Beim letzten Auftritt habe ich festgestellt, dass meine üblich gespielte Blattstärke zu schwach werden kann, wenn man mit viel Enthusiasmus und voller Inbrunst seine Chorus mit Herzblut in den Äther bläst. Kennt ihr das auch und spielt ihr dann etwas härtere Blätter? V.G. Klaus
Ja, aber die härteren aus einer Packung der gleichen Stärke. Ich würde das nicht übertreiben, sonst wirst Du irre. Ich spiele mich auch ein wenig mit der Positionierung des Blattes am MPC. Ist ja oft beim Soundcheck und beim Konzert schon ganz anders (wenn denn Leute kommen ) Grüßle, Ton
Mir geht es auch oft so. Dazu kommt manchmal, dass ich beim Auftritt länger am Stück spiele als beim Üben, so dass das Blatt schneller nachgibt. Spiele aber auch wie Ton die gleiche Stärke.
Wenn ich weiß, dass es lauter wird, also bei Salsa oder Rock nehme ich ein etwas härteres Blatt. Härter heißt dann nicht eine Nummer härter, sondern lediglich eines von den stärkeren im Rahmen der Streuung. Zudem schaue ich, dass es noch relativ wenig gespielt wurde bis dato, damit es nicht schlapp macht im Laufe des Konzerts. Bei zu harten Blättern besteht schnell die Gefahr, dass ich vorzeitig die Segel streiche, also bin ich da eher vorsichtig. Gruß, Otfried
Wenn ich lauter spielen muss, weiß ich in der Regel, ob mein Blatt das noch macht oder ob ich ein neues drauf tun muss. Das neue geht etwas schwerer am Anfang, ist dann aber nach 5 Minuten genau richtig.
Am letzten WE habe ich das bei 2 Terminen ganz drastisch gemerkt, und werde mal eine 1/2 Stufe höher heute Abend in einer Probe testen. Beruhigt mich etwas, dass es nicht nur mir so geht, denn ich habe gedacht, dass es bei mir nur ein Zeichen des Stresses ist. Beim 2ten Termin war auch die Temperatur so extrem, dass ich fast von den Tasten gerutscht bin, und die Anspannung sehr hoch, weil gerade ein Rhythmusproblem am Drumset agiert. Macht sicher auch mein Spiel unsicher, obwohl das nicht sein sollte. Den Versuch mit der halben Stärke höher setzte ich trotzdem mal an. LG, db
Ja, bei höherer Temperatur oder vor allem auch bei hoher Luftfeuchtigkeit (geht in Berlin meist einher ) geht mir das auch so, dass ich ein stärkeres Blatt habe. Variiert manchmal zwischen Winter und Sommer bis zu einer halben Stärke.
Das mit der lauten Umgebung muss man - zumindest manchmal - leider hinnehmen. Z.B. in der Bigband ist der Geräuschpegel auf der Bühne sehr laut. Über Monitor kommen meistens Piano, Gitarre, Gesang. Würde man noch Bläser dazumischen, wäre das fatal und sowieso noch mehr Lärm. Klar ist es nicht so toll, wenn man sich kaum mehr hört. Aber ich habe über die Jahre hinweg gelernt locker zu bleiben. Früher verkrampfte ich häufig wegen zuviel "Pressing". Nervig ist nur, wenn ein Bläser ein Solo spielt und der Mischer nach etwa der Hälfte merkt, dass er das Bier oder die Wurst wegstellen bzw. -legen muss, weil er etwas regeln muss. Ganz blöd ist, wenn er gar nicht am Platz oder abgelenkt ist (Flirten ). Habe ich so alles schon erlebt. Bei mir ist die Blattstärke immer gleich, egal ob Probe oder Auftritt. LG Mike
Um Lautstärke geht es bei mir in Sachen "Blatt bei den letzten Gigs zu schwach" nicht. Hier ist von meiner Seite aus gleiches Level. Probleme mit Lautstärke in Sachen Tonmeister sind aber momentan auch ein sehr aktuelles Thema. Das gehört nur nicht in diesen Thread.
Nebst meinem üblichen 4er-Turnus habe ich immer ein, zwei neue Légère, die in der Regel zu Beginn etwas härter zu spielen sind. Wenn ich weiss, dass ich mal donnern sollte (z.B. neulich mit Marching Band an Jazzfestival ohne Elektronik), dann nehme ich eines davon. Das ist nachher meistens bereit, in den Turnus aufgenommen zu werden und das schwächste fliegt raus.
Bei mir auch, wobei ich weniger probe und mehr auftrete, deshalb hätte es für mich keinen Sinn, extra leichtere "Übungsblätter" zu verwenden. Im Gegenteil spiele ich im Unterricht und bei Proben lieber die Blätter für die Auftritte ein. Nur bei sehr leisen Hintergrund-Jobs (enger Raum, der nächste Gast sitzt einen halben Meter vor mir und unterhält sich angeregt mit seinem Nachbarn) würde ich eher weichere, sehr gut ansprechende Blätter nehmen, damit ich ganz leise "flüstern" kann.
Ich hab's da dann wohl eher esoterisch. Ich schaue in mein Blatt-Etui und frage: " Na, wer von euch ist denn heute mein Freund?" Meistens klappt's
Eddie Daniels macht das nach eingenen Angaben so, hab ich mir sagen lassen: Er wirft Blätter auf den Boden. Das, welches kaputt ist, wäre das gute gewesen.
Bei meinen Blättern ist mir egal ob es warm ist und ob sie schon über Stunden am Stück gespielt werden. Die empfundene Stärke bleibt konstant. Das Thema habe ich für mich schon lange abgehackt..... kokisax
Iwie stimmts kokisax, ich habe auch zwei Kunststoffblätter, die ich gelegentlich benutze und ich bin immer wieder erstaunt, wie konstant der sound und die Ansprache ist, wirklich sehr verlässlich. Trotzdem bekomme ich dann immer wieder ein Holzblatt ans MPC, was einfach satter und runder klingt. Wahrscheinlich für andere kaum hörbar und deshalb ist so ein K - Blatt auf jeden Fall ne sehr verlässliche Reserve für mich. Ich liebe gute Holzblätter, aber so richtig Verlass ist da nicht und bei einem unerwartet schnellem und nötigem Wechsel würde ich wohl das Kunststoffblatt bevorzugen, da weiss ich verlässlich, was passiert und wie es klingt. Ist bei mir aber trotzdem eher als Einsatz im Notfall gedacht. Zuhause in aller Ruhe ziehe ich Holzblätter vor und bearbeite sie ggf. ( was gar nicht so oft nötig ist) mit dem Reedgeek, was meist recht viel bringt.