Auswirkung der Ligaturen

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gast, 25.August.2011.

  1. Gast

    Gast Guest

    Hi,

    da ich die Standard-Blech-Ligaturen nicht so mag, hab ich bislang immer eine Rovner Dark Rubber benutzt.

    Nun bin ich neulich in den Thomann-Shop geraten, eigentlich wollte ich etwas ganz anderes, aber irgendwie landete auch eine Francois Luis - Blattschraube (http://www.thomann.de/de/francois_louis_ultimate_altsax_messing_xl.htm) in meinen Einkaufswagen.

    Gestern habe ich die zum ersten Mal ausprobiert, und hatte das Gefühl, "piano" spricht damit besser an.

    Kann das sein, dass die Ligatur einen solchen Einfluß auf das Spiel hat, oder hab ich mir das nur eingebildet?

    Allerdings fand ich das Aufstecken des Mundstückes auf den B-Bogen mit DIESER Schraube dran umständlich - man hat kaum Möglichkeiten, das Mundstück (Sigurd Rascher / Alto) anzufassen, ohne dass das Blatt verrutscht ...

    LG, Claudia
     
  2. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Die inoffiziellen Blattschrauben für das Rascher sind die Rovner. Ich hab das einfachste und preiswerteste Modell 'Star' (um die 14 Euro).
     
  3. PimpmySax

    PimpmySax Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo Claudia!

    Blattschrauben haben einen sehr großen Einfluss auf Klang und Ansprechverhalten! Du musst einfach mal deine drei (Standardklemme, Rovner, FL-Ultimate) direkt nacheinander spielen. Du wirst mit Sicherheit Unterschiede feststellen!
    Gerade weil die Blattschraube (fast) ganz oben am Instrument positioniert ist, macht sie so viel aus. Es ist beispielsweise mehr oder weniger Masse, die mitschwingt. Außerdem wirkt sich das Material der Schraube auf den Klang aus. Bei den meisten Lederschrauben wird der Klang etwas entschärft und die Spitzen etwas gedämpft. Andererseits klingen die Metallschrauben meist klarer und direkter. Die Standardklemmen lasse ich jetzt mal außen vor, das die in den meisten Fällen ziemlich großer Schrott sind ;)
     
  4. saxbrain

    saxbrain Ist fast schon zuhause hier

    Es gibt hier auch schon Diskussionen über Sinn und Unsinn verschiedener Ligaturen...

    Meine persönliche Meinung ist das es durchaus Unterschiede der Ansprache und des Klanges gibt und die FL-Schrauben gehören zu den Besten die ich kenne. Teurer ist hier allerdings nicht immer gleich besser und für einige Mundstücke ist eine einfache Selmer-Schraube etc. wunderbar.
     
  5. Gast

    Gast Guest

    Hier ist z.B. eine acht Seiten lange Diskussion zum Thema vom Anfang des Jahres. Es war beileibe nicht die erste. Vielleicht hilfts.

    Gruß, Herman
     
  6. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe ein halbes Dutzend Ligaturen rumliegen. Die François Louis Ultimate finde ich auch sehr gut, bloss das Handling ist wie oben angesprochen einigermassen suboptimal. Aus genau diesem Grund brauche ich auch meistens die ganz normale Selber-Ligatur, funktioniert bestens auf meinen Mundstücken.

    Wenn man selbst spielt, hört man bei den verschiedenen Ligaturen Nuancen, die sonst kaum jemand mitbekommt.
     
  7. Gast

    Gast Guest

    Hi,

    danke für die Antworten.

    Lustig, dass hier die Lederschrauben angesprochen werden - der Zweck meines Thomann-Shoppings war es nämlich, eine Lederschraube zu bestellen. Irgendwo hab ich nämlich gelesen, dass Lederschrauben die Lautstärke verringern.

    Daher wollte ich mir eine rauslassen (die ist auch da, nur hat mich gestern halt die FL-Schaube mehr "angesprochen", daher hab ich die ausprobiert), um beim Üben mein eigenes Gehör zu schonen.

    Die bisher ausprobierten Möglichkeiten zur Verringerung der Lautstärke mag ich nämlich nicht: kleines Handtuch gefaltet im Becher kostet verdammt Luft, und bei Oropax - in den Ohren, nicht im Becher :lol: - höre ich den Metronom und die Feinheiten der Töne nimmer richtig.

    Mal sehn, vllt probier ich heute beim Hupen die Lederschraube. Obwohl mir gestern die FL-Schraube doch sehr gefallen hat. Gibt es da einen Trick für ein besseres Handling?

    LG, Claudia
     
  8. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Hi,
    das kann ich auch nur bestätigen. Für mich sind die Ligaturen ziemlich unterschiedlich und die Zuhörer sagen mir, dass sie eigentlich keinen Unterschied hören.
    Ich hatte auch schon den Effekt, dass ich im ersten Moment glaubte, dass die neue Ligature viel besser ist als die Alte, aber das sich dieser Eindruck bei mehrfachem Hin und Her wieder relativierte.
    Ich habe schon diverse verschiedene Ligaturen ausprobiert Metall und Leder, die FL noch nicht.
    Ich benutze aber jetzt die Original Otto Link STM Schraube, allerdings wurde sie von HWP komplett überarbeitet und neu aufgebaut.

    gruss
    Thomas
     
  9. PimpmySax

    PimpmySax Nicht zu schüchtern zum Reden

    Versuchs doch mal mit Kopfhörern, die nach außen hin schallisolieren. Da kannste dann auch dein Metronom/Playback dranklemmen. Mit einer andern Blattschraube wirst jedenfalls keinen wesentlichen Lautstärkeunterschied erreichen können.

    Was das Handling der FL-Klemme angeht: Kork einfetten, dann braucht man weniger Kraft zum Verstellen des Mundstück -> die Blattschraube verrutscht nicht so leicht.
     
  10. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hier steht eine ganze Menge über Blattschrauben aller Art.
     
  11. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Eigentlich sollte man ja das Mundstück ohne Blatt auf den Bogen stecken und dann erst das Blatt festmachen. So hab ich das zumindest gelernt.

    Ansonsten hat die Ligatur Auswirkung. Versuch mal ohne zu spielen! ;-)
     
  12. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Das halte ich für völlig unpraktikabel. Wie soll ich so den korrekten Sitz des Blattes auf dem Mundstück kontrollieren?
    Dazu muss ich mir Blatt mit Mundstück auch von der Unterseite her anschauen können.

    Das sehe ich auch so. :)
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Bernd

    Wo ist das unpraktisch? Ich mach das auch immer wie von "Nummer_13" beschrieben. S-Bogen vom Sax lösen, Mundstück drauf machen, dann das Blatt aufspannen, S-Bogen auf das Sax monteiren - fertig!

    Diese Vorgehensweise hat übrigens noch den Vorteil, dass man nicht in Versuchung kommt das Sax am Korpus festzuhalten und dann das Mundstück auf den S-Bogen zu schieben. Das zermürbt dann nämlich irgendwann den S-Bogen.

    Bisher ist es mir immer gelungen den S-Bogen zu drehen, um den Sitz des Blattes zu prüfen. So schwer ist der nicht
    :-D :-D

    LG

    Dreas
     
  14. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Hallo Bernd,

    man nehme den s-Bogen in die Hand u dmache das Mundstück auf den S- Bogen - möglichst in die richtige Position.

    Dann nehme man das Blatt, feuchte es an und mache es auf das Mundstück in die richtige Position.
    Da das Sax noch im Koffer oder im Ständer, auf dem Sofa, Tisch oder Boden liegt, kann man den Bogen beliebig drehen, so dass man das Mundstück auch von unten sehen kann.

    Wenn das Blattrichtig sitzt und fest ligaturiert ist, dann mache man den Bogen mit dem Mundstück und Blatt auf das Saxophon.

    Und jetzt schön spielen! ;-)
     
  15. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Und wie macht ihr dann den Plopp-Test?

    Ne,ne, ich mache erst das Blatt aufs MPC und schiebe es dann auf den S-Bogen. Ich benutze allerdings Blattschrauben, die das Blatt sicher halten.
     
  16. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    @offtopic:
    Oh Loite, was 'ne Diskussion!!!! Wegen was man dogmatisch werden kann. lol!

    Hauptsache, man erreicht das Ziel: korrekt sitzendes Blatt!

    Das ist so lange kein Problem, wie man nicht zuerst den S-Bogen auf Korpus schraubt, dann auch noch das MPC drauf setzt oder bereits geschnallt hat und erst final das Blatt festschnallen will!

    So, unnu weida!

    ontopic:
    Ligaturen haben hinsichtlich Ansprache eine weit größere Bedoitung als hinsichtlich Klang. Aber die FL überzeugt. Absolut. Ebenso wie gut eingestellte Kabelbinder!

    Brille

     
  17. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    S-Bogen unten zu halten. Die Oktavklappe ist bei meinen beiden Instrumenten dicht genug dafür.
     
  18. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    das wär mir viel zu anstrengend. Da müsste ich ja ein Vielfaches der Luftmenge ansaugen, um den nötigen Unterdruck zu erzielen...

    edit: Außerdem bleibt bei mir der S-Bogen nach dem üben auf dem Sax. Nehme nur das MPC ab. 1x pro Woche wischen reicht.
     
  19. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Spart oich lieber den Plopp-Test und übt immer 60 Sekunden länger.

    tschÖ
     
  20. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    da gibts deutlich bessere möglichkeiten.
    dank des forums (insbesondere italosax)habe ich ein zimmer mit schallabsorbern ausgestattet.
    sehr effektiv und gar nicht mal so teuer, aber man muss sie halt bauen oder bauen lassen. ersteres ist deutlich preiswerter.Schallschluckplatten
    auf seite 9 kann man auch das ergebnis sehen.
     
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