Grüße in die Runde, war gestern jemand in HD auf dem Konzert? Lãsst mich nicht los..... Würde mich gerne per Mail noch aweng drüber austauschen. Grüße Brille
Branford Marsalis ist ja auch demnächst für Hamburg angekündigt und ich überlege mir Karten zu kaufen. Das Progamm heisst "Solo". Hat Branford Marsalis auch in Heidelberg solo gespielt? Wenn ja, spielt er wirklich ganz allein oder hat er hauptsächlich seine letzte CD "Playing Tunes" gespielt? Danke und Gruss, BCJ
Hallo BCJ, er kam mit seinem Quartett. Die CD kenne ich nicht, glaube aber, dass es dieselbe Besetzung ist. Neben ihm gefiel mir besonders der Pianist Joey Calderazzo. LG Helmut
Vielen Dank Helmut, mir scheint, dass er in Hamburg dann ein anderes Programm spielen wird. Bin mal sehr gespannt. Joey Calderazzo ist wirklich ein herausragender Jazzpianist. Mir gefällt besonders die CD mit "Songs of Mirth and Melancholy", wo nur die beiden spielen. LG Bernd
Nujoh, da hier schon mehrere sich dafür zu interessieren scheinen, kurz mein musikalischer Senf dazu: 1. Der Schlagzeuger war nicht Faulkner, sondern Ersatz 2. Die dargebotenen Stücke waren tw. aus seiner letzten CD. Ich glaube 1 oder 2 Stück nur. Aber ich weiß es nicht genau! 3. Die Stadthalle in HD ist bezaubernd. 4. Die Akustik war prima. 5. Das Publikum war alt. 6. Die Bewirtung war preiswert und 7. das Parkhaus war günstig. 8. Die Eintrittskarten waren überteuert. Finde ich. Und jetzt komme ich langsam zum Punkt: 9. Die musikalische Qualität der Beteiligten steht außer Zweifel 10.Die Interaktion zwischen seiner Gottheit und dem Publikum war, höflich ausgedrückt, spartanisch, unvollständig, einfallslos, hart und arrogant. 11. Die musikalische Interaktion auf der Bühne war phasenweise hervorragend! Phasenweise gingen die Akteure merkwürdig miteinender um. 12. Auch ein Meister seines Faches kann schon mal mit der Intonation kämpfen und einen Einsatz versemmeln. Beruhigend, haha! 13.Joey zeigte dem Publikum ca. 90 Minuten einen ass-dance vom feinsten. 14. Branford dreht dem Publikum auch gerne den Rücken zu. 15. Herr Marsalis schien müde und tw. gelangweilt 16. Ein Lächeln kann gewinnend sein. Gestern wäre es schön gewesen..... 17. Herr M. soundet meist perfekt und ohne jegliche Brüche über den gesamten Range. 18. Rhythmische Einfälle der Truppe sind genial, tw. 19. Der musikalische Bogen umspannte einige Jahrzehnte 20. Leider entwickeln sich die Stücke tw. extrem sprunghaft und für mein Verständnis getsren tw. ohne Logik Was nehme ich nun für mich mit? Ich bin endlich einer der Gottheiten begegnet, die mich so inspiriert und angetrieben hat. Diese Begegnung war insgesamt sehr irdisch, der Umgang mit den Gläubigen und den Jüngern nach meiner Wahrnehmung unterirdisch. Der Schlagzeuger war nach meiner Wahrnehmung kein Mitglied der Truppe. Er war auch nicht besonders.....Wie hieß er noch? Ach, ich habe den von Seiner Gottheit genuschelten Namen nicht verstanden. Nach 90 Minuten war's vorbei. Eigentlich nahm ich die Truppe da erst als warmgespüielt wahr. Jetzt weiß ich nicht, ob ich mich freuen soll oder besser losschimpfe.-? Bivalent. Nennt man das. Glaube ich. Oder? Ach. Weiß auch. Nicht. So genau! Grüße B. Achso. Und solo heißt meines wissens wirklich solo! Also in HH meine ich.....
Ja, die Götter sind auch nur Menschen. Wobei der Schlagzeuger wirklich Ersatz war. Ich hatte den Eindruck, dass er eigentlich Klassik-Schlagzeuger ist, gegrooved hat er jedenfalls nicht. LG Helmut
Hallo Brille, danke für die Schilderung Deiner Eindrücke! Hm, das klingt für mich danach, dass der gute Herr Marsalis mal wieder einen schüchternen Tag hatte. Seine Epoche als "Pop-Star" mit Sting hat nicht sonderlich abgefärbt. Aber was hast Du erwartet? Wer macht es besser? Aber selbstverständlich - alle sind Menschen und kochen auch nur mit Wasser, wenn man genau hinschaut. Vor allem ist Live-Musik nun mal mit Unwägbarkeiten gespickt, alles ist eine Frage der Konzentration und Tagesform. Leider. Immer. Das habe ich nicht ganz verstanden. Wie meinst Du das? Schöne Grüße, Rick
@Bluefrog: wie ich schon schrieb. Faulkner war nicht dabei. Und den Schlagzeuger gestern schienen die anderen nicht "für voll" zu nehmen. da waren immer diese rigiden Anweisungen der Herrn und Meisters mit dominantem, unsympatischen Gestus. Boah! Und irgendwie wurde der Drummer auch kein Teil des Ensembles. Schade drum! Und bezüglich der Intonation: Wenn ich 2 Stücke brauche, um stimmungstechnisch mit dem Piano überein zu kommen, ist das schon merkwürdig. Aber wahrscheinlich egal bei einem solchen Gott....... @Rick: da waren einige Stücke, die entwickelten sich musikalisch nicht, sondern waren eine beziehungslose Reihung von Bruchstücken. Es wurde wie wild über die Changes geritten, ohne dass das einen musikalischen Zusammenhalt besaß. Dabei geriet das horizontale, melodische Musizieren völlig aus dem Blick (und dem Ohr, haha). Besonders brutal empfand ich in diesem Zusammnhang auch die Enden der dargebotenen Stücke, die irgendwie gar kein Ende besaßen, sondern quasi musikalisch gegen eine Betonwand fuhren und dann geknautscht wurden. Es gab keine Zielpunkte, auf dies es musikalisch hinaus lief. Sondern irgendwann war es einfach vorbei! Ach, und das allergeiste ist ja eben dieses überalterte "Jazz-Rollkragenpublikum". Altersweise und teilweise ekstatisch werden die Soli von den wenigen Jungen bejohlt und mit orgastischem Pfeifen begleitet. Rollenverteilung eben. Gut war ich eben mal beim Branford. Weiß, dass er außergewöhnliche Fähigkeiten besitzt, die er aber nicht immer abrufen kann. Irgendwie beruhigend. Jaja. Auch Götter sind heutzutage nur noch Menschen. Wie weise. Grüße zur N8 Brille
Irgendwie muss er der Aushilfe halt klarmachen, was gerade zu tun ist. Du meinst jetzt aber nicht Calderazzo? Zugegeben, Marsalis halte ich auch nicht für den genialsten Improvisator, jedenfalls war er das gestern nicht. Ich fand das teilweise ganz witzig. Wer waren jetzt gleich die Bösen, die Alten oder die Jungen? Grüße zur Nacht Helmut
Waren sie immer schon. Von Menschen gemacht, von Menschen auf den Thron gehoben, von Menschen wieder von diesem gestoßen.
Ich muss dazu sagen, dass ich kein Marsalis-Kenner bin und ihn zum ersten Mal live erlebt habe (ich bin 1990 mit Freunden ganz naiv nur wegen Marsalis auf ein Sting-Konzert gefahren und konnte mir gar nicht vorstellen, dass er NICHT dabei sein könnte...) Ich bin also unvoreingenommen und neugierig hingegangen. Ich habe die Musiker als locker und spielfreudig empfunden. Die etwa 100 Minuten gingen so schnell vorbei und ich habe keinen Hauch von Langatmigkeit verspürt. Die Band hat einen weiten Bogen gespannt von traditionellen Elementen bis hin zu sehr freiem Spiel. Schön fand ich auch das Musizieren auf Augenhöhe, da war kein Chef auf der Bühne. Am markantesten in seiner Spielweise war für mich der Pianist.
Am Donnerstag war Marsalis ja in der Schweiz zu Gast... Ich habe ihn zuvor nur von Youtube gekannt, war also auch neugierig... Er machte zu Beginn der Bühnenzeit einige Spässe, die Stimmung war von Beginn weg super... Abwechslungsreich das Programm (Sopran und Tenor im Wechsel, schnellere Stücke und schöne Balladen und ganz zum Schluss sogar noch einige, die sogar Konzertneulinge wie ich schnell erkannt haben)... Von der Spielweise ist mir der Pianist in Erinnerung geblieben, auch der Bassist war sehr interessant zu beobachten.... So wie ich das verstanden hatte, war ein "neuer" "junger" Drummer dabei... mir persönlich hat er gefallen...
"Jung" stimmt wohl, "neu" eher nicht. Ich habe gelesen seit 2009. Der Mann hat mir auch gut gefallen. Die aktuelle Besetzung: Branford Marsalis (saxophones) / Joey Calderazzo (piano) / Eric Revis (bass) / Justin Faulkner (drums)