balancer

Dieses Thema im Forum "Tool / Zubehör" wurde erstellt von claptrane, 27.August.2011.

  1. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    moin,
    hat jemand von euch erfahrung mit diesem balancer von thomann ?
    wenn ich das richtig verstehe balanciert er die seitliche drehung des saxes und nicht vertikal oder ?
    auf der seite von mike duchstein steht das man auch den druck des mundstückes auf den mund einstellen kann.
    ich habe zwar einen guten balancer von codera, aber der reicht beim bari nicht aus. ich muss das sax immer noch mit der rechten hand nachdrücken um ans mundstück zu kommen.
    ich bräuchte also ein teil das die öse etwas nach oben holt.

    @xcielo : dir hat doch mal die firma müller einen balancer für dein gerades sopran gebaut, hatten die so ein teil lagermässig da oder musstest du zum anpassen hinfahren ?
     
  2. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Claptrane
    Ich hatte mir das Teil mal bestellt (allerdings woanders), da kamen zu den 34,- Euro noch knapp 5 Euro versandt dazu.
    Also ca. 40 Euro für ein paar Messingbuchsen, zwei Unterlegscheiben, eine Schraube mit Hut-Mutter und ein einzelnes Kettenglied. Da hatte ich doch was anderes erwartet und es wieder zurückgeschickt. Nun habe ich die möglichkeit mir so ein Teil maßgerecht selber zu drehen, aber ich glaube mit ein bisschen handwerklichem Geschick kannst du dir die Einzelteile wesentlich günstiger beim Knauber (oder so) zusammen stellen.

    Gruß
    Dieter
     
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  3. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Moin Dieter,

    danke für die Info, ich bin auch skeptisch ob der viel bringt.
    Ich habe mich zwischenzeitlich per PM mit xcielo augetauscht, der ein paar gute Ideen hatte.
    Und dann habe ich vor ein paar Tagen mit Hans telefoniert und der baut mir jetzt einen Radial-Balancer .
    Das ist so ein Teil ,das aussieht wie ein Fächer mit verschieden positionierten Löchern.
    Eines von denen wird auch mir passen . :)

    Gruß Bernd
     
  4. Dieter_B

    Dieter_B Ist fast schon zuhause hier

    Das nicht falsch vesrtehen. Dieser Balancer erfüllt seinen Zweck - Er dreht das Sax so nach rechts oder links, dass das Mundsück in der richtigen Position zum Mund steht.
    Allerdings würde man dafür NUR(!) 10 Euro bezahlen, würde der Erfinder dieses Teils immer noch genug in seine Kasse verschwinden lassen können!
     
  5. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Nein, ich habs auch nicht falsch verstanden, das der eine seitliche Drehung bewirkt ist logisch.
    Meine Frage war ja ob der Balancer auch eine vertikale Drehung bewirken kann. Wenn ich die neue Öse nach oben drehe und die Schraube stark anknalle wahrscheinlich etwas, aber nicht viel.
    Mein Problem ist das ich das schwere Bari mit dem rechten Daumen nach vorne stemmen muss um ans Mundstück zu kommen.
    Mir fehlen so ca 15cm zu meinem Glück. Der Codera Balancer den ich habe, behebt es zwar etwas, das reicht aber noch nicht aus.
    Ich sehe allerdings das meine Fragestellung nicht besonders glücklich war... :oops:
     
  6. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich benutze genau diesen Balancer für mein Martin Magna Bariton, dessen Gurtöse zu weit rechts (außen) sitzt. Das Instrument drehte immer nach innen. Nach längerem Spielen taten mir besonders beide Daumen und die Handgelenke weh.
    Durch den Balancer konnte ich den Schwerpunkt nach innen verlagern. Für mich ist es wesentlich bequemer geworden.
    Mir war auch klar, dass ich die benötigten Einzelteile auch im Baumarkt bekommen hätte. Nach der Montage war ich aber so happy mit dem Teil, dass ich es einfach behalten habe.
    Ich finde das Ding klasse.

    Mike
     
  7. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Ich hol den Fred mal wieder hoch....

    Wo gibt es denn einen empfehlenswerten Balancer ?
     
  8. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    In der Korpus-S-Bogen-Verbindung! ;)

    Ich sage es gleich mal dazu: Meine Meinung ist nicht repräsentativ für viele Vintage-Saxspieler, die die Öse dort wollen, wo sie die modernen Selmers und Ys sie haben, um eine ähnliche Balance hinzubekommen (was meines Erachtens z.B. beim Conn tenor allein aufgrund des Bogenwinkels nicht so recht geht).

    Ich spiele alte Hörner und bin nach kurzer Gewöhnung auf jedem glücklich so wie es ist. Meiner Meinung wurden die Ösen durchaus mit Bedacht platziert und jedes Horn hat seine typische Balance, die meist auch zur Ausrichtung der Stacks und dem Kleinfingertisch gut passt. Die neuen sind halt anders. Um die optimale Balance zu finden hilft es, den Bogen ein bisschen nach rechts und nach links zu versuchen. Wenn es dann wirklich nicht geht kannst du immer noch Hebelarme anschrauben oder Ösen versetzen.
     
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  9. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Hi giuseppe,

    Bogen haben wir schon angepasst :D
    Ist jetzt gerade auch kein Superproblem, aber wäre evt. mal einen Versuch wert dachte ich ;)
    Das ist glaube ich wieder so'n individuelles Dingen :)
     
  10. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich meinte eigentlich keine Veränderungen, nur dass je nach Balance und Baumelposition manche Hörner mehr nach links und andere nach rechts schauen wollen. Und man dass in der Verbindung wie von Zauberhand einstellen kann ohne Umbauten.
     
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  11. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Beim King Zephyr Spezial oder den frühen Super 20
    Funktioniert so gut, dass es einen echt wundert, dass Selmer das beim Supreme nicht abgekupfert hat... :rolleyes:

    Wanze
     
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  12. Gelöschtes Mitglied 15173

    Gelöschtes Mitglied 15173 Guest

    Ist es nicht so, dass das Supreme aus eigener Kraft vor dem Körper schwebt und man gar keinen Gurt benötigt?
    Würde ich für den Preis erwarten wollen, dass das Teil einen Hebel gegen die Schwerkraft serienmäßig hat :p:D:p:D
     
  13. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    @giuseppe
    Wir haben unsere Bögen im Hals leicht nach rechts gedreht, weil unsere Hörner nach links gucken (ich hatte das so verstanden- kein echter Umbau ;))... das meinte ich mit angepasst
     
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  14. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Der Punkt ist, dass die Konstrukteure vor 100 oder mehr Jahren ja nun auch nicht komplett blöd waren.
    Schließlich geht es um eher simple Mechanik, nicht um Elektronik.
    Der Anwendungsfall (Neudeutsch „Use Case“) war ein anderer: man saß viel häufiger als man stand. Und wenn man stand, marschierte man vorwiegend. Da sind andere Dinge wichtig, als beim gepflegten Solovortrag mit dem Mikrofon im Trichter.

    Erst Selmer hat sich mit dem Balanced Action etwas ganz Schlaues einfallen lassen, was aber vor allem den linken kleinen Finger entlasten sollte. Das hat geklappt (lustiges Wortspiel) und den Weg für „moderne“ Mechaniken bereitet. Mit dem Balanced Action hat sich aber nicht nur die Hebelei begonnen zu verändern sondern auch die dreidimensionale Ausrichtung zwischen Mundstück und Korpusrohr (und damit 80% der Hebelei).

    Will sagen: an einem ollen Conn kann man lange herumlöten und es wird kein modernes Yamagiselmer draus. (Ich habe es ausprobiert! Öse, Daumenknopf, Daumenhaken, Palm Keys…) Es bleibt ein Conn, das auf seine Art ein sehr „akutes“ Instrument ist, was die Mechanik angeht. Ich konnte es, als ich es noch schmerzfrei konnte, mindestens genauso flüssig spielen wie ein Mark VI.

    Welcher Teil meine massiven Gelenkprobleme (Taubeneigroßes Ganglion) ausgelöst oder befördert hat, kann ich nicht isoliert sagen - war’s die Mechanik, der Winkel des Bogens, die Position der Öse … oder etwas ganz anderes? Keine Ahnung.
    Täten mir die Flossen nicht weh dabei, würde ich heute gerne mein auf weitgehend originale Auslegung rückgebautes 10M spielen - zumindest in der Bigband sitzend.
     
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  15. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Ja - du hast natürlich recht - die Gegebenheiten und Anforderungen waren einfach anders.

    Mich stört es beim Alto eigentlich gar nicht, beim Tenor ist es nur das MPC haut in die Backe Thema. Aber da halte ich es einfach fest - ist auch ne Gewöhnungssache. Ansonsten gibt es ehrlich gesagt für mich auch einige Vorteile. Die kurzen Palmkeys sind für meine kleinen Hände einfach perfekt und die Griffkombinationen laufen viel flüssiger. Auch tief b ist für mich viel einfacher zu erreichen, da musste ich so überstrecken vorher, da kann man von flüssig auch nicht mehr reden.
    Ob sich da doch irgendwas anderes irgendwann zeigt das weiß ich jetzt natürlich auch nicht.

    Deine Gelenkprobleme sind dann also bei der modernen Applikatur weniger schlimm? Sind da mehrere Gelenke betroffen? (Wenn ich das überhaupt fragen darf)
    Das ist ja auch doof :(.... Schmerzen sind sehr unspaßig....
     
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  16. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Du darfst…

    Ich habe mir, beginnend mit einem 1959er Keilwerth, ein stattliches Ganglion (Überbein) am linken Handgelenk erspielt.

    Letztes Jahr im Herbst konnte ich das Conn keine halbe Stunde mehr spielen, ohne drei Tage Schmerzen zu haben.
    Der Dealer meines Vertrauens hat mir dann mal kommentarlos ein Yanagisawa in die Hand gedrückt, das ich bis zur OP vor drei Monaten problemlos bis zu drei Stunden am Stück spielen konnte.

    Inzwischen, nach zwei tiefen Tälern - eins war ein neues Setup zu erarbeiten, das andere die erst langsam besser werdenden Einschränkungen nach der OP - bin ich sehr zufrieden mit dem Yanagisawa und würde eigentlich nur noch aus Nostalgie zum Conn zurückgehen. Das „mehr“ an Sound, das ich mit dem Conn haben würde, kann ich - im Wortsinn - verschmerzen. (Und ich setze auf die magische Kunst von Karsten Gloger, der mir bei Gelegenheit einen Conn-Bogen passend zum Yanagisawa anfertigen soll.)
     
  17. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Das ist sber wirklich sehr unschön. Hast du schon Schmerzen gehabt bevor das Gangliom sich gebildet hat oder kam das von jetzt auf gleich?
    Wie lange hattest du das Keilwerth da gespielt?

    Also ganz ehrlich - so nostalgisch wäre ich dann auch nicht. Der Preis ist dann doch etwas hoch und von Spielfreude kann man dann auch nicht mehr wirklich sprechen.
    Da freu ich mich für dich, dass du die Täler jetzt erstmal im großen Ganzen hinter dir hast.

    Das mit dem S-Bogen finde ich spannend. Da wirst du ja sicher berichten hier hoffe ich :)... und hoffentlich krieg ich das auch mit dann :D
    Ich drücke auf jeden Fall die Daumen - hättest nach dem allen ein schönes Ergebnis verdient :wink:
     
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  18. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Ich war ja damals der Thread-Ersteller und schrieb zuletzt das Hans, der ja leider vor ein paar Jahren verstorben ist, mir einen Balancer baut.
    Dazu kam es allerdings nicht mehr. Er hatte zu der Zeit keinen Dreher um den Auftrag zu erledigen und musste dann letztlich absagen.
    Das ganze wäre natürlich auch nur ein Kompromiss gewesen, da das Sax mit montiertem Balancer auch nicht in den Koffer gepasst hätte, also schon umständlich.
    Ich habe das Problem dann anders gelöst. Ursprünglich wollte ich das Bari rechts neben mir haben haben und hätte dafür die Öse etwas höher haben müssen. Da ich auch einen Spielständer habe und mich dadurch sehr daran gewöhnt habe dass Sax vor mir -und eben nicht seitlich zu spielen, habe ich genau gemessen und dann unter der normalen Öse eine zusätzliche anbringen lassen.
    Das Bari hängt jetzt vor mir, genauso wie Alt und Tenor auch.
    Das Knie liegt somit auf meinem Oberschenkel y was ich als angenehm empfinde. Ich brauche das Sax so überhaupt nicht mehr anzufassen um das Mundstück in der richtigen Position in den Mund zu bekommen und würde es so immer wieder machen.
     
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  19. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Naja, als ich das Keili in einem ähnlichen Vintage-Anfall wie bei Dir gekauft habe, war ich keine 20 mehr … ob da nur Vorschäden aufgebrochen sind oder das Horn schuld ist, weiß ich nicht.

    Jedenfalls hatte ich nach den ersten drei Monaten immer mal ein Zwacken, nach sechs Monaten eine kleine Beule und nach einem Dreivierteljahr habe ich mich ohnehin zu einem Mark VI hinreißen lassen.
    Da wurde die Sache wieder besser, bis ich dringend mal ein Conn probieren wollte und mir eins in den Kleinanzeigen für sehr überschaubare Taler zulief.
    Dieses Horn stellte sich als absoluter Volltreffer heraus, nachdem ein paar Fimo-Basteleien des Vorbesitzers entfernt waren und ich mich an den Kleinfingertisch links gewöhnt hatte.
    Das 10M habe ich dann fast zwei Jahre ausschließlich gespielt und sehr geliebt.
    Love hurts… die Beule wurde immer größer und irgendwann ging es nicht mehr.
     
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  20. Supersol

    Supersol Ist fast schon zuhause hier

    Ah ok - verstehe.

    Ich denke, man muss es ausprobieren- bei dem einen geht es gut - beim anderen nicht... warum auch immer.

    Aber den (doppelten) Schmerz kann ich mir gut vorstellen... nur manchmal bringt es halt nix und die Reise durch die Täler beginnt .
    Vorteil: es geht auch immer wieder bergauf und du kannst wieder ohne Schmerzen spielen. Stell dir vor du hättest gar nicht mehr spielen können - das wäre schlimm. So ist ja eine Perspektive da und wer weiß, was der Gloger Bogen noch rockt ;)
     
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