Blattbearbeitung mit Schachtelhalm

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von coolie, 2.April.2013.

  1. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Hallo Saxer,

    die Metallblatt-Diskussion hat mich an eine Frage erinnert, die ich immer schon mal stellen wollte:
    Bisher habe ich (zu weiche) Blätter immer nur gekürzt (Blattschneider)oder die Flächen mit Papier poliert um eine spiegelglatte Oberfläche zu bekommen.
    Welchen Effekt/welches Einsatzgebiet hat denn nun der berühmte Schachtelhalm? Ersetzt er ein Messer bzw. Schleifpapier, d.h. macht man das Blatt damit dünner/leichter?
    Ist es heute überhaupt noch sinnvoll damit zu arbeiten, da fabrikneue Blätter von Laien nicht mehr zu optimieren sind...?

    Ich freue mich auf eure Tips

    Uli
     
  2. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Darauf kann ich mit ja antworten. Zum Rest kann ich nichts sagen, da ich Blätter nicht bearbeite.
     
  3. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @Coolie

    Und hier der Schachtelhalm aus Stahl :)

    ReedGeek

    ich habe das Teil aber nicht getestet, ich schabe meist mit einem Militärmesser (ein Schweizer, natürlich :))

    LG
    antonio
     
  4. Gast

    Gast Guest

    @Coolie

    Trockener Schachtelhalm hat eine scharfkantige Längsmaserung, mit der man recht gut ( wie mit einer längsgeriffelten Feile )
    vom Blatt was wegnehmen kann, wenn man denn SONST nix zur Hand hat.

    Ich selbst bevorzuge im Zweifelsfalle jedoch ein scharfes Messer, um etwas Materie wegzuschaben > das ist weitaus präziser.

    Ich denke, heutzutage wirst Du sowieso eher an ein Messer kommen, als an Schachtelhalm ;-)

    LG

    CBP
     
  5. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Schachtelhalm wird immer wieder bei eBay angeboten...
     
  6. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Cooli.

    Schachtelhalm trägt etwas Material ab, er ist etwas scharfkantig wenn er trocken ist. Also nichts Außergewöhnliches. Ihn kann man nehmen, muss man aber nicht:

    Ein Messer kostet nichts, es zerbricht nicht, es ist immer zur Hand und ist genauer.
    Vom Grunde her kannst Du jeden scharfkantigen Gegenstand nehmen, Hauptsache er trägt etwas Material punktgenau ab ... ;-)

    Viele Grüße

    René
     
  7. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Hallo Blattbearbeiter,

    Persönlich habe ich Schachtelhalm schon lange in Rente geschickt.

    Entweder zu weich, zu spröde und brüchig, von 10 Halmen taugen nur ein paar Wenige.

    Meine Blätter...bevor ich wirklich mal was wegwerfe dauert es lange....bearbeite ich auf versch. Methoden.

    Auf dem Schleifstein die Unterseiten, die Oberseiten lange Zeit mit vesch. Glasscherben, seit ca. 2 Jahren aber nun nur noch mit einem sehr scharfkantigen Drehstahl aus dem Zubehör meiner Kleindrehbank. (siehe Foto)

    Der Kantige Stahl läßt sich gut greifen und je nach Druck und Winkelstellung kann man sehr dosiert und punktgenau das Material abnehmen.

    Mit Messern geht das natürlich auch, jeder hat da eben seine eigenen Methode.

    Wenn ich mir auch dem Mund verbrenne, ist jedenfalls meine persönlich Meinung...wenn man sich ernsthaft mit dem Sax, den Mundstücken etc. beschäftigt, gehört auch ein bisschen Blattkunde und dessen Bearbeitung dazu.

    OK...lieber spielen statt schnitzen, man hat ja die Kohle für's Wegwerfen und den Ausschuß...alles Argumente.

    Jeder halt wie er mag bzw.eher kann und dabei auch noch seelig wird.

    SzGr Wuffy



     
  8. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab ja wie fast alle wetliche Blätter die nicht so gut klingen. Ich hab die alle gesammelt. Mann weis ja nie. Hätte aber keine Ahnung wie man die bearbeitet. Das wäre vieleicht mal einen Workshop wert oder als Teil eines Workshops angehängt.
     
  9. ppue

    ppue Mod Experte

    In Schachtelhalm ist Silizium eingelagert und der scheuert. Es ist also weniger wegen der Kanten des Halmes. Ich komme mit dem Schweizer Offiziersmesser aber auch besser zurecht.
     
  10. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    @abrax

    Teil eines Workshops

    Eine hervorragende Idee und Anregung :top:

    Auch Basiswissen allgemein über die Reeds...nicht nur deren Bearbeitung..gehörte da mit dazu.

    Wenn man sich etwas auskennt, kann man nämlich schon beim Kauf im Laden die Spreu vom Weizen trennen.

    Sich die Reeds einzeln zeigen lassen, ans Fenster gehen, das Blatt an die Scheibe halten (es muss aber gut hell sein), die durchscheinende Maserung betrachten und auf Flecken und gleichmäßigen Maserungs-Verlauf prüfen.

    Da fallen dann schon mal gleich ein paar Kanditaten raus und eine engere Wahl zeichnet sich ab.

    Den/die Verkäufer/in kann das zwar ziemlich nerven, aber wenn man im Laden bekannt ist und erklärt um was es geht, wird das auch gerne akzepiert.

    Vll. auch ein Grund, daß ich die unsichtbar versiegelten Vandoren scheue, da hätte ich immer das Gefühl, die Katze im Sack zu kaufen.

    SzGr Wuffy



     
  11. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    @ Wuffy: Eine schöne Kiste hast du da!
    Ich werde mal mit einem scharfen Messer ein paar aussortierte Blätter "optimieren" - nach der "Versuch und Irrtum"-Methode. Muss bei Larry Teal nochmal nachschauen, welche Regionen eines Blattes Tabu sind für Messer und Schleifpapier.

    Dank an alle!

    Uli
     
  12. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Moin zusammen,

    der von Wuffy schon erwähnte Schleifstein (plan und fein) für die Unterseite ist optimal.

    Für die Bearbeitung der Oberseite nehme ich einen westdeutschen Topfschwamm (ob schweizer Modelle oder Topfschwämme anderer Herkunft auch funktionieren, habe ich noch nicht getestet). Mit der grünen Seite lässt sich das Blatt gut nachschleifen. Der Vorteil aus meiner Sicht ist, dass man, da man nicht punktuell schleifen kann und daher sanfte Übergänge kriegt.


    Keep swingin´



    Euer Saxax
     
  13. Rene

    Rene Ist fast schon zuhause hier

    Ich benutze das reed reek. Was besseres gibts nicht. Jedes Blatt wird erstmal geglättet. Das Wichtigste überhaupt.
     
  14. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    @ Cooli,

    Das Bild habe ich mal irgendwo in den Tiefen vom Internet gefunden:


     
  15. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Na damit kann man was anfangen. Danke
     
  16. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo abraxasbabu.

    Nach 1-2 Blättern die man versaut hat bekommt man ein Gefühl wo und wieviel man abtragen muss :-D

    Wichtig ist: Immer nur WENIG abtragen und dann TESTEN, dann wieder WENIG abtragen und wieder TESTEN... . Pass´ mit der Blattspitze auf, ganz schnell hat man die zerstört, einmal abrutschen genügt.
    Bearbeite aber nur solche Reeds die auch machbar sind, also spielbar aber in den Tiefen oder Höhen hauen sie nicht ganz hin. Wenn eins überhaupt nicht anspricht dann ist es verlorene Zeit.
    Ergänzend dazu: Wenn ich die Reeds aus der Packung nehme glätte ich sie mit dem Daumen. Die (wenige) Hornhaut genügt um die raue Oberfläche vom Holz etwas engenehmer zu glätten. Dazu lege ich das Blatt auf den gekrümmten Zeigefiniger und streiche mit dem Daumen vom Herz in Richtung Spitze. Probiere es mal aus, man ist erstaunt was das ausmacht.

    Viel Erfolg beim Bearbeiten.

    René
     
  17. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    . . . hier mein periodischer Hinweis auf das ATG Blattbearbeitungs- System hin, von Tom Ridenour (google). Ich habe damit erstaunliche Verbesserungen hinbekommen. Soweit ich sehen kann (ohne dafür Experte zu sein), ist ATG meilenwert üblichen Rangehensweisen überlegen. Mittlerweile spiele ich aber Plaste und Elaste, und das Material von legere zB. lässt sich nicht ganz so leicht bearbeiten, insofern bin ich etwas aus der Übung.
    Die im Video auf seiner Seite gezeigten Dinge kann ich prinzipiell bestätigen.
    Ich kenne eine einzige Person, die es getestet hat und nicht gut fand, das war Florian (Saxhornett). Die Argumente waren für mich allerdings nicht verständlich. Ansonsten kenne ich nur zufriedene Anwender. Wichtig, wenn man es nutzt, die Blätter werden relativ schnell leichter dadurch, deshalb härtere Blätter verwenden.




    http://mobile-band-walking-act.de/unplugged.htm
     
  18. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    @ReneSax:

    Danke für diese Grafik!

    Reed Geek und Ridenour werde ich mal im WWW anschauen.

    LG - Uli
     
  19. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Schaut mal hier bei den Guides gibts auch eine Anleitung.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  20. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Hallo Bernd,

    ja, ja, das Gute liegt oft ganz in der Nähe...
    Danke für den Hinweis.

    LG - Uli
     
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