alles etwas kleiner??

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von kindofblue, 16.November.2014.

  1. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Seit geraumer Zeit versuche ich mich an den Solotranscripts der "alten Star" der Swingzeit.
    Spiele viel Hawkings, Young und etwas Webster.
    Wenn man dann im Netz so liest, welches Equipement diese Jungs verwendet haben, erstaunt es mich schon, in welche Richtung die Entwicklung der MPC so geht.
    Viele dieser "Idole" spielen recht enge Bahnen auf Ihren MPC, 4* ... 5*, ... von etwas höherem wie Link 7* oder so liest man eigentlich nie.
    Vielleicht liege ich mit meinen Nachforschungen auch falsch, ...weiss nicht so recht.
    Die Frage stellt sich mir aber schon, sollen wir nicht eher etwas downsizen und dafür etwas härtere Blätter nehmen, statt immer höhere Zahlen auf dem MPC zu suchen ?

    kindofsevenstar
     
  2. macpom

    macpom Ist fast schon zuhause hier

    Ein 5er von damals entspricht oft einer 7er Bahnöffnung von heute. Die Jungs haben selten enge Bahnen gespielt. Gerade Webster spielte offen und mit Eislöffeln. Aber das ist doch eh nicht relevant, jeder muss sein Setup selber finden. Große Öffnungen zu spielen, nur weil es angesagt ist, macht in der Tat keinen Sinn. Aber wenn es passt, dann schon.

    Andreas
     
  3. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ich glaube nicht, dass viele Leute so große Bahnen spielen. Ich habe bisher bei keinem was größeres als z.Bsp. 7* bei Link gesehen.(Allerdings muss das ja nuchts heißen. ;-) )
    Mein erster Lehrer spielte Otto Link 6* und mein jetziger was noch engeres. (...und hat einen wahnsinnig fetten Sound.)
    Ich spielte auch ne Weile Link 6* und jetzt ein Vandoren T75, welches glaube ich so 7 entspricht und habe kein Bedürfniss was offeneres zu spielen.
     
  4. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Danke für die Antwort.
    Ich will ja nicht lästig erscheinen, aber wie begründest Du Deine Antwort?
    Gibt es Fakten - Aufzeichnungen, welche Deine Aussage erläutern?
    Ist es so, dass die Bezeichnung von Bahnöffnungen sich geändert hat?

    Das mit den Eislöffeln, das stimmt, kann man so auch nachlesen.
    ...und dass er sehr offent gespielt hatte, dachte ich auch.
    Sein Setup ist aber mehrmals als nicht sonderlich offen beschrieben, was mich eben erstaunt! Deshalb auch dieser Thread.

    kindoftipopening
     
  5. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Ja, das stimmt, was macpom beschreibt! Die Nummerierungen sind heute anders. Ich hatte mir vor einigen Jahren mal eine Arbeit durchgelesen, bei der es um die Vergleiche der alten Meyers mit den neuen Meyers ging. Dort wurde genau das festgestellt.

    Ich vermute, das hat unter anderem was damit zu tun, dass es immernoch ein verbreiteter Irrglaube ist, das "viel" (also hohe Zahl!) viel hilft. Marketingtechnisch und strategisch ist es dann passend, einfach die Nummerierung so zu ändern, dass der Spieler schneller an "hohe Zahlen" kommt, bei gleicher Bahn bzw. Öffnung. Im Übrigen ist es wohl auch so, dass sich "Stern"-Mundstücke besser verkaufen als welche ohne Stern, dabei ist der Stern meines Wissens häufig nur eine Kennzeichnung einer Zwischengröße. Oder?

    Naja, es funzt eben genau so, wie mein Sohn sagt: Kaufe endlich mal ein gutes Auto, also eins mit 4 Auspuffrohren!

    In diesem Sinne, Männer!


    Brille
     
  6. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hi

    Stimmt, bei Link und Meyer haben die Oeffnungsbezeichnugen im oben genannten Sinne geändert. Bei einem frühen Link (Alto), noch mit der Schlitten-Lig konnte ich das selber sehen. Da gab es nur Bezeichnungen bis irgendwie 3, oder 4 oder so. Genauers weiss ich jetzt nicht mehr. Mein 3er war sehr geschlossen, entsprach höchstens etwa einem C bei Selmer.

    Darüber gibt es im Netz auch Abhandlungen, finde aber gerade keine mehr :)

    antonio
     
  7. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Dann hast Du mich noch nicht gesehen. :)

    Bari: Otto Link 8*

    Sopran wird's schwieriger, weil lt.
    http://www.sander-saxophon.de/zubehoer/mundstueck-vergleich.htm
    ein 7* eine 59er (Metall) oder 68er (Kautschuk) Öffnung hat.
    Da liege ich mit meinem Yanagisawa metall #9 leicht oder deutlich drüber.

    Ich kann aber nicht behaupten, dass es erstrebenswet ist ausser für mich. Man soll ja im Algemeinen nicht pauschalisieren ...

    Gräüße
    Roland
     
  8. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Wenn man alte, unangetastete Mundstücke vermisst, stellt man fest, dass die "5" von früher nicht der heutigen "5" der meissten Hersteller entspicht.
    Darum ist es immer sinnvoller von der absoluten Öffnung in 1/1000 Zoll, d.h. z.B. "110" oder in mm "2.79" zu sprechen.
    Hier z.B. für eine Otto Link "8".
    Dieser Wert ist dann absolut für alte und neue MPC's gültig.
    Aber auch heute ist eine "8" des einen Herstellers nicht die "8" eines anderen.

    Siehe Vergleichstabelle :
    http://www.saxophon-service.de/homep/mundverg/vergl-ts.html

    Gruss
    kokisax
     
  9. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Deswegen krieg ich immer ne klitzekleine Hasskappe, wenn man online sucht und liest: 'Hurrga 7* für Altsax' und in der näheren Beschreibung steht bei Bahnöffnung: 7*. Danke für diese detaillierte Information, da wäre ich alleine ja nieee drauf gekommen ...

    Grüße
    Roland
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Du meinst den Artikel von Ralph Morgan sicherlich. Ich glaube nicht, daß man mit Sicherheit auch diesen für komplett richtig halten kann, denn nach diesem dürfte ein altes Meyer Bros 5, das ich habe, nicht genau 0.071" haben. Hat es aber und es wurde nie bearbeitet.

    LG Saxhornet
     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Die Angabe was die Öffnung betrifft sind immer ein Unsicherheistfaktor, denn schon wie man misst hat einen Einfluss auf die Ergebnisse.

    Viele der alten Spieler waren auch mundstückverrückt, wechselten öfter oder hatten Personen, die diese für sie bearbeitet und verändert haben.

    Nur weil irgendwo steht xy hat Mundstück a mit Öffnung b gespielt, wissen wir doch eigentlich nichts. Nur wenn man das Mundstück in der Hand mal hatte und es vermisst erfährt man mehr.

    Wie offen ein Mundstück ist, ist aber erstmal egal, solange man sich mit Klang und Spielgefühl wohl fühlt. Grösser ist nicht besser, genauso wenig wie enger. Ich fühl mich mit 0.108" bis 0.110" beim Tenor wohl und habe bis jetzt keine engere Kombi gefunden, die für mich funktioniert. Peter Weniger spielt ein 5er Link und klingt toll. Es muss halt passen.

    LG Saxhornet
     
  12. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    anbei habe ich mal die zur Zeit bei Duchstein angebotenen und vermessenen vintage Mundstücke von Otto Link aufgelistet. Danach kann ich höchstens feststellen, dass die Streuung früher etwas höher war, nicht aber, dass sie generell weiter waren.

    Zu dem Mundstück von Ben Webster hat HWP hier irgendwo in den Tiefen des Forums mal die Info hinterlassen, dass man nach seinem Tod ein ziemlich heftig offenes Mundstück bei ihm fand, und dazu ordentlich dicke Blätter, ein Setup, auf dem sonst keiner spielen konnte.

    Aber das posting jetzt hier zu finden, mag jeder selber probieren.

    Gruß,
    Otfried
     
  13. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Das ist der Artikel zu den Meyers! Generell haben sich, glaube ich, auch die Bahnlängen "reduziert", heißt: Komplett andere Bahnen!

    TschÖ BrillÖ
     
  14. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Es gibt hier keine Tiefen. :)

    http://www.saxophonforum.de/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=16489&forum=6&post_id=225098
     
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