Hallo, ich habe mir vor ca. 3 Monaten ein Selmer Alto SA II gegönnt. Gekauft habe ich das Instrument in einem großen Musikladen. Leider habe ich schnell bemerkt, dass die Töne der zweiten Oktave (insbesondere „d“) häufig quietschen und die Intonation auch nicht so ohne ist. Ich dachte, dass es an mir oder an meinem Mundstück liegen könnte. Aus diesem Grund habe ich 15 Mundstücke getestet und zwei gekauft. Durch etwas geänderte Spielweise (Kiefer nach unten) habe ich die Probleme zum Teil korrigieren können. Nach ca. einem Monat wurde mein Lehrer jedoch etwas misstrauisch und hat mein Sax ausgiebig getestet. Schlussfolgerung: Oktavmechanik funktioniert nicht (!). Das Saxophon ging auf die Reparaturreise nach Paris. Die Behebung des Fehlers ging erfreulich schnell: das Instrument und war nach einer Woche wieder da, was mich positiv überrascht hat. Das Spielen war leichter geworden. Zur Sicherheit habe ich aber das Alto zum Saxdoc gebracht. Es hat sich gleich herausgestellt, dass einige Klappen undicht waren. Jetzt scheint alles in Ordnung zu sein und ich habe viel Spaß an dem Instrument, auch wenn meine Liebe zu Selmer-Klängen doch etwas nachgelassen hat. Ich hoffe jetzt, dass das Sax 20 Jahre hält und sich die Mühen gelohnt haben. Die Moral aus der Geschichte? Kauft Selmer-Saxophone nur in guten Läden, sonst ist noch mehr Ärger vorprogrammiert. Zwar bildet das Spielen auf den kaputten Saxophonen ungeheuer, aber es gibt Erfahrungen, auf die man ganz gerne verzichtet. Auf jeden Fall sollte man eine Testphase , diverse Verbesserungs- oder Reparaturmaßnahmen, Einholung von Expertenmeinungen und ähnliches einplanen. Besser wäre es, wenn Selmer über eine Qualitätskontrolle verfügen würde, die „dead on arrival“ verhindert. Viele Grüße Beata
Hallo Beata, es ist eigentlich bekannt, dass man kein Saxophon aus der Verpackung nehmen und seinem Kunden in die Hand drücken kann. Normalerweise wird jedes Instrument bevor es dem Kunden präsentiert wird gründlich gecheckt, gesäubert und feinustiert. Wie gesagt, normalerweise Nur kostet das eben Geld, und das möchte so mancher Händler gerne sparen. Der Dumme ist dann der Kunde. Neben großer Einkaufsmengen, lassen sich so die Dumpingpreise einiger Händler erklären. Es hat eben alles seinen Preis Mit österlichen Grüßen, Holger
@Beata Zwar ist Selmer für eine schlampige Endkontrolle berüchtigt aber vielleicht tröstet Dich, dass Dein Problem nicht alleine Firmenbedingt ist. Bis auf ganz wenige Ausnahmen liefern die meisten Firmen keine perfekt justierten Instrumente. Die meisten spielen zwar recht ordentlich, aber auf kurz oder lang sollte jedes neue Instrument erstmal durchgecheckt werden.....was einem jedoch die meisten Händler verschweigen. Ein wirklich seriöser Saxverkäufer sollte Dir eh gesagt haben, dass Du das Instrument nach ein paar Wochen nochmal zum endgültigen Justieren bringen kannst /sollst....und zwar kostenlos ! Grüsse Benjahmin
Weiß jemand, wie teuer es ist das Saxophon justieren zu lassen, wo man es nicht gekauft hat. Hab mir auch vor ca. 3 Monaten ein Selmer SA80 II Alt gekauft. Würde es auch gerne mal justieren lassen. Ich weiß aber erstens nicht, wie teuer es ist und zweitens kenne ich noch keine gute Werkstatt in meiner Nähe. Weiß jemand näheres? mfg Clarisax
Wenn der Händler das überhaupt kann. Denn teilweise sind die Mängel ganz erheblich und nicht so eben mal zu beheben. Wenn es auf eine halbe Generalüberholung hinausläuft kann das einige Stunden Arbeit eines Fachmanns bedeuten. Ein Verkäufer eines Musikgeschäfts ist damit selbstverständlich überfordert. @Clarisax Das kann man ohne Ansicht des Instruments gar nicht sagen. Such Dir aus dem Branchenbuch oder aus den Saxshops hier im Forum am besten einen Holzblasinstrumentenbauer. Schöne Grüße kingconn
Hallo kingconn, das ist nun aber wirklich kein Argument. Ich mach das so: Jedes Sax geht bevor es in die Auststellung geht zum Check in die Fachwerkstatt und wird dort eingestellt. Stellen sich dort größere Probleme heraus dann geht die Kanne zum Hersteller zurück. So einfach ist Gruß, Holger