Hallo, Ich habe mir am Freitag von meinem heimatlichen Musikverein ein Sopransaxophon ausgeliehen. Ich dachte bis jetzt immer, das wär so ein Schrottteil, weil ein Kollege paar mal damit in der Big Band und im Sinfonischen so schrecklich intoniert und gespielt hat. Aber da ich in unser neugegründetes Trio ein bisschen Abwechslung mit einem Sopran bringen wollte hab ich mir es einfach mal geschnappt und drauf gespielt. Nach ein bisschen Gewöhnungszeit gings echt gut ab. Schöner Sound in der Tiefe. Ab dem hohen D wurd's dann schwer den Ton zu bilden; aber ich glaube das liegt an dem sehr kleinen Mundstück. Nach diesem harten Probenwochenende mit meinem Trio, bin ich total begeistert von dem Instrument (hab zum ersten mal Sopran gespielt). Ich möchte nun mal schaun ob ich das Instrument dem Verein abkaufen oder gegen eine Leihgebühr erwerben kann. Es handelt sich hierbei um ein Yamaha YSS-62R (Seriennummer: 10xxx). Ich habe sehr wenig bzw. gar nichts im Internet über dieses Gerät gefunden. Weiß jemand ob das was taugt? Es hat einen festen/gebogenen S-Bogen. Anscheinend scheint es echt gut und auch selten zu sein. Danke für die Hilfe, Moritz Nachtrag: Der einzige Nachteil an dem Ding ist, dass man das Mundstück sehr sehr weit draufstecken muss, damit ich stimme. Woran liegt das? Und kann man das ändern?
Und da hat Rbur Recht. Das sind tolle Instrumente, ich hätte gern eins. Sehr komfortabel durch den gekrümmten (aber nicht abnehmbaren) Bogen. Die kosten übrigens gebraucht so um die 1800-2000 Euro. Viel Spaß damit.
Paquito D'Rivera hat das YSS-62R in einem Interview als "bestes jemals gebautes Sopransaxophon" bezeichnet.
Hallo Moritz, tatsächlich sind viele der Meinung, dass das die besten jemals von Yamaha gebauten Soprane sind. Deshalb werden die wenigen noch vorhandenen - besonders in den USA - zu Phantasiepreisen gehandelt. Vorteile: + einteilige Bauweise, also mechanisch robust und (meiner Meinung nach) leichtere Ansprache + gebogener S-Bogen, daher für viele ergonomisch angenehmeres Halten Das "R" steht übrigens für Professor Rousseau, der damals bei der Entwicklung des gebogenen S-Bogens dabei war. Die Kombination dieser beiden Vorteile haben nur ganz wenige Soprane (z.B. die von Rampone & Cazzani) + sehr charakteristischer, warmer, sonorer Klang (die die neuen Yamahas nicht mehr so haben) + noch sehr aufwändige und hochqualitative Bauweise (noch gute japanische Wertarbeit) + noch sehr leichtes Instrument (viel leichter als die neuen teuren Yamahas), also ermüdungsfreies Spielen. Ich hätte auch gern so eines, aber die sind wie gesagt selten und teuer.
Warum ist das ein Nachteil ? Am unproblematischsten bzgl. Ansprache und Intonation der hohen Töne sind die Original-Yamaha Mundstücke, auch schon ein 4C. Noch besser die Custom (z.B. 5CM).
http://www.saxophonforum.de/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=12831&post_id=156058#forumpost156058 Erste Aufnahme mit dem Teil !
würd ein 62R gerne mal antesten, nachdem ich schon so viel davon gehört hab.....hast du es dem Musikverein abgekauft?
...is ja lustig auf was für alte Themen man hier stößt Übrigens Moe, seit ich dein 62R da angespielt hab, hab ich kein besseres Sopran mehr in die hände gekriegt - ich hoff du hast es kaufen können LG
neee noch nicht! aber bevor ich nach münchen ziehe, werde ich es sicherlich abkaufen.. kann mich davon nicht mehr trennen
Die wollen nach eigenen Angaben die Legende mit dem 82ZR wieder "aufleben " lassen. Hat das mal jemand gespielt/verglichen mit dem 62R ?