App zur Gehörbildung gesucht

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von xandl, 17.August.2015.

  1. xandl

    xandl Schaut nur mal vorbei

    Hi!

    Ich suche eine app (idealer weise für das iPad), die mit einzelne Töne vorspielt, die ich dann am Instrument nachspielen sollte.
    Kennt jmd sowas oder hat es im Einsatz? Wie sind die Erfahrungen?

    danke schonmal

    greets
     
  2. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Pitch Improver finde ich am besten von den Programmen, die ich kenne (5 bis 10). Beim Melodiespiel kann man Voreinstellungen wählen, von 1,3,5, Pentatonik etc bis hin zu voll chromatisch. Diese Tonauswahlmöglichkeiten finde ich sehr sinnvoll, beim üblichen Musizieren hat man ja idR. tonale Situationen, bestimmte Tonleitern, akkorde etc.
    Viele Programme geben einfach nur Töne raus, die keinen tonalen Bezug haben. Das ist auch mal interessant, aber kann ganz schön schräg werden, damit anstrengend, wenig Praxisbezug.




    http://swing-jazz-berlin.de/
     
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  3. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Oh :danke: @Werner , ich war bisher immer mit eartastic unterwegs, aber das wirkt auch recht gut auf mich.

    Grüße Stefan
     
  4. RomBl

    RomBl Guest

  5. Gelöschtes Mitglied 7743

    Gelöschtes Mitglied 7743 Guest

  6. tunundlassen

    tunundlassen Ist fast schon zuhause hier

    Better Ears ist sehr umfangreich und wird auch in der Improvisation-Academy von @peterwespi erwähnt. Finde ich cool!

    Für das Nachspielen von Melodien habe ich mich mal mit "PlayByEar" beschäftigt (auch für iPad, Link hier). Bin aber nicht sooo zufrieden gewesen, weil die Erkennung der gespielten Töne doch zu wünschen übrig liess... aber vielleicht habe ich auch einfach "out of tune" gespielt :-/...
     
  7. ppue

    ppue Mod Experte

    Warum so abstrakt? Hört doch eure Lieblingsmusik raus.
     
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  8. Mugger

    Mugger Guest

    Das greift aber schon ein bisschen kurz (nicht dass ich das Transkribieren nicht auch höchst sinnvoll fände)
    Hast Du schon mal z.B. mit Better Ears gearbeitet und kennst Du die Möglichkeiten des Programms?
    Von Richtig/Falsch Feedback und prinzipiellem Kennenlernen auch der Theorie nicht zu reden.

    Grüße, Guenne
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 18.August.2015
  9. ppue

    ppue Mod Experte

    Nein, noch nicht gehört. Ich beschäftige mich lieber mit meinen Instrumenten und der Musik (na guuut, auch ab und zu mit dem Computer)

    Meine guten Ohren habe zu einem guten Teil meinem Bruder zu verdanken, der in unserer Jugend alle möglichen Akkorde am Klavier hinter einander setzte. Ich musste mit der Klarinette dann ad hoc die richtigen Töne finden.
    Ne, ich habe natürlich auch gebüffelt. Am liebsten aber nicht alleine und noch nie mit irgend einer App. Werde mir mal die better ears anschauen.
     
  10. ppue

    ppue Mod Experte

    So, habe mir die App better ears mal angeschaut. Zum Intervalle hören ganz gut. Zum Lernen der Zusammenhänge nicht geeignet.

    Es gibt so viel Kram in dieser Richtung, aber das meiste täuscht darüber hinweg, dass es eigentlich nur eine Antriebskraft braucht: Das Interesse an der Materie und, ganz wichtig: ein Klavier! Oder ein Keyboard.

    Keine App nimmt einem irgend etwas ab. Gerade mal das Intervalle hören zu erleichtern, gestehe ich ihnen noch zu, weil sie den ersetzen, der sie zufällig auf dem Klavier spielt.

    Leitern und Akkorde kann man bis zum geht nicht mehr hören. Man wird sie nicht begreifen, wenn man sie nicht greift.
     
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  11. Mugger

    Mugger Guest

    Aha, und wieso?
     
  12. ppue

    ppue Mod Experte

    Gut, vielleicht etwas hart formuliert.

    Auf einem monophonen Instrument kann ich Akkorde immer nur nacheinander spielen. Das Zusammenspiel der Akkorde besteht aber gerade auch aus horizontalen Linien und die sind schwer zu begreifen, so lange man diese nicht sieht oder greift.

    Spielst du kein Harmonieinstrument?
     
  13. Mugger

    Mugger Guest

    Klar versteht man theoretische Zusammenhänge besser, wenn man Klavier spielt.
    Aber man kann Akkorde und Akkordprogressionen, Stimmführung ohne die Optik erkennen und wiedererkennen.

    Ich benutze die App nur für meinen Theoriekurs in der MS.
    Natürlich hatte ich Klavier als Nebenfach.

    Grüße, Guenne
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 18.August.2015
  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Wie kann man denn Akkorde erkennen?

    Wir "Experten" haben ja die Schwierigkeit, dass unser Lernen (also zumindest meins) einige Jahrzehnte zurück liegt und uns deshalb nur recht und schlecht in frühe Lernsituationen hinein denken können. Wir sehen alles durch unsere Brille, hören den A7 und sagen: Spiel mixolydisch über A. Das klappt natürlich nicht.

    Ich hatte Zeit meines Lebens immer Zugang zu einem Klavier oder zumindest einem Keyboard und muss zugeben, nie eine Harmonielehre gelesen zu haben. Das stimmt dann so auch nicht, weil ich dann nachher wissen wollte, was andere darüber schreiben, was ich für mich heraus gefunden hatte. Mache ich in allen Bereichen so.

    Wie war denn dein musikalischer Werdegang?
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Solche Apps können helfen etwas hören zu lernen aber das Problem ist meist, daß kein Praxisbezug entsteht, leider. Ist bei Computerprogrammen nicht anders. Viele Personen erreichen tolle Ergebnisse beim Programm/App aber wenn sie was real bei der Band, anderen Musikern oder von einer Aufnahme hören sollen, funktioniert es nicht mal annähernd so gut. Ich kannte Leute, die haben Akkordprogressionen beim Programm immer zu hundert Prozent gehört aber beim Raushören einer Akkordverbindung von einer Aufnahme kamen sie nicht zurecht.
    So gut die Programme auch heutzutage sind, ihnen fehlt noch der Praxisbezug.
    Ich habe mich mit der Thematik für meine Diplomarbeit vor vielen Jahren sehr intensiv auseinandergesetzt und bin eher enttäuscht, daß sich auf dem Markt da relative wenig getan hat, sowohl in punkto Literatur, als auch was die Programme anbieten. Die grösste Errungenschaft in dem Bereich ist die Erfindung von Programmen, die das Tempo reduzieren, ich saß noch mit Bandmaschine und Tempokontrolle an meinen ersten Raushörversuchen (inklusive notwendiger Transponierung).

    LG Saxhornet
     
  16. Mugger

    Mugger Guest

    Ihr gebt doch in einer ein wenig überheblichen Art an die Thematik heran.
    Ja, 5 Stunden hinsetzen und transkribieren ist der Idealfall.
    Aber ein Anfänger tut das nicht, wie grade Du, @saxhornet, in einem anderen Thread festgestellt hast.
    Da kann es doch nur gut sein, wenn man seine Schüler mit sowas ein bisschen fangen kann. Schaden kann es nicht, selbst wenn sich vielleicht außer den Begrifflichkeiten nicht viel einprägen sollte.
    In Better Ears kann ich mir beispielsweise die verschiedenen Mollskalen anhören, ich kann verlangsamen, ein "Quiz" mit einer voreinstellbaren Anzahl verschiedener Mollskalen machen.
    Das kann eventuell auch Spaß machen, Spaß, auf den Du, @ppue doch so scharf bist zu vermitteln.

    So, jetzt sind wir wieder meilenweit vom Thema weg.
    Immerhin wurde die Frage schon von @Werner beantwortet.

    Um zu meinem "Werdegang" was zu sagen:
    Ich "fresse" Dinge. Wenn mich was interessiert, beschäftige ich mich intensivst damit, wenn es mich nicht mehr interessiert, höre ich auf.
    Ich hab schon Bücher am zu Mittag begonnen und am nächsten Tag in der Früh beendet.
    So war es schon in meiner Studentenzeit, und so ist es noch immer.
    Es war in vielen Dingen nicht systematisch, aber die Wochenenden, wo ich 10 Stunden am Stück mit irgendwelchen neuen Noten hing, die ich von vorne bis hinten runterwürgte, werden wohl auch ihre Spuren hinterlassen haben.
    Oder die Stunden, wo ich Oliver Nelson im Ganzen auswendig gelernt habe, chromatisch, in Ganztönen usw.
    Ich hab viel gemacht, wo ich mir nicht von vornherein die Frage nach der ultimativen Systematik gestellt hab.
    Mit anderen Worten: Ja, ich hab investiert.

    Grüße, Guenne
     
  17. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Einer der markantesten Vorteile bei Apps im Gegensatz zu *irgendwas ab Konserve* heraushören ist das direkte Feedback. Man weiss sofort, ob der Akkord oder das Intervall richtig gedeutet wurden und kann sich so eine Basis wie das 1x1 erarbeiten. Der Praxisbezug entsteht dann mit der Praxis selber :)
     
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  18. saxhornet

    saxhornet Experte

    Sehe ich anders, da Akkorde in der Praxis anders auftauchen, Skalen anders benutzt werden etc. etc. Ich habe das zu oft erlebt, dass die Leute bei einem Programm alles Top hören in der Praxis aber nicht mal einen Bruchteil. Solange es da ein Diskrepanz gibt sind die Programme noch nicht ideal in ihrem Aufbau. Das heisst nicht, daß die Benutzung eines solchen Programms schlecht ist, man aber als Nutzer die Erwartungshaltung was die Spielpraxis angeht deutlich reduzieren muss.

    Lg Saxhornet
     
  19. EstherGe

    EstherGe Ist fast schon zuhause hier

    ich finde diese Diskussion sehr interessant, weil sie gerade meine Defizite betrifft. Auf meinem letzten Workshop wurde auch immer wieder empfohlen, leichte Stücke auswendig zu spielen, die dann auch einfach in anderen Tonarten zu spielen.
    Was mir aber total fehlt, ist dieser Akkordaufbau ect... Und ich frage mich seit diesem Workshop, wie ich einen Dreh ranbekomme, das zu lernen.
    Ich finde vieles zu dem Thema - keine Frage, aber wie ihr schon erwähntet der Bezug fehlt, wäre das ein stumpfsinniges Auswendig lernen, was ich ohne Anwendung sofort wieder vergesse.

    Also, wie kann ich da ran gehen?
     
  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Warum ist es überheblich zu sagen, daß den Programmen die Praxisnähe fehlt oder es für die Spielpraxis nur einen geringen Wert hat was in diesen Programmen gemacht wird? Ich halte auch transkribieren für Anfänger für keine gute Lösung (ausser man bereitet für Schüler und ihren Schwierigkeitsgrad selber etwas vor), überfordert die doch total, dafür sollte schon etwas mehr Erfahrung vorliegen. Es gibt noch mehr Möglichkeiten das Gehör zu trainieren.

    LG Saxhornet
     
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