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Landespolizeiorchester Hessen sucht Tenor-Saxophonist/in

Dieses Thema im Forum "Bands suchen Musiker und umgekehrt" wurde erstellt von OnkelSax, 28.November.2023.

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  1. Gelöschtes Mitglied 15173

    Gelöschtes Mitglied 15173 Guest

    Kultur ist wichtig und muss gefördert werden, das ist vollkommen selbstverständlich. In meinen Augen sollten aber vorrangig Institutionen unterstützt, die die Darbringung von Kultur zur Aufgabe haben, also Theater, Kleinkunstbühnen, Konzerthäuser etc.
    Meines Kenntnisstandes nach ist es nicht die Aufgabe der Polizei, Kultur "an den Mann zu bringen". Hier wäre es vielleicht sinnvoller, neues Personal für die Hauptaufgaben der Polizei zu gewinnen, damit so etwas keine Schlagzeile mehr wird:

    https://www.dpolg.de/aktuelles/news/personalmangel-bei-der-bundespolizei-wird-zum-sicherheitsrisiko/
     
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  2. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Nun decken sich die Angebote der von Dir erwähnten Institutionen nur bedingt mit dem des "Polizeiorchesters". (Tatsächlich haben die versch. Konfigurationen.)
    Gesetzt eine Orchesterstärke von 100 Hanseln. Die werden dann durch 100 Einsatzkräfte ersetzt? Das reisst es aber raus...
     
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  3. Ernie123

    Ernie123 Kann einfach nicht wegbleiben

    Ein Polizeiorchester ist mit Sicherheit auch eine Werbemaßnahme für die Polizei. Zudem spielen die in der Regel Benefizkonzerte, die anderen Institutionen zu Gute kommen.
    Könnte hier vielmehr die Musik in Uniform das Problem sein? Ist ein Polizeiorchester keine Institution, die die Darbringung von Kultur zur Aufgabe hat?

    Ist Kultur hier vielleicht nicht Kultur? Falsche Kultur? Kann also die Polizei (die das übrigens seit über 100 Jahren so macht) nicht eigene Kulturträger haben?

    Aus welchem Topf das Geld hier für Kultur kommt ist doch eigentlich unerheblich.
     
  4. philipp_b

    philipp_b Ist fast schon zuhause hier

    Ich gönne den Leuten ihren Job.
     
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  5. philipp_b

    philipp_b Ist fast schon zuhause hier

    Die eine Kultur gibt es glücklicherweise nicht. Polizeiorchester habe nicht den Auftrug, kreative, innovative, experimentierfreudige und zukunftsweisende Formate umzusetzen, bei denen man in 100 Jahren sagt "krass, dass die das damals schon gemacht haben". Das machen eher andere. Und ich fände es nicht verkehrt, wenn man die genauso großzügig unterstützen würde, wie diejenigen, die die Tradition der zeremonieller Blasmusik aufrecht erhalten.
     
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  6. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ich kenne kein Polizeiorchester mit 100 "Hanseln"! Die Orchesterstärke beträgt, je nach Bundesland, ca. 35 Orchestermitglieder. Das würde es wirklich rausreißen, um Personal für "richtige" Polizeiaufgaben aufzufüllen.:cool:
     
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  7. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Ich kenne auch keins. Das war eine rein fiktive Zahl, so schön rund und auf den ersten Blick groß.
     
  8. Gisheber

    Gisheber Ist fast schon zuhause hier

    Was @MathieuR in Beitrag #7 schreibt finde ich nicht angebracht.
    Derjenige (m/w/d), der diesen Job für dieses Gehalt annimmt, arbeitet für sein Geld und bezahlt Steuern und trägt die Solidaritätsgemeinschaft mit.
    Mit diesen Steuern werden möglicherweise diejenigen mitfinanziert, die sich für diese Bezahlung zu Schade sind.

    Gruß
    Klaus
     
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  9. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Was willst du denn auch mit nen Musiker in der Polizeitruppe? Da könntest du doch allenfalls die Schlaginstrumente gebrauchen.

    … Sorry für die Un-PC-nes, aber den konnte ich mir leider nicht verkneifen.
    :duck:
     
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  10. Ernie123

    Ernie123 Kann einfach nicht wegbleiben

    @philipp_b: Der Bund gibt an Kunst und Kultur mit 1,2 Milliarden € pro Jahr zu fördern. Die Bundesländer sind hier nicht mit eingerechnet.
    Im Verhältnis sind die Polizeiorchester dann doch ok?

    Edit: Ich stell mir grade einen Polizei-Maler als Blitzer vor…
     
    Zuletzt bearbeitet: 29.November.2023
  11. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Das ist ja auch nur der Förderanteil und nicht das Gesamtbudget. Da haben ja die jeweiligen Einrichtungen noch Einnahmen aus Eintrittsgeldern, Sponsoren, Mitgliedsbeiträgen etc.
    und auch ein Polizeiorchester wird sich zum Teil auch aus Gagen finanzieren.
     
  12. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    So viel Spaß bei Substitutenjobs wie in diversen Polizeimusiken bei uns hatte ich übrigens selten wo. Just sayin'.
    Aber das ist halt Österreich, also Balkan :)
    Gezahlt haben sie mmer brav, und trocken waren die Baustellen auch nicht.
     
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  13. Anna

    Anna Nicht zu schüchtern zum Reden

    Es gibt Regionen in Deutschland, in denen es vollkommen üblich ist, dass man in kleinen/mittelgroßen Ingenieurbüros deutlich weniger verdient als im öffentlichen Dienst. Trotzdem ist es für mich momentan keine Option, zurück in den öffentlichen Dienst zu gehen.

    Mir macht meine Arbeit Spaß, ich kann entsprechend meinen Interessen relativ frei entscheiden, womit ich mich beschäftige, bin nicht auf das eingeengt, für das ich laut Qualifikation formal "vorgesehen" wäre, ich lerne ständig dazu, kann meinen Perfektionismus ausleben ohne dauernd Termindruck zu haben, fühle mich im Gegensatz zu meiner Unizeit für das was ich leiste nicht auf Kosten der Allgemeinheit überbezahlt, kann zu Fuß zur Arbeit gehen und fühle mich an meiner Arbeitsstelle und an meinem Wohnort wohl - ich finde nicht, dass das falsch ist. Zumindest ist es mir bei diesen Rahmenbedingungen zu riskant, nur wegen mehr Geld den Job zu wechseln.

    Was soll ich da von wem prüfen lassen? Ich bin keine Tarifbeschäftigte...

    Ich wollte eigentlich nur deutlich machen, dass ich es nicht für angebracht halte, sich über die Höhe des ausgeschriebenen Gehalts zu mokieren. Hätte ich einen Beruf, der den Ruf hat, schlecht bzw. nicht konstant bezahlt zu sein, wäre ich über so eine Stelle froh. Aber offenbar habe ich mich bei den Gehältern von Musikern verschätzt.
     
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  14. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Ehrlich gesagt, du hast dich bestimmt auch bei dem Gehalt einer promovierten Ingenieurin verschätzt !
    Aber wenn es für dich OK ist.......
    Und übrigens : Der Öffentliche Dienst zahlt nicht mal besonders......
     
  15. Anna

    Anna Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich habe nicht promoviert, um viel Geld zu verdienen. Und ich weiß, dass ich auch ohne Promotion an gesamtdeutschen Maßstäben gemessen unterbezahlt wäre, aber ja - es ist okay für mich!
    Dir ist vielleicht nicht bewusst, dass es in der Frage, wie gut die Gehälter des öffentlichen Dienstes relativ gesehen sind, ein großes Gefälle zwischen den alten und neuen Bundesländern gibt.
     
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  16. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Danke für die Info @Anna. Aber Du brauchst dich hier nicht zu rechtfertigen. Es ist dein Job und deine Sache, keiner von uns kann die näheren Umstände beurteilen, keinen geht es was an. Und schlaue Ratschläge ("Du solltest…") finde ich hier auch entbehrlich.
     
  17. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Alles gut, dein Arbeitgeber freut sich bestimmt, da du weniger als ein Techniker (im Westen) verdienst.
    Aber wozu promoviert man, wenn man nicht die Möglichkeiten die sich einem dadurch auftun nutzt?:sorry2:
     
  18. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    @Anna Ich finde deine Einstellung zum Job sehr sympathisch.
     
  19. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Wird wohl so sein.
    Auf der anderen Seite, was nützt ein Mehrverdienst, wenn z.B. die Lebenshaltungskosten durch höhere Wohnungsmiete, längeren Arbeitsweg etc. das höhere Gehalt auffressen. Oft verlässt man wegen eines besser bezahlten Jobs auch das vertraute soziale Umfeld.

    Und @Anna scheint ihren Job nicht als so stressig zu empfinden. Ist es nicht auch schon ein großer Wert an sich, wenn man sich im Berufsleben den Burnout erspart?:cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 30.November.2023
    Rick gefällt das.
  20. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    @altblase ,
    das Eine schließt das Andere ja nicht aus.
    Ich spreche bei einer solchen Qualifizierung von min.dem Dreifachen an gängigem Gehalt.
    Dass dabei der Arbeitsweg lang sein muss ist nicht gesagt.
    Und natürlich gibt man dann auch einen Tausender mehr für Miete aus, der aber bestimmt nicht weh tut.
    Einzig und allein spricht das soziale Umfeld in das man geboren wurde dagegen.
    Aber einen neuen Freundeskreis kann man als moderner musikalischer Mensch bestimmt schnell wieder aufbauen.
    Burnout muss nicht sein, wenn man seine Arbeitsweise im Griff hat.
     
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