Hi, ich spiel seit ca. einem Jahr auf meinem Tenor Vandoren Java 2,5er (auf ’nem Otto Link Kautschuk 6*) und war damit happy. Seit einiger Zeit klingt es aber immer fieser (schriller) und macht manchmal bei den hohen Tönen auch dicht. Ich dachte, das liegt an irgendeinem Fehler bei mir – und habe erst jetzt mal ein 3er ausprobiert (Vandoren Jazz). Was soll ich sagen, der Sound ist wieder weicher, voller, der Klang über die Oktaven viel gleichmäßiger. Und dicht macht's auch nicht mehr. Ist es also Zeit für eine neue Blattstärke, oder kaschiere ich damit irgendein Problem, das ich lieber statt dessen in Angriff nehmen sollte? Und was mache ich mit dem größeren Vorrat 2,5er, die hier eingeschweißt herumliegen? Aufbewahren, falls ich als nächstes ein größeres Mundstück in Angriff nehme? Halten die sich eingeschweißt? oder verkaufe ich sie? Danke für Tipps, Tröterine
Wie hast du die 2,5er denn gespielt? Mehrere im Wechsel oder hat du eines gespielt und dann das nächste? Falls letzteres, würde ich erst mal sehen wie die anderen ansprechen und gegebenenfalls Methode 1 probieren. Es gibt eine Möglichkeit blätter wieder härter zu bekommen, man kann die Spitze ganz leicht kürzen, mit einem Blatt Schneider von zb cordier.
Hmm, ja interessante Frage...ich hatte dieses Phänomen vor Jahren auch, genau so wie du das beschreibst. Rückblickend kann ich sagen, dass ich das Problem war und nicht das zu weiche Blatt. Ich erklärte mir das so- mit zunehmender Spielroutine, besser gewordenem Ansatz, Sicherheit bei der Tonerzeugung usw. neigt man oft auch dazu lauter zu spielen und vor allem Mehr Druck zu geben, was dann natürlich zum Dichtmachen führt. Achte darauf, ob dir das nicht auch passiert und ob du genügend stützst, bzw. den Sound ohne zu drücken kontrollierst. Es kann aber natürlich auch sein, dass du tatsächlich härtere Blätter benötigst. Ich selber bin bei der Ausgangsgrösse geblieben, nach Ausflügen in härtere Regionen. LG antonio
Danke für die Antworten. Ich spiele mehrere Blätter im Wechsel, daran liegt es nicht. Und es passiert auch mit neuen Blättern. – Gekürzt habe ich allerdings noch nie welche, nur weggeworfen. Hm, zu viel Druck könnte schon eher sein. Ich werde mal ein bißchen probieren ... Danke, Tröterine
Das Problem kenne ich auch. Früher hab ich mal ewig lange 2,5er gespielt. Dann hatte ich ähnliche Probleme wie du, zusätzlich war die Intonation zunehmend schwerer geworden. Schlussendlich bin ich bei 3,5 gelandet. Man bekommt im Laufe der Jahre einen besseren Ansatz, kontrolliert das Blatt besser und hat mehr Kraft. Wie bei jeder Tätigkeit kommt mit dem Geschick auch die Lockerheit und damit Kraft. Ausserdem spielt man mit dickeren Blätter konstanter, sie sind weniger anfällig auf Fertigungstoleranzen, Alterung und auf die eigene Tagesverfassung. Ich denke es ist eine natürliche Weiterentwicklung, auf stärkere Blätter umzusteigen. Zumindest war´s bei mir so. lg Geri
Ehrlich gesagt würde ich mir in Deinem Fall keine zu großen Gedanken machen. Generell ist die Blattstärke kein zuverlässiger Indikator für das musikalische Leistungsvermögen. Es gibt Profis, die spielen ihr Leben lang mit 2,5ern und klingen super damit. Deshalb bin ich immer etwas mißtrauisch bei Posts von der Sorte "Hey, ich spiele jetzt schon xy Jahre, da müsste ich doch langsam mal stärkere Blätter in Angriff nehmen, oder?" Wenn Du aber bei den 2,5ern Probleme hast und mit 3ern ist alles prima (Sound, Ansprache über alle Register), dann spricht m.E. überhaupt nichts gegen einen Umstieg.
Sehe das ähnlich wie Claus, wennde keine Probleme hast, ist alles gut. Natürlich ist das "Beißen" immer eine potentielle Gefahrenstelle . Überprüfe das noch mal selbstkritisch, aber ich denke: Alles ist gut! Grüße B.
Ich schliesse mich den letzten 2 Posts an und rate dir darüber nicht allzuviel nachzudenken. Ferndiagnosen sind da sowieso nicht gut. Am ehesten könnte ein Lehrer/Coach was dazu sagen. Bei mir isses im Moment umgekehrt. Je mehr ich übe in den letzten Monaten umso weicher werden meine Blätter. Jetzt bin ich bereits bei 2ern (java red) angelangt. Aber ich bin sehr zufrieden mit dem Klang also passts für mich. Spiel ja keine Klassik. Lg Auge
Es hat ja mit dem Zusammenspiel der Komponenten zu tun. Be einer grossen Bahnöffnung kann man auch schonmal weichere Blätter spielen. Das Blatt muss zum Mundstück passen. Wie beim Auto. Der Motor muss zum Modell passen und zum Einsatzgebiet. Mit nem Fiat Panda fahr ich ja kein Rennen. Mit nem 2er Blatt kann man in lauten Umgebungen eben nicht son Alarm machen. Ich mit meinem Mundstück jedenfalls nicht.
Genau! Ich hatte auf meinem Altsax immer mehr Probleme mit den Blättern auf meinem Meyer M5M, das ich immerhin schon 15 Jahre spielte. Zu stark war nix (3 oder 3,5), zu leicht war auch nix (2,5). Jetzt habe ich ein Kay Siebold 6* (Öffnung wie ein Meyer 7) und leichtere Blätter (2 oder 2,5) und das Spielen kommt total entspannt daher. Mike