Hallo, ich bin neu hier und bräuchte ein paar Infos. Ich spiele seit ca 10 Jahren Alt-Saxophon, davon 6 aktiv und nun will ich mir endlich nen anderes Horn kaufen. Spiele immer noch auf meinem Trevor James Schülerinstrument. Ich war gestern bei Duchstein und hab zig Hörner mit meinem Lehrer angespielt. Von der Selmer Serie III bis eben zu den Vintages. Mein Favorit: Ein altes Martin Indiana, Seriennummer: 85607 Es ist in recht gutem Zustand, aber nicht komplett neue Poster für 1160 Euro. Was sagt ihr dazu? Und meint ihr die ältere Technik an der linken Hand wird nen Problem für mich darstellen? Und wo könnte ich bei der Seriennummer das Alter rausfinden? Es ist auch noch ein anderes da, derzeit nur leider nicht spielbereit mit der Seriennummer : 74707 Als Alternative hat mir auch ein Seqoia "lemon" gefallen, aber über die Marke weiß ich so gut wie nichts und bin daher äußerst unsicher. Es wird sich sicherlich auch nicht mehr gut verkaufen lassen, wenn ich es doch mal wieder loswerden will. Allerdings ist es natürlich von der Technik neuer und der Klang hat was... Weiß jemand was zu diesen Instrumenten? Was sagt ihr dazu und was wären weitere Tipps? Ich wäre für einen guten Rat oder paar Hinweise sehr dankbar! Anina
Herzlich Willkommen im Forum zuerst einmal Zu dem Indiana kann ich dir leider nichts sagen^^ Aber die Sequois werden hier im Forum vielfach besprochen. Also wenn du ein bissjen Zeit hast dann tipp rechts oben in das Suchfeld einfach mal Sequoia ein und du wirst jede Menge über sie zu lesen bekommen
Hallo Anina, auch von mir ein Was muss man denn über eine Marke wissen? Es gibt teilweise hervorragende, stabile und lang brauchbare "No-Name"-Instrumente genau wie "Montagsproduktionen" aus dem Haus renommiertester Hersteller. Wenn Du ein Instrument gefunden hast, das Dir gut liegt und sich angenehm spielen lässt, dann ist doch relativ egal, was draufsteht, finde ich. Das haben auch mal früher Leute über die damals neuen Yamaha- und Yanagisawa-Saxofone gesagt. Als ich mir mein erstes Tenor in den 70ern angeschafft habe, galt beispielsweise Yamaha noch als Billig-Konzern, der einfach überall mal mitmischen muss, aber nix Besonderes hervorbringt. Welch ein Irrtum - heute zählt der Name zu den "Big Four" der weltweit bekanntesten Saxofon-Hersteller, alte 62er beispielsweise sind begehrt und erzielen keine schlechten Preise. Du siehst also, die gegenwärtige Bekanntheit sagt nichts für die Zukunft aus. Die von Dir genannte Marke ist meines Wissens nicht überteuert, das ist schon mal eine gute Voraussetzung für die weitere Wertentwicklung. Daher spricht nichts gegen einen Erwerb, wenn es Dir gut gefällt! Ich wäre umgekehrt zurückhaltend, allein für einen bekannten Markennamen 1000,- mehr zu zahlen, als das Instrument tatsächlich aktuell von Material und Verarbeitung her einzuschätzen ist. So etwas könnte sich dann auf dem Gebrauchtmarkt rasch nivellieren... Schöne Grüße, Rick
auch von mir ein herzliches Willkommen, zu den Seriennummern findest du hier http://www.saxpics.com/ die nötigen infos. ich hab vor zwei jahren mit einem yamaha tenor begonnen und mir dann recht schnell ein keilwerth toneking aus den 30ern gekauft. vor allem die ansprache und der fette klang haben mich sehr überzeugt. die mechanik ist natürlich nicht so leichtgängig und so bequem wie beim yamaha, vor allem für den linken kleinfinger. leztendlich is es wichtig, das du damit schon von anfang an einigermaßen zurecht kommst, der rest macht dann tägliches üben. so wars zumindest bei mir. also wenn dir das martin gut in der hand liegt und dir der sound gefällt, was gibts noch zu überlegen? eine gut eingestellte mechanik kann ausserdem die spielfreude ungemein erhöhen, umgekehrt kanns leider genauso erschweren. gruß bernd
Hi Anina, die Sequoias hab ich auch angespielt, weil der Saxdoc der sie herstellen lässt nur 3 km von mir wohnt. Ich finde sie sehr gelungen, der Sound ist schön breit, die Verarbeitung gut und die Preise finde ich angemessen. Bisher nur gute Erfahrungen. Viel Spaß bei der Auswahl, Harald
Hallo! Vielen Dank erstmal für eure Antworten! Ich werde also bitten in jedem Fall es nochmal nachzujustieren usw. Klar will man für nen Namen nicht nen Tausender mehr zahlen, aber ich denke das es bei beide nicht unbedingt der Fall ist. Ich habe mir auch sämtliche Instrumente geben lassen ohne vorher den Preis zu wissen und es sind erstaunlicher Weise beides Hörner weit unter meinem Oberlimit, die in die engere Wahl kamen. Leider komme ich mit der Seite zu den Seriennummern nicht klar... Einerseits unterscheidet man wohl drei Phasen: Danach wäre das Horn entweder Phase eins oder max. Phase 2, da es den verstellbaren rechten Daumenhalter hat und soweit ich mich erinnere auch die Herzförmige Überblasklappe, bin mir aber nicht sicher ob es Nickel-Klappen hatte. Von der Seriennummer her liegt es mit 85XXX aber sehr weit hinten in der Produktion, da laut Seite sie bei 26,000 (1942) anfing und 1962 mit 96,000 endete. Die untere Tabelle nach den genauen Jahren sagt wiederum etwas ganz anderes... ich bin verwirrt! Kann jemand helfen? Die älteren Instrumente sollen ja besser gewesen sein, als die neueren dieser Serie. Und mich würde interessieren, ob das Horn preislich denn angemessen wäre, also wie andere Indianas gehandelt werden. Ich hab nämlich z.T. durchaus vergleichbare allerdings komplett überholte Indianas mit Originalkoffer für gut 250 Euro weniger gesehen... Ich werde wohl auf alle Fälle beide nochmal anspielen, anders geht es definitv nicht. Am liebsten natürlich beide nehmen Dennoch würden mich natürlich ein paar Details insbesondere zu dem alten Horn interessieren. Also vielleicht kann mir ja jemand bei den obigen Fragen noch ein paar Erklährungen geben? Ich freue mich weiter von euch zu lesen! Allen einen schönen Sonntag! Anina
Hallo Anina! Vintage muss man in jedem Fall lieben, sosnt wird man am Ende narrisch wegen der kleinen Macken, die so ein altes Instrument so mit sich bringt. Ich spiele selbst ein Martin Tenor aus den 30ern, welches zB keine hoch-Fis-Klappe hat. Ich kann mich mit Hilfsgriffen behelfen, andere brauchen die unbedingt... Zur Marke Martin: Es sind sehr robuste Hoerner, praktisch unkaputtbar. Da man Vintages ja manchmal gern mit Autos vergleicht: meines waere wohl am ehesten ein Traktor mit so richtig Wumms... Man muss das moegen. Es ist eben kein Allrounder. Unter den alten "Big Four" aus Amerika (Martin, Conn, King und Buescher) war Martin die einzige Firma, die ausschließlich Saxophone herstellte. Das merkt man an Kleinigkeiten, auf dir folglich groesseres Augenmerk gelegt wurde. So empfinde ich die Applikatur meines Martins fuer ein Vintage als aeusserst bequem. Den von dir genannten Preis halte ich fuer voellig in Ordnung. Aber lass es auf jeden Fall einwandfrei einstellen. Bei einem renommierten Saxdoc zu kaufen, auch wenn etwas teurer, rechnet sich am Ende immer. Rational laesst sich so eine Entscheidung eh nicht entscheiden, aber wenn du noch Fragen hast, kannst du mir gerne eine PM schreiben. Lg und noch nen schoenen Sonntag, dobby.
Moin Anina, was den Sound angeht, sind die alten Martin super - das hast Du ja schon gemerkt. Und wenn es Dir liegt...... also ich würde zugreifen. An einer kleinen Stelle muss ich Dobby leider widersprechen. Sie hat Recht, im Prinzip sind die Martins sehr robust und haltbar. Nur manchmal lösen sich die Tonkamine vom Horn. Martin hat die Tonkamine nicht aus dem Korpus herausgetrieben, wie fast alle anderen Hersteller in der Zeit, sondern aufgelötet. Im Laufe der Jahre lösen sich die Lötstellen manchmal in Wohlgefallen auf; dann pfeift es am Fuß der Tonkamine durch. Man sieht das sehr gut, wenn man eine Lampe in das Sax steckt. Die Durchleuchtung solltest Du bei einm Martin auf jeden Fall vor dem Kauf durchführen. (Die gelösten Tonkamine sind im Prinzip reparabel, ein guter Saxdoc mit Vintage-Erfahrung kann sie wieder auflöten - das ist dann aber eine sehr ausführliche Generalüberholung mit entsprechendem Preis. keep swingin´ Dein Saxax
... hier noch ein Nachtrag: Martin Seriennummern gibt es u. a. bei Saxgourmet Die 85xxx lässt danach beim Indiana auf 1961 oder 1962 schließen. Keep swingin Saxax