Welcher S-Bogen passt auf welches Instrument?

Ich suche Beispiele, bei denen S-Bögen eines Saxophons erfolgreich auf einem Saxophon eines anderen Herstellers oder einer anderen Serie desselben Herstellers getestet wurden.

Gibt es das?

 

Fällt mir spontan der Test der Jupiter S-Bögen von Dapper ein. Er erwähnt dort, dass diese sehr gut zu Selmer passen und die Intonation gut ist. Selbst habe ich allerdings noch keine Fremdbögen versucht.

Aerophon

 

Kann das bestätigen, die Jupiter-Bögen passen gut auf mein SA80. Ferner habe ich noch einen SMG Custom S-Bogen. Eigentlich für ein Mk6, passt aber auch wunderbar.

LG Kai

 

Mein Buescher True Tone S-Bögen passt auf Selmer LE. Klingt gut!

 

Kenn ich nicht konkret, aber hier bringen Leute Ideen ein...

 

Ja, ich auch!

Ich habe mal einen Forumskollegen mit einem S-Bogen von Jupiter ausgeholfen. Der Jupiter-Altobogen in Kupfer passte exakt auf ein Selmer SA80-II und verbesserte dort nach dem Empfinden des Kollegen sogar die Intonation.

Gepasst hatte auch mein Saxgourmet-Kupferbogen. Er passte aber auch auf die Yanagisawas von @Ton Scott, dem ich den mal abgekauft hatte. Die Yanabogen müsste also auch auf die Semlers passen und umgekehrt ?!

Der selbe Bogen sitzt heute auf meinem Expresssion Alt dafür musste allerdings der Oktavklappenmitnehmer leicht angepasst werden.

LG StefAlt.

 

Mir fällt gerade noch ein, dass wir meinen Expression Neusilberbogen auch auf dem SAII hatten, der passte mechanisch auch, die Intonation war aber alles andere als super, wenn ich mich recht erinnere. Leider ist der Kollege hier nicht mehr aktiv, ich bin mir aber recht sicher.

LG StefAlt

 

Gut, die Frage ist welche passen.
Aber vielleicht ist auch interessant zu wissen welche nicht passen.
Beim Tenor passt Keilwerth nicht auf Yanagisawa; ist zu weit.
Beim Yanagisawa kann man zu Testzwecken mal etwas Band zum Aufweiten drum wickeln.
@Claus, wenn Dir das nicht hilft, weil Du das auch gar nicht wissen wolltest, dann beachte diesen Post bitte nicht.

 

Was zu was passt ist immer so ein Ding. Bei gebrauchten S-Bögen wurde öfters schon mal was gemacht, damit es zu einem anderen Horn passt, insofern kann man nur durch mm Angaben oder probieren rausfinden ob das reinpasst. Und auch die Aufnahme ist nicht bei einer Serie immer gleich (z.B. beim Mark VI gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Hörnern manchmal).
Und was von der Intonation passt ist auch immer so ein schwieriges Ding und hängt auch vom Spieler und Mundstück ab.

Mein Tip: probieren, alles andere hilft nicht, wenn es nur um die Grösse geht, Ausmessen und dann vergleichen

 

Hallo,

ich habe mit meinem Tenor YTS-62 auch schon einiges ausprobiert.

Zuerst muss der Bogen mechaisch passen, das heißt, der Zapfendurchmesser muss zur Hülse passen.
Falls der Zapfen etwas zu klein ist, kann man sich zur Testzwecken am Zapfen des S-Bogen mit etwas Tesa behelfen.
Den Bogen kann man, falls man diesen behält, dann Weiten lassen.

Die älteren Yamaha Saxophone (zumindest Tenöre, Alto weiß ich nicht) haben zu dem einen kürzeren Oktavpin.
Den habe ich bei mir verlängert so dass ich alle gängigen Bögen die vom Hülsendruchmesser passen testen kann.

Yanagisawa Bögen passen i.d.R. auf Yamaha, machte bei mir (Vollsilber Yani Bogen) jedoch keine großen Unterschied.
SMG passt auch auf Yamaha, bei mir war jedoch die Intonation schlechter, Sound merkliche Veränderung.
Gloger auf Yamaha, ging bei mir gar nicht. Das Yamaha war verstopft als wenn Socken im Trichter wären.
Ich nehme an ähnlicher Effekt wie Formel 1 Räder auf VW Golf. Der Gloger Bogen hatte extrem viel Masse.

Einwandfrei passen bei meinem YTS-62 in den Punkten Passform, Intonation und Soundverbesserung die Bögen von Schucht und Jupiter.
Ich habe den Jupiter "Gentle" (Kupfer) sowie Serienbogen des Artist Modell (von einerm Workshopkollegen) und den Schucht Bogen Modell "African Spirit" gespielt.

Da ich das Yamaha nur noch als Zweitsax spiele werden die Bögen Jupiter "Gentle" und Schucht "African Spirit" wieder verkaufen.

Keilwerth passte bei mir auf Kohlert Regent und umgekehrt.

Es bleibt eigentlich nur - probieren geht über studieren

Viele Grüße
Siggi

 

alles jeweils Tenor:
S-Bogen Martin Indiana auf Martin Committee II.
S-Bogen Yanagisawa Bronze Nr.92 auf T901
S-Bogen Yanagisawa auf Thomann Handmade MKIV (passt perfekt vom Durchmesser aber der Ring der oberen Oktavklappe müsste weiter gestellt werden, damit der Oktavmechanismus funktioniert. Das wollte ich dann doch nicht machen

LG Albrecht

 

Hallo Blofeld,

der Schucht Bogen macht meiner Meinung nach den Klang kerniger, kompakter.
Ich empfinde das Yamaha eher auf der schlank und hell tönenden Seite, diese Richtung wird mit dem Schuchtbogen etwas gedreht.
Der Bogen verbessert bei mir außerdem die Ansprache im tiefen Register und ebenfalls in den Palmkeys.
Die Registerübergänge empfinde ich mit dem Schucht Bogen homogener.

Was nun wirklich vor dem Horn hörbar ist bzw. von mir vom Spilegefühl bzw. vom Klang hinter dem Horn empfunden wird sei mal dahingestellt.
Ich spiele eigentlich fast nur noch mit dem Deflector von SAXLAB, mit diesem "Monitor" hört man sich auch hinter dem Horn deutlich besser....

Nein, ich stelle keinen Soundclip ein, mein Können am Sax hat wenig mit den Eigenschaften der verschiedenen Bögen zu tun
Die Unterschiede der Bögen werden von jedem anders empfunden werden und sich auch bei jedem etwas anders auswirken...

LG
Siggi

 

Ich habe einen Ersatz-S-Bogen für meinen zermatschtes G.H. Hüller Alto gesucht ( 1920-30er Jahre ). Der vernickelte Jupiterbogen 769 passt stramm.
Er passt auch auf mein Monzani ( Jinbao?) Alt. Da macht er klanglich aber kaum einen Unterschied. Evtl. ist die Ansprache etwas besser.

 

Genau das habe ich auch gemacht ,somit passen viele S-Bögen.

Ich habe übrigens noch einen Jupiter Kupferbogen über für Altsax. Hab ihn auf meinem 62er Yamaha öfters mal gespielt. Falls einer was zum probieren sucht

 

Moin zusammen,

hab´ grad mal durchprobiert: der Tenorbogen passt partout nicht aufs Bari, und beim Sopi ist gar nix zu wollen: angelötet.

So, jetzt im Ernst: Keilwerthbögen scheinen gut auf alte Conn 10m zu passen. Ich hatte früher eine Ponzol-bogen (das ist im Prinzip Keili) auf einem Ladyface: Ansprache super und Intonation einwandfrei. Der gleiche Bogen tut auch auf einem SML super seinen Dienst.

Aktuell spiele ich auf einem Conn 10m einen Neusilberbogen von Gerhard Julius Keilwerth, auch das super, ist vom Bogenbauer angepasst worden und ich bin mir nicht sicher, was er alle verändert hat. Generell scheinen aber Keilibögen gut auf die Conns zu passen, vermutlich, weil die Mensur relativ ähnlich ist. Die Weite der Aufnahme muss ein Saxdoc in jedem Fall etwas anpassen, das geht aber in beide Richtungen.


keep swingin´


Euer Saxax

 

Das war eigentlich genau der Bogen, den ich gesucht habe. Wäre interessant, ihn mit dem Vernickelten zu vergleichen,
Alles weitere gern per PM
Olaf

 

Ich spiele ja auf meinem Conn Chu Berry einen Bogen von Schucht. Unglaublicher Glücksgriff hinsichtlich Intonation, Ansprache und Klangfarbe.

 

Warum Glücksgriff @jazzwoman ? Musstest du viele Frösche küssen bei Schucht, bis es DER Bogen war?

 

Zwei und gerade beim Wechsel einen Bogens muss man sich schon sehr sicher sein, ob wirklich alles passt. Das ist ja eher nicht die Regel und man macht eventuell Kompromisse der Klangfarbe wegen. Bei mir wurden aber durchweg alle Parameter verbessert. Das bezeichne ich als Glück