Ich selbst hatte ein Es-Alt Saxophon AAS-110YG zum Straßen Preis für 580 erworben, Internetpreis eher um die 450,- €. Die Arnolds&Sons Saxophone in dieser Preisklasse lässt Arnolds unter dem schön klingenden Namen allerdings in China produzieren. Man kann fairerweise sagen, dass es sich hier zwar um eines der etwas hochwertigen und massiveren Chinasaxophone handelt, was auch diverse Instrumentenbauer bestätigen, aber dennoch bleibt es in meinen Augen ein „Chinainstrument“mit den – zumindest bei mir – aufgetretenen (für Chinainstrumente typischen) Mängeln: 1) Ansprache In den oberen Lagen OK. Schwierig wird die Ansprache ab dem tiefen E abwärts, was auch ein unabhängiges Fachgeschäft bestätigte. Hier habe ich Instrumente in der Preisklasse ab 800€ - 1200 angespielt, die um einiges - auch besonders für Neulinge - einfacher ansprechen. Ich persönlich würde hier auf alle Fälle 300 bis 400 EUR mehr investiert und zu einem soliden japanischen Hersteller greifen... 2) Intonation Nach Korrektur des Korkens konnte das mitgelieferte MPC vollständig auf den S-Boden aufgeschoben werden. Danach war die Intonation OK. Im ausgelieferten Zustand konnte das MPC nicht ausreichend aufgeschoben werden, was dann natürlich zu erheblichen Intonationsschwierigkeiten führt. Für einen Anfänger, der noch nicht über so viel Erfahrung der technischen Zusammenhängen verfügt, kann das erst mal auch zu einem echten Problem führen. 3) Verarbeitung Hier kann ich nur über das mir vorliegende Instrument sprechen. Bei mir war (ich vermute von Anfang an) die Oktavklappe undicht. Die hatte neben der sowieso schon nicht so superleichten Ansprache ab tiefen E abwärts, dazu geführt, dass die Tiefen Töne im Wechsel mit der Oktave sich permanent überschlugen. Meine Reklamation bei AS wurde recht arrogant mit meiner fehlenden Erfahrung und dem nicht ausgebildeten Ansatz abgetan. Das Instrument wurde angeblich nach Einschicken in der Hauseigenen Werkstatt überprüft und als 100% in Ordnung zurückgeliefert. Dass darüber hinaus auch nach 3 Wochen schon ein Polster gerissen war wurde nicht festgestellt. Als ich nach einiger Zeit diese Fehler selbst feststellte und sogar per Video Anhang erneut reklamierte, regte sich A&S überhaupt nicht und es erreichte mich anstelle folgende Antwort des Musikhauses. Man bedenke bitte: das Instrument war grade mal 3 Wochen alt und höchstens 6 Stunden in Summe gespielt!!! Hier die Originalantwort: „[…]Bei dem komplizierten Aufbau der Mechanik eines Saxophons ist es leider durchaus möglich, dass sich beim Einspielen eines neuen Instruments z.B. ein Polster senken kann, oder sich auch einfach durch das Spielen und Greifen Teile der Mechanik minimal verstellen können mit der Wirkung, dass eine Klappe nicht mehr 100%ig deckt und dadurch Töne nicht mehr richtig kommen. Das ist vielleicht ärgerlich, gehört aber leider zur " Natur " eines Klappeninstruments (Saxophon, Klarinette, Oboe u.a.), und ein Spieler muss (leider) mit dieser Anfälligkeit des Instruments leben. Und ich kann deshalb auch nicht garantieren, dass bei einem Saxophon über Jahre keine kleineren Undichtigkeiten auftreten […].“ Wie bereits erwähnt, das Instrument war grade mal 3 Wochen alt und höchstens 6 Stunden in Summe gespielt!!! 4) Kundenbetreuung / Support / Reklamation Außer den Hinweis auf meine angeblich fehlende Spielpraxis wurden meine Anliegen in KEINSTER Weise ernst genommen und mir als Kunde auch kein Respekt gezollt. Eine derartig gleichgültige Haltung und Umgang mit dem Kunden habe ich wirklich noch NIE erlebt! Nach langen Hin- und Her hatte ich mich mit dem lokalen Musikgeschäft auf einen Rückkauf in Höhe von 400,- EUR (mit einem Verlust von 180,- €) einigen können.- UND DIES UNGEACHTET DER OBJEKTIVEN MÄNGEL. Hier zeigten sich für meine Begriffe also weder A&S noch das lokal ansässige Musikhaus gegenüber dem objektiv fehlerhaften Instrument kulant! Ich für meinen Teil habe mir nun ein Yamaha YAS-62 zugelegt und bin überglücklich. Ich kann nur sagen, es liegen nicht nur Welten zwischen den beiden Instrumenten – es sind Universen! Soviel zu meinen Eindrücken und Leid mit besagten Instrument und Vertrieb.
Ich habe auch meine erste Woche (noch ohne Lehrerin) meines "Saxophonlebens" mit einem chinesichen Instrument verbracht (gemietet). Es war okay, nur hing das Teil aufgrund des hohen Gewichtes wie Blei an meinem Hals. Meine Lehrerin sagte dann bei meiner ersten Stunde, dass das Instrument nicht berauchend klinge und auch in den tiefen Lagen schwer anspricht. Ob ich das Teil dann wirklich kaufe, solle ich noch überlegen, sie würde es auf jeden Fall nicht tun. Ich habe das Teil daraufhin zum Händler zurück getragen und mir ein YTS 275 geholt - damit komme ich nun bestens klar.
Danke für deinen Bericht, DrKorn! Ich "darf" zur Zeit auch noch mit einem ATS-100 spielen: Mein Lehrer hat es mir für den Anfang geliehen. Es soll wohl eine gute Intonation haben. Mit den Tönen ab tief E habe ich aber auch Probleme (wobei ich nicht komplet ausschließen will dass es an mir liegt) und diese "Sprünge" kenne ich auch. Habe mir jetzt mal ein New King Tenor zum Ausprobieren bestellt, kommt wohl nächste Woche an.
Ich Denke dieses Problem hat jeder Neuling. Ohne Erfahrung ist ein Saxophon erst mal null beurteilbar. Das Problem ist, dass ein Musikgeschäft häufig erst mal zu einem günstigen "Einsteigermodell" rät (so war es in meinem Fall). Meistens kommt dann so ein Chinamodell wie zb. bei mir das Arnolds um 500-600€ dabei raus. Aber in meinen Augen ist das ein absoluter riesiger Fehler! Denn grad ein Sax Neuling bräuchte im Grunde insbesondere kein schweren Bleiklotz um den Hals (wie z.B auch das Arnolds) das in den tiefen Lagen schon per se schwierig zu kontrollieren ist und zudem schnell erste Mängel aufweist, sondern ein leichtgängiges Instrument mit dem sich auch recht rasch erste Anfangserfolge erzielen lassen. Sonst müht man sich nur unnötig ab und verliert im schlimmsten Fall auch noch den Spass daran. Für mich war es eine solche riesige Erfahrung, welche qualitative Unterschiede es zwischen den Instrumenten gibt - besonders im Punkto Ansptrache und Intonation. Ich würde daher einem Anfänger niemals mehr zu einem No Name sogenannten "Einsteigermodell" Marke Chinaimport wie Arnolds raten. Am besten ist es, wenn man sich ein vernünftges Yamaha oder ähnliches für den Einstieg leihen/mieten kann um dann später mit der nötigen Erfahrung sich nach dem ganz persönlichen Instrument umzusehen. Rückblickend der einzig gangbare Weg. Mir hat der Einstieg mit den Chinateilen nur zu Frustration und späteren Streitigkeiten mit dem Impoteur und dem lokalen Musikhaus geführt - leider. Zum Glück konnte das alles meine Begeisterung für das Saxophon an sich nicht trüben und bin heute überglücklich zu diesem Instrument und meinem YAS gefunden zu haben....
Ohohoh, Leute!!!! Sehr interessante Theorien: 1. Billigsaxe sprechen in der tiefen Lage schlecht an. Tatsasche ist, dass ein Sax gut eingestellt (dicht!!!!) sein muss, um gut anzusprechen. Leider sind billige Kannen eher schlecht justiert und auch durch die weiche Mechanik öfters mal nicht dauerhaft dicht zu kriegen. 2. Billigsaxe sind schwer. Echt nicht. Mal so, mal so. 3. Billigsaxe klingen nicht gut. Das liegt meistens am Mundstück bzw. an der Kombi mit Blatt bzw. einfach am Spieler. Grundlage meines Urteils: Vielfache Selbstversuche mit Billigmaterial. Und ganz klar: In den letzten Jahren sind die Billigkannen im "Schnitt" recht passabel geworden. Greetz BrillÖ
Das Standardproblem ist, daß alle immer ein gutes Instrument für wenig Geld wollen und sich dann wundern, daß es das meist nicht gibt. Wenn man Glück hat bekommt man manchmal gebraucht ein gutes Horn für wenig Geld aber neu eigentlich nie. Ein Laden will Geld verdienen und vergisst gerne mal wie Kundenservice und Kundenbindung funktioniert. Ich würde den Laden ab jetzt meiden. Wer sich so gegenüber einem Kunden verhält wird es wieder tun. Der beste Tip ist immer noch für Anfänger, ihren Lehrer oder einen wirklich erfahrenen Spieler zum Antesten mitzunehmen, der findet meist eher die Fehler bereits vor dem Kauf. Lg Saxhornet
Bei mir war es so dass mir der Lehrer zum ATS-100 geraten hat... Hab' dann nochmal mit ihm gesprochen und jetzt gucken wir uns zusammen ein New King an.
Hallo, das Musikgeschäft würde ich auch meiden. In meinem Fachgeschäft habe ich auch ein A+S Sax empfohlen bekommen und auch erworben. Dies ging hervorragend gut los. War aber ein anderes Modell, das A+S Terra, deshalb kann ich zum 100er Modell nichts sagen.Einige Wochen später entdeckte ich eine Delle die man nur sah, wenn man innen in das Instrument von oben (ohne S-Bogen) reinsah. Die Spielbarkeit war nicht beeinträchtigt, das Instrument hat mir der Händler aber trotzdem sofort umgetauscht. LG dabird