Bessere Ansprache durch anderen S-Bogen?!

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Tee-Jay, 27.Februar.2007.

  1. Tee-Jay

    Tee-Jay Schaut nur mal vorbei

    Hallo zusammen,

    Ich bin gerade dabei, mir ein neues Tenorsax zuzulegen.
    Bislang spiele ich ein Yamaha YTS-475.
    Da ich viel Mainstream-Jazz spiele, soll das neue Sax "amerikanischer" Klingen und vor allem leichter losgehen als das 475.
    Allen Saxofonen, die ich in der letzten Zeit getestet habe, ist gemeinsam, das das Ansprechen der tiefen Register vom Start weg schwierig ist.
    Nach einer kurzen Einspielphase geht es dann, doch die habe ich bei einer Jam-Session natürlich leider nicht.
    Das einzige Sax, was sofort gut losgeht, ist ein 1954er King Super 20, was ich mir Mal ausgeliehen habe.
    Das ist mir aber zu teuer.
    Kann ich das Ansprechverhalten eines Saxofones mit einem anderen S-Bogen (z.B. von Phil Barone) positiv beeinflussen, oder ist es besser in ein anderes Mundstück zu investieren (spiele derzeit ein Vandoren V16 Metall)?
    Und was haltet Ihr von solchen Wunderdingern wie dem Klangbogen von Toko oder dem Sound Expander von Schucht?

    Vielen Dank im Voraus für Eure Meinungen! ;-)


    Beste Grüsse,

    Thorsten
     
  2. Gast

    Gast Guest

    das kannst du günstiger haben ;-)

    also, ich hab bei allen mundstücken die ich spiele
    (tenor 2; Alto 2; soprano 1)
    auf die "Francois Louis Ligature" umgestellt.

    Vorausgesetzt, dein instrument ist in ordnung, verbessert sich bei mir die ansprache erheblich bis nahezu perfekt (butterweich :-D )

    eine möglichkeit :cool:

    viel glück
     
  3. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    bist du sicher, dass dein Yamaha dicht ist?
    Normal sagt man ja, die Yamahas sind die Instrumente, die am besten Ansprechen!
    Anspracheproblem kann auch am MPC oder an den Blättern liegen.
    Das "Einspielproblem" ist denke ich Sax-spezifisch und liegt wohl an uns Spielern, als am Instrument.

    Viele Grüße

    Chris
     
  4. Saxophonman

    Saxophonman Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    ein S-Bogen kann natürlich die Ansprache etwas verbessern. Ich würde allerdings das Saxophon vielleicht einmal überprüfen bzw. nachstellen lassen. Dies bringt meistens auch schon was und ist billiger. Wie alt ist dein Saxophon schon?

    Viele Grüße,
    Saxophoneman
     
  5. Tee-Jay

    Tee-Jay Schaut nur mal vorbei

    Also,

    "Wie alt ist dein Saxophon schon?"
    "bist du sicher, dass dein Yamaha dicht ist?"
    Das Yamaha ist zweieinhalb Jahre alt und nach einem Sturzschaden vor Kurzem quasi Generalüberholt worden.
    Es funktioniert einwandfrei.

    "Normal sagt man ja, die Yamahas sind die Instrumente, die am besten Ansprechen!"
    Ja, das habe ich auch schon gehört, kann ich aber in diesem Fall absolut verneinen.
    In der vergleichbaren Preislage spricht z.B. ein Yanagisawa T-901 wesentlich leichter an.

    "Anspracheproblem kann auch am MPC oder an den Blättern liegen."
    Deshalb frage ich ja auch, ob eventuell ein anderes Mundstück helfen würde.
    Das Vandoren V16 Metall spricht bekanntermassen in den tiefen Lagen schwerer an.

    "Das "Einspielproblem" ist denke ich Sax-spezifisch und liegt wohl an uns Spielern, als am Instrument."
    Genau! Mich wundert nur, das es auch Saxofone gibt, die trotzdem sofort extrem leicht ansprechen...

    Mich interessiert, ob durch "kleine" Verbesserungen (anderer S-Bogen/anderes Mundstück, Klangbogen - Whatever!) eine erhebliche Verbesserung der Ansprache eines "günstigeren" Saxofons möglich ist.

    Vielen Dank im voraus für weitere Meinungen.


    Beste Grüsse,

    Thorsten
     
  6. Bobby

    Bobby Kann einfach nicht wegbleiben

    a Thorsten
    bei mir hat das umsatteln vom Standart SBogen bei meinem Keilwerth SX90 schon viel gebracht, ich habe den deutlich besseren Diamond -S Bogen von Keilwerth geholt. Tokos Klangbogen ergab bei mir keinen soundunterschied auf meinen beiden Tenören, ich konnte ihn problemlos wieder zurückgeben.
    Wichtig, gerade wenn es unten hakt, ist dein Sax dicht??
    Ciao
    peter
     
  7. Gast

    Gast Guest

    Moin,
    Mundstück wechsel oder Blatschrauben wechsel sind deutlich billiger als ein neuer Bogen. Klar kann ein guter Bogen helfen.
    Schuchts Soundexpander hat oft eher zu folge, dass es unten etwas schlechter anspricht.
    Dagegen kann der Daumenhaken von ihm oft helfen.
     
  8. baroquesax

    baroquesax Schaut nur mal vorbei

    Hallo Thorsten, kaufe ein1954er King Super 20...wenn es nunmal DEIN (!!!) Instrument ist..."Geiz ist Geil!"
     
  9. Tee-Jay

    Tee-Jay Schaut nur mal vorbei

    Hallo baroquesax,

    "Hallo Thorsten, kaufe ein1954er King Super 20...wenn es nunmal DEIN (!!!) Instrument ist..."
    Das würde ich Sofort tun und mir damit auf einen Schlag alle Anspracheprobleme vom Hals schaffen.
    Nur fehlt da noch ein wenig Kleingeld... ;-)
    Und solange muss ich mit einem günstigeren Instrument vorlieb nehmen.

    @Darkmagic: ich werde es für den Anfang vielleicht ein Mal mit Daumenhaken/Klappenschutzblech von SST versuchen.

    Aber - können wir uns noch ein Mal auf den Ursprung meiner Frage konzentrieren: S-Bogen oder doch lieber Mundstück zur Verbesserung der Ansprache - was meint Ihr/was sind Eure Erfahrungen?!

    Bislang scheint der S-Bogen die Nase vorn zu haben... :lol:


    Beste Grüsse,

    Thorsten
     
  10. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    "
    Aber - können wir uns noch ein Mal auf den Ursprung meiner Frage konzentrieren: S-Bogen oder doch lieber Mundstück zur Verbesserung der Ansprache - was meint Ihr/was sind Eure Erfahrungen?!
    "
    auf so kurzue frage gibt es kurzes antwort :

    NEIN


    zuerst sax - ob unten dicht ist ? .
    kann sein das die polster nicht gleichmässig speeren , in geschlossenem zustand sind zwar dicht aber der tonloch wird nicht wirklich " sofort auf einmal " geschlossen - passiert wenn die polster nicht 100% parallel zum kamin montiert sind , oder auch die kupplung nicht ideal fanktioniert.
    eine nachjustierung notwendig ist.

    weiters : ansprache erleichtert oder erschwert das mpc

    die helle MPC mit eher kleiner kammer und niedrigem gegenwand begünstigen die obere töne , dafür erschweren die ansprache in unterem bereich .
    mpc mit etwas höherem gegenwand - umgekehrt.


    zuerst hätte das sax genau angeschut , dann ev . div . mpc getestet , der andere bogen kann ( muss nicht ) etwas klangfarbe beeinflussen , einfluss auf die die ansprache - eher nicht - das wäre ein zufall .
     
  11. fumssax

    fumssax Schaut nur mal vorbei

    Hi Tee-Jay

    ich spiele seit einigen Jahren ein Selmer Rev. Tenor, und hatte immer Schwierigkeiten im hohen Bereich. Nachdem ich mir einen Gloger S-Bogen aus Kupfer zugelegt habe, kommen die Tiefen wie auch die Höhen einwandfrei. Der Suond wurde etwas dunkler. Ich blase ein Mayer Kautschuk Mundstück.

    Anfangs habe ich nicht geglaubt, was für Auswirkungen so`n S-Bogen haben kann, musste mich halt durch ausprobieren eines Besseren belehren lassen.

    Grüssle Uwe
     
  12. Tee-Jay

    Tee-Jay Schaut nur mal vorbei

    Hallo zusammen,

    Erst ein Mal vielen Dank für Eure Meinungen.

    Ich möchte noch ein Mal klarstellen, das sich meine Frage nicht auf ein spezielles Tenorsax bezieht, sondern auf die allgemeine, wohlbekannte Problematik mit der Ansprache der tiefen Lagen, wenn man noch nicht Warmgespielt ist.
    Ich habe bei meinem Instrumentenbauer ca. 10 verschiedene Tenorsaxe angespielt und alle (bis auf eines) haben die gleichen Eigenschaften aufgewiesen.
    Ich gehe Mal davon aus, das bei meinem Sax-Doc nicht neun von zehn Saxofonen undicht sind... :-D

    Nun möchte ich aber erreichen, das mein Sax - völlig egal, welches es am Ende sein wird - vom Start weg besser anspricht als normal.

    Lassen wir Klangbogen, SoundExpander, Daumenhaken, Klappenschutzblech, Blattschrauben und Blättchen mal aussen vor (werde ich alles, alles ausprobieren - ich versprech's) und konzentrieren uns nur auf Mundstück oder S-Bogen.

    Ich denke, wir sind uns alle einig, das ein Mundstück einen grossen Einfluss auf den Klang und die Ansprache eines Saxofons hat - deshalb werde ich mir aber noch lange kein dumpfes MPC kaufen, nur weil dann die tiefen Lagen gut kommen.

    In Sachen S-Bogen gehen die Meinungen weit auseinander.
    Der eine sagt, ein anderer S-Bogen kann den Klang, aber nicht die Ansprache verbessern, der andere berichtet von genau dem Gegenteil.

    Deshalb: an alle, die sich einen anderen S-Bogen, als den mitgelieferten, angeschafft haben - warum habt Ihr es getan und was hat es Euch gebracht?!

    Vielen Dank im Voraus für Eure Meinungen. ;-)


    Beste Grüsse,

    Thorsten
     
  13. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Thorsten,

    da ein Bekannter gerne sein Equipment wechselt, komme ich öfter man in den Genuss, verschiedene Bögen auszuprobieren, kupferne, silberne, Messing von Spezialanbietern etc. Das lief dann meist so:

    - boah, klingt ja völlig anders.
    - hm, das alte klingt doch ähnlich, nochmal wechseln
    - doch, da ist ein Unterschied, mehr Dynamik
    - nee, weniger die Dynamik, aber die Höhen sind irgenwie farbiger
    - machen wir mal einen Blindtest
    (Blindtest ohne klares Ergebnis)
    - doch, irgend eine Nuance ist das schon anders, ich spüre es, auch wenn du es nicht hörst! Aber gestern war der Unterschied ganz deutlich, das weiß ich genau. Ich wechsel mal das Blatt
    - mensch, kling völlig anders. Jetzt der neue Bogen, hörst Du, hat doch mehr Volumen! Nochmal der Alte...
    (Noch ein Blindtest ohne klares Ergebnis)
    - Nee, glaube, das bringt es doch nicht, und dafür 400 € ....

    Um Deine Frage zu beantworten Letztlich haben ihm all die ganzen Bögen (und Klangbögen und sonstige Anbauteile) nichts gebracht außer Kosten - und mir viel Spaß beim Testen ;-).

    Die "allgemeine, wohlbekannte Problematik" ist mir leider nicht bekannt. Wenns unten nicht klappt, bin ich nicht in Übung (häufigster Grund) oder die Kanne ist undicht (sehr selten) oder das Blatt ist im Eimer (kommt auch öfter vor). Sonst geht das tiefe Bb auf Anhieb. Lass doch mal andere (gute) Spieler an Dein Sax ran, ob es denen auch so geht.

    Stimmt. Jedes Mundstück ist eben ein Kompromiss, habe auch eine Weile gesucht, aber nun ist seit Jahren Ruhe.

    In diesem Sinne noch viel Spaß!

    Gruß
    saxfax
     
  14. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Tee-Jay,

    eine "allgemeingültige" Antwort auf Deine Frage wird's wahrscheinlich nicht geben.

    Als ich mein YTS-62 gekauft hatte (2003), war der damals neue G1 S-Bogen dabei. Der hat Intonationsprobleme: die Palmkey-Töne kommen viel zu hoch. Es hat leider ziemlich lang gedauert, bis ich (damals Anfänger) das Problem auf den S-Bogen zurückführen konnte. Nach einigem Suchen habe ich jetzt den S-Bogen des Vorgängermodells drauf, der immer noch mit dem YTS-475 verkauft wird.

    Die Unterschiede sind verblüffend gross. Dieser jetzt stimmt auch in den hohen Tönen sehr gut, aber sie sprechen wesentlich schlechter an (das war damals auch das Argument, mit dem Yamaha für den "verbesserten" S-Bogen warb - leichtere Ansprache). Also besonders die hohen Töne (bei denen ja fast nur der S-Bogen und das Mundstück wirksam sind) werden vom S-Bogen sehr wohl beeinflusst, auch in der Ansprache.


    Was beim YTS-62 die Ansprache der tiefsten Töne dramatisch verbessert hat, war eine Justierung gewisser Klappen und Erneuerung mancher Polster. Nichts davon war dramatisch undicht, aber in Summe hat es das Leben sehr schwer gemacht.

    Ich glaube, dass kaum ein neu gekauftes Saxophon so perfekt justiert ist, dass ein erfahrener Saxdoc da nicht die Ansprache verbessern kann.
     
  15. Gast

    Gast Guest

    Hallo!

    Ich blase auf meinem Yanagisawa Bariton einen Massiv-Silber-Bogen und auf meinem Keilwerth Vintage Tenorsax einen Diamand-Kupfer-Bogen.

    Ich habe grundsätzlich die Erwartungshaltung das auch die Standartbögen gut ansprechen müssen, habe aber die Erfahrung gemacht, das mit den angegebenen Bögen sich nicht nur der Sound verbessert hat, sondern gerade in der tiefen Lage die Töne besser ansprechen.

    Schöne Töne!
     
  16. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Tja, scheint jedem anders zu gehen .
    Fazit : Probieren geht über studieren...
     
  17. Saxophonman

    Saxophonman Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    ich denke, dass ein Massiv-Silber S-Bogen zwar sehr gut ist, aber wahrscheinlich preislich für ein YTS-475 eher nicht in Frage kommt.

    Trotzdem falls du mal die Chance hast einen zu testen, tu es !!!

    Viele Grüße,
    Saxophoneman
     
  18. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    ich glaube das beste antwort hat MRX gegeben

    ein sax sollte mit std bogen korrekt ansprechen.

    es ist kein sinn irgendwelche fehler durch teueren bogen auszugleichen .

    es ist so als jemand der krank und auf dem gesicht blass ist ,
    hätte versuch sich durch make up zu heilen !!!
     
  19. Gast

    Gast Guest

    Meiner Meinung nach, können S-bögen enorm viel bringen, klang, intonation, ansprache.

    Aber mal was anderes, probier doch mal folgendes.
    Lege unten in dein Sax doch mal ein kleines Objekt, vorschlagsweise ein Weinkorken.
    Diesen Trick habe ich auch hier im Forum mal aufgeschnappt, und ursprünglich soll er von einem Nasaexperten für aerophysik stammen.
    Aus irgendwelchen Ursachen (länge oder konus) ist die Luftsäule im Tenor sehr stabil, weshalb die Luft probleme hat untem im Bogen weiter kanalisiert zu werden. Durch das Objekt enstehen unten Luftverwirbelungen wodurch die Luftsäule "leichter nach draußen findet"
    man sollte vielleicht keine Objekte nehmen, die ungwollt mitschwingen, wie z.B. ein Meallener Schlüssel oder so.
     
  20. tom

    tom Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe seinerzeit auch mit div. S-Bögen rumprobiert. Ungeachtet sonstiger Klangunterschiede bleibt:
    die tiefsten Töne beim Tenor erfordern einfach kräftige Atemstütze iVm Konzentration. Dann geht's. sonst nicht.

    Liebe Grüße, Tom
     
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