Carbon und plastikblätter - Synthesizer?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von laura.alex, 4.Juni.2013.

  1. laura.alex

    laura.alex Schaut nur mal vorbei

    Hallo Leutchen,
    Ich habe mir vor ein paar tagen carbon und plastikblätter gekauft. Ein bekannter gab da den Kommentar ab: "was kaufst du dir sowas nur...jetzt ist das kein Saxophon mehr ,sondern nur noch ein Synthesizer. Auf den Dingern hast du vielleicht 10% der Möglichkeiten, die du auf holz hast." erstmal war ich voll begeistert von den blättern, aber in zwischen wurde ich nachdenklich: eigentlich will ich doch meinen eigenen Sound entwickeln... Was bringen mir da so Blätter, die bei jedem spieler den gleichen sound haben? Und wie meint er das mit den 10% der möglichkeiten?
    Was meint ihr?

    Lg. Alex :)
     
  2. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Meine Meinung, denn danach fragst Du:
    Jeder darf seine Meinung haben.
    Wenn Dein Bekannter diese Meinung hat, lass sie ihm. Es ist nicht Deine.
    Du sagst Du warst begeistert. Dann ist es doch gut. Wenn Dir Dein Klang mit diesen Blättern gefällt, dann ist es doch okay.

    Mit Aussagen wie sie Dein Bekannter macht wäre ich vorsichtig.
    Er hat keine Belege dafür, weil es keine gibt und natürlich kannst Du Dich und Deinen Sound auch auf diesen Blättern weiterentwickeln.

    Holz und Kunststoff haben jeweils ihre Vor- und Nachteile.

    Wichtig ist für Dich das Dir das Spielen und Üben damit Spaß macht, denn nur mit ausreichend üben, üben, üben entwickelst Du Dich weiter.

    Fazit: Lass Dir nichts einreden. Wenn Dir die Blätter gefallen, dann unterstüzen sie Dich im Weiterkommen. Darauf kommt es an.

    Jeder darf seine Meinung haben. Es muss ja nicht die eigene sein oder werden.

    Grüße, Taiga
     
  3. saxhornet

    saxhornet Experte

    Du kannst ohne Probleme mit Plastikblättern deinen eigenen Sound haben, die klingen wie jedes Blatt bei jedem Spieler anders. Der eine Spieler mag Kunststoffblätter, der andere nicht. Ich bin da auch kein Fan von, kenne aber einige Spieler, die sich damit wohlfühlen. Es ist und bleibt eine Geschmacksfrage.

    Der Satz ist so nicht richtig. Vielleicht fühlt lediglich er sich damit nicht wohl und kommt mit denen nicht klar. Ich fühl mich mit Plastikblättern auch nicht wohl aber wenn man sie mag kann man auch mit diesen Blättern flexibel sein. Es ist nur eine Illusion zu glauben, daß sie einem normalen Blatt überlegen sind. Beide habe Vor- und Nachteile und teilweise hast Du bei beiden ähnliche Probleme.

    Lg Saxhornet
     
  4. laura.alex

    laura.alex Schaut nur mal vorbei

    Dankeschön,
    dann spiel ich auf jeden fall weiter auf den, meine sorge war nur dass man sich auf denen nicht weiterentwickeln kann, aber das kann man ja :) und damit hab ich jz eine sorge weniger :)
     
  5. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Hallo Laura,

    ich spiele Plastik UND Holzblätter. Letztere deshalb, weil der Klang, den ich damit erzeuge in meinen Ohren immer noch "lebendiger" klingt. Das ist eine sehr schwer beschreibbare Klangeigenschaft.

    Die Kunststoff Blätter sind aber soooo gleichmäßig, gutmütig und sprechen so sicher an. Ich mag es einfach, wenn jeder Ton genau dann und genau so kommt, wie ich das will. Mit Holzblättern bringe ich diesen Trick (noch) nicht zusammen.

    Andererseits ermüde ich mit den Plastik Blättern leichter. Die sind eben unbarmherzig gleichmäßig, geben auch bei längerem Spiel kein Bisschen nach. Die Intonation treffe ich mit diesen auch nicht so gut wie mit den Holzblättern.

    Gerade bei technischen Übungen nehme ich fast immer ein Kunststoffblatt. Da ist mir der Klang nicht ganz so wichtig - obwohl der auch gut formbar ist. Dafür habe ich eine Baustelle weniger, an die ich beim Spielen denken muss.

    Mein Chef Saxophonist im Orchester spielt überhaupt nur die Plastik Blätter, auch bei Konzerten und auch wenn er lange Soli hat. Es hat sich noch keiner über mangelnde Ausdruckskraft oder langweiligen Ton beschwert.
     
  6. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich denke auch grad nach über das Plastikzeugs.
    Einerseits ist es super, wenn Du z.B. am Bari ein Blatt draufschnallst, das funktioniert.
    Bei den Ballgigs z.B. ist es völlig Blunze, da zählt die Lautstärke und dass das Blatt nicht zumacht.
    Dafür würde ich es verwenden.
    Wenn ich jetzt meine Musik mit Ausdruck spielen möchte, hab ich noch keines gefunden, dass das in jede Richtung mitmacht.
    Vielleicht liegt es an meinen Mundstücken, vielleicht liegt es daran, dass nicht überall ein farbiger Ton, wie ich ihn mir vorstelle, gefragt ist.
    Nicht umsonst spielen viele "Klassiker" die Plastikblätter.
    Klar kann man auch "schön" damit spielen, aber klangmäßig gibt es doch vielleicht eine gewisse "Eindimensionalität".
    Die beschriebenen Probleme mit Intonation und Ausdauer kann ich überhaupt nicht feststellen, im Gegenteil.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  7. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich denke auch grad nach über das Plastikzeugs.
    Einerseits ist es super, wenn Du z.B. am Bari ein Blatt draufschnallst, das funktioniert.
    Bei den Ballgigs z.B. ist es völlig Blunze, da zählt die Lautstärke und dass das Blatt nicht zumacht.
    Dafür würde ich es verwenden.
    Wenn ich jetzt meine Musik mit Ausdruck spielen möchte, hab ich noch keines gefunden, dass das in jede Richtung mitmacht.
    Vielleicht liegt es an meinen Mundstücken, vielleicht liegt es daran, dass nicht überall ein farbiger Ton, wie ich ihn mir vorstelle, gefragt ist.
    Nicht umsonst spielen viele "Klassiker" die Plastikblätter.
    Klar kann man auch "schön" damit spielen, aber klangmäßig gibt es doch vielleicht eine gewisse "Eindimensionalität".
    Die beschriebenen Probleme mit Intonation und Ausdauer kann ich überhaupt nicht feststellen, im Gegenteil.
     
  8. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Und zum Plastefred den 100. kann ich nun auch nimmer still bleiben, da m.E. 1000Dinge durcheinandergeschwurbelt werden, was nicht hilfreich ist.

    Background: Ich persönlich verwendete vor ca. 3 jahren Fibracell Blätter und war damit -eigentlich- zufrieden......und versuche, die Argumente bzw. Beschreibungen, denen ich immer wieder begegne, in Kategorien zu ordnen:


    ¨Objektive¨ Kriterien:
    - sind teuer bis sauteuer
    - gehen sofort los
    - sind haltbarer
    - bleiben in ihren Eigenschaften sehr lange konstant
    - ein Blatt wie das andere
    - jedes geht

    ¨Subjektive¨ Kriterien:
    - Haben die Soundeigenschaft x oder y
    - Beengen den Spieler in seinen Möglichkeiten
    - Ein ¨Jazzer¨ oder ein ¨Klassiker¨ spielt das nicht
    - haben keinen ¨Charakter¨
    - rufen bei dem einen aoder anderen nach dessen Wahrnehmung eine Reaktion hervor (Allergie)

    Mein Fazit: Auch bei Plasteblättern gibt es unterschiedliche Charakteristika. Für Leute, deren Ansatz sich noch deutlich entwickelt, sind sie einfach unwirtschatlich, für ene Mugge mit wechselndem Strument sind sie perfekt. ¨Puristen¨ lehnen sie ab, subjektive Probleme von wegen scharfer Kante und so sind nicht auszuschließen.

    BASTA

    BRILLE
     
  9. laura.alex

    laura.alex Schaut nur mal vorbei

    Erstmal ein ganz großes dankeschön...da man sich drauf weiterentwickeln kann, werde ich auf jedenfall bei den forestone und fiberreed bleiben. Ich hatte auch gestern noch einmal mit meinen sax lehrer gesprochen: er sieht für mich persönlich mehr möglichkeiten auf den carbon blättern... Vorallem auf dem fiberreed :)
     
  10. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    wen es interessiert:
    Da ich mir am Freitag ein Forestone für Bariton und Alt gekauft hab, hier mal ein Vergleich mit dem Alt zwischen Forestone (3,5) und einem Legere Signature (3). Sax ist mein Bauhaus, Mundstück das Pillinger 6 istgleich ca. Meyer.
    Das Forestone ist eher auf der weichen Seite für mich, zumindestens fühlt es sich so an, vielleicht probiere ich mal das 4er.
    Das Signature spielt sich ausgewogen.

    Forestone

    Legere Signature

    Das Sax ist unbearbeitet.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
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