Altes Saxopon . was ist ein gutes?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Veit, 3.März.2010.

  1. Veit

    Veit Schaut nur mal vorbei

    Hallo
    ich spiele seit nun 12 jahren saxophon, und bin neu hier.
    ich gedenke, mir ein altes Saxopon zu kaufen, da diese meiner meinung nach besser klingen.
    weis jemand, was eine gute marke ist, und in welchem preis man sich da bewegt. würde mich freuen, wenn ihr mir ir infos geben könntet. Danke
    Veit
     
  2. mrbrightside

    mrbrightside Ist fast schon zuhause hier

    Zu aller erst würde ich dir empfehlen deine Wahl nicht nur auf alte Saxophone zu beschränken.
    Nur weil sie alt sind, klingen diese nicht unbedingt besser, wo doch vor allem der Spieler den Sound kreiert.

    Wenn du dich davon nicht abbringen lassen willst dann kauf einfach ein Mark VI
     
  3. Rick

    Rick Experte

    Tatsächlich klingen die "historischen" Instrumente etwas anders, weil sie eine andere Mensur und Geometrie haben.
    Darauf muss man stehen - mir gefällt der Klang nicht unbedingt so viel besser, ist eben Geschmacksache. :roll:


    Böse, böse! :-D

    Es gibt aber auch erschwingliche alte Saxe, ich persönlich empfehle, wenn schon "vintage", dann gerne die US-Hörner.

    Sie sollten aber auch RICHTIG alt sein, möglichst vor 1960, denn in den 60ern wurde tatsächlich meiner Ansicht nach nichts Besseres als Selmer gebaut.


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  4. benu

    benu Ist fast schon zuhause hier

    +1 :D

    Ich denke nicht dass man die Frage so einfach beantworten kann, Vintage-Saxe sind einfach ein eigenes Universum, da gibts etliches zu lesen und lernen.
    Kompliziert wird es insbesondere dadurch, dass die grossen Marken einerseits für andere produziert haben, unter verschiedensten Namen, andererseits aber auch für sich produzieren liessen, und die dann als Schülerinstrumente unter eigenem Namen verkauft haben.

    Interessant ist natürlich die Zeit ab den 20ern :)
    Conn, Buescher, Martin, Keilwerth, King aber auch Selmer oder SML sind sicher zu nennen, dann gibt es aber noch soooo viele, Stencils, Second-Lines, kleinere Manufakturen usw...
    Es ist einfach ein riesiger Gebiet, und man muss schauen was man findet, wie der Preis ist, und natürlich ob einem das Sax auch liegt (anspielen!).

    Ich mag mein Kohlert von 1959! (schon mal erwähnt? :p)
     
  5. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Genau... Vintages sind eine Wissenschaft für sich. Muss man viel ausprobieren. Im Internet viel lesen hilft auch, www.saxpics.com und www.saxgourmet.com sind ganz informativ. Dort bekommt man einen Überblick, was es für alte Profisaxophone gibt, wie die aussehen und wieviel die etwa kosten.

    Wenn Du schon mit dem Gedanken gespielt hast, Dir ein altes Selmer zuzulegen, aber bei dem Preis zurückschreckst, rate ich Dir mal alte Buescher auszuprobieren. Ich finde es erstaunlich wie ähnlich (auf dem Alt) mein (Ex-)Buescher Aristocrat Big B und Mark VI sind. Oder Yanagisawa Serie 6, da habe ich mir gerade günstig ein Sopran erstanden und warte gespannt darauf es auszuprobieren. Angeblich hat es auf dem Sopran im Allgemeinen eine bessere Intonation als die Mark VI und ist sonst sehr ähnlich. Von Conn, Martin, Keilwerth, King, SML, Buffet, Kohlert habe ich auch verschiedene Saxophone ausprobiert, aber mir haben sie persönlich nicht zugesagt, meist lag es schon daran, wie sie mir in der Hand lagen und wie ich grifftechnisch darauf zurechtkam, bei anderen wie unausgewogen der Klang war, wobei das sicherlich auch teilweise Einstellungssache ist. Das soll natürlich nichts heißen. Aber wenn Du von einem modernen Saxophon kommst, wirst Du bestimmt auf den alten Bueschern (nicht die True Tone) und Yanagisawa (ab Serie 6) gut zurechtkommen. Die Mark VII sind auch eine gute preiswerte Alternative. Nicht ganz so "alt" aber gar nicht schlecht.

    Aber am besten selber ein Bild machen, die alten Instrumente sind alle so viel unterschiedlicher als moderne Saxophone.

    Viele Grüße,
    Benjamin
     
  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Hi Veit
    Also mir geht es eher umgekehrt wie Benjamin. Ich komme mit modernen Mechaniken nicht so gut klar. Allerdings ist der Variantenreichtum bei Vintages hinsichtlich Mechanik schier unendlich.
    Das Herangehen an den Kauf eines alten Saxophons ist seeehhhrrr zeitintensiv, weil Du viel probieren mußt. Klang und Intonation sind nicht nur vom Instrument selbst, sondern leider auch von der Qualität der letzten GÜ und dem Talent des Saxdocs abhängig, der es eingestellt hat. Daher kann man m.E. gar nicht grundsätzlich sagen, daß ein Vintage so und so klingt, und die Intonation so gut oder schlecht ist.
    Und das zweite problem dürfte sein, daß moderne Mundstücke nicht unbedingt zu alten Kannen harmonieren. Früher waren die Mundstücke anders, andere Bahnen und Kammern, und da gibt´s dann auch schon mal Probleme ein kleinkammeriges gestuftes Mundstück auf einer alten Kanne spielen zu wollen.
    Was ist gut, was nicht??? Da gibt es keine Pauschalaussage. In Frankreich wurden gute Kannen gebaut so in den 50-70igern, USA war früher, da würde ich die Blütezeit ab 1960 als beendet sehen, Deutschland hat sehr gute Instrumente z.B. von Kohlert oder Keilwerth. Frage ist daher, was will man und was ist man bereit zu zahlen.

    Aus welcher Gegend von Deutschland kommst Du? Vielleicht kann man Dir hier ja ein paar Händler empfehlen, bei denen Du das ein oder andere mal ausprobieren kannst.
     
  7. NLady

    NLady Schaut nur mal vorbei

    Diese Frage ist sehr interessant.
    Habe auch den Wusch nach einem Vintage Sax gehabt. Es sollte ein curved Soprano werden. Nach vielen Nachforschungen und Gesprächen mit diversen "Händlern" habe ich mich dann doch für ein Alto entschieden. Die sind relativ einfach in der Intonation und Du kannst überall mit spielen.

    Dann habe ich einen super netten Händler in Homburg kennen gelernt, der sich auf Vintage spezialisiert hat. Er hat eigentlich alle Marken, die weiter oben von Euch aufgeführt wurden, im "Lager".

    Ich entschied mich für ein C.G.Conn "Nacked Lady" von 1947.
    Nach ein paar Spiel-Stunden stellte ich fest, dass ich mit der Lady nicht warm wurde.
    Kein Problem, meinte mein Händler! Bei unserem nächsten Treffen habe ich Ihm meinen Eindruck versucht, klar zu machen: Intonation, Griff usw.
    Darauf hin hat er mir ein Buescher Big B heraus geholt und ich spielte es an - "Ich war zu Hause" mit dem Alt, welches er selbst aus Houston,USA importierte und hier komplett überholen ließ.

    Bin total begeistert. Auch von diesem Händler, der mir auch noch Garantie auf die Kanne gab.

    Wer Interesse an diesem Kontakt hat, bitte melden!
     
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