Erst einmal ein frohes, gesundes und saxbetontes Neues Jahr in die Runde. Folgendes Problem: Wenn ich nach längerem Spielen, z.B. in der Pause der Orchesterprobe, mein vollgesabbertes Mundstück und den S-Bogen säubere, versagt mir hinterher das benutzte Blatt den Dienst. Ich nehme das Blatt vom MPC und stecke es wieder in den Mund. Nach dem Durchziehen setze ich das Blatt vorsichtig und ohne irgendwo drauf zu drücken auf das Mundstück. Die Blattschraube wird auch nicht zu fest angezogen. Und was kommt dann beim weitern Spielen aus der Kanne:…..nichts! Wenn überhaupt ist es nur ein dumpfes Gebrumme ohne Klang und vor allem ohne Tonhöhen. MPC: Meyer 6 , Blatt JAVA 2,5 Wie kommt das und mache ich irgendetwas verkehrt ? Frank
Warum machst Du das denn? Vor allem der S-Bogen? Zieh doch einfach nur die Flüssigkeit aus dem MPC und gut... Viele Grüße Sven
... das frage ich mich aber auch Ist zwar nicht gerade apetitlich, aber die Feuchtigkeit ist gewissermaßen die Schmiere für unser Sax. Ohne Feuchtigkeit geht da so gut wie nichts - zumindest mit Holz-Reeds. Wenn du damit ein Problem hast, dann saug zwischendurch einfach mal kräftig an deinem MPC. Damit ziehst du die Speicheltropfen auf dem Blatt weg. Keine Angst, es ist so wenig, dass du dich nicht daran verschlucken kannst. Wie gesagt, ein wenig apetitliches Thema, aber uns Saxer betrifft es nun mal. Ist mir eigentlich noch nie in den Sinn gekommen, zwischendurch mein Sax zu trocknen.
Antwort: Weil die Spieleigenschaften sich verändern. Das Sax klingt nicht mehr so knackig, dumpfer und man hört irgendwie das der obere Bereich voll Feuchtigkeit ist. LG Frank
Hallo, das Problem kenne ich auch: Blatt abgewischt und nix geht mehr. Selbst wenn man den Speichel im MPC verkehrt herum ausbläst. Da hilft nur ein neues Blatt drauf und erst dann kann man wieder spielen. Das habe ich dann aber ganz schnell unterlassen. Jetzt wird mal schnell am MPC "gesaugt", Kappe drauf und fertig. Das Sax. stelle ich anschließend in seinen Ständer und dann geht es ab zur Pause. Somit bleibt der Speichelfilm am Blatt erhalten, es trocknet nicht noch halb ein und ist wieder sofort spielfähig. Alle Putzaktionen vom S-Bogen und Horn erledige ich zu Hause. Und sooo ekelig ist das Speichel-"saugen" auch wieder nicht, denn bei spielen sabbert man das ganze Horn sowieso voll. Es gibt aber auch MPC, da hört man in der Tat den Speichel "knistern" und "blubbern" und jeden Atemhauch auf dem Blatt wenn man spielt und bei anderen wiederum nicht. Probiere mal ein anderes MPC mit einer etwas anderen Kammer oder Bahnöffnung ob es dort auch auftritt. Eigentlich dürfte das Problem dann auch erledigt sein und Du unterliegst auch nicht mehr dem Verlangen das Blatt samt S-Bogen abzutrocknen Viele Grüße René
Mir ist sowas zwar noch nie untergekommen, aber ich wisch das Sax während dem Spiel auch nie durch. Dass das immer noch feuchte Blatt auf einmal vollkommen schlapp macht, kann ich mir aber kaum erklären?! Mit nem neuen Blatt ist alles in Ordnung?! Ich würd auch einfach nur ordentlich am MPC nuckeln und den ganzen Sabber rausziehen. Ist ja immerhin dein Sabber... Wenns im oberen Bereich feucht klingt, kannst du einfach mal versuchen, die Palmkey-F-Klappe oder die Hoch-Fis-Klappe zu öffnen und ordentlich reinzupusten. LG Phi
Hallo Phi, das klingt zwar eigenartig und unlogisch, aber es ist in der Tat so. Ich kann es mir auch nicht erklären, und ob es nun bei jedem Blatt so ist, das entzieht sich meiner Kenntnis. In letzter Zeit habe ich ebenso beobachtet, dass einzelne Blätter schon während des Spielens schlapp machten. Die saugten sich voll und das war es dann. Hier spielt sicher die Dichte vom gewachsenen Holz eine Rolle? Manche Blätter spiele ich bis sie auseinander fallen, aber die letzten beiden musste ich schon nach etwa 1 Stunde beiseite legen und erst komplett abtrocknen lassen. Der Ton hatte sich beim spielen derart verändert, das man ihn nur noch fast als krächzen bezeichnen konnte. Auch ein Ausblasen vom MPC mit Blatt von hinten nach vorn hatte nicht den erhofften Erfolg gebracht, eher das Gegenteil: Das Blatt lag dann wie ein Brett und es ging fast nichts mehr. Viele Grüße René
Und ich habe schon gedacht ich steh mit diesem Problem allein da. Das mit dem eigenen Sabber ist überhaupt kein Problem. Wie auch René es handhabt, puste ich mittlerweile meinen S-Bogen samt MPC verkehrt herum aus. Bringt auch eine kurzfristige Verbesserung, ist aber keine Lösung. Auffällig ist aber, dass das Problem bei meinem OLSTM 6* weniger auftritt, bei meinem Expression 5* aber häufiger als beim Meyer 6. Das Expression hat m.M.n eine größere Kammer als das Meyer. Auch das Thema Blättereigenschaften ist nicht von der Hand zu weisen. Die Javas die ich z.Zt. spiele, sind ja doch eher von der weicheren Sorte. (Dünne Spitze, weniger Substanz). Ich denke mal dass diese Reeds sich unheimlich schnell vollsaugen. Werde aber, wenn die Javas aufgebraucht sind, auf Alexander Classic 2,5 umsteigen. Gefallen mir vom Klang außerordentlich gut. Nur mal nebenbei: In der Paralellwelt wurde ein ähnliches Thema behandelt und dort sogar empfohlen einige Blattmarken vor dem Spielen nicht nur anzulecken, sondern richtig zu wässern. Ja watt denn nu ??? Ich habe auch ein Legere Studiocut 2 ¼ und das ist der Hammer. Nach einer halben Stunde kann ich auf dem Reed Wasserski laufen. Am besten saxen in der Sahara, da ist alles pupstrocken. Einen schönen Dienstag wünscht Frank
Frank schrieb: Da fangen die Probleme erst an und ich meine nicht den Sand...furztrockene Blätter sind gar nicht gut, sie neigen zum Pfeiffen und wirken irgendwie spröde im Klang. Das Blatt muss gleichmässig feucht sein. Ich habe eine zeitlang pflotschnasse Blätter gespielt, diese in Wasser/Alk Mischung aufbewahrt. Die waren sehr homogen, verlieren aber etwas an Höhenanteilen. Es gibt elider Blätter, wie beschriebn, welche gleich schlapp machen und nicht mehr zu retten sind. Habe ich auch schon erlebt. Weg damit, macht keinen Sinn, daran zu docktern. Mit der eigenen produzierten Feuchte scheint es so zu sein, dass es Tage gibt, wo man irgendwie mehr davon produziert und das MPC und Blatt darunter leiden. Warum das so ist vermag ich auch nicht zu sagen. Vielleicht ist der Mensch einfach nicht immer zu jeder Zeit den gleichen pavlovschen(Hunde)Reaktionen unterworfen Mal bewirkt dieser Fremdkörper namens Mundstück mehr Sabber, mal weniger. Ich würde dem nicht allzuviel Beachtung beimessen, sondern irgendwie möglichst locker drauf reagieren - im schlimmsten Fall halt das Blatt wechseln. antonio
Ich habe auch schon gewässert und eingelegt und was weiß ich nicht. Aber besser wurde es bei mir nicht, eher schlechter, ich hatte die Empfindung das richtig nasse Blätter total träge reagieren. War für mich nichts. Ich bleibe beim kurzen anlutschen während ich das Sax zusammen baue, geht bei mir am besten. m.M.n hängt das auch mit den Umgebungstemperaturen zusammen, je kälter desto mehr Kondensat bildet sich, klar nä. Auch ist es so, wenn Du sehr angestrengt spielst wird die Speichelbildung erhöht. Wie kommst Du denn mit Deiner Blattstärke klar? Vllt. mal ne halbe Stufe runter, und ganz locker spielen. Und dann vielleicht auch mal ohne Deine Prozedur. Und einfach mal nicht so viele Gedanken machen! Grüße Sven