C.G. Conn - Seriennummer M 210xxx - kaufen ? Wer kann helfen?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Enaira, 22.Juni.2021.

  1. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Ich hatte auch mal ein Alto Conn Chu Berry, bzw. 2 sogar (beide deutlich billiger). Sei vorsichtig mit der Intonation. Wenn es zu viele Ausreißer gibt, würde ich persönlich es nicht nehmen.
     
  2. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Meine Erfahrungen sind, dass es sehr auf die genaue Einstellung der Klappenaufgänge ankommt, ob es halbwegs stimmig ist oder nicht. Das sollte jemand machen, der sich mit alten conn auskennt. Wenn die Klappenaufgänge stimmen, dann sind die chu berries auch nicht schlechter als andere.
    Daher kaufe ich lieber Instrumente, die noch nicht revidiert sind, da kann man auf einiges noch Einfluß nehmen.
     
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  3. ppue

    ppue Mod Experte

    Beim Chu Berry kann man von guter Intonation ausgehen. Die ist schon seit 1923 mit dem New Wonderline I eingebaut (-:
     
  4. Matthias Wendt

    Matthias Wendt Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    da ich der bin, der das New Wonder 1 in den Kleinanzeigen anbietet, melde ich ich auch mal.
    Wenn Dein Angebot wirklich 1700 EUR kostet und offenbar schon ab d1 nicht spielbereit ist, halte ich es schlicht für zu teuer, denn da kommen noch Kosten auf Dich zu. Meins ist für 1000 EUR ja offenbar auch noch viel zu teuer, da sich niemand dafür interessiert, aber es spielt wenigstens von c1 bis c3 sehr ordentlich.
    Wenn bei Deinem an der einzelnen kleinen Klappe unten links auch ein Korken oder ähnliches eingeklemmt ist, handelt es sich sicher um ein Vorkriegsinstrument, denn diese es-Trillerklappe gibts später nicht mehr, weil wenig nützlich, deswegen ist sie auch oft mit einem Korken stillgelegt.
    Schau auch noch mal den gis-Drücker an: am New Wonder 1 ist das eine sehr schmale rundlich geformte Taste, beim New Wonder 2 ist sie geriffelt wie eine Nagelfeile und deutlich größer.
    Matthias
     
  5. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Haha.
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Enaira kommt morgen bei mir vorbei.

    Ich werfe dann mal einen Blick drauf und puste mal rein.

    Für eine erste Einschätzung dürfte es gut sein.

    CzG

    Dreas
     
  7. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ppue, das ist Unsinn in doppelter Hinsicht. Chu Berry ist das new wonder 2,nicht 1,und von beiden gibt es durchaus Exemplare, die, speziell wenn sie nicht wirklich gut gemacht sind, eine eher unterdurchschnittliche Stimmung haben. Intonation habe ich hier gelernt, ist dann das, was der Spieler draus macht.

    Nein, ist nicht zu teuer, im Gegenteil. Wenn ich ein durchschnittliches NW1 bei 123 in usa kaufe, sind das immer 300 bis 500€, bis ich es hier habe. Eine GÜ liegt auch noch mal bei 600 bis 800€, je nachdem was gemacht wird, wie gut und von wem. Problem ist mit dem NW1, dass eher die chu berries, speziell die transitionals, und die frühen ladyface gesucht sind. Beim NW1 sind das eher die vergoldeten Exemplare mit speziellen Gravuren, die noch gutes Geld bringen.
    Hier kommen bei 1700€ dazu, dass es scheinbar kein Privatverkauf ist. Daher gehe ich auch davon aus, dass es mangelfrei übergeben wird.
    Von privat wäre es mir auch zu teuer da so nicht spielbar. Nur da müsste man sich wirklich jetzt detailiert ansehen, wie gut das Teil ist und welche Fehler es bzw. wer für die Kosten einer reparatur aufkommt.
     
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  8. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich meinte ganz bewusst das New Wonder I ab 1923. Ab da scheint es, dass Conn die Intonation gut im Griff hatte. Natürlich gibt es Saxophone, die nicht gut eingestellt sind. Ich glaube aber nicht, dass das an der Konstruktion liegt, sondern an der Einstellung.

    Auch damals war das Tonlochnetz schon völlig festgelegt. Intonationsschwierigkeiten könnten da nur an falsch gedengelten Teilen, falscher Einstellung der Klappenhöhe oder falscher Mundstück-Korpus-Verhältnis liegen. Ersteres schließe ich aus. Aus Erfahrung und aus dem Verständnis für den Produktionsprozess.

    Woran machst du fest, dass einige "nicht wirklich gut gemacht sind"?
     
  9. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @ppue @JES Denke das iss nen spannendes nicht ganz so einfach zu beantwortende Thematik…;)

    Das New Wonder I war damals das Profihorn, was sich gerade durch seine Intonation und moderne Mechanik auszeichnete…

    Letzlich wurde diese Basis in allen Bereichen in den nachfolgenden Modellen weiter perfektioniert…

    Kenn mich da allerdings auch nur mit den Baris aus…;) Es macht vorallem nen riesen Unterschied aus, ob die Klappenaufgänge optimal eingestellt sind…

    Das New Wonder I erforderte deutlich Arbeit im Bereich Intonation und iss immer noch ne „Blatt-Diva“…;) Das 12M kommt hingegen schon gut mit Blättern klar die der Diva garnicht passten… Von der Intonation empfinde ich mein 12M etwas relaxter zu spielen…

    Wage aber zu bezweifeln das meine Aussage allgemein zutrifft, dafür hab Ick noch zu wenig vergleichbare Instrumente anspielen können…

    Denke vieles hängt da vom individuellen Instrument ab…!

    Was wahrscheinlich zutrifft iss das der Unterschied zu einem baugleichen Instrument mehr als sehr deutlich sein kann…

    Mir im direkten Vergleich von 2 generalüberholten, und optimal eingestellten 12M desselben Baujahrs aufgefallen…
     
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  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Daran, dass ich schon Exemplare in der Hand hatte, die nicht gut gemacht waren, und die damit in der Stimmung schlecht waren. Eines meiner altos ist so eines, hammer, wenn alles exakt passt, seeeehhhhrrr anstrengend, wenn da kleinste Kleinigkeiten nicht stimmen (oder über die Zeit nicht mehr stimmen).

    Woran machst du das fest?
    Teile wurden zu der Zeit von Hand gefertigt, Instrumente von Hand zusammengesetz, und von Menschen eingestellt. Selbst wenn du überall mit Vorrichtungen arbeitest, sind Toleranzen unvermeidlich. Das ist selbst heute noch so, sonst könntest du im Laden ja jedes x-beliebige Exemplar eines Herstellers und Modells kaufen. Wir diskutieren hier aber immer wieder, dass sich Exemplare eines Modells unterscheiden, nicht viel aber merkbar. Heute, bei viel genaueren Fertigungs- und Prüfmethoden.
     
  11. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Sorry, bin verwirrt.
    Ich kenne New Wonder 1 als Modellbezeichnung, abgelöst von New Wonder 2, dann dem Ladyface.
    12M bezeichnet eine Baugröße, hier low pitch Baritonsaxophon, unabhängig vom Modell.
    Was vergleichst du hier? Ich vermute ein 12M NW 1 mit einem 12M ladyface.
     
  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    wie kommst du darauf?

    auch hier, woher leitest du das ab?

    heißt das, wenn ich ein tonlochnetz festlege ist alles prima?
    nur zu meinem Verständnis, was heißt falsch für dich?
     
  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Die Automatisierung in den Conn-Werken hatte zwar nicht den Stand von heute, aber die Handarbeit beim Ziehen des Tonlochnetzes war durch die Schablone vorgegeben, genau wie sie es heutzutage auch ist. Einziger Unterschied: Heute werden die meisten Tonlöcher gleichzeitig herausgezogen.

    Und ja, wenn das Tonlochnetz prima ist, dann ist alles prima, so man die Klappenaufgänge in der rechten Höhe macht. Die hängt vom verarbeiteten Kork ab und auch der wird seine Normdicke gehabt haben.



    Wenn da also Intonationsschwierigkeiten auffallen, liegt es wohl kaum an diesem Netz, sondern an verschieden eingestellten Klappen. Und die haben mit der Qualität des Instrumentes weniger zu tun als mit der Qualität der letzten GÜ.

    Wie komme ich auf die Zahl 1923. Die ist mit Vorsicht etwas hinauf gesetzt. Ich habe schon viele Conn-Saxophone gekauft und verkauft und stellte (übrigens übereinstimmend mit HWP) fest, dass die Intonation mit Ende der 70.000er Seriennummern verbessert wurde.

    Falsch heißt:

    - Ein Rohrteil hat nicht die richtigen Maße. Schließe ich aus.
    - Die Klappenhöhen sind unterschiedlich oder zu hoch oder zu niedrig.
    - Das Mundstück passt nicht zum Instrument. Ein enges Berg-Larsen würde ich nicht auf ein Alt New Wonder II stecken.
     
    Bereckis, pbr, saxfax und 3 anderen gefällt das.
  14. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Wo wir mal wieder dabei sind und gerade so schön ins Schlauschwätzen kommen:
    auch Ladyface ist keine Modellbezeichnung, sondern ein später entstandener allgemein akzeptierter Begriff hierfür, ähnlich dem „Transitional“,
    Die offizielle Conn Bezeichnung hierfür lautete je nach Quelle „Standard“ oder „Artist“.

    Es gibt die Modell-, besser vielleicht Baugrößennummern und die jeweiligen ursprünglichen Modellnamen.

    https://cderksen.home.xs4all.nl/ConnSax.html
     
  15. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Die bei korrekter und artgerechter Einstellung zu erwartende gute Intonation der New Wonder 2 Modelle (das sind die, mit denen ich am meisten Erfahrung habe) kann ich bestätigen für Alt- und Tenorsaxophone.

    Man sollte da vor Verallgemeinerungen aber schon jede Baugröße für sich betrachten.
    Sopranino, gebogenes Sopran und Bariton laufen nicht so selbstverständlich in der Spur und erfordern deutlich mehr Zuwendung.
    Beim Bari bin ich überzeugt, dass es an der Konstruktion liegt, bei Sopranino und Curvy kann es auch gut meinem Unvermögen geschuldet sein. Yanagisawa kann jeder… ;)
     
  16. ppue

    ppue Mod Experte

    Meine Erfahrungen decken die Alti und C-Melodys ab (-:
     
  17. Enaira

    Enaira Schaut nur mal vorbei

    Wow, Eure Diskussonen haben ja schon richtig Fahrt aufgenommen.

    War heute morgen bei Dreas und wir haben uns das Sax zusammen angesehen.
    ist in einem guten Zustand, ist tatsächlich ein so altes und vermutlich aufgrund der Gis-klappe ein New Wonder I.
    jetzt werde ich also am Wochenende ein paar mal drauf spielen, um zu schauen, wie es intoniert. Dazu brauche ich aber Zeit.
    Der Preis ist ggf. mit 1700 etwas zu hoch, aber es sieht deutlich besser aus als Deins Matthias. Es ist kaum angelaufen.

    und das mit dem spielbereit muss man sehen. wenn man vom Tenor kommt, kriegt man ggf. unten nicht sofort die Töne, wenn man nicht geübt ist. Und Dreas meinte, es käme auch ganz stark auf das Mundstück an. Ich hatte damals irgendein greifbares drauf gepackt. ich muss also ggf. noch ein passendes Mundstück dazu finden.
    Wir werden sehen und ich werde berichten.
     
  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Oder der einstellung ab Werk.
    Wir reden hier von 2 Dingen
    1. Wie gut ist die Konstruktion. Das kann und will ich nicht beurteilen. Nur, wenn sie so toll war, warum wurde sie dann mit dem ladyface geändert? Warum hat HWP dann Oktavhülsen ausgetauscht u. A. um die Stimmung aber auch den Klang zu verbessern, wenn doch alles top konstruiert war? Warum haben andere Hersteller Conn nicht kopiert, so wie sie es jetzt mit dem Mk6 machen?
    2. Wie gut ist das Saxophon, wenn es ab Werk beim Kunden ankommt. Da haben selbst heute namhafte Hersteller hochpreisiger Instrumente ihre Schwierigkeiten trotz aller Technik. Warum soll ich davon ausgehen, dass dies bei Conn anders war? Conn hat nicht besser konstruiert und gebaut als andere, und auch da....

    Ob ich Tonlöcher einzeln oder in Summe ziehe macht, je nach Vorgehen dabei, einen signifikanten Unterschied. Stichworte Kettentoleranz und Abweichungsauftretenswahrscheinlichkeit.
    Genauso, ob ich ein Teil kopiere oder numerisch fertige. Der Zusammenbau ist reine Handarbeit und selbst wenn du mit Vorrichtungen arbeitest, gibt es Toleranzen. Die arbeiten mal für, mal gegen mich. Meine Erfahrung aus Jahren der Fertigungsbegleitung und Schadenanalyse. Da kommen in Summe Produkte raus, die entweder gerade noch akzeptabel sind oder sehr nahe am Konstruktionsoptimum. Oder Ausschuss.
    Wenn das alles sooo einfach ist, warum kann Rampone das nicht und liefert Instrumente mit unüblichem Spiel in der Mechanik? Warum baut inderbinen eine fremde Mechanik an?

    Und zu der Seriennummer 70.000. HWP war seinerzeit der Meinung, dass Conn unter 150k eher nicht gut sind, bis er mein Alto und Tenor, beide frisch revidiert von ToKo, spielen durfte/musste. Überraschung. Ab da war eher vorsichtig mit pauschalaussagen.
    Nur, das Wonder und das New Wonder unterscheiden sich m.W. nur durch gerollte Tonlöcher, mikrotuner und ein paar hebelformen. Wie soll das die Intonation beeinflussen? Der Korpus und damit das Tonlochnetz wurden innerhalb der NW1 nicht geändert, m.W. auch nicht für das NW2, wieso dann Unterschiede? Oder doch nur Glaube auf Basis nicht originaler Instrumente?

    Deine Erfahrungen beziehen sich, genauso wie meine, auf Instrumente, die in ihrem Leben mehrmals überholt wurden. Selbst wenn du ein Instrument im Werkszustand bekommen solltest sind die so fertig, dass sie revidiert werden müssen. Wenn sie dann gut gemacht sind, passt die Stimmung. Und wenn ich Conn mal mit anderen, gleich alten Instrumenten meiner Sammlung vergleiche, sind die von der Stimmung nicht besser als andere. Allerdings empfindlicher auf unsaubere Einstellungen. Da ist z. B. mein TRUETONE oder ein altes Buffet-Crampon deutlich toleranter.
     
  19. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @Enaira
    New Wonder I war nur ungefähr bis Seriennummer 143.000 (1924), und auch das M vor der Seriennummer kenne ich vom NW II, aber nicht vom NW I- kann eigentlich nicht stimmen…?

    Hat es drei gleich geformte längliche Palmkeydrücker, oder unterscheiden die sich stark in der Form? Ist ein eher runder Drücker (Löffelchen) dabei?
     
    Zuletzt bearbeitet: 24.Juni.2021
  20. Enaira

    Enaira Schaut nur mal vorbei

    Das habe ich auch schon gesehen und bin etwas unsicher. Aber ich dachte, diese geriffelte Gis-Taste wäre ein Hinweis auf NW II und nicht auf I. Bei mir ist sie glatt ...
    ob sie ggf. nachträglich ausgetauscht wurde?
     
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