Das Saxophon als Wertanlage

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von stefalt, 7.Januar.2016.

  1. Rick

    Rick Experte

    Fair fand ich das nicht, was Du geschildert hast, das klang eher nach dem ausbeuterischen "Ich gehe über Leichen, wenn es dem Profit dient".
    Fair wäre eine Möglichkeit für den Landwirt, selbst Grundbesitzer zu werden, finde ich, nicht, ihn pleite gehen zu lassen und dann eben den nächsten Pächter auszunehmen.
    Das kenne ich übrigens ähnlich aus der Gastronomie.

    Wieso müssen denn Aktien zwangsläufig Verlierer erzeugen?
    Als Aktienkäufer unterstütze ich eine Firma, die ich mir aussuchen kann. Wenn alles gut läuft, profitiert jeder: Die Firma von der Unterstützung, Arbeitnehmer von den neuen Jobs und der Aktionär vom gestiegenen Börsenwert. :)

    Dass dies gewiss nicht immer so läuft, liegt nicht am System, sondern an den Beteiligten.
    Wenn die Unternehmensführung meint, Kosten sparen zu müssen, um für Anleger attraktiv zu werden, sagt das viel über Wirtschaftsbosse und typische Aktionäre sowie deren Charakter. :roll:
    (Das sieht man ja an den ehemaligen Staatsunternehmen, die inzwischen privatisiert sind: Einsparungen und Gewinne ja, Effizienz und Kundenfreundlichkeit nein. Na toll! :mad: )

    Aber Du hast es schließlich selbst in der Hand, welche Firmen und Philosophien Du mit Aktienkäufen unterstützen willst.
    Falls mehr Leute Aktien danach kaufen würden, etwas Gutes zu unterstützen, anstatt nur schnellen Gewinn einzufahren, könnte man damit die Welt besser machen als mit allen Appellen und Unterschriftensammlungen.
    Das ist DIE Chance des Kapitalismus, denn mit Geld und den richtigen Anreizen kann man immer noch am meisten bewirken in der heutigen Welt!
    Doch so lange nur jeder auf seinen Geldbeutel schielt und sich selbst der Nächste ist, verfällt eben diese Chance...
     
    Zuletzt bearbeitet: 9.Januar.2016
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  2. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hmmmmmm...seltsame Probleme!
    ich kaufe Immobilien (na ja eine), um darin zu wohnen; Autos, um sie zu fahren; Saxophone, um sie zu spielen; Wein und Whisky, um sie zu trinken.
    Eine Angewohnheit von mir: ich arbeite immer genau soviel, dass Geld genug da ist, damit ich so leben kann, wie ich will, also warm und satt.
    Mehr Zeit für meine Kinder, meine Mitmenschen, meine Hobbies ist mir mehr wert, als mehr Geld.
    wider dem schnöden Mammon!
     
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  3. RomBl

    RomBl Guest

    @edosaxt
    Das geht mir auch so. Ich habe mich nicht selbständig gemacht, um steinreich zu werden, sondern das Verhältnis zwischen Einkünften und "für schöne Dinge" nutzbarer Lebenszeit besser steuern zu können.
    Und das klappt bis dato sehr gut.
     
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  4. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Ob VW in fünf Jahren noch das Geld hat, konkurenzfähige Autos zu entwickeln? Die Deutsche Bank dümpelt seit einigen Jahren auch nur noch so vor sich hin; und wenn ich an Pleiten wie die von Worldcom denke, die früher eigentlich als unantastbar galt ... .
     
  5. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Ein Acker als Kapitalanlage finde ich nicht verkehrt. Den kann man notfalls auch selbst bewirtschaften, wenn dann mal die Aktien nichts mehr wert und das Gold und der Schmuck gegen Essen eingetauscht sind. ;-)
     
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  6. RomBl

    RomBl Guest

    Das mit dem Acker ist ein Frage der Lage.
    In den Tiefen der Uckermark taugt der als Kapitalanlage auch nicht.
     
  7. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Absolut richtig @edosaxt
    Man sollte sein Geld in Zeit investieren!
    Wie sagte schon meine Oma - man nimmt nichts mit.

    LG
    Dabo
     
  8. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Da muss die Frage kommen, ob Du sowas schon mal gemacht hast? Ackerland,nicht Gartenland.
    Ansonsten hängt die Fairness der Pachtverträge doch von den vereinbarten Pachtzinsen ab.
    Bedenklicher scheint mir, dass durch Investorenengagement die Preise für landwirtsch. Flächen in astronomische Höhen getrieben werden und Landwirt Normalverbraucher keine Chance auf Erwerb bleibt.
    LG quax
     
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  9. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Brandaktuell: Urwald in Indonesien kaufen, brandroden und Palmöl anbauen - allerhöchste Rendite. Die Leute müssen weg, Australien nimmt sie nicht (falsche Ethnie) - wo sollen sie dann hin?

    Oder Investmentgesellschaft beitreten, die in großem Stil afrikanisches Ackerland aufkauft, um Soja anzubauen. Die Leute müssen weg - woanders ist klimabedingt Wüste - außerdem falsche Ethnie, falsche Religion - also wohin?

    Egal - wir (einige wenige von uns) machen Kapitalanlage...
     
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  10. RomBl

    RomBl Guest

    @gaga
    Kurze Anmerkung: Die Uckermark liegt weder in Indonesien noch in Afrika ... :D

    Aber es ist so: Wo viel Geld im Spiel ist, wird der gesunde Menschenverstand und das ethische Grundverständnis zu den Mitmenschen ausgeblendet ...
     
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  11. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Bleibt - für mich - nur zu hoffen, dass dieser neofeudale Monopolykapitalismus bald ein Ende findet , wobei mir ein Ende mit Schrecken mitlerweile fast lieber ist als ein Schrecken ohne Ende!:oops:
     
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  12. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

  13. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Bin ganz deiner Meinung. Auf den ersten Blick sind manche Gewinne "sauber", aber je mehr man hinter die Kulissen schaut, desto mehr erkennt man das Prinzip, dass jeder Gewinn auf dem Rücken eines anderen Menschen erwirtschaftet wird. Es geht nicht ohne. Geld und Materie vermehrt sich nicht von selber, der Faktor Mensch, so man ihn denn so nennen möchte, ist Katalysator. Für mich sind alle Börsen dieser Welt Ideologie-Waschmaschinen, weil sie eben die Hintergründe von Gewinnen verschleiern.
    Die von @gaga genannten Palmöl und Soja-Geschäfte sind gelungene Beispiele dafür, wie eine auf den ersten Blick gute Idee (Verzicht auf tierisches Eiweiß, alternative Energieformen) sich ins Gegenteil verkehrt.
    Selbst bei der "Win-Win" Situation gibt es im Hintergrund immer einen Verlierer, egal ob Politik oder Wirtschaft.
    Dass wir alle Teil eines globalen Zwangssystems sind, können wir nicht verhindern, da hilft weder Auswandern noch Aussteigen. Wir können nur innerlich den Druck erkennen, ja sogar bejahen und aushalten, den unsere schizophrene Situation eines auf dem Rücken von anderen Menschen ausgetragenen Wohlstands bei einem nicht ignoranten Zeitgenossen erzeugt.
    Nur ein Idiot wird auf die Idee kommen, dass ein eingezäuntes Europa so etwas wie eine Garantie für die Erhaltung dieses Wohlstandes und für eine Abschottung gegen die Früchte unserer Anteile in der Weltpolitik sein kann.
    Da sind die 500 Ocken, die man vielleicht nach zehn Jahren "Wertanlage" für sein Musikinstrument erzielt, Peanuts, weil ja das Geld, das man dann dafür bekommt, einen a) nicht glücklich macht und b) ja auch schon wieder der Inflation unterliegt.
     
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  14. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Meine Eltern sagten das in der Version:
    "Das letzte Hemd hat keine Taschen."

    Ergänzung von mir:
    Es hat noch keiner auf dem Sterbebett gesagt:
    "Ach, hätt' ich doch mehr Zeit im Büro verbracht!"

    Grüße
    Roland
     
    Zuletzt bearbeitet: 9.Januar.2016
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  15. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Das aber spricht dann doch für Saxophone.
    Oder ist an Mark VI oder SBA Saxophonen etwas verwerfliches oder unfaires?
     
  16. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @stefalt

    Es könnte ja sein, dass jemand aus der Selmerfamilie Geld in Aktien von Rüstungfirmen gesteckt hat:eek:

    CzG

    Dreas
     
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  17. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Die Möglichkeit hab ja. Nur sind mir da finanzielle Grenzen gesetzt. Bzw Kreditfähigkeit.
    Wo wir schon wieder bei den blöden Banken sind. ;-)
     
  18. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Ihr seid mir noch so Komiker hier. :)
    Ich kauf mir einen Acker und da drauf stell ich ein Chinahorn, ein Taiwanhorn, ein Japanhorn und ein Eurohorn und meinen Ford. Irgendwas davon MUSS einfach als Wertanlage taugen :)
    LG
    Thomas
     
  19. Mugger

    Mugger Guest

    Mein Tip wäre der Acker.
    (Er fuhr Ford und kehrte nicht zurück).

    Cheers
     
  20. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Man kann sich auch auf den Acker stellen und dort sein Horn spielen. Der Mehrwert liegt im unbelasteten Verhältnis zu den Nachbarn zuhause ;)

    PS: bin gespannt wie lange das noch geht bevor der Thread bei den Philosophen landet.
     
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