Bahn des Rascher Mundstücks für Tenor

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von alexvolz, 23.Mai.2009.

  1. alexvolz

    alexvolz Schaut nur mal vorbei

    Hallo,

    kann mir jemand die Bahn (Bahnöffnung und Bahnlänge) des Rascher Mundstücks für Tenor sagen? Mich interessiert vor allem ein Vergleich mit den Vandoren Mundstücken der V5 Serie. Vielen Dank im Voraus.

    Alex Volz
     
  2. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Eine Zahl kann ich dir leider nicht nennen.
    Ich weiß nur, daß die Raschermpcs eine sehr enge Bahnöffnung haben.

    Und es gibt auch nur eine Bahnöffnung.
    Bei den V5 hast du da ja etwas mehr Auswahl.
     
  3. rbur

    rbur Mod

    Die vom Alt steht bei Ventzke/Raumberger/Hilkenbach Seite 21:
    Öffnung 1,35 mm Länge 23,5 mm
    Die Öffnung alleine hat nicht viel zu sagen. Wie Volker schon schreibt, gibt es sowieso nur eine, für die man sich dann zum Ansatz passende Blätter wählt.
    Das Geheimnis des tollen Sounds liegt in der Bahnkurve und in der großen Kammer.
    Blattstärke ab 3 aufwärts.
     
  4. alexvolz

    alexvolz Schaut nur mal vorbei

    Wenn die Bahnöffnung eng ist heißt das doch, daß die Rascher Mundstücke mit wenig Luft zu spielen sind. Stimmt das? Damit sind sie doch auch für Anfänger gut geeignet, oder?
     
  5. alexvolz

    alexvolz Schaut nur mal vorbei

    1,35 mm ist heute aber ungewöhnlich eng für ein Altsaxmundstück. So enge Mundstücke scheinen heute nicht mehr gefertigt zu werden. Ist die Bahn des Mundstücks mit 23,5 mm besonders groß oder auch recht kurz?
     
  6. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Meiner Meinung sind sie für Anfänger nicht geeignet.
    Da sind Allraoundmundstücke besser. Außerdem hat man mit offeneren Bahnen dann Probleme.
    Das dauert eine halbe Ewigkeit bis sich ein Schüler, der Jahrelang auf solchen Mundstücken gelernt hat ein anderes Spielen kann.

    Das zweite Probelm scheint mir in der Qualität des Herstellers zu sein. Hier wurde auch schon öfter geschrieben, daß die wohl sehr unterschiedlich sind.
     
  7. alexvolz

    alexvolz Schaut nur mal vorbei

    Meinst Du, daß ein Mundstück aus der Vandoren V5 Reihe für Obertonübungen genauso gut, besser oder schlechter geeignet ist?
     
  8. rbur

    rbur Mod

    Die Schüler der mir bekannten Rascher Lehrer (Elliot Riley und Kenneth Coon) spielen diese Mundstücke und kommen damit sehr gut klar.
    Zur Gleichmäßigkeit kann ich nicht viel sagen, ich spiele nur drei von diesen Mundstücken und die sind alle sehr gut. Ohne dass ich sie aus Dutzenden rausgesucht hätte.
    Kann ich auch nichts dazu sagen. Meine Tochter spielt sie auch in der Big Band, obwohl ihr Lehrer meint, sie sollte da was anderes nehmen.
    Wie gesagt, man muss ein entsprechend hartes Blatt nehmen.
    dieses Buch (V/R/H) definiert für alt:
    kurz: 15-18
    mittel: 18-22
    lang: 22-28
    Ein Selmer C* hat 23 mm laut Angabe auf Seite 21

    Man kann aber ein Mundstück nicht nur auf diese zwei Parameter reduzieren. Sonst gäbe es nicht so viele unterschiedliche. Kurvenverlauf und Kammervolumen sind ebenfalls sehr wichtig.
     
  9. rbur

    rbur Mod

    Für Obertonübungen sind alle Mundstücke geeignet. Bzw., Obertonübungen sind für alle Mundstücke geeignet.
    Obertonübungen sind kein schneller-höher-weiter Wettbewerb. Der Sinn ist, den gewünschten Oberton sofort punktgenau anzuspielen. Nicht, möglichst hoch zu kommen.
    Außerdem sollte man Obertonübungen nicht mit den High Notes verwechseln.
    Der "Erfinder" der High Notes war Sigurd Rascher, und jedes Mitglied des Rascher Quartetts hat einen Tonunfang von locker 4 Oktaven. Auf Rascher Mundstücken.
     
  10. alexvolz

    alexvolz Schaut nur mal vorbei

    Aber man sollte doch zu jedem Ton die Doppeloktave spielen können, oder?
     
  11. rbur

    rbur Mod

    In der Theorie schon, aber nach oben ist irgendwann fertig.
    Sonst bräuchte man ja nicht für die High Notes irgendwelche seltsamen krummen Griffe, die sich noch dazu je nach Saxophonmodell unterscheiden.

    Was ist denn genau der Hintergrund deiner Frage?
     
  12. alexvolz

    alexvolz Schaut nur mal vorbei

    Ich habe begonnen die Obertöne zu üben und möchte nun wissen wie sich die Dinge normalerweise entwickeln. D.h. wie weit man hoch kommen kann, ob mein Mundstück überhaupt dazu geeignet ist und wie lange es dauert bis man bei den High Notes angekommen ist.
    Wann ist denn mit den Obertönen fertig? Wo ist denn der Übergang zu den High Notes? Hast Du da Erfahrungen?
     
  13. rbur

    rbur Mod

    Der höchste in "Top Tones for the Saxophone" bezeichnete Ton, der vom tiefen B aus zu spielen ist, ist das D auf der 6ten Hilfslinie.
    Aber das ist nicht der Punkt. Es ist nicht so, dass du erst ab einem bestimmten Punkt in der Höhe mit den High Notes anfangen darfst. Du brauchst die Kontrolle und die Tonvorstellung, dann klappt das.
    Rechne mal 1-2 Jahre.

    Die Obertonübungen sind zwar der Weg zu den Toptones, aber sie sind vor allem ein Weg für eine gute Tonvorstellung und einen guten Klang. Auch wenn du nie die Toptones spielen willst, sind sie trotzdem eine gute Übung. Und auch wer die Toptones schon lange kann, der macht immer noch Obertonübungen.

    Zum Mundstück: Rascher/Selmer/Vandoren gehören vielleicht zu unterschiedlichen klassischen "Schulen" oder Soundvorstellungen, aber es sind alles bewährte gute Mundstücke und Toptones kann man mit denen allen erreichen. Ebenso mit Jazz-Metallmundstücken mit Stufe.

    Besorge dir mal "Der persönliche Saxophonsound" von David Liebman und/oder "Top-Tones for the Saxophone" von Sigurd Rascher. Liebman enthält mehr Text und ist deshalb vielleicht besser geeignet, die Hintergründe zu verstehen.
     
  14. alexvolz

    alexvolz Schaut nur mal vorbei

    Wie weit kommst Du denn hoch?
     
  15. rbur

    rbur Mod

    Einigermaßen treffsicher die ersten 4 Obertöne vom tiefen B aus.
     
  16. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Alex,

    auch ich verstehe die Frage nicht ganz.

    Es geht ja nicht darum, ein Mundstück zu suchen, mit dem die Obertonübungen besonders gut gehen.

    Sondern: wenn Du "Dein" Mundstück gefunden hast, werden Dir die Obertonübungen helfen, Deinen Ton damit weiter zu verbessern.
     
  17. alexvolz

    alexvolz Schaut nur mal vorbei

    Hallo Florentin,
    mein Gedankengang war durchaus so, daß ich Obertöne als spieltechnische Herausforderung sehe und High Notes auch. Deshalb wollte ich mir das Leben leicht machen und diese Töne erst mal beherrschen, selbst wenn der Ton nicht ganz meinen Vorstellungen entspricht. Wenn ich dann die Töne kann, kann ich immer noch am Ton weiter feilen. Das war durchaus der Hintergrund meiner Frage. Haltet ihr das für abwegig? Mir ist es auch recht wenn ich Obertöne und High Notes mit meinem derzeitigen Mundstück und Blatt spielen kann. Ich bin nur unsicher weil ich die Erfahrung noch nicht habe.
     
  18. altruist

    altruist Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Alex,

    Meine ganz persönliche Meinung, und die auch nur mit der Einschränkung, dass ich Alt spiele und nicht Tenor, basiert auf Erfahrungen mit dem Rascher Mundstück, mit Selmer S80 C* und Soloist C*, und einer Testwoche mit dem Vandoren A17. Ferner darauf, dass ich von den Top Tones nur das g3, a3 und c4 so lala herausbekomme (allerdings musikalisch noch nicht verwertbar). Bei den Obertonübungen schaffe ich nur Oktave und Quindezime, nicht aber die zweite Oktave.

    Mit all diesen Einschränkungen sieht es für mich so aus, dass es auf dem Vandoren leichter war, als auf den Selmer, während ich auf dem Rascher praktisch keine Top Tones herausbekomme.

    Dennoch arbeite ich lieber mit dem Rascher an meinem klanglichen Gesamtkonzept und spare mir die oberen Regionen für eine spätere Zeit in der Zukunft auf, bis ich im normalen Tonraum ordentlich Musik machen kann.

    Probiere einfach verschiedene Mundstück Alternativen aus. Für Dich kann wieder etwas ganz Anderes gelten, als für mich.

    LG Johannes
     
  19. Rick

    Rick Experte

    Genau - wie wir hier schon öfter festgestellt haben, sind nun mal alle Spieler unterschiedlich und kommen dementsprechend nicht alle mit dem selben Equipment klar!

    Will sagen:
    Es gibt kein Patentmundstück für Obertöne, jeder muss einfach SEINES finden. ;-)

    Oder über den Weg, die Top Tones auf dem ihm zur Verfügung stehenden Setup zu erzeugen, seinen Ansatz festigen und dabei "nebenbei" gaaaanz viel über das Saxofonspiel an sich lernen. :-D


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  20. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    bin grad im Forum am durchsuchen, deswegen sorry fürs Aufwärmen eines alten Threads:
    ich hab für mein Tenor ein Rascher mp gekauft, Die ersten Eindrücke sind nach ein paar Tagen sehr positiv, mir gefällt das unheimlich gut ( im MOment), brauch aber noch viel Zeit natürlich...
    Aber vielleicht noch ein paar Fragen an die erfahreneren Rascher-Jünger auf dem Tenor:
    - da das Teil doch deutlich enger als ein c* ist, bin ich mir mit den Blättern noch nicht so ganz im Klaren. Ich spiele bei c* Vandoren trad 3,5 und benutze die jetzt auch für das Rascher. Aber vom Gefühl her dürfte das noch ein wenig stärker sein, auf der anderen Seite habe ich ein paar 3,5er, die auf dem Rascher aufgrund der Starrheit im Piano recht schnell rauschig werden. Was haut IHr euch so auf die Raschers für das Tenor?
    - beim ersten Anspielen ( jetzt könnt Ihr mich hauen wie ihr wollt) kam bei mir sofort ein wohliges warmes, weiches Keilwerth-Gefühl auf. GIbt es Leute, die sowas spielen (Rascher und Keili), passt das bei Euch? Bei meinem Selmer Serie III ( das Horn geht bekanntlich recht brillant und direkt zur Sache) habe ich so ein wenig den Eindruck, daß MP und Horn ( bei mir) noch ein wenig Berührungsängste haben... was habt Ihr da für Tenöre im Einsatz bzw. für Tips?
     
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