Hallo Forum! Auf der Website von Duchstein lese ich als Anmerkung zu dem Mundstück Jody Jazz HR Tenor : [size=x-small]"Für Tenorsaxophon orientiert es sich an den Otto Link Kautschukmundstücke und unterscheidet sich in einem ... und etwas weniger Blaswiederstand."[/size]. Welche Auswirkung hat der geringere Blaswiderstand für das Spielen? Kann ich das vergleichen mit z.B. zwei Strohhalmen mit unterschiedlichem Durchmesser: Bei dem mit kleinem Durchmesser muss ich doller pusten, benötige aber weniger Luft; bei dem großen ist das Blasen leicht, jedoch die Luft schnell zu Ende? Vielen Dank im voraus für Eure Beiträge Viele Grüße Morello Duchstein
Ja, diesen Vergleich finde ich gut ! Verschiedene Blasinstrumente haben z.B. verschieden hohen Blaswiderstand. In abfallender Ordnung: Oboe Klarinette Sopransax Altsax Tenorsax Baritonsax ... Querflöte Das ist auch gleichzeitig eine aufsteigende Ordnung bzgl. Luftverbrauch. Weniger Blaswiderstand ist zunächst mal weniger anstrengend im "Ansatz". Manche Spieler irritiert das aber auch (z.B. wenn sie von Klarinette hohen Blaswiderstand gewohnt sind, der alles "stabilisiert"). Die sollen sich dann nicht künstlich Blaswiderstand erzeugen, indem sie stärker zubeissen. Bei wenig Blaswiderstand kommt der Luftführung (Stütze aus dem Bauchraum) mehr Bedeutung zu.
gut erklärt. du kannst den blaswiderstand allerdings auch durch andere blätter oder blattstärke anpassen.
Wie sieht es denn eigentlich innerhalb derselben Instrumentenart (z.b. Tenor) aus? Gibt es da auch unterschiedliche Blaswiderstände je nach Hersteller? (das Tenor-Sax von Yamaha ist ein "easy blowing horn", wie ich mal gelesen habe, oder ist damit die Handhabung gemeint?). SaxBS
Hallo SaxBS, das ist meiner Ansicht nach schon wieder so eine Glaubensfrage. Wie Claptrane bereits zutreffend bemerkt hat, befindet sich ein sehr wichtiger Faktor (wieder mal) vor dem Sax, nämlich Blatt und Mundstück. Wenn einem also der Blaswiderstand irgendeines Saxes zu hoch vorkommt, nimmt man einfach leichtere Blätter. Prinzipiell sollte man aber zuallererst die Deckung der Klappen überprüfen, denn ein schlecht eingestelltes Sax hat auch einen hohen Blaswiderstand. Schöne Grüße, Rick
Moin, ich hatte mal ein King Zephyr hier, da war der Blaswiderstand deutlich geringer als bei meinem Buffet, so ca eine halbe Blattstärke. Genau den gleichen Effekt habe ich dann durch Wechsel von Link STM auf Lebayle Mundstück erzielt (bei gleicher Öffnung). Wie schon gesagt, muss man die Blattstärke jeweils auf Mundstück und Saxophon und Spieler abstimmen. Von daher ist es immer schwierig, mit einem bestimmten Setup ein anderes Instrument anzuspielen. Mal spricht es schwerer an (Blaswiderstand höher) mal tönt es dünn (Blaswiderstand geringer), und am Ende meint man, das Instrument tauge nichts Gruß, xcielo
Physik: Je enger das "Rohr" bei sonst gleichen Randbedingungen, desto höher der Blaswiederstand. Betrifft sinngemäß auch das Mundstück. Gruß Brille
Hmmm, wie meinst Du das ? Hätte dann (bei gleichem Blatt) ein offeneres Mundstück weniger Blaswiderstand als ein geschlosseneres ? Glaub ich nicht, weil man ja hier noch die Energie berücksichtigen muss, um das Blatt weiter auszulenken. Oder: hat ein Mundstück mit enger Kammer höheren Widerstand als eines mit weiter Kammer ? Ich glaube, wir sind uns bei folgendem einig: bei gleichem Mundstück und Instrument gibt ein härteres Blatt mehr Blaswiderstand.
"Offen" und "geschlossen" hat nichts mit dem Querschnitt zu tun, sondern bezeichnet die Öffnung zwischen Blatt und Mundstück. Und dann hatte ich noch angemerkt: "Bei sonst gleichen Randbedingungen". Und nach meinen Erfahrungen gilt das so. Uneingeschränkt. Grüße Brille
Nach folgender Beschreibung doch unterschiedliche Blaswiderstände innerhalb derselben Instrumentenart? "Handling und Spielbarkeit Erwartungsgemäß liegen beide Instrumente gleich gut in der Hand, denn die Dimensionen und die Applikaturen sind identisch. Beide Saxophone sprechen sauber an, der Blaswiderstand ist allerdings etwas höher als bei anderen Hörnern". (www.henri-selmer.info/testbericht/tenor-reference.html) Ich wäre neugierig, wie das wohl technisch begründbar ist. SaxBS
Hi, ich denke es ist nicht so leicht die Dinge auseinander zu halten. Ansprache: die Zeit, bis die Luftsäule sauber schwingt, der Ton steht? "...spricht leicht an..." meint aber doch eher den generellen Blaswiderstand, oder? Der Blaswiderstand wiederum muss mit einer anderen Größe ins Verhältnis gesetzt werden. Mit der Lautstärke? Fragen über Fragen Liebe Grüße Chris