interesse geweckt haben.

 

Bei meinem Sopran bin ich tatsächlich bei dem Rico Metalite M7 hängengeblieben.
Vorher hatte längere Zeit ein Selmer S90-190 gespielt, aber das Metalite gefällt mir
soundmäßig doch wesentlich besser...-so in etwa wie ein Dukoff (habe ich beim Tenor).
Meine positive Erfahrung also:
Nach kurzer Eingewöhnung mit dem passenden Blatt entspricht das Metalite soundmäßig
genau meiner Vorstellung und ich werde/brauche lange Zeit kein anderes Mundstück mehr.

 

Ein Mundstück wird wenig mit Blättern gemeinsam haben.
Und wahrscheinlich wird es auch weniger an den Blättern gelegen haben. Oder grad an denen, die Du probiert hast.
Es hat wenig Sinn, nach dem Sound von Mundstücken zu fragen.
Ich finde die Rico MPCs grausig, aber ich finde nicht unbedingt alles grausig, was ich damit schon gespielt gehört hab.
Verstehst Du, was ich meine?

Es wird Dir jeder was empfehlen, was seinem musikalischen Umfeld entspricht, ohne Deines genau zu kennen.