C.G. Conn - Seriennummer M 210xxx - kaufen ? Wer kann helfen?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Enaira, 22.Juni.2021.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich komme mit meinem NWII wunderbar klar.

    CzG

    Dreas
     
  2. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Es ist ja eine immer wiederkehrende Diskussion, ob Ergo und Intonation eines alten Conns nun mega gut oder absoluter Dreck sind. Das faszinierende für mich als überzeugter Connist ist ja, dass die Frage nicht so trivial zu beantworten ist. Denn so easy ist es ja nicht.

    Das Conn muss man sich verdienen. Und zwar durch Arbeit. Wenn man von einem modernen Horn kommt ist es erstmal nahezu unspielbar. Einen Viertel Ton höher und mächtig verkorkste kleine Finger. Andere Hörner funktionieren einfach, hier läufts nicht so.

    Die Lösung des Problems ist nur die bedingungslose Hingabe: das Conn hat recht. Wenn es nicht geht, machst du was falsch. Wenn man das akzeptiert, die Finger dran gewöhnt und vor allem lernt, so arg mit der Stimmung runterzukommen, dass man in Tune spielen kann, dann klingt man plötzlich nicht mehr wie vorher. Der Sound fängt an zu wachsen. Die Finger genießen die schnelle unkomplizierte Mechanik. Das gute ist, dass man beides auf die anderen Hörner problemlos mitnehmen kann. Zumindest bei mir so.

    Ich würd mittlerweile sagen, von meinen Lehrern war das Conn einer der Wichtigsten.
     
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  3. GelöschtesMitglied14341

    GelöschtesMitglied14341 Guest

    Ich habe ja einige NW II ausprobiert - die Ergometrie ist schon gewöhnungsbedürtig.
    Beim 10M finde ich das wieder recht schnuckelig.
    Letztendlich aber alles Gewöhnungssache.
     
  4. GelöschtesMitglied14341

    GelöschtesMitglied14341 Guest

    Fast richtig.

    Regel 1:
    Das Conn hat IMMER recht.
    Regel 2:
    Hat es mal Unrecht, tritt automatisch Regel 1 in Kraft.
     
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  5. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ah ja, ein Nachtrag zu meiner Schwärmerei: So viele wollen einen Sound wie Dexter oder Mulligan. Warum nur? Glaubt ihr denn wirklich so sehr an Talent? Worauf haben sie’s gelernt?
     
  6. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Da hast du wohl Recht…;) Man muss es Lieben und schätzen lernen…!

    Mein New Wonder I Bari war nen guter Lehrmeister für gute Intonation und Sound, was bei nem modernen Bari kein Ding war, war da ne Herausforderung…

    Hatt sich aber gelohnt…;) Hab mittlerweile ne echt gute Stütze und nen guten Luftstrom, Luftführung am Start…!

    Man kann selbst mit der ollen Mechanik schnelle Mulligan Stücke abreißen…

    Gefällt mir eindeutig Besser als moderne Instrumente eben auch von der Ergonomie, da ick große Hönde hab…;)
     
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  7. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    @Enaira Das Horn schaut doch voll „knorke“ aus…:) Mag Ick direkt mal reinpusten…:)

    Und iss doch super das @Dreas die Zeit genommen hat das mal zu begutachten…!
     
  8. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    und das weil es dem Hersteller nicht möglich war den G# Drücker 5mm höher und 10 mm weiter links zu plazieren?;);)

    Und wenn ich an die Daumenhakenposition meines NW II denke wird mir jetzt noch übel.
    Zum Glück ist das Ding irgendwann abgefallen weil ganze Generationen verzweifelter
    Saxer durch Biegen mit allen möglichen und unmöglichen Werkzeugen versucht haben
    das Ding in eine menschenrechtskonforme Position zu bringen.
    Ich spiele das Instrument jetzt ohne Daumenhaken.
    Wenn ich es mal spiele.
    Das Ladyface (10 M) liegt mir mehr.
     
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  9. ppue

    ppue Mod Experte

    Weil moderne Hörner eine andere Handhaltung bevorzugen. Zu 90% Gewöhnung, wie auch genau anders herum von alt auf neu.
     
  10. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    du schreibst ja selbst: ...schwärmerei.
    sorry, ich würde das horn schleunigst in die ecke stellen, hätte ich solche schwierigkeiten. ein m6 ladyface musste ich loswerden, da mir nach 20 minuten alles am linken arm weh tat. da war mir auch der göttliche sound egal.
    ich nehme ein sax in die hand und es soll, muss passen. fertig. selmer sa80II, jupiter -artist-, selmer sa80, keilwerth toneking -special-. ende.
    und wie wir mittlerweile wissen, der mann/frau der hinten am sax dranhängt, macht den sound/musik. natürlich erst nach nachhaltiger prüfung und kauf ;) aller zu verfügung stehender hardware. (die dann manchmal ein saxerleben anhält):(;):)
     
  11. Zappalein R.I.P.

    Zappalein R.I.P. Guest

    es gibt natürlich noch den weg des umbaus. ein erfahrener doc kann da oft helfen. in meinem fall (m6 ladyface alto) hätte man nur am tisch, links, etwas machen können. die abgeknickte haltung des arms blieb, leider.
    in einem anderen fall (baritonsax martin com. III) hat der doc den orig. tisch so umgearbeitet, dass alles in einer reihe lag. das ging dann sehr viel leichter und einfacher.
    ich könnte noch das ein oder andere aufzählen, oberes Bb verlängert (zwischen h und b war ellenviel platz) verlängerung der tiefen Eb und C taster (kleiner finger zu kurz)
    hakenöse, daumenauflage links, daumenhalter rechts, ändern, umlöten, neues modell etc.pp. aber alles hätte hier nichts genützt, um den verbauten linken tisch des ladyface altos zu "entschärfen".
    da kam mir doch das keilwerth -exclusive- das unser geschätztes mitglied @holgi1964 seinerzeit veräusserte, gerade recht. ausgepackt, gurt eingehängt, linke hand, rechte hand passen, sound auch. wir sind sofort freunde geworden. und es ist bis heute so geblieben.
     
  12. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Spaßig
    Als ich mein NW1 Tenor bekam, habe ich im Rahmen der GÜ den Drücker für das gis von ToKo ändern lassen. Etwas breiter und quer über die Breite der anderen Drücker verlängert.
    Heute denke ich darüber nach das wieder rückgängig machen zu lassen, da ich das original bspw. am Alto für bequemer halte.
    Das einzige, was mich an meinen Conn wirklich stört ist der konvexe Auflagepunkt für den linken Daumen. Den habe ich bei einem mal gegen einen konkaven getauscht.... deutlich besser.

    Bzgl Tonhöhe habe ich keine Probleme mit passenden Mundstücken. Da passt nicht alles, aber ein altes Link oder ein Steamer sind gute Kombinationen.
     
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  13. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Buescher konnte das damals besser.
     
  14. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Wieso meinst du das?
     
  15. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Dass die Buescher, zumindest ab dem Aristocrat, von der Ergonomie deutlich besser waren im Vergleich zum Conn.
     
  16. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Es ist zwar schon fast alles gesagt - nur längst noch nicht von jedem…

    Aus einer Phase, in der ich auf der Suche nach mir selbst viele Instrumente ausprobiert habe, sind noch ein paar recht gute in meinem Besitz geblieben.

    Klanglich liegen ein Selmer BA und mein 10M weit vorne.
    Ich kann inzwischen auch innerhalb kurzer Zeit zwischen den beiden umschalten, ohne allzu große Griffprobleme.
    Das 10M ist von Max Frei vor drei Jahren generalüberholt, das BA vor Kurzem erst von @Toko, der das 10M auch regelmäßig zur Wartung in die Finger bekommt.
    Das (dieses) 10M kommt mir aus eher gesundheitlichen Gründen im Moment mehr entgegen.

    Intonieren tun sie alle genauso gut oder schlecht wie ich.

    LJS
     
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  17. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ein "wieso" fragt nach Begründungen, nicht nach einer Wiederholung der Aussage.
    Wenn ich mein NW1 mit dem quasi gleich alten Truetone vergleiche, geht die Runde klar an das Conn.
    Vergleiche ich ein Aristocrat /big b/thc mit einem NW2 liegt mir das NW2 geringfügig besser.
    Ein Ladyface habe ich nicht.
    Die für mich schnellste Mechanik bisher hat das kohlert 57. Die schlechteste position von Öse und daumenhaken alle alten buffet crampon, die das Instrument in eine verdreht seitliche Haltung zwingen, die mir so nicht liegt.
    Den absolut schlechtesten Daumenhaken konstruktiv hat für mich keilwerth newking. Zu eng und zu weit rumgezogen
     
  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    nur, damit wir uns einig sind
    IMG_20210625_104625.jpg

    oben Buescher Aristocrat Bj 1955? (S/N 352XXX)
    unten Conn NW1 Bj 1921/22 (S/N 74XXX)
     
  19. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Naja, ich habe ja überhaupt keine Schwierigkeiten, zumindest nicht mehr. Ich würde sogar sagen das Gegenteil ist der Fall. Selmer habe ich viel länger gespielt, war schon immer viel einfacher zu spielen, Plug and Play. Wenn ich heute die Wahl habe, wenn es besonders gut ankommen soll, wenn ich es krachen lassen soll, nehm ich das Conn und bin froh über diese Option. Ich bin zwar kein Motorsportler, stelle es mir aber vor wie ein reinrassiges Rallyeauto im Vergleich zum komfortablen Mittelklassewagen mit Automatik. Der Wechsel in die eine Richtung ist easy, in die andere schwierig, erfordert viel Anpassung und Übung. Wenn du das Rallyeauto fahren kannst, kannst du beide fahren. Andersrum geht's nicht.

    Das mit der Ergo ist tatsächlich mehr Gewöhnungssache und Frage der Anatomie. Bei manchen geht es gleich, bei manchen irgendwann bei anderen nie und Anpassungen kann man machen oder nicht. Ich meine mit dem Vergleich aber vor allem die Sache mit der Stimmung und Intonation. Des Netz ist voll von verzweifelten Berichten von Saxophonisten, die nach Jahren auf nem modernen Horn ein Vorkriegs-Tenor oder -Bari von Conn spielen und fragen, ob die L Labelung ein Fehler sein könnte und sie vielleicht ein high pitch instrument haben. Ich selbst habe Mundstücke verlängert, viele haben Bögen verlängert. Mittlerweile halte ich das alles für überflüssig.
    Die schnellste Antwort ist natürlich der Wechsel zurück aufs moderne Horn. Die langsame Antwort ist zu lernen, sauber tiefer zu intonieren. Und merkt man plötzlich, dass es recht gut intoniert und der Sound so recht groß wird.
    Wer auf einem Conn 10M geradeweg bei 30° im Schatten auf 440 Hz gut intonieren kann, hat nie gebissen, einen guten Lehrer gehabt und alles richtig gemacht. In meinem Umfeld sind das deutlich weniger, als die, die es nicht richtig spielen können.
    Muss man sich darauf einlassen? Sicherlich nicht. Aber hat man was davon wenn man es doch tut? Sicherlich schon.

    Und jetzt hör ich wieder auf zu schwärmen.
     
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  20. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @giuseppe

    Stimme dir bei allem zu, nur nicht die zu hohe Stimmung. Habe ich nie beobachtet, weder auf meinem nw1 alto, nw1 bzw nw2 tenor.
     
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