Blätter im Wasser lagern

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von saxdennis, 3.Dezember.2020.

  1. wolfsclarinet

    wolfsclarinet Ist fast schon zuhause hier

    Hier die Bilder
     

    Anhänge:

  2. wolfsclarinet

    wolfsclarinet Ist fast schon zuhause hier

    Zum Bearbeiten der Blätter nehme ich aber ein gutes Messer. Dazu lege ich das Blatt auf die Rückseite des Holzes mit dr Feile draugf.
     
  3. wolfsclarinet

    wolfsclarinet Ist fast schon zuhause hier

    Und das Feucht halten der Blätter, ist glaube ich nur etwas für viel-Spieler. Also täglich Stunden. ich spiele nicht jeden Tag. Und beim Unterricht stehen meine Instrumente viel herum(ich labere ziemlich viel) und dabei trocknen die Blätter immer ganz aus. Wenn ich für mich spiele feuchte ich die Blätter in einem Waserglas vorher gut an. Acuh wenn ich neue Blätter anteste.
    Grüße an Allle
     
  4. Gelöschtes Mitglied 11989

    Gelöschtes Mitglied 11989 Guest

    Ich hab´ den hier diskutierten Vorschlag befolgt, die Blätter nass zu lagern. Dazu hab ich ca. 40% reinen Trinkalkohol und 60% Wasser benutzt. Das Ergebnis war, dass die Blätter total muffig und dumpf waren - quasi tot. So ist es jedenfalls bei mir.

    LG
    last
     
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  5. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Moin last, ich habe den Thread auch mit etwas Interesse verfolgt, weil es scheinbar vom Laien bis zum Profi ( Skringer) 2 Gruppen gibt, die Nasslagerung bevorzugen und loben, sowie die, die es völlig ablehnen und nicht nachvollziehen können. ( Zu denen gehöre ich ) Ich dachte, es entwickelt sich iwie eine Richtung, die in etwa richtig ist, aber nein, es bleibt bei ja und nein:)
    Was mir noch zu deinem Test einfiel: Scheinbar werden die Blätter weicher durch Nasslagerung und deswegen sollte man dafür härtere Blätter nehmen.
    Weiss jetzt nicht, ob du das gemacht hast, aber das würde den völligen Absturz in Richtung muffig und dumpf etwas erklären. Falls ich das jemals versuchen sollte, würde ich wohl Blätter mit Stärke 3 oder besser 3,5 nehmen und nicht meine üblichen 2,5. Aber erstmal besteht das meinerseits kein Bedarf, ich bin mit dem, wie es gerade ist, schon länger recht zufrieden, endlich!!
     
  6. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    . . . FEUCHTE Lagerung versus nasse. Das gibt jeweils ganz unterschiedliche Resultate, wie hier mittlerweile mehrfach geschrieben wurde.
     
    antonio und GelöschtesMitglied14341 gefällt das.
  7. saxdennis

    saxdennis Ist fast schon zuhause hier

    Jetzt habe ich die Blätter etwa über 2 Monate im Wasser, und habe das Gefühl das die etwas stärker werden. Wahrscheinlich nur Einbildung, aber irgendwie, die Luft ist beim mir schneller alle, und als wäre das spielen anstrengender..... keine Ahnung ob das wirklich so ist.

    Grüße
    Dennis
     
    GelöschtesMitglied14341 gefällt das.
  8. wolfsclarinet

    wolfsclarinet Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab jetzt mal ausprobiert die Blätter in einer Dose mit Alkohol(wotka) getränktes Schaumstoff zu legen. Dann bleiben die Blätter Feucht und nicht nass. Das funktioniert jetzt ganz gut. Nur wenn der Schaumstoff zu nass ist, werden auch die Blätter von unten her nass, und gehen dann nicht richtig los. Finde ich.
    Ich mache mal so weiter.
    Grüße wc
     
  9. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe Blätter in Mundwasser nass gelagert, in die Plastikhülle gesteckt - und die gleiche Erfahrung gemacht. Vielleicht versuche ich es nochmal mit Feuchtlagerung - denn angeblich soll sich die Haltbarkeit signifikant verlängern, die Spielbarkeit verbessern.
     
  10. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest


    Mein Optimum ist genau so viel Luftfeuchtigkeit, dass sich das Blatt nicht verzieht und gerade so nicht austrocknet. Das ist ganz leicht feuchter schwamm mit vodka. Zuviel und die Blätter klingen nach nichts ...
     
  11. jan7

    jan7 Kann einfach nicht wegbleiben

    Moin!
    Meine Erfahrung mit Lagerung in Wodka (habe ich ca. 4 Jahre lang gemacht und konnte auch spielen):
    Die Blätter verziehen sich gar nicht mehr, so lange sie feucht bleiben. Sie gehen sofort los. Sie werden etwas schwächer. Insbesondere die Blattspitze wird weicher. Sie verändern sich so stark, dass man vielleicht eine andere Blattstärke braucht und evtl. auch, wenn man vorher "filed" genommen hat, jetzt vielleicht auch "unfiled" wechseln sollte. Die Blätter sind insbesondere überhaupt nicht mehr wellig an der Spitze vor dem Spielen.
    Wenn sie aber doch mal austrocknen (passiert so nach 2-3 Stunden mit Kappe, in der Sonne aber schneller) wellen sie sich dann sehr stark und tendieren unter den dann auftretenden Spannungen zum Reißen. Der Ton verliert an "Schärfe", was man natürlich ausgleichen kann, aber es ist ein etwas gemütlicheres Grundgefühl, an das man sich gewöhnen muss (wenn man es denn überhaupt will).
    Meine größten Vorteile: ich hatte öfter Probleme mit Entzündungen an den Lippen durch das Spielen. Das war schlagartig weg mit der Lagerung in Alkohol. Und ich habe damals so besser die tiefen Töne bekommen (hatte da aber auch ein Lawton, dass mir die Tiefen schwer gemacht hat).
    Ich habe es wieder aufgegeben, weil es mir zuviel Dynamik genommen hat. Jetzt lasse ich die Blättchen nach dem Abtrocknen auf dem Mundstück oder sie liegen auf einer glatten Fläche.

    Das sind meine Erfahrungen und sie beziehen sich ausschließlich auf Baritonblättchen, die natürlich größer sind, vorne deshalb leichter mal ein bisschen wellen und auch öfter mal einen Splitter haben als kleinere Blättchen.
    Ich habe sie damals einfach immer in einem gefüllten Marmeladenglas herumschwimmen lassen. Ich bin nicht sonderlich pingelig mit meinem Kram, aber das Glas habe ich trotzdem nie kaputtgekriegt. Das passiert beim Einkaufen ja nun auch kaum einmal. Einmal im Jahr sollte man den Deckel wechseln (den Alkohol viel öfter), weil die Deckel stark angegriffen werden und dann nicht mehr dicht sind. Das allerdings habe ich erst aus Erfahrung lernen müssen.

    Gruß von Jan
     
    GelöschtesMitglied11578 und _Re_ gefällt das.
  12. ppue

    ppue Mod Experte

    Puh, was bringt euch zu solchen Experimenten?

    Was soll ein dauernd feucht gehaltenes Blättchen bringen?

    Die Feuchtigkeit durchdringt den ganzen Schaft. Wofür?

    Nur, dass es in den ersten Minuten leichter zu spielen ist?

    Lasst das Blatt auf dem Mundstück trocknen. Die Vorteile:

    Es passt sich dem Tisch optimal an.
    Es kann sich nicht verziehen.
    Es bietet dem schwingenden Teil des Blatte eine stabile Basis, weil es nicht durchweicht.
    Es bietet die ersten fünf Minuten, wo die Blattspitze noch nicht feucht und flexibel ist, eine gute Ansatzübung, weil es etwas störrig daher kommt (-:
     
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  13. jan7

    jan7 Kann einfach nicht wegbleiben

    Moin!
    @ppue

    Ich beziehe jetzt mal ppues Einwurf auf mich. Ich denke, nicht ganz zu Unrecht.

    Mein Gott, ich will doch niemanden bekehren, vor allem nicht zu etwas, was ich selber gar nicht mehr mache. Ich habe doch einfach geschrieben, was damals die Vorteile - und Nachteile! - von "Schnapslagerung" waren und hoffentlich betont, warum ich auch wieder davon abgekommen bin. Aber ich habe auch geschrieben, was halt funktioniert hat. Hätte ich die Lippenprobleme noch mal so stark - ich würde es wieder ausprobieren.

    Die meisten Saxophonisten, die ich getroffen habe machen es nicht, weil sie gar keinen Grund sehen, ein good running system zu verändern. Das ist auch gut so. Und manche machen es nicht, weil sie es ausprobiert und für schlecht befunden haben. Und das ist doch auch gut so.

    Und nur einen habe ich bislang getroffen (und der war gut - aber viele andere waren auch gut), der es aber dauerhaft gemacht hat. Und da habe ich es auch ausprobiert, weil ich bei dem mal zwei Stunden hatte. Und weil es auch Vorteile hatte, bin ich ein paar Jahre dabei geblieben. So banal ist dann Deine erste Frage beantwortet.

    Und daher glaube ich auch, dass die allermeisten Saxophonisten wahrscheinlich auch in Zukunft gut beraten sind, es so zu machen wie Du. Aber wenn dann einer von 50 gute Ergebnisse mit etwas anderem erzielt, möchte ich ihm auch nicht sagen, er mache etwas falsch,weil es gegen die Regeln verstößt.

    Aber ich vermute hinter Deinem energischen Auftreten einen weiteren Impuls, den ich vollkommen teile: Das Rumexperimentieren aufgrund von vermeintlichen Ratschlägen und "Geheimtipps" nimmt manchmal absurde Züge an und führt zu einer das Üben vermeidenden zeitraubenden Geschäftigkeit. Und man bekommt den Eindruck, dass manch einer auf der Suche nach dem Wundermittel ist, was das Üben abkürzen könnte. Und ich verstehe, wenn Du Leser hier davor warnen möchtest. Mit einer solchen Warnung hättest Du m. E. recht.
    Gruß von Jan

    P.S.: Wenn die das Üben vermeidende Geschäftigkeit die Mundstückwahl erreicht, ist sie für einen Normalverdiener nicht nur zeitraubend.
     
  14. wolfsclarinet

    wolfsclarinet Ist fast schon zuhause hier

    Genau,
    Ich habe es auch begonnen, weil ich unzufrieden war. Und das ist eine Möglichkeit sich besser zu fühlen, und somit auch(ein klein wenig) besser zu spielen.
    Was dann ja schon Grund genug ist. Das auch Mal zu praktizieren. Beim wieder sein lassen bietet sich diese Gelegenheit erneut:smil3dbd4e29bbcc7:
     
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  15. hanssax

    hanssax Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe bei vielen Kollegen (Kolleginnen eigentlich nicht) gesehen, wie das Blatt auf dem Mundstück blieb und auch nach längerem Spielen nicht auseinander gebaut und gereinigt wurde. Und ich fand es teils ausgesprochen eklig, besonders wenn sich etwa seitlich des Blattes deutliche Beläge zeigten. - sorry, dein Tipp in allen Ehren, aber für mich ist das nix.

    Das Befeuchten, Feuchthalten oder was auch immer soll doch vor allem erreichen, dass vor allem die vordere Blatthälfte
    a) gespannt und
    b) gleichermaßen elastisch ist
    damit die beim Spielen auftretende Schwingung einerseits maximal sein kann und anderseits das Blatt nicht leidet.

    Das wird nach meinen Beobachtungen
    in diversen Ensembles meistens dadurch erreicht, dass die vordere Blatthälfte direkt vor dem Spielen eine kurze Weile in den Mund gesteckt wird. Das wäre auch meine Empfehlung an Anfänger.

    Nachdem ich das Jahrzehnte lang auch so gemacht hatte, kam ich irgendwann auf die Idee, anstelle von Speichel destilliertes Wasser zu nehmen, um das Blatt (genau : die vordere Blatthälfte) unmittelbar vor dem Spielen einzwei Minuten lang zu befeuchten. Ich persönlich habe den Eindruck, dass meine Blätter hierdurch länger halten.

    Eine plausible Erklärung liegt darin, dass der (bei der traditionellen Methode) vom Blatt aufgenommene Speichel nach dem Trocknen im Blatt zurück bleibt, sich seine Rückstände dort nach kurzer Zeit anreichern und zunehmend einen negativen Einfluss auf das Schwingungsverhalten haben. Wenn das Blatt nun vor dem Spielen nicht mit Speichel, sondern mit destilliertem Wasser befeuchtet wird, behindert dies beim Spielen die weitere Aufnahme von Speichel (wo ein Stoff ist, kann zeitgleich kein anderer sein), anderseits entfernt sich das destillierte Wasser nach dem Spielen beim Trocknen wieder rückstandslos.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7.Februar.2021
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  16. ppue

    ppue Mod Experte

    Das verhindert man. in dem man Blatt und Mundstück ab und zu säubert. Das hat aber nichts mit der Praxis des Befeuchtens zu tun und ist ein anderes Thema.

    Im Prinzip machst du das, was bei nach 4 Minuten spielen auch passiert. Du machst die Blattspitze feucht. Ist also gar kein Unterschied. Ist aber in erster Linie gar kein Speichel, der da durchsebert, sondern kondensierende Atemfeuchtigkeit. Somit dem destillierten Wasser sehr ähnlich, wenn nicht gleich.
    Würde man seinen Speichel durch das Horn tuten, käme beim Bariton an der Wasserklappe was anderes raus.

    Dass die Blätter mit der eigenen Methode am Längsten halten, meinen wohl die meisten hier. Ansonsten täten sie es ja nicht auf ihre Art.

    Erstens ist es zum großen Teil eben kein Speichel und zweitens bleibt das eine steile These.
     
  17. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich habe es oben schon mal erwähnt. David Liebman schlägt in seinem Soundbuch nach Vorgabe seines Meisters vor, jedes Blatt anfangs mal komplett einzuweichen und dann wieder komplett durchzutrocknen, damit die Fasern einmal komplett aufquellen und dann wieder zurückfinden. Wenn das Blatt nach einspielen und rumsäbeln irgendwann fertig bearbeitet ist, wird es getrocknet und dann mit einem stumpfen Gegenstand versiegelt, damit es, auch wenn es feucht wird, eben nicht mehr komplett durchweicht.
    Das ist zwar genauso Hokuspokus wie der andere Kram, für mich funktioniert das aber sehr gut. Ich kann einen Versuch nur empfehlen.
     
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  18. wolfsclarinet

    wolfsclarinet Ist fast schon zuhause hier

     
  19. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Es wird auf ner glatten Oberfläche gerubbelt bis es glänzt, ebenso wird die Oberseite vorsichtig z.B. mit einem Teelöffel gerubbelt bis es glänzt. Dann ist es zumindest wasserabweisend. Plastikblätter nehmen ja auch kein Wasser auf und schwingen trotzdem. Ich glaube mittlerweile auch, dass das Blatt gar kein Wasser aufnehmen muss. Man braucht nur einen Wasserfilm zum Abdichten der Bahn. Wenn es ploppt ist es voll einsatzfähig.
    Mein Eindruck versteht sich, kann das nicht beweisen...
     
    GelöschtesMitglied11578 gefällt das.
  20. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Neuer Versuch

    Ich weiß jetzt nicht mehr ob das hier Thema war, aber manche schwören ja auf den, wie ich finde, unangemessen teuren und noch dazu schwer zu beschaffenden ReedVitalizer auf Basis eines 50cent Strandsafes aus Plastik.

    Meine Prototypen haben den Nachteil, dass jeweils nur zwei Blätter (bis BassSax) reinpassen, funktionieren müssten sie ansonsten genauso gut.

    Das ganze sieht dann so aus (zwei wasserdichte Leichtmetallkapseln für zusammen 15.99, zwei, bzw. vier Rico Blatthalter, kann man im Boden oder Deckel fixieren, beispielsweise mit Sugru, etwas Schwamm, Listerine):

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