Aging-Kur für Otto Link

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 1142, 25.April.2007.

  1. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallöle,

    gibt´s eigentlich eine Möglichkeit, meine OL STM galvanisch zu entgolden?

    Ich finde, dass so ein schnieke vergoldetes Teil optisch überhaupt nciht zu meinem Ref 54 in Antik-Optik bzw. zu meinem Keilwerth SX 90 R Vintage passt.

    Das sieht m.E. genau so doof aus wie die Yamaha Applikatur an einem Inderbinen Sax.

    Oder bleibt mir nur der Weg mit Schmirgelpapier und viel Geduld?

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  2. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    Galvanisch entgolden geht, soweit ich weiß, nicht.
    Du könntest es aber über der Vergoldung, versilbern oder vernickeln. Nickel natürlich nur wenn Du nicht allergisch bist.

    Entgolden geht wohl nur mechanisch.

    Nickel finde ich persönlich auch noch schöner als Silber und sieht auch vintagemäßiger aus.

    Gruß
    Gel

    PS: wenn Du es entgoldest kommt ja wahrscheinlich Messing zum Vorschein. Willst Du es pur Messing haben?
     
  3. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Sandstrahlen oder Glasperlen sollte gut hinhaun, aber ich weiß nicht, inwieweit das Einfluss auf den Sound hat, wenn du das auch innen machst!

    Grüße

    Chris
     
  4. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    @kryz
    nur so aus Neugierde, was ist denn das? hab ich noch nie gehört den Ausduck.

    Gruß
    Geli
     
  5. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    galvanisch entgolden ist möglich aber nicht besonders sinvoll , gleiches effekt kriegt man durch chemische lösung ( -königswasser)
    aber es ist sehr abressiv , wird auch bronze legierung irgendwie angegrifen.
    unter goldschicht befindet sich noch bei OLM silberschicht.

    aber auf so verrückte idee hätte nie draufgekommen.
    der sinn der goldschicht ist der schutz der bronzelegierung vor dem einflus von der speichel ( seurecharakter , greif das bronze an ).
    hätte lieber mit irgendwelchem textmarker die glänzende schicht etwas mattiger gemacht ;-)
     
  6. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    ist im Prinzip das gleiche, nur dass mit Glasperlen geschossen wird, anstatt mit Sand.
    Für den "Hausgebrauch" wohl wurscht.

    Ich glaub' Glasgeperlte oberflächen sind regelmäßiger, also wird eher für Sichtflächen verwendet, Sandstrahlen eher zum entlacken oder so - kann mich aber auch täuschen!

    Grüße

    Chris
     
  7. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    mit Glasperlenstrahlen wirst du die Vergoldung nicht runter bringen, dieses Verfahren trägt kaum was ab. Die Oberfläche wird aber matt. Sandstrahlen würde ich auf keinen Fall empfehlen, das wird sehr rauh und müsste dann wieder geglättet werden. Bahnschenkel und Tip düften dann beträchtlich gelitten haben. recht schonend ist runterschleifen mit nicht allzu grobem Schleiftuch, da kannst du auch sehr gezielt arbeiten und es geht schnell, die Schicht ist dünn, unter dem Gold kommt noch eine Versilberung, aber du bist schnell auf dem Messing, bzw. Bronce.

    Aber ich versteh deinen Wunsch - mein Bob Ackerman ohen jegliche Oberflächenbeschichting sieht auf dem Ref 54 entschieden besser aus ;-)

    antonio
     
  8. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Danke für eure Tipps!
    Ich denke, dass ich mir wohl doch die Zeit nehmen werde und mit Schleiftuch oder 1000-er Schmirgelpapier zu Werke gehe.

    Hat auch den Vorteil, dass die Vergoldung im Inneren erhalten bleibt und so die Bronce-Legierung nicht vom Speichel angegriffen wird.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  9. nops

    nops Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo Bernd,
    wenn du den Tisch auch schleifst werden deine Blätter aber nacher grün von dem Kupfer was im Messing ist.
    Sieht recht lecker aus , würde den lieber vergoldet lassen.

    Gruß Norbert
     
  10. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallöle Nops,

    ich lasse mich mal überraschen.

    ich habe auch ein altes OL Tonemaster N.Y., welches mal von HWP refaced wurde. Das Teil sieht aus, als hätte es nie eine Vergoldung gesehen.....

    Mit diesem MPC habe ich schon sehr häufig gespielt, ohne dass bislang ein Blatt grün geworden wäre. Leider klingt es mir ein klein wenig zu "scharf" und hat zu wenig Fülle, sonst könnte ich ja dieses nehmen. Das neue STM N.Y. gefällt mir von Klang besser.

    Ich lasse es einfach mal drauf ankommen. Wenn sich dann die Blätter wirklich verfärben, muss ich mir halt wieder etwas einfallen lassen.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  11. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ich hatte ein OL STM welches von K. Siebold überarbeitet wurde. Bahn und Tisch abgezogen. Die Vergoldung weg. Man muss drauf achten, dass das MP gut trocknen kann, nach dem Spiel. Als ich es mal längere Zeit nicht benutzte und in der Schublade mit Tisch nach unten liegen liess, bildete sich eine schwärzliche Oxydschicht, die konnte man aber gut mit dem Finger wegreiben, danach war alles wie vorher. Es kommt halt schon auf die genaue Art der Legierung an, Bronce ist besser als Messing. Mein Bob Ackerman ist ja gänzlich unbehandelt und diese Bronce ist sehr gut, punkto Oxydation und "Grünspan"- Bildung. Stark saures Medium erträgt sie aber auch nicht, sie wird dann dunkel.
     
  12. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallöle,
    nach gut einer Stunde intensiven schmirgelns mit 400-er Schleifpapier ist das meiste weg. Nur noch ein paar kleine Stellen, an die man mit dem Schmirgelpapier nicht gut rankommt.

    Die Vergolduing war kein Problem, die ist in NullKommaNix runter. Aber da drunter ist noch eine Schicht (Silber oder Nickel?), die sich richtig in die Poren der Bronce reingesetzt hat. War ein hartes Stück Arbeit, die runter zu kriegen.

    Das OL sieht jetzt richtig "stylisch" aus und passt optisch super zum Keili.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  13. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    na also.. :) super.

    PS: ja, ich glaube die Vergoldung geht so - vernickeln, versilbern erst dann vergolden.
     
  14. Gast

    Gast Guest

    Ich hätte als erstes mal ein schönes Essigbad vorgeschlagen...
     
  15. Andrea

    Andrea Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo AfterEight,

    mich würde es ja interessieren, wie sich diese Behandlung auf die Klangeigenschaften auswirkt.

    LG. Andrea
     
  16. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo Andrea,
    ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich an den Klangeigenschaften etwas ändert, wenn von einem dicken Metallmundstück lediglich die Galvanisierung abgetragen wird.

    Allerdings: Wenn ich jetzt mit dem Teil spiele, kommt mir der Klang noch viel voller, satter, klarer und gewaltiger vor als vorher. Dies führe ich aber nicht auf die Behandlung zurück sondern darauf, dass mir das Setup jetzt optisch besser gefällt und ich noch enthusiastischer spiele....

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  17. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Für mich oder für´s MPC? ;-)

    Was soll ein Essigbad bewirken? (ich meine jetzt fürs MPC)
    Hätte das den look verändert?

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  18. Gast

    Gast Guest

    Essig ist eine Mittelschwache organische Säure (pks=4,75 oder so)
    Es greift die Oberfläche an, aber nicht so aggressiv wie Salzsäure, oder wie Königswasser wie jemand vorgeschlagen hatte (danch ist das MPC wech)
    Selber habe ich es noch nicht probiert, aber nen Freund von mir hat damit mal seinen S-Bogen behandelt, um einen Vintagelook zu erzeugen, da der lack so angegriffen wird.
     
  19. PianoSax

    PianoSax Schaut öfter mal vorbei

    Da ich mir das gar nicht vorstellen kann, aber sehr interessiert bin fände ich es einen guten abschluss des themas, wenn du noch ein bild von deinem "gealterten" Prachtstück hier einfügen könntest...

    lg und schöne töne
    thorsten
     
  20. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    Sorry, aber Gold ist derart Säurebeständig, daß ein Essigbad nix ausrichten wird. Um die Vergoldung zu entfernen, müsste man schon Königswasser drübergießen, aber ich glaube nicht, daß dann noch viel vom Mundstück übrig bleibt. Weder Nickel noch Bronze können es in punkto Säurebeständigkeit mit dem Edelmetall Gold aufnehmen.
    Zum ablösen von Lack dürfte Essig allemal ausreichen. Ich würde jedoch statt dem Küchenüblichen Essig, der recht stark verdünnt ist, Essigessenz nehmen, das ätzt besser ;-)
     
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