Auftrittmöglichkeit - Klassisches Saxophon

Dieses Thema im Forum "Musiker / Bands" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 3367, 12.Juni.2009.

  1. Gelöschtes Mitglied 3367

    Gelöschtes Mitglied 3367 Guest

    Grüß Gott,
    als ich die Frage las, wo eine Bigband Auftritte herbekommt, stellte ich mir auch mal wieder die Frage, die ich jetzt euch stelle:

    Wo findet ein klassisches Saxophonist Auftritte?

    Ich hab zur Zeit, abgesehn von Sachen mit dem Schulorchester und dem schulischen Vorspielabend, ca. 3 bezahlte gescheite Konzerte, bei denen ich als Solist mitwirke, im Jahr.
    Ansonsten noch vereinzelt mal ein Gottesdienst bei dem ich spiel (dank dem Nebenjob meiner Mutter als Organistin) und manchmal ein kleines Fest, zu dem ich, unbezahlt aber mit gratis Verpflegung, spiele, aber leider nichts klassisches.

    Was mir vorallem fehlt, sind Möglichkeiten, die ganze klassische Literatur, in die ich immerhin ein 12tel meines Tages stecke, an den Mann zu bringen. Da gibts eigentlich nur den schulischen Vorspielabend. Selbst bei den konzerten, wenn ich klassisch spiele, darf es nichts zu "schweres" sein, sondern eher unterhaltende "einfachere" Stücke.

    Hat jemand von euch Ideen udn Tipps:
    1. Wie/Wo man als Klassiker allgemein Auftrite bekommt (egal ob schwere oder leichte Literatur)
    2. Wie/Wo man auch ein wenig anspruchsvollere Literatur spielen kann (zum Beispiel die Sonatine Sportive oder gar Musik von Hindemith)


    Liebe Grüße und Danke im voraus für die, hoffentlich zahlreichen, Antworten

    Oliver
     
  2. Rick

    Rick Experte

    Hallo Oliver,

    da bieten sich üblicherweise diese Möglichkeiten an:

    1. Du mietest einen Raum (kl. bis mittl. Konzertsaal) und machst eine Veranstaltung auf eigenes Risiko.

    2. Du tust Dich mit anderen Klassikern zusammen und Ihr veranstaltet wie unter 1. einen gemeinsamen Abend.

    3. Du erstellst ein Demo sowie ein Infoblatt und bewirbst Dich bei Veranstaltern wie Volkshochschulen, städt. Kulturämtern, Kulturvereinen, Kirchengemeinden, Musikschulen, Gymnasien etc. - meistens ratsam, wenn man bereits durch Punkte 2. und 1. einige Erfahrung gesammelt hat (dort kann man auch einen Live-Mitschnitt anfertigen, der dann für 3. als Demo dient).


    Schönen Gruß,
    viel Erfolg,
    Rick
     
  3. Gelöschtes Mitglied 3367

    Gelöschtes Mitglied 3367 Guest

    Die Idee 1 ist mir ein bisschen zu riskant, aber die 2. find ich nicht übel (solang man sich nicht zu viele Hoffnungen auf volles Haus macht)

    Bei meinen bisheriegen Sachen wo ich solistisch mitwirkte, meist Konzerte von Chören, wo ich ein paar Soli spielte und begleitete, war es gut besucht (immerhin schonmal vor rund 300 Leuten gespielt), aber sowas würd ich nicht erwarten.

    Bei einer Eigenorganisation würd ich aber vor dem Problem der Veranstaltung stehen, also, wie man das organisiert (von Programm bis zu GEMA)
    Ist natürlich nicht ganz einfach so.

    Life-Mitschnitte von bisherigen Konzeren habe ich (recht gute Qualität sogar) leider aber eben hauptsächlich nicht-Klassik Stücke, aber für allgemeine Auftritte ist das denk ich eh das beste. (werd demnächst hier auch mal was hochladen und auf Kritik hoffen)

    Danke schonmal für die Tipps, vor allem für den Tipp 2, den ich sicher im Rahmen des Musikleistungskurses, in dem ich bin, verwirklichen kann (weil ich da andere finde die ähnlich interessiert sind wie ich)

    Liebe gGüße
    Oliver
     
  4. schluesselpapst

    schluesselpapst Ist fast schon zuhause hier

    Ich würde dir gerne die Wahrheit über dein Vorhaben sagen, aber das traue ich mich nicht.

    Grüße
    Schlüsselpapst
     
  5. Rick

    Rick Experte

    Das kann man aber schon ganz gut steuern durch Werbung im Familien- sowie Freundeskreis (keine falsche Zurückhaltung)! ;-)

    Wo ist das Problem?

    Die meisten klassischen Stücke dürften heute GEMA-frei sein, ansonsten gibt es unter www.gema.de jede Menge Infos, auch zur Anmeldung von Veranstaltungen.
    Die Gebühren für GEMA-pflichtige Konzerte hängen meistens von der Höhe des Eintrittspreises ab - wenn Du keinen Eintritt nimmst, zahlst Du für einen kleineren Saal um die € 20,-, ansonsten um die € 100,-. Das ist also bei einer einzelnen Veranstaltung nicht so dramatisch, finde ich.

    Au ja, lass mal hören! :)

    Gern geschehen,
    viel Erfolg,
    Rick
     
  6. onomatopoet

    onomatopoet Ist fast schon zuhause hier

    Ja, gar nicht so einfach ;-)
    Spontan fallen mir da noch Vernissagen, bzw. (bildende) Künstler(-verbände) ein: Nachteil ist, dass meistens kein Klavier vorhanden ist; Vorteil, dass das Publikum oft auch offen für die avantgardistische Moderne á la Ryo Noda, Lauba, Rossé etc. ist.

    Andere Möglichkeit; Kammermusikpartner suchen (Streichquartett, Saxophonquartett, etc.).
     
  7. Gelöschtes Mitglied 3367

    Gelöschtes Mitglied 3367 Guest

    Ich erlaube dir, lieber Papst, deine Meinung zu sagen. Kritische Anmerkungen, um die es sich sicherlich handeln wird, sind mindestens so sehr erwünscht wie andere Ratschläge.

    Ich weiß nicht, ob so ein eigenes oder teil-eigenes Konzert bei meinem Alter (gerade mal drei) schon gut ist. Ich bin zwar äußerst fleißig (da muss ich mich selber loben) aber sicher nicht perfekt, gibt mehr als genug was mir nicht passt und was anderen dann auch nicht passt (da muss ich mich selber kritisieren)
    Am End erlieg ich danach einer Schaffenskrise, wenns schief läuft... (Künstler sind ja eher zarten Gemüts)

    Kammermusik, vorallem Saxophonquartett, interessiert mich sehr. Aber die klassisch angehauchten Saxer sind mir hier nicht so bekannt, ich schau zwar rum, aber werde in der näheren Umgebung nicht fündig (und Studenten von der Hochschule nebenan haben sicher besseres zu tun als mit einem kleinen Schüler zu spielen)

    Liebe Grüße
    Oliver
     
  8. schluesselpapst

    schluesselpapst Ist fast schon zuhause hier

    Ich sehe dein Vorhaben äußerst skeptisch, praktisch undurchführbar. Warum? Ganz einfach: Ein eigens Konzert ist unmöglich, viel zu viel kaufmännisches Risko, wer zahlt schon für einen eher unbekannten Saxophonisten, der Kammermusik spielt?
    Bekannte und Verwandte nötigen zum zuhören, das halte ich für einen guten Weg als einsamer Mensch durchs Leben zu gehen. Jeder wird dich meiden, wie die Amway oder Tupperware Typen.
    In deiner Umgebung wirst du wahrscheinlich keine Saxophonisten finden, die deine Liebe zur Klassik teilen. Damit wäre ein gemeinsames Üben und auch ein Auftritt enormer Aufwand. Für einen Auftritt hunderte Kilometer fahren, ist nicht nur lästig, sondern kostet auch eine schöne Stange. Damit wären wir wieder beim Geld, und ohne Gewinn vergeht dir das Tröten sehr bald.

    Grüße Schlüsselpapst
     
  9. Rick

    Rick Experte

    OCH Schlüsselpapst,

    sei doch nicht so negativ! :)

    Es muss doch nicht gleich eine ausverkaufte Stadthalle sein - am Anfang geht ein mittlerer Gemeindesaal und eine Zuhörerschaft von 10 bis 50 Personen.
    Viele Schulen öffnen auch gerne ihre Aulen für solche Vorhaben, besonders, wenn die Akteure selbst noch Schüler sind, das wirkt motivierend. ;-)

    Wenn man es STÄNDIG macht, hast Du gewiss Recht - doch gerade, wenn es sich um ein ansprechendes Musikprogramm handelt, finden sich auch in der Verwandtschaft oder im Freundeskreis ein paar freiwillige "Fans" für vereinzelte Auftritte.

    Bei den Schülervorspielen unserer "Musikwerkstatt" ist IMMER der gesamte Saal gerammelt voll, da kommen Eltern, Großeltern, Geschwister, Tanten, Freunde... :roll:

    Ich glaube, am Anfang ist einem doch wohl eher die Sache an sich wichtig, oder nicht?

    Es gibt einen Haufen Musikvereine, die sehr viel Zeit und Geld in die Organisation von Jahreskonzerten investieren - da kann man auch als Einzelner oder kleine Gruppe mal den Profit hintanstellen und sich einen Wunsch erfüllen.

    JEDE Nachwuchsband spielt zunächst für wenig oder gar kein Geld, warum muss das im Klassikbereich anders sein?


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  10. Hot_Dog

    Hot_Dog Ist fast schon zuhause hier

    Hm, also ich schlepp immer meine ganze Verwandtschft aus der Umgebung an und Kommilitonen und was eben geht. Bisher hat sich noch keiner beschwert - zwingen tu ich ja niemanden zu kommen. Die meisten freuen sich eher, was von einem hören zu dürfen - und sei es noch so schlecht :-D
    Finde ich daher ein schlechtes Argument!!
     
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