Ableton als Bandersatz

Dieses Thema im Forum "Home- und Live-Recording, Tontechnik" wurde erstellt von hanssax, 14.April.2021.

  1. hanssax

    hanssax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Zusammen,
    weil mir meine Bandkollegen fehlen und ich auch in diesen lausigen Zeiten etwas mit dem Saxophon machen wollte, hab ich mich in Ableton eingearbeitet, worüber ich hier kurz berichten möchte.

    Im Prinzip benutze ich Ableton wie zB Band-in-a-Box, nur mit folgenden Unterschieden;
    1. Ziel ist eine Aufnahme, auf der die Saxophonstimme/n neben frei wählbaren und spielbaren Instrumenten und Samples zu hören ist. Es geht also über ein Playalong und auch über BiaB deutlich hinaus.
    2. Die eingesetzen Instrumente können frei gewählt und klanglich unendlich variabel bearbeitet werden.
    3. Es gibt unendliche Möglichkeiten der tontechnischen Bearbeitung der Aufnahme.

    Ableton ist ein Paralleluniversum, ich nutze wahrscheinlich nicht mal 10%. Hier ist mein letztes Projekt:



    Ich benutze Albleton standard mit ASIO. Meine Kette besteht aus
    - Mikrophon: Audio-Technica AT-2020
    per XLR-Kabel an den
    - Mixer: Behringer Xenix 802 (eigentlich nur wegen der Phantomspannung)
    per Cinchkabel an die
    - Externe Soundkarte: Behringer UCA 202 (dort hab ich auch einen regelbaren Kopfhörerausgang)
    per USB-Kabel an den
    - Rechner; Nichts Besonderes unter Windows 10, aber auch nicht zu langsam, Ableton will bissl Rechenleistung.
    - Kopfhörer (aus der Soundkarte): Audio-Technica ATH M50x
    - MIDI-Controller AKAI APC Key25 (per USB an den Rechner).

    Also insgesamt keine besonders teure, hochwertige hardware. Vieles gibts gut auch gebraucht.

    Es gibt drei Klippen, die zu nehmen sind, bevor es anfängt Spaß zu machen:
    1. Alle Komponenten (soft- und hardware) müssen richtig installiert und miteinander verknüpft sein. Ist nicht so ganz trivial, sound unter Windows jedenfalls kann zickig sein. Im Vorteil ist, wer gerne fummelt.
    2. Man muss sich erstmal in Ableton etwas einarbeiten, besonders, wenn man noch keine Erfahrungen mit Digital Audio Workstations hat, dabei helfen aber zahllose Onlinetutorials. Die Grundfuinktionen sind schnell klar und ich finde, Ableton macht es einem recht leicht, wenn man nicht gleich zu anspruchsvoll ist.
    3. Man muss sich mit dem Thema mixing/mastering auseinandersetzen, wenn die Aufnahme am Ende nach was klingen soll. Das ist ein weiteres Paralleluniversum und bietet allein schon wahrscheinlich lebenslange Beschäftigungsmöglichkeiten.

    Außerdem muss man natürlich wissen, was man am Ende hören will. Und das ist in meinen Augen das Wichtigste an der ganzen Sache. Du kannst ja alles ausprobieren, hörst hier und da rein, verwirfst es wieder und machst etwas anderes und schärfst dabei deinen Geschmack. Was Du hören willst, ist ja auch beim Saxophonspielen grundsätzlich nicht die allerunwichtigste Frage.

    Für mich ist diese Beschäftigung inzwischen längst nicht mehr nur Ersatz für die baw fehlenden Bands, obwohl mir die natürlich weiter fehlen werden.
     
    Grammatico und Spätberufener gefällt das.
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