Liebe Community, meine Tochter (10) spielt Querflöte und möchte nun auf Saxophon umsteigen (war zu erwarten, beim Einstieg waren die Finger für die Querflöte zwar groß genug, nicht aber fürs Saxophon) Nun habe ich mich versucht ein wenig kundig zu machen - was zugegebenermaßen nicht so einfach ist. Die Lehrerin kennt nur Yamaha und kann zu anderen Instrumenten keine Aussage machen und bei Yamaha meint sie könne man alles kaufen. Im Netz kann ich schauen, wo ich will - immer wieder stoße ich auf das Buffet Crampon 400 alto sax. Es wird überall hoch gelobt und ständig schreibt wer, das er sein altes Sax nicht mehr nimmt, seit er dieses hat. Einige gehen sogar soweit, es als profitauglich zu bezeichnen. Das wäre ja alles sehr schön, aber wie ist es mit einem Anfänger, der von der Querflöte kommt. Die Griffe sollen wohl ziemlich ähnlich, wenn nicht sogar identisch sein, das Anblasen wird sie neu lernen müssen, allerdings spielt sie auch Blockflöten und Okarinas, die auch alle wieder anders geblasen werden müssen. Was meint Ihr - kann man ihr ein solches Instrument zumuten oder ist das zuviel für den Anfang und wir wählen doch lieber ein echtes Einsteigermodell? Ich gehe davon aus, dass sie bei den Blasinstrumenten bleibt und nicht plötzlich Streicherin wird, also wäre die Anschaffung schon für länger gedacht, deshalb wollte ich vielleicht weg vom klassischen Einsteiger-Sax, das wir dann bald durch ein anderes ersetzen müssen. Danke für Eure Hilfe
@ Citrone Zunächst mal herzlich willkommen hier! Das "Einsteigersax" gibt es nicht...nur vom Preis. Ein Beginner kommt auch mit einem sog. "Profisax" klar, sogar eher besser. Technische Stabilität, Ergonomie und gute Intonation zählen. Das bei einem "Billigsax" (= Einsteigersax) zu finden ist schwerer, als bei einem "Profisax". Das. Buffet ist gut, Yamaha auch sowie viele andere....WENN MAN SIE PROBIERT HAT. Am besten gemeinsam mit einem Lehrer oder erfahrenen Saxer. Sie muss auf jeden Fall Instrumente in die Hand nehmen, das es ergonomische Unterschiede gibt. Es muss ihr gut in der Hand liegen. Hat sie kleine oder große Hände? Entsprechend unterschiedlich wird die Instrumentenwahl sein. Also ab in's Fachgeschäft und testen. Da sie musikalisch vorgebildet ist, von der Flöte kommt, wird sie mit dem Sax schnell klar kommen. Auch das blasen wird sie schnell lernen. Schau auch mal in unseren Anfängerguide. Viel Spass bei der Suche, Dreas
Dreas hat das Wichtigste schon gesagt. Erst Lehrer suchen, dann mit dem ein Horn suchen. Auch nicht dumm ist es erstmal ein Sax zu mieten für einige Zeit und dann bei einem Kauf upzugraden (manche Läden bieten das an). Den Anfängerguide lesen ist auch nicht verkehrt. Es gibt viele gute Hörner zur Auswahl, auch gebraucht. Ob es dann das Buffet sein muss, ich hatte noch keins in der Hand das mich wirklich begeistern konnte aber es waren da auch noch nicht so viele als daß ich das verallgemeinern wollen würde. Da es eine Streuung gibt immer das ausprobierte Instument, das begeistern konnte, kaufen und nicht blind irgendwo bestellen, denn sonst weiss man nicht was man bekommt. Lg Saxhornet
Moin, Nach meiner Erfahrung mit Querflötenquereinsteigerinnen musst Du Dir wenig Sorgen machen. Querflötenunterricht hat more often than not ein solides fachliches Fundament. Der Umstieg auf Saxophon hat bei alle Fällen, die ich behandelt hab, super funktioniert. Die Gemeinsamkeiten überwiegen, und ich möchte sogar so weit gehen zu sagen, dass sie inniger sind als bei der Klarinette. Zur Frage: Den Grund herauszufinden, warum jemand von irgendeinem Instrument höchst überzeugt ist, ist sehr schwer. Hätte ich in der Preislage zu wählen, wo der Ernst beginnt , würde ich möglicherweise etwas Anderes bevorzugen als das, was ich dem Schüler empfehle (meist ein 280 oder 480 von Yamaha). Diese Instrumente sind solid, die Streuung ist nicht so groß, wird nach 2 Jahren die Karriere beendet, oder muss im anderen Fall ein besseres Instrument her ist es mit einschätzbarem Verlust und meist rasch zu verkaufen. Liebe Grüße, Guenne
Ich darf seit Frühling ein Buffet Crampon 400 Alto spielen. Ich komme sehr gut damit klar. Es hat einen kräftigen aber gut kontrollierbaren Ton, die Intonation über zwei Oktaven ist sehr gut und vom Klang steht es meinem Selmer SA80-II um nichts nach (au weia, bitte jetzt keine Selmer Diskussion. Ich mag das Selmer auch sehr). Was mir bei dem Instrument aufgefallen ist und was in Deinem Fall berücksichtigenswert ist: Die c1 Klappe sitzt ziemlich tief. Ich habe kurze Finger und hatte Anfangs Probleme beim Spielen da schnell genug dran zu kommen. Das fällt mir am Selmer leichter. Ganz ähnlich ist es am Tisch für den linken kleinen Finger. Die H/c# Kopplung macht einen kleinen Spalt beim Drücken der c# Klappe. ein schmaler Finger kann bei einem schnellen Wechsel von c# nach H (Rutschen auf der Taste) eventuell an der Stufe spießen. Das ist etwas, dass als Anfänger nicht auffällt, weil man so eine Kombination lange nicht schnell spielen muss, kann dann aber recht nervig sein. Ich habe ein Bauhaus-Walstein hat hat einen vergleichbaren Spalt (der ist sogar noch größer), da hatte ich seinerzeit ein Bild davon gemacht. Anderes Instrument, aber es zeigt, worauf man achten kann. Die Klappen sind relativ streng eingestellt. Das mag daran liegen, dass das Vergleichs-Selmer schon 20 Jahre alt und entsprechend viel gespielt ist. Eventuell muss man das Instrument für zarte Mädchenhände etwas weicher justieren. Mein S-Bogen regiert etwas empfindlich, was die Drehung angeht, damit die Oktavklappe ordentlich bedient wird. Für einen Saxdocc vermutlich 5 Minuten und ein Handgriff, aber wenn man den nicht zur Hand hat... Alles zusammen keine echten Probleme, aber Dinge man auch besser machen kann. Ich finde es ist ein super Instrument, aber es ist kein Wunderwerk, das automatisch auch für jeden passt. Deshalb: Selbst in die Hand nehmen und ausprobieren. Versandhandel ist zwar praktisch, aber es ist sehr schwer quer zu testen, was nun wirklich passt. Wie Schuhe kaufen aus dem Internet, nur dass man da beim Probieren meist gleich merkt ob es drückt.