Bahnöffnung und Blatt-Verschleiß

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von freak0815, 4.Mai.2012.

  1. freak0815

    freak0815 Nicht zu schüchtern zum Reden

    'n Abend allerseits,
    nachdem ich von Rico Graftonite B5 zu Metalite M7 gewechselt bin, habe ich den Verdacht, dass eine offenere Bahn die Blätter schneller verschließt als eine geschlossenere. Die Blätter halten geschätzt nur noch halb solange.
    Kann das sein?

    Jochen
     
  2. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Kann durchaus sein. Bei einer kleineren Öffnung spielst Du ein härteres Blatt und das ist halt mechanisch stabiler.



    SlowJoe
     
  3. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Moin,

    Ja, da ist was dran.

    Da ich ebenso offenere Mundstücke spiele und demzufolge weichere Blätter, stelle ich auch fest, daß es schnellere Ermüdungserscheinungen bei diversen Blättern gibt.

    Die innere Faserspannung geht da wohl bei der stärkeren Biegung auch schneller zurück.

    Lange arbeite ich da schon mit einem kleinen Trick, um dem Spannungsverlust der Blätter einigermassen entgegen zu wirken.

    Bei der Lagerung im Reedgard unterkeile ich das Blattende mit einer Büroklammer oder einem Stück Plastik von einem Heftstreifen.

    Die Blätter bekommen dann beim Trocknen wieder etwas Vorspannung in die entgegengesetzte Richtung als wie beim Spielen und ich kann damit die Lebensdauer etwas verlängern.

    Bei mir funktioniert das jedenfalls bestens.

    Nachstehend ein Foto zum besseren Verständnis.

    Schöne Grüsse

    Wuffy
     
  4. freak0815

    freak0815 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Netter Trick, Wuffy. Muss ich mal testen.
    Ich habe übrigens den direkten Vergleich. Die JaZZ 2.5 sind mir auf dem B5 irgendwann zu leicht geworden und jetzt hauen sie auf dem M7 gerade so hin. Selbst bei identischem Material habe ich das Gefühl, dass auf dem M7 alles schneller Hops geht. Vielleicht sind die Schwingungen einfach kräftiger, auch aufgrund der höheren Lautstärke.
     
  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ich kann das Phänomen zeitweilig bestätigen, manchmal aber auch gar nicht. Allerdings führe ich da auch nicht richtig Buch drüber.

    Interessant in diesem Zusammenhang finde ich, dass die leichteren Blätter ja nicht dünner sind, sondern lediglich eine leichtere Holzstruktur haben. Ob da auch besonders gezüchtete Arten der Reedpflanze genommen werden weiß ich nicht. Der Schnitt ist jedenfalls für alle Blattstärken identisch (hat man mir jedenfalls mal so gesagt).

    Habe gerade mal wieder mein 10* raus geholt, auf dem muss ich 1 1/2 er spielen (Vandoren V16). Da habe ich fast den Eindruck, die halten sogar länger als die sonst gewohnten 2 1/2 er auf dem 8er mpc, vielleicht einfach weil sie fast 3 Jahre in der Packung ablagerten.

    Gruß,
    xcielo
     
  6. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hi
    Zuf Frage kann ich wenig bis nichts beitragen, da ich seit Jahren ähnlich grosse Oeffnungn spiele. Rein vernunftmässig würde ich aber meinen, dass das Nachlassen doch eher an der Quali des jeweiligen Blattes liegt, als an der höheren mech. Beanspruchung. Sooo viel anders ist die nicht. Bei kleiner Oeffnung ist das Blatt härter und das ist potentiell schon dazu geeignet, das es dadurch eine längere Standzeit hat.

    Eine Frage habe ich, etwas OT:
    Wuffy, weisst du, ob es diese Alu Halter noch irgendwo gibt? Die waren nämlich wirklich gut, weil sie das Blatt vorne während der Lagerung tatsächlich flach halten, besser gesagt drücken, wegen des Federteils. Ich habe leider nur eins für Klarinette und würde mir wohl fur Sax nachkaufen. Ich habe jetzt gute Erfahrungen mit so eine Batelei mit Stahlfederklammer und einem Sperrholzbrettchen gemacht, wo das Blatt drin abtrocknet. Es wellt dann vorne deutlich weniger u d bleibt insgesamt finde ich, stabiler in der Form.

    antonio
     
  7. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    @ xcielo

    mir hat ein instrumentenmacher gesagt, die blätter werden entsprechend der blattart geschnitten und die stärke des blattes ergibt sich lediglich aus der gar nicht zu vermeidenden unregelmäßigkeit im schneidevorgang. danach werden die blätter dann entsprechend ihrer dicke und standigkeit in die jeweiligen stärke-raster sortiert.
    obs stimmt weiß ich nicht, hört sich aber einfach und nachvollziehbar an.

    gruß

    zwar
     
  8. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Hallo Antonio,

    Diese Reedgards sind von La Voz.

    Habe meine 4 Stück (Klara-Sopi-Alt-Tenor) schon ewige Zeiten.

    Ob's die noch in Alu gibt bezweifle ich, vll. zufällig mal gebraucht in der Bucht.

    In Kuststoff habe ich die aber schon gesehen.

    Mehr weiß ich auch nicht.

    Schöne Grüsse

    Wuffy

     
  9. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Danke Wuffy! ja die aus Kunststoff kenne ich, aber die drücken deutlich anders und bringen diesen, von mir gewünschten Effekt nicht. Ich glaube eben auch, dass es die nicht mehr gibt, werde mich mal in der Bucht umsehen,

    schönes WE wünscht
    antonio
     
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