Selmer Mark VI vs. Mark VII

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von rabkopeter, 24.September.2009.

  1. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    Würde mir als Nichtauskennerin jemand bitte mal den Unterschied zwischen Mark VI und Mark VII beschreiben? Ich schau mich da gerade so um :whistling:
     
  2. Gelöschtes Mitglied12629

    Gelöschtes Mitglied12629 Guest

    Zumindest in den einschlägigen Foren, auch in diesem, gibt es doch mindestens genauso einen 10m-Hype. Warum sind die eigentlich noch so billig, auch im Vergleich zu anderen Hörnern dieser Zeit wie Buescher THC oder auch King Tenören (bei King Altos gibt's ja logischerweise auch einene Hype dank Cannonball). Auch Martins sind in der Regel eher etwas teurer als Conns.
    Haben die damals einfach so viele 10ms produziert, dass das heute den Preis drückt?
     
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  3. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    In #12 wird die gleiche Frage gestellt und danach beantwortet oder zumnindest diskutiert. Die Suchfunktion müsste noch mehr zu Tage fördern, denn die Frage poppt immer mal wieder auf.

    Das Mark VII als erschwinglicher Mark VI-Ersatz - oder so ungefähr.
     
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  4. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    Naja, es wird schon einiges beschrieben, aber was genau wurde verändert bei der Umstellung VI auf VII? Das würde mich interessieren...
     
  5. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Unterschied MK VI / MK VII.....

    Auf mich wirkt mein MK VII schwerer und etwas derber konstruiert als mein MK VI. Das MK VI wirkt in den Händen (auf mich) filigraner.
    Die Klaviatur ist gut und problemlos zu greifen, Störend empfinde ich die grosse Auslegung des Tisches für den linken kleinen Finger. Der ist entschieden zu gross für meine Schreibtischtäter - Hände. Wenn ich da tief C#/Db greife drücke ich oft die Becherklappen teilweise mit zu und das wars dann mit der Ansprache des Tones. Ja, ich weiss, das kann man gezielt trainieren.......

    Ich hätte jetzt beinahe geschrieben das MK VI klingt "dunkler" als das MK VI. Aber das stimmt so nicht ganz. Mein MK VI klingt auch dunkel. Aber das MK VII klingt anders dunkel. Hört sich bescheuert an, aber es ist - mir zumindest - nahezu unmöglich klangliche Unterschiede mit Worten zu beschreiben. Ich empfinde das MK VII als "erdiger", wuchtiger, in manchen Passagen etwas "knalliger" als das vornehm ausgeglichene MK VI.
    Alles mein "persönlicher" Klangeindruck. Wer sowas mag, findet im MKVII ein qualitativ hochwertiges, zuverlässiges und wertbeständiges Instrument das meiner Meinung nach völlig zu Unrecht mir gerümpfter Nase betrachtet wurde. Ich spiele meins sehr gerne.


    SlowJoe
     
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  6. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    Vielen Dank! Also ist der Tisch anders. Ich bin neugierig mal eines zu sehen, besser zu spielen :D
     
  7. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Nun, was geändert wurde sind im Wesentlichen die Durchmesser und Positionen einiger Tonlöcher sowie die Mensur des Schallbechers.
    Wobei ich hier sehr vorsichtig sein muss. Mein MK VI das ich als Vergleichsinstrument benutze ist ein älteres. Über den gesamten Produktionszeitraum wurden immer wieder Änderungen an den Instrumenten vorgenommen sodass sich ein "neueres" MK VI deutlich von den älteren unterscheidet und
    ein Neueres habe ich nicht zum Vergleichen.
    Weiterhin wurde die Korpus - Becher - Verbindung modifiziert und die Betätigungsdrücker für tief C und tief EB vergrössert. Der berühmte "Schmetterling" hehe. Ausserdem wurde der Tisch für den linken kleinen Finger deutlich vergössert. Manche finden das gut, andere nicht.
    Weiterhin verändert wurden Mensur und Kurve des S -Bogens. Der Bogen des MK VI verläuft deutlich flacher.
    Das MK VII wirkt auf mich deutlich schwerer. Zumindest habe ich das Gefühl. Vielleicht teilweise andere Wandstärken, weiss nicht, müsste
    evtl. mal nachmessen....

    SlowJoe
     
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  8. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Hab mir jetzt nicht mehr alles durchgelesen, aber Selmer wird das Mark VII nach immerhin 31 Jahren Mark VI (gemeint Alto und Tenor) jetzt nicht nur 7 Jahre lang gebaut haben, weil es soo toll gewesen ist. Es wurde schlichtweg im Vergleich zum Mark VI von der Kundschaft schlecht akzeptiert und galt so wohl auch im Hause Selmer im nachhinein als Fehlentwicklung und wurde von offenbar eher konservativen Saxophonisten als zu anders wahrgenommen.

    Das Super Action 80 Serie I musste her, um möglichst schnell wieder zurück zu rudern und das Serie II wird jetzt auch schon wieder seit 34 Jahren gebaut; der allgemeine Trend zu kürzeren Modellzyklen kann es also schwerlich sein... :-?

    Die heutige Diskussion um das Mark VII erinnert mich an aktuelle Oldtimerzeitschriften, bei denen die Träger der "Goldenen Zitrone" von gestern, das schlimmste, was einem Automodell im qualitätsorientierten Deutschland widerfahren konnte, inzwischen zum charakterstarker Klassiker mutieren, der angeblich absolut zuverlässig ist, wenn man sich nur vernünftig um ihn kümmert.
     
  9. Gelöschtes Mitglied12629

    Gelöschtes Mitglied12629 Guest

    Warum gab's die Serie I eigentlich nur so kurz? Die war doch gar nicht so unbeliebt, oder? Und I und frühe II unterscheiden sich doch auch irgendwie kaum, oder sehe ich das falsch?
     
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  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Conn war seinerzeit der größte Hersteller. Geschätzt würde ich sagen, hat Conn so viele Saxophone gebaut wie alle anderen zusammen.
    Auf der anderen Seite sind die alten Conn sehr spezielle Instrumente. Sie bieten einiges, verlangen aber auch. Der große Ton ist toll, wenn man ihn kontrollieren kann. Ev. ist es dann so, dass viele es versuchen aber nicht klar kommen, oder merken, auf einem z. B. Yamaha ist der ton nicht ganz so voll, aber einfacher zu kontrollieren.
    Stimmig sind meine vintage alle gut. Nach einer GÜ und mit dem richtigen Mundstück. Ob sie dann sauber intonierem, hängt von mir als Spieler ab.
     
  11. Paul2002

    Paul2002 Strebt nach Höherem

    Mach es nicht am Namen fest, sondern spiel so viele wie möglich an. Das MKVI ist bestimmt ein gutes Saxophon, aber es bringt nichts, nur nach dem Ruf zu gehen. Vielleicht ist für dich weder ein MKVI, noch ein MKVII geeignet. Wenn du ein wenig dehnbares Budget hast, solltest du natürlich solche Saxophone anspielen, welche diesem auch entsprechen.
     
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  12. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Zitat von womenz2:
    Zumindest in den einschlägigen Foren, auch in diesem, gibt es doch mindestens genauso einen 10m-Hype. Warum sind die eigentlich noch so billig, auch im Vergleich zu anderen Hörnern dieser Zeit wie Buescher THC oder auch King Tenören (bei King Altos gibt's ja logischerweise auch einene Hype dank Cannonball). Auch Martins sind in der Regel eher etwas teurer als Conns.
    Haben die damals einfach so viele 10ms produziert, dass das heute den Preis drückt?



    …und ein als gut anerkanntes 10M (gerollte Tonlöcher bis ca. 1947) ist üblicherweise keinesfalls billiger als ein Martin oder Buescher
     
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  13. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Das hängt sehr davon ab, wo man kauft und was man miteinander vergleicht.
     
  14. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Zumindest gehört Dein Mark VII mit zu den besten Hörnern, (Sound, Ansprache, Intonation....bei der Ergonomie bin ich nicht so zimperlich), die ich in den letzten 10 Jahren spielen durfte. Da konnten viele Mark VI nicht mithalten.

    CzG

    Dreas
     
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  15. Rabikali

    Rabikali Kann einfach nicht wegbleiben

    Es wurde schon viel geschrieben... Kann dazu das Folgende beitragen: habe länger ein Mk VII (frühes Bj) gespielt, bist mir ein Mk VI ohne hoch Fis über den Weg lief.
    Das Mk VII ist eine super Kanne; voller Klang. Aber das Mk VI liegt mir viiiiel besser in der Hand. Sicher eine Frage, wie die eigenen Finger aussehen ... habe das aber schon mehrfach von anderen Leuten gehört.
    Auch ist das Mk VII schwerer - zumindest meines.

    Was den Sound betrifft, so ist das ja eine Wissenschaft für sich: Blatt, Mundstück, Ansatz, wurde das Sax viel oder wenig gespielt etc. Glaube das ist man sowohl mit Mk VI als auch Mk VII gut bedient.

    Letzten Endes ist es eine Frage, was man persönlich bereit ist zu zahlen. Mit beiden Hörnern macht man nichts falsch.
     
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  16. blowinup

    blowinup Kann einfach nicht wegbleiben

    Moin,
    kurze Frage ,
    wieviel würdet ihr für ein frisch überholtes Mark VII Alto ausgeben?
    Danke!
     
  17. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Kommt darauf ob versilbert oder Lack - und kommt darauf an, von wem und wie überholt.

    Goldlack 2700-3000, versilbert 2900-3200. Sehr grob - und natürlich vor allem auch je nachdem, wie es ist.
    Ich hab ein versilbertes Mark VII, und ich würde es nicht tauschen wollen.

    Grüße, Ton
     
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  18. blowinup

    blowinup Kann einfach nicht wegbleiben

    Vielen Dank!
     
  19. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Kommt hin. Mein Spielerkollege hat ein frühes Mk 7 alto in Goldlack, frisch revidiert von einem alten Meister, und der hätte das Teil bis 3000€ übernommen. Zustand optisch wie neu.
     
  20. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Zwei Dinge noch:

    Dass die niedrigen Nummern mit "M" am Korpus aus dem Grund zu bevorzugen seien, weil das noch Mark VI - Korpus wären, halte ich für ein Gerücht.
    Trotzdem hatten alle 3 meiner M-VII Saxophone eine niedrige Seriennummer (um die 250xxx) und spielten sehr gut.
    Man sagt ja immer, dass die M-VII sehr "erdig" wären, mein silbernes erscheint mir aber recht filigran im Vergleich zu meinem Reference 54, das mir "knurriger" und mit mehr "Punch" erscheint. Vielleicht täusche ich mich aber auch.

    Das meinte ich mit dem "M":

    IMG_6478.JPG



    Das M-VII stimmt mit weniger Korrektur und hat weniger Widerstand als das Ref 54 (dunkler Lack).
     
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