hallo sax-gemeinde eine frage meinerseits: ich habe vor wenigen tagen meinen ansatz rapide umgestellt, da ich festgestellt habe, dass ich doch noch etwas beiße. Nun, da ich das gar nicht mehr tue habe ich natürlich, wie zu erwarten erst einmal große intonationsprobleme (nachdem ich das mundstück ca. 1,5 cm weiter drauf geschoben habe, und neu mit mittlerem c und oberton c gestimmt habe). mein sax leher hat mir dünnere blätter empfohlen, aber die sind noch nicht angekommen. mein problem ist, dass ich die intonation vom mittleren c abwärts inzwischen einigermaßen kontrollieren kann (mit lippendruck). das cis2 ist sehr hoch, das mittlere h auch und ab dem d2 geht gar nichts mehr. es ist VIEL zu hoch, und nur durch lippendruck kriege ich es nicht tief genug. allerdings dann, wenn ich den unterkiefe weiter absenke, dann stimmen aber wiederum die tieferen töne nicht mehr. Frage: darf ich überhaupt meinen unterkiefer bewegen, um die tonhöhe anzupassen, oder muss alles über kehlkopf und lippendruck laufen? habt ihr tipps für mich/ oder wisst, was ich falsch mache? ich hoffe auf baldige antwort liebe grüße niklas
Hallo Saxboy, mein Lehrer hat mir immer gesagt, ich solle den Unterkiefer nicht bewegegen, da sich so auch die ganze Lippenspannung und der Druck aufs Blatt verändert. Den Ton kannst du durch Kehlkopfstellung bzw Zunge im Mundraum variieren.
Huhu Niklas, ich würde sagen- ja, Du darfst den Unterkiefer bewegen. Hier kannst Du Feldstudien betreiben: Dexter in Aktion Liebe Grüße, Juju
Ja genau, dies ist mir letztens bei Dexter auch aufgefallen... was genau bewirkt jedoch, wenn man bei den tiefen Töne, sagen wir mal Tief H, mit dem Unterkiefer Richtung Blattspitze bewegt? Dexter hat in letzter Zeit meine volle Aufmerksamkeit zum Beispiel damit: www.youtube.com/watch?v=9lclGuRqoqY oder www.youtube.com/watch?v=CrvWtdBOQW8 hier mit einem goilen Tenorsax LG, Manuel
Dexter Gordon bewegt den Unterkiefer nicht nach oben oder unten - und ganz bestimmt nicht, um Intonation zu korrigieren. Übrigens hat, ganz nebenbei, Dexter Gorden einen der genialsten Tenor-Sounds! Es geht hierbei um Klangveränderungen durch vor und zurück bewegen, was zur Folge hat, dass mehr oder weniger Lippe das Blatt dämpft. D.h. mehr oder weniger Subtone. Auch Ghost-Notes können so (wie Subtones) gespielt werden. @saxboy: kann es vielleicht sein, dass Du das Fallen Lassen des Unterkiefers übertreibst? Ein zu hohes mittleres Cis wäre ein Anzeichen dafür.
Oops, da hab ich nicht aufgepasst, dass es um hoch- und runterbewegen ging, ich dachte, es geht um Unterkiefer bewegen allgemein. Ich kenne keinen Saxophonisten, bei dem der Unterkiefer statisch ist. Dexter bewegt ihn in dem Video mehr vor und zurück. Wobei, hoch und runter geht's auch bei Dexter's gern benutzten Texas Wobble... @Manuel: Ich liebe diese Dexter-Aufnahmen! Ich habe die DVD mit den Aufnahmen von '63 und '64. Genau, da spielte er noch das richtige Tenorsax Liebe Grüße, Juju