Hallo, als ich damals anfing Saxophon zu spielen, hieß es immer:"Na, Saxophon ist ja so ähnlich wie Klarinette..." So, am letzten Wochenende habe ich zum ersten mal eine Bassklarinette (Boehm-System) in der Hand gehabt. Diese hat unsere Altsaxophonistin angeschleppt. Das Teil hing jahrelang als Deko an ihrer der Wand. Ich dachte mir, da könnte man doch auch ein paar coole Sachen für die Band drauf spielen. Mit Erschrecken musste ich feststellen, das da viel mehr Klappen dran sind, als am Sax. Auch die "Daumenablage" wo die Oktavklappe dran ist, ist, ähnlich wie das untere Loch bei einer Blockflöte, als Klappe konstruiert usw. Abgesehen davon, das das gute (Erb-)Stück (Selmer Bundy, USA) eine Grundreinigung sowie ein paar neue Federn benötigt, haben wir sogar schon Töne aus dem Teil `rausbekommen; aber wie zum Teufel spielt man auf dem Ding. Es ist mir nicht gelungen, mit meinen 10 Fingern alle Klappen zu zubekommen, um einen tiefen Ton zu spielen. O.K., sicher muss das Teil überholt werden; aber die Polster scheinen noch i.O. zu sein, aber ich dachte, man greift das Instrument wie beim Sax; aber die Klappen leigen z.T. so weit auseinander?!?... Und: Wo ist der Unterschied zwischen Deutschem und Boehm System? Ich will jetzt nicht Klarinette lernen; wir wollen auch nur mal vielleicht bei einem traurig klingenden Stück eine "dunkle" Untermalung damit spielen; aber gerade dann müssen ja die meisten Klappen zu sein, wenn man die tiefen Töne da herauszaubern will. Ich hatte jetzt keine Lust, mich auch noch bei einem Klarinettenforum anzumelden, da ich davon ausgehe, daß es doch in unserem Forum auch den ein oder anderen Klarinettenspieler gibt... LG Thomas
Man denkt halt nicht immer richtig So überbläst die Klarinette ja in die Duodezime, beim Registerwechsel greift man ein paar Töne mit Seitenklappen. Beim deutschen System gibt es für H, C, C#, D# nur einen Griff und für Bindungen rollt man wie beim Sax, beim Boehm gibt es zwei Griffe (bei der Bundy für D# nur einen), und man muss je nach Zusammenhang rechts oder links greifen. Für die anderen Unterschiede kannst du dich ja mal im Internet schlau machen, brauchen tust du das Wissen nicht unbedingt.
Die deutsch Bassklarinette greift sich anders als die Böhmbass Bei den Böhmbässen hast Du ausserdem für die Bassetttöne oft mehr Möglichkeiten als bei der Deuschen ( alles mit rechtem Daumen) Die böhmbass ist viel weiter gebohrt als die Deutsche ... Klingt größer und voller und bei Bedarf knurrender.... Deutschbass hat kleineres Mp und Blätter LG Thomas Noch ne Kleinigkeit: böhmbässe von Buffet oder Selmer sind halt Fabrikinstrumente und im Vergleich mit gängigen handgearbeiteten deutschen Modellen vergleichsweise sehr günstig
also "nur mal so"... wird bestenfalls entsetzlich klingen. ansatz und tonvorstellung muß man auch üben, genau wie beim saxophon ...
Moin, kleine Korrektur und Anmerkung. Bei meinem Grundschema muss für die tiefen Töne natürlich der linke Zeigefinger etwas höher, auf die Klappe mit dem Loch, sonst kommt da nix, Sorry Für die hohen Töne (jenseits C''') sind auf der Bassklari andere Griffe notwendig als für die normale Böhmklari. Prinzipal hat Recht, nur einfach mal eben so lässt sich eine Bassklari nicht spielen, aber mal rein hupen kann trotzdem mächtig Spaß machen. Gruß, Otfried
Na ja, gute Instrumente von Buffet oder Selmer kosten auch um die 8000 €, wobei mindestens Buffet absolute Spitzenklarinetten (allerdings nur Boehmsystem) herstellt. "Fabrikware" ist da IMHO nicht ganz der richtige Ausdruck, wenn damit etwas über die Qualität gesagt werden soll. BKen mit deutschem System gibt es günstiger womöglich auch von Yamaha, Jupiter etc.. In Deutschland und Österreich werden Basslarinetten auch von kleineren Betrieben hergestell. Wurlitzer gilt (galt mal?) als das Nonplusultra. Die liegen preislich aber noch weit über den besten Böhmklarinetten. LG, bluefrog
Hallo, also erstmal vielen Dank für Eure Antworten ...ich habe mir das Ding jetzt mal etwas genauer angeschaut und mal ein paar "Trockengriffe" gemacht. Zumindest weiß ich jetzt, wie alle Klappen zugehen mit dem kleinen Fingern muss man aber wirklich ganz schön aufpassen. Habe dann mal das MPC mit `nem 2er Tenorblatt draufgemacht und siehe da, es hupt schonmal ganz ordentlich (nachdem ich eine Klappe, wo die Feder gebrochen ist mit Tesa an den Körper "fixiert" hatte, weil das Ding sonst überbläst). Also wir wollen auch nicht Mozart auf dem Ding spielen; soll halt wirklich nurmal z.B. für `ne fette Untermalung sein, also einen Riff von vielleicht fünf sechs Tönen Ach so, unsere Kleine war mit dem Teil mal beim Saxdoc und der meinte, das gute Stück sei ca. 450 € wert (die Grundüberholung würde allerdings schon 350 € kosten - deshalb machen wir es selbst) Ich hätte wirklich gedacht, das Instrument sei mehr wert, weil es ja schon ziemlich alt ist, auch wenn es sich "nur" um eine Selmer-Bundy Klari handelt. Ich hatte interessehalber mal bei ebay geschaut, da werden ja z.T. Preise von mehreren tausend Euronen aufgerufen. Gibt´s da solche Riesenunterschiede? LG Thomas
hehe, genau! Für vielmehr soll sie (vorerst) auch garnicht sein; und ich dachte mir gleich, daß das ganze nicht so einfach sein wird...
Moin, so, ich habe mich gestern abend mal intensiv mit der Klari beschäftigt, nachdem ich vorher auch schön auf dem Sax geü....ohhh beinahe hätte ich es wieder in den Mund genommen, dieses böse Ü-Wort Wenn man sich mal damit beschäftigt, ist es garnicht so schlimm. Leider kann man momentan nur im tiefen Register spielen; weil ja die zwei Federn noch ersetzt werden müssen; aber ich habe dann einfach mal eine CD angemacht und mal "mitgespielt" um erstmal die Töne zu finden... Nach 10 - 15 min. kam ich schon ganz gut zurecht; elegant ist auch die beidseitige Klappenbedienung für die kleinen Finger- finde ich eigentlich garnicht schlecht, als Anfänger muss man nur halt erstmal suchen, wie man am besten welcher Ton greift; aber ansonsten...Immerhin konnte ich bei einem Song schon eine schöne, melancholische "Bassuntermalung" mitspielen. Intonation usw. scheint also auch halbwegs zu passen (o.k., warten wir mal ab, wie´s im hohen Register weiter geht). Und Blätter muss ich wohl noch antesten, weil man scheinbar doch einen "härteren" Ansatz benötigt, wenn ich nämlich den Ansatz wie beim Tenor mache, quietscht es mitunter gewaltig (obwohl sich das auf dem Instrument z. T. richtig cool anhört ) Ich werde nochmal härtere Blätter probieren - ich glaube, dann geht´s besser bzw. einfacher. Ich glaube, die Bassklarinette wird mein zukünftiges Zweitinstrument, sofern unsere Kleene mich spielen lässt; ist ja schließlich Ihre Bassklari... Gruß Thomas
Moin horrorsax, ich warne Dich: Bassklarinette macht süchtig, und kann einen gleichzeitig zur Verzweiflung bringen. In der Tat, und damit schmeichelt sie sich erst mal ein, unten ist sie viel leichter zu spielen als jedes Saxophon, und klingt so wunderbar sonor. Das ist aber auch schon Alles, was halbwegs einfach geht Ach ja, "Zweitinstrument" hört sie gar nicht gerne, da reagiert sie wie die ewig zurückstecken müssende Geliebte, nämlich sehr sehr grantig Gruß, Otfried
Hallo xcielo, hehe, ich glaube auch, daß sie süchtig macht! UND: Du hast recht! Sie hat sich schon eingeschmeichelt mit ihrem mystischen, sonoren Klang...Aber mit Ihrem Dasein als Zweitinstrument wird sie leben müssen, aber ich glaube, sie wird auch im hohen Register spielen, denn: Schließlich haben wir die Diva ja aus Ihrem tristen Dasein als Wanddeko befreit und sie aus Ihrem Dornröschenschlaf erweckt wenn sie nach der Reparatur im hohen Register nicht funzt, kommt sie wieder an die Wand - ob sie das will? Gruß Thomas