Anleitungen zum Erstellen von Rohrblättern im Netz

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von daskli, 6.Juni.2006.

  1. daskli

    daskli Ist fast schon zuhause hier

    Hi Leute,

    ich habe eine ausführliche Anleitung zum erstellen von Rohrblättern geschrieben. Der Link ist:

    http://people.freenet.de/daskli/Rohrblaetter_selber_schneiden.html

    Das reicht mir aber nicht. Ich weiß wie man Blatteigenschaften noch einmal verbessern kann. Der Link ist:

    http://people.freenet.de/daskli/beschichtete_Blaetter_selber_herstellen.htm

    Viel Erfolg!

    Gruß daskli
     
  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ich bin beeindruckt und habe Hochachtung vor den handwerklichen Fähigkeiten und der Geduld, die Du in die Anfertigung eines (!) Blättchens steckst.

    Mir wäre das einfach viel zu aufwändig. Da sortier ich doch lieber mal ein schlechtes Blatt aus oder versuche es mit der Nachbearbeitung eines maschinell hergestellten Blattes.

    Aber nichts für ungut - jeder muss das selbst entscheiden.
     
  3. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hallo daskli
    Vielen Dank für deine "Forschungsarbeit". Klingt für mich alles sehr schlüssig und nachvollziehbar. Irgendwann werde ich auch mal Versuche anstellen :)

    antonio
     
  4. daskli

    daskli Ist fast schon zuhause hier

    Hi antonio

    Es macht mir einfach einfach Spaß zu sehen, wie Blätter und Fähigkeiten wachsen!

    Schönen Tag noch!
    daskli
     
  5. doc

    doc Ist fast schon zuhause hier

    Löbliche Einstellung. Sowas gefällt mir.

    Angesichts des Heckmecks, den man mit dem Selektieren von Blätter anstellt, ist eine Stunde nicht mal doll.

    Wie lange "stehen" Deine handoptimierten Blätter denn so?

    Das mit dem Überstehen ist tatsächlich Quatsch. Wer rät denn sowas? Ich habs mit meinem neuen Tenor-MPC festgestellt, daß das minimale Zurückziehen Ton und Ansprache echt optimieren kann und muß (hat 'nen echt minimalen Fensterabschluß). Auch auf der Klarinette. Dann werden die Töne viel klarer. Darf nur nicht zuviel sein, sonst wollen die hohen Töne (a'' und Konsorten) nicht mehr.

    Als Spezialwerkzeug braucht es echt nur den Spitzenschneider?

    Und für den Anfang feilt man einfach über die alten Zickblätter rüber, die eh nicht recht wollen?

    Nich was: Wie lagert man sinnvoll das Rohholz?
     
  6. daskli

    daskli Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    die Blätter von in Handarbeit sind sehen ähnlich denen aus der Massenproduktion aus und die Standzeit ist idenitisch.

    Wie gesagt, wenn ich mit Schellack arbeite, dann verdoppelt bis verdreifacht sich die Standzeit. Aber das tolle bei Schellack ist die Ansprache - du hauchst rein und das Ding geht ab wie eine Rakete.

    Den Blattschneider habe ich geschnekt bekommen, aber er liegt eigentlich immer da, wo ich ihn gerade nicht brauche.

    Eigentlich habe ich die Blattformen so oft schon kopiert, dass ich auf Maßwerkzeuge, Vorlagen oder auch auf diesen Schneider völlig verzichte. Ich feile halt solange bis es stimmt.

    Es ist einfach, wenn du schon einmal gefeil hast.

    UND ES MACHT SPASS!

    Echt!

    Lieben Gruß
    daskli
     
  7. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Hi daskli,

    ich schreib Dir mal ne PM.

    Schöne Grüße

    kingconn
     
  8. niedersi

    niedersi Schaut öfter mal vorbei

    Kuhl!

    Gibts auch eine Anleitung

    "Mundstück selber drehen"? ;-)
     
  9. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Daskli war so nett, seine Anleitung unserem Forum zur Verfügugn zu stellen.

    zur Anleitung

    In den nächsten Tagen werde ich diese in den Saxinfos verlinken. Die 2. Anleitung werde ich dann auch bearbeiten.

    Vielen Dank :idea: :idea: :idea:
     
  10. daskli

    daskli Ist fast schon zuhause hier

    Vielen Dank mattiAs!

    Gruß daskli
     
  11. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

  12. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Vielen Dank für die genialen Anleitungen!!!
    Mein Schellack ist heute gekommen, hab nur leider keinen Spiritus und Ethanol mit 90% scheint nicht zu funktionieren, zumindest nicht auf die Schnelle!
    Danke, Mischa ;-)
     
  13. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    die theorie , dass schelack erhöht lebensdauern von den blätter ist falsch ! - eher umgekehrt .
    vergleich zum geige nicht adequat ist.
    kann sein , das öl vielleich kann lebensdauer etwas erhöhen aber aus ganz anderen gründen .
    wenn etwas mehr zeit finde werde auch genauer begründet.

    die kunstoffblätter werden aus glassfaser oder kohlenfaser oder hols / poliamiden hergestellt - ganz andere eigneschaften als schelack , hier kann man auch keine analogien finden.
    wer glaubt nich - selbst probieren - kostet nichts und macht vielleicht spass.
     
  14. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Na wenn ich mir das Zeug so ansehe werde ich auch eher skeptisch. Wußte nicht dass Schellack so hart und spröde ist. Aber Versuch macht ja kluch und ich werds auf jeden Fall testen. Für mich persönlich ist die Haltbarkeit auch garnich so entscheident, mich reizen eher die beschriebenen Klang- und Spieleigenschaften. Falls es jemand interessiert werde ich meine Erfahrungen demnächst mal hier zum Besten geben.
    Gruß, Mischa
     
  15. gatom

    gatom Nicht zu schüchtern zum Reden

    Kann ich als Anfänger aus den Beiträgen schliessen, daß ich mich mal um meine Blätter kümmern sollte??

    Seit 8 Wochen versuche ich Saxophon zu lernen und spiele immer auf demselben Blatt. Soll ich mir vielleicht doch besser mehrere Blätter zulegen, schleifen, etc.

    Oder ist das ganze für Anfänger sowieso nicht so interessant? Oder vielleicht gerade?

    Mein Lehrer hat mir nichts darüber gesagt, nach den Pfingstferien sprech ich ihn mal drauf an.

    Grüße Thomas
     
  16. Sunny_Y

    Sunny_Y Schaut öfter mal vorbei

    @gatom
    Immer nur das selbe Blatt - ist nicht so gut. Normalerweise spielt man 2-4 Blätter im Wechsel. mmer mal wieder ein Neues einspielen, wenn ein Älteres schlappmacht.
    Ich markiere sie auf der Rückseite mit Datum, dann kann ich ungefähr abschätzen, wann sie "fällig" sind.

    Zu dem Schelllack-Experiment...
    ... vielleicht habe ich es ja auch überlesen und es ist schon irgendwo erwähnt, aber der Spiritus sollte der Reine aus der Apotheke sein. Im preiswerten Supermarkt-Spiritus ("Grillanzünder") ist Vergällungsmittel drin, da steckt man sich das Blatt dann freiwillig nicht mehr in den Mund.

    Gruß,
    Sunny
     
  17. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Der Clou an dem Vergällungsmittel ist ja, daß es den gleichen Siedepunkt wie Ethylalkohal hat (78,32 Grad Celsius). Dadurch wird verhindert, daß man es durch Destillation von Alkohol trennen und billig Trinkalkohol gewinnen kann. Es wird also genau wie der Spiritus verdunsten und man wird wahrscheinlich nichts davon schmecken.

    Als Grillanzünder würde ich Spiritus lieber nicht verwenden, wenn Du Dir nicht schwere Verbrennungen zuziehen willst.

    Schöne Grüße

    kingconn
     
  18. daskli

    daskli Ist fast schon zuhause hier

    @ YoYo,

    Theorie? Welche Theorie denn?

    Ich bin Praktiker! Ich weiß nichts von einer Theorie. Und bis lang habe ich auch noch nicht etwas von einer solchen gelesen.

    Mich interessiert es, wie du zu diesem Urteil kommst:
    "die theorie , dass schelack erhöht lebensdauern von den blätter ist falsch ! - eher umgekehrt ."

    Ich kann hier nur zusammenfassen, was eine Hand von Spielern und ich erlebt haben.

    Warum das geschriebene Sinn macht, läßt sich leicht auf den Punkt bringen:

    1) wenn die Proren von Holz mit irgendetwas gefüllt sind, dann kann kein Speichel eindringen, deshalb können die Säuren und Enzyme das Holz nicht angreifen. Dazu reicht im Grunde schon Wasser als Flüssigkeit, statt Speichel beim Anfeuchten der Blätter, ich verweise hier zum Beispiel auf Hinweise von Van Doren.

    2) Schellack ist eine harte Substanz, die in die Zellen eindringt und somit die Festigkeit erhöht. Solche Zellen sind erheblich stabiler als blose Zellen. - Eine Analogie findet man beim Verleimen von Holz, wenn man richtig verleimt, dann reissen nie diese Zellen sondern nur die benachbarten Zellen. - D.h. mit festen Substanzen gefüllte Zellen sind härter und ergeben somit die höhere Spielhärte.

    Aber wie gesagt: nix Theorie, nix Erdacht, ausprobiert und getestet.

    Und probiert einfach mal die höhen Töne auf so einem Blatt aus, ich sag nur ausprobieren und dann vielleicht mal nach den Gründen dafür suchen, warum das so ist.

    Liebe Grüße
    daskli
     
  19. daskli

    daskli Ist fast schon zuhause hier

    Hi Thomas,

    ich finde 8 Wochen etwas zu früh.

    Ich bin Tüftler und vor mir ist nicht sicher. Aber immer mal langsam mit den jungen Pferden! Wenn du beginnst Blätter zu schnitzen oder zu verändern, dann wirst du erleben wie sich dein Ansatz versucht darauf einzustellen mit dem Ergebnis, dass du mit regulären Blättern evtl. Probleme bekommst.

    Ich würde dies im Auge behalten und vielleicht mal mir Leuten Kontakt aufnehmen, die sich damit auskennen, aber - das sind Fortgeschrittenen-Techniken.

    Ich hatte sehr früh mit dem Bau eigener Querflöten angefangen. Die Mundstücke und alles war selber gemacht. Immer etwas prutschig, aber irgendwie doch okay.

    Heute habe ich desahlb einen total flexiblen Ansatz- gib mir irgendwas: ich spiel dir drauf, aber damals bekam ich große Probleme mit einer normalen Querflöte zu spielen. So sehr dass ich einige Zeit alle Instrumente zu Gundten eines regulären Unterrichts liegen ließ.

    Solche Probleme kennt jeder, der ein neues Instrument (in einer anderen Lage*) ausprobiert. Wer so etwas nicht geübt ist, wird nach einiger Zeit Probleme haben, das alte Instrument zu spielen.

    *Außer dem Sax werden ja alle Instrumente anders notiert. Also bei eine F-Föte werden im Gegensatz zu einer C-Flöte für eine und die selbe Note andere Griffe genommen. Das Sax ist das eine wohltuende Ausnahme!

    Gruß daskli

    Trotzdem: es macht Spaß sich mit solchen Dingen zu beschäftigen.
     
  20. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    finde etwas mehr zeit - werde ich auch begründet -
    habe vor jahren wie jeder experimentiert - eigentlich bin zum schluss gekommen das die blätter wie geschnitten ohne zusätzlichen behandlung am besten klingen.

    vergisst eines nicht - dass das blatt muss ellastisch werden , weil das ein tongenerator ist, vibriert ca 560 mal / sek.

    holz in der geige ist eignetlich nur rezonanzschactel und etwas schallleiter - aber nicht generator , vibriert nicht mit der amplitude um paar mm wie ein blatt. Da lack kann helfen - eben wegen leiteigneschaften.

    die zusätzliche masse die das schelack bringt schadet mehr als hilft - das ist eine belastung.

    roheisen ist hart - deswegen wird nicht als feder verwendet - anders wie stahl .

    - wie gesagt wen ich etwas mehr zeit finde.

    aber bin absolut sicher das selbst gemachte blätter können wessentlich besser sein - da bin überzeug .

    sollte jedoch jemand der meinung sein und durch die empire beweisen das schelackt hilft - wäre natürlich auch sofort bereit das zu verwenden.

    jedenfalls deine instruktion wie man die blätter selbst vorbereiten kann finde ich hochinteressant
     
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