"Freiblasende" Hörner

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Supersol, 7.Juli.2023.

  1. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Leutz,

    mich würde mal interessieren, ob es am Horn selbst oder an dessen Einstellung liegt, ob es frei blasend ist oder nicht.....
     
  2. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Beides.
    Und am Setup (Mauspiess, Blatt).
     
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  3. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Würde ich erst mal wissen wollen, was das ist : ein freiblasendes Horn.

    Gruß,
    Otfried
     
  4. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Die Hörner, die beim Anspielen so losmarschieren im Gegensatz zu denen, bei denen man ordentlich was bringen muss, dass sie los gehen (als ob man gegen eine Verstopfung oder mit angezogener Handbremse spielen würde). So würde ich das FÜR MICH beschreiben.

    @Silver
    Würde das bedeuten, dass mit dem richtigen Setup und MPC und der richtigen Einstellung jedes Horn "freiblasend" (ich nenn das jetzt mal so - wenn ein geeigneterer Begriff vorhanden ist gerne ein Hinweis) werden kann?
    Oder fühlen sich manche Hörner einfach verstopfter/widerständiger an?
     
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  5. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ich versuche es:
    gemeint kann sein ein Horn mit sehr geringem Anblaswiderstand gepaart mit großem Output schon bei geringem Input.
    Vielleicht sind das aber auch Dinge, die man noch voneinander trennen kann, bzw. muss.

    Gemeint kann aber auch sein, dass es bei hoher Lautstärke nicht „zu“ macht und dass man beim Spielen so nie das Gefühl bekommt gegen eine Wand (im Saxophon) zu spielen.

    Das alles kann man mögen oder auch nicht.
     
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  6. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Und hier geliebt es schon Unterschiede zwischen verschiedenen Saxophonen/ Herstellern/ Baureihen, und Du bekommst lange nicht mit vorgeschalteter MP/Blattkombi jedes Saxophon vergleichbar „freiblasend“.
     
  7. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich vermute, @Supersol meint vor allem die Hörner, die bei geringem Input und wenig Blaswiderstand „gut losgehen“.

    Das hat mit der Geometrie von S-Bogen, Korpus und Tonlochnetz zu tun - ich habe bei den King Super20, die ich probiert habe, immer das Gefühl gehabt, mit einem Flügelschlag einen Orkan auszulösen. Das war mir zu Viel des Guten.

    Es gibt aber auch Faktoren im Bereich der Einstellung. Zwei Mark VI, nur ein paar hundert Zähler voneinander entfernt, hätten unterschiedlicher nicht sein können. Das eine sehr gedeckt und konzentriert, das andere fast schon so ein Brecher wie ein Super 20. Bei genauem Hinsehen waren es die Klappenaufgänge (unter anderem).

    Das Setup kann das unterstützen. Stufenmauspiesse gehen besser ab, leichtere Blätter auch. Und umgekehrt - tendenziell.

    Ein bisschen Arbeit habe ich inzwischen aber ganz gerne (wenn ich fit bin) - sonst plärrt die Kanne unkontrolliert.
    Wie war das? „Power means nothing without control.”
     
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  8. Gelöschtes Mitglied 15173

    Gelöschtes Mitglied 15173 Guest

    Das "am meisten freiblasende Horn", das ich angespielt habe, war ein Theo Wanne Mantra (ich weiß gar nicht, ob er die Teile noch produziert). Das habe ich bei Nadir in Hamburg probiert.
    Das Dingens hatte einen gnadenlosen Punch, war aber extrem dominant. Wenn ich in der Rock- und Funkmusik zu Hause wäre, hätte ich das Teil direkt mitgenommen.

    Artikel darüber:
    https://jazztimes.com/reviews/produ...heo-wannes-innovative-mantra-tenor-saxophone/
     
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  9. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    @Sandsax
    @Silver

    Ihr seid ja zum küssen ...:kiss:
    Super erklärt - genau auf sowas war ich aus :happy:
    :danke:
     
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  10. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Tja.
    SetUp spielt auf jeden Fall ne Rolle.
    Ich probiere grad meine "Schubladen" durch (Siehe Supreme-thread :) ) und hatte jetzt zu Hause nen SetUp, dass soundig okay war, aber irgendwie "Arbeit" macht.
    Gestern auf der Session in Gerresheim anderes MPC, anderes Blatt ---- und da konnte ich reinhauchen und der Ton war da. "Lass die Energie fließen" :)

    Cheerio
    tmb
     
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  11. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Alles wieder ganz einfach :p
     
  12. Acolonia

    Acolonia Ist fast schon zuhause hier

    3 baugleiche Tenöre. Selbes Setup. Deutlich unterschiedliches Ansprechverhalten.
    Genauso bei 2 baugleichen Altos.
     
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  13. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich mag das „Free Blowing“.
    Zumindest wenn damit hauptsächlich die leichtere Ansprache gemeint ist.

    Mir fiel schon recht frühzeitig (also in noch jüngeren Jahren ;-)) auf, dass Hörner amerikanischer Bauart im Großen und Ganzen etwas direkter ansprechen.
    Und meistens ist die dynamische Bandbreite der Amis etwas größer.
    Ich kann super leise spielen, ohne das der Ton wegbricht, aber auch richtig Gas geben (wobei man ja nicht gleich brüllend spielen muss).
    Mir gefällt das sehr.

    Ansprache und Sound hängen aber auch stark vom eigenen Setup ab (wurde hier schon erwähnt).
    Und jede/r hat so ihre/seine individuelle Vorstellung wie ein Saxophon klingen soll, was ja super ist, denn die Vielfalt macht´s.

    Ob jetzt jemand Selmer, Conn, Martin, Buescher, King, Yanagisawa, Yamaha, Green Hill, Mauriat usw. spielt ist letztlich doch egal.
    Hauptsache sie/er hat Freude daran und klingt so wie sie/er sich das wünscht.

    LG
    Mike
     
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Es gibt ja Saxophone und Setups mit mehr oder weniger Blaswiderstand. Das kann mit free blowing nicht gemeint sein.

    Eher schon die maximale dynamische Bandbreite.

    Mir scheint am ehesten zu passen, dass ein Instrument, ist der Blaswiderstand überwunden, willig auf alles reagiert, was ich mache.

    Artikulation, Phrasierung, Klangveränderung, und das in einem großen dynamischen Bereich.

    Das hängt vor allem von der Dichtheit des Instrumentes ab. Als zweites vom passenden Setup. Passend zu Horn und Spieler.

    Last not least natürlich auch vom Saxophon selbst.

    Gruß,
    Otfried
     
  15. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    @ehopper1
    Das seh ich ganz genauso wie du.
     
  16. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Die Kunst kann auch sein freiblasende Hörner mit dem Setup und natürlich der Spielweise zu bremsen, falls erforderlich.
    Jedenfalls ist immer zunächst Um- und Eingewöhnung beim Wechsel zwischen „den Saxophonwelten“ angesagt.
    Drum prüfe, wer sich das antut ;)
     
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  17. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    "Freeblowing" ist ein Wort, das wohl etwas überstrapaziert ist und für SaxophonistIn A was Anderes bedeutet als für SaxophonistIn B.
    Ich definiere es für mich so, wie sich mein Yanagisawa und mein Dallhammer anfühlen.
    Beim Yani bläst Du gegen viel mehr Widerstand, beim Dallhammer fällst Du rein. Ich mag das gar nicht, mir ist etwas Widerstand lieber. Mit dem erzielbaren Dynamikbereich hat das für mich gar nichts zu tun.
     
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  18. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ja, der Dynamikbereich ist wohl ein anderes Ding.
    Es gibt allerdings Saxophone, die machen beides- extrem leicht auf und gefühlt nie zu; wie gesagt, muss man mögen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7.Juli.2023
  19. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @Ton Scott
    seit wann genderst Du so auffallend?
     
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  20. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Naja, sind ja auch Damen und DazwischInnen anwesend.
    Macht man das nicht so, darf man das nicht mehr?
     
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