Chinesische "Billigheimer" - billig oder preiswert?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von mucki, 29.Januar.2017.

  1. mucki

    mucki Nicht zu schüchtern zum Reden

    Liebe Saxforisten, hin und wieder hab ich ja im Forum schon ´mal ´was dazu gelesen, nun möcht´ ich eigene Erfahrungen zum Erfahrungsaustausch und zur Diskussion stellen:
    Unter meinen Saxes der verschiedenen Lagen und Stimmungen sind nicht nur renommierte (Selmer, Yanagisawa, Keilwerth) (oder aber teils "avancierte" wie Jupiter und Expression) Markenhersteller, sondern auch einige in Taiwan und in China produzierte "Billigsaxe".
    MEINE Erfahrungen:
    - Sopransaxophon Thomann TTS 350 aus taiwanesischer Produktion: erstaunlich gute Qualität, sowohl was die Qualität als auch die Verarbeitung anbelangt. Intonationsmäßig durchaus zufriedenstellend, auch Ansprache und Klang sind gut. Zum "Nobelbruder", allerdings das Standardmodell mit festem Mundrohr, dem S902, gibt es klanglich und in der Höhe (Palmkeys) zwar Unterschiede, aber nix Dramatisches.

    - Baritonsaxophon von Monzani (China)- steht aber noch Jinbao drauf: Wurde vor einigen Jahren von Klaus Dapper (er war´s, wenn ich mich recht erinner´) in der Sonic recht positiv besprochen. Hab mir dann als Zweitbariton auch eins gekauft. Fazit nach ca. 4 Jahren: Immer noch super eingestellt, Qualität, Klang, Intonation, Ansprache (butterweich), Material: sehr überzeugend. Weiß nicht, ob alle so gut sind - gibts immer noch für 1099 €uro. Hab hier allerdings nur einen Vergleich mit einem - guten - Weltklangbariton. Das war leichter, d.h. wog weniger, sprach ebenfalls butterweich an. Hab´s, weil ich doch weniger Bariton spiele, dann verkauft, weil das Monzani einen "Stachel" hat zum Aufsetzen. Zwischenzeitlich bedaure ich den Verkauf. Ob Yanis, Keilwerths, Selmers etc. gegenüber dem Monzani noch mehr "Tiefe" oder "Charakter" im Klang haben, weiß ich nicht, da ich´s nie probiert hab. M.E. macht hier aber das "Setup" (v.a. Mundstück) den Hauptunterschied - da klingt auch das Monzani sehr verschieden, von sanft bis aggressiv.

    - Monzani 433 Tenorsaxophon (China): Hab ich mir dann, als ich die guten Bari-Erfahrungen hatte, als "Brot-und-Butter-Instrument" gekauft. Auch hier entsprechende Erfahrungen. Material ist erstaunlich verwindungssteif, alles nach Jahren immer noch gut eingestellt, spricht butterweich an - gefühlt sogar besser als manche Premiumherstellerinstrumente. Die aktuellen Monzani TS 433 sind nicht mehr baugleich mit dem meinigen, hab ich auf Fotos erkannt. Spiel das Monzani immer noch gern - hab allerdings diverse Bögen drauf, aus klanglichen und optischen Gründen. Es ist meine "Reserve", wenn ich z.B. im Freien etc. auftrete und den wertvollen Saxes nix passieren soll.

    - Hab-den-Namen-vergessen-Tenorsax aus chinesischer Produktion: War mein erster "Billigheimer": Erst einmal war ich erstaunt, wie sauber der verarbeitet und ausgestattet war, alles, bis auf die kleinste Unterlegekorkeinbringung, war super - nix war da schlampig. Allerdings stellte sich dann heraus, dass das Material recht weich war, so dass es hätte immer wieder nachjustiert werden müssen - und der Klang war fade. Hab es daher wieder verkauft.

    - Aquila-C-Melody: War mein erstes C-Melody, deckte nicht gut und meine neue (zweifelhafte) Werkstätte meinte, da müsse eine GÜ (obwohl noch alles neu war) ran. Hab´s daher verkauft. Zwischenzeitlich nehm ich an, dass die Werkstatt da dramatisiert hat. Die Materialqualität fand ich ordentlich, Intonation und Klang auch.

    - Aquila-C-Sopran: Wirkt, was das Material anbelangt, ordentlich. Ansprache und Klang sind gut. Müsste nachjustiert werden. Meine Werkstatt - die ich wechseln werd´ - hat das aber verweigert wegen der "relativ schlechten Qualität", aufgrund derer sich das "nicht lohne". Das Sax decke "sehr, sehr schlecht!!!" (Zitat). Nun ja, es deckt sicherlich nicht optimal, aber ich gehe davon aus, das könnte man einstellen. Zur Qualität der Aquilas (und am Rande generell chinesischer Billigsaxes) hat sich auch bluemike geäußert in dem Thread über C-Sopransaxophone. Jedenfalls spricht das Aquila in jeder Lage problemlos an (kann also nicht so extrem schlecht decken) und klingt gut. Auch die bei C-Sopranen besonders heikle Intonation in der hohen, der Palmkey-Lage fällt nicht aus dem C-sopranspezifischen Rahmen (Vergleich: Conn in C von 1923 (geht bis hoch Es) - Aquila geht sogar bis hoch Fis). Langzeiterfahrung habe ich keine, besitze das Sopran erst seit kurzem.

    - Thomann Handmade III Tenorsax, produziert in Vietnam: Würde sagen, es kann in allen Hinsichten mithalten mit einem Mittelklassesax arrivierter Hersteller. Ist allerdings auch kein rechter "Billigheimer" mehr - Preis derzeit 1099, wenn ich mich recht erinnere.

    Zu Serienstreuungen bei den obigen Instrumenten kann ich leider nix sagen.

    Was sind eure Erfahrungen mit "Billigheimern": Sind sie nur billig oder sogar preis-wert?
    LG, Roland
     
    Zuletzt bearbeitet: 29.Januar.2017
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  2. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Ich hatte mal über jahre ein thomann 350 er Tenorsax. Das hab ich bei regen,wind und wetter im freien als faschingssax gespielt,hab es jeden tag auf dem rad zur arbeit mitgenommen zum üben. Ich hatte in 5 jahren nicht ein problem damit aber....... es klang ok,kam aber nicht an mein keilwerth ran.

    Also,man kann da durchaus glück haben
     
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  3. nando

    nando Ist fast schon zuhause hier

    Moin,
    ich hatte ein China Sopran das derartig weich im Material war, das beherztes zugreifen zu Undichtigkeiten geführt hat.
    Das Horn habe ich tatsächlich in der Firma auf den Schrott zu den alten Kotflügeln und alten Bremsscheiben geworfen.
    Für den Campingurlaub habe ich dann für 240€ ein Weltklang Tenor gekauft, mit dem ich hier fast alle Titel eingespielt habe. Robust und schwer wie ne Kalaschnikow mit Ersatzmagazin, klingt aber schöner.

    Gruss André
     
  4. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Habe hier gerade ein solches Sopran liegen. Ich möchte hier jetzt nicht einen Testbericht schreiben aber diesem Instrument ohne Einschränkung eine "gute Qualität" zu attestieren halte ich doch für ziemlich verwegen.

    Ich schreibe das in erster Linie deshalb weil hier auch Leute mitlesen die Entscheidungshilfen zu einem Kauf suchen.

    Das Instrument ist ein Billigsax und das merkt man auch an der Bauqualität. Ja, für den Preis bekommt man zumindest ein einigermassen spielbares Instrument auch wenn Axialspiel und Radialspiel der Klappenlagerung an dem fast neuen Instrument teilweise grösser sind als an meinem 64 Jahre alten Selmer. Die Lagerböckchen für die G# - Klappe und die F# Trillerklappe sind so versetzt angelötet, dass die Walze verkantet ist, die Seitenklappen lassen sich problemlos mehr als 1 mm seitlich bewegen (Riesel Radialspiel) - um nur einige Mängel aufzuführen.

    Der Käufer bezahlt und bekommt hier ein Billigsax. Sowohl vom Preis wie auch von der Qualität her. Und spielbar ist es auch. Unter einem Sax in "guter Qualität" stelle ich mir allerdings was anderes vor.


    So ein Instrument besitze ich auch. Deine Werkstatt hatte recht. Das Instrument war im Auslieferungszustand nicht spielbar weshalb der Vorbesitzer das nagelneue Instrument auch verkaufte.

    Nahezu alle Achsen mussten neu eingezogen werden, teilweise musste ich Achsen mit Übermaß einbauen. Lackbatzen auf den Tonlochrändern verhinderten zuverlässig dass die Polster dicht waren, der S - Bogen schlackerte in der Aufnahmebuchse herum auch wenn die Spannschraube festgeknallt war, ein Teil der Polster mussten erneuert werden, diverse Böckchen mussten gerichtet werden da sie nicht "in Reih und Glied" standen. Also eine 75% Generalüberholung an dem fast fabrikneuen Instrument. Jetzt spielt es einwandfrei und intoniert ordentlich. Der Klang ist etwas harsch, aber da konnte man mit einem geeigneten Mundstück (in meinem Fall Steamer) noch was machen.
    Da ich das selbst instandsetzen konnte war das kein Problem und hat Spass gemacht. Wer das neue Instrument zum Saxdoc bringen muss landet da bei den Reparaturkosten schnell in der Nähe des Anschaffungspreises.


    Warum manche Werkstätten "mauern" wenn es um die Reparatur von Billigsaxen geht kann vielleicht eine kurze Geschichte von einem befreundeten Saxdoc erklären:

    Ein Kunde kam mit einem Billig - Alto aus Fernost in seine Werkstatt weil ein Polster herausgefallen und eine Klappe schwergängig war. Das Sax sah nahezu fabrikneu aus. Anfangs wollte der Saxdoc den Auftrag nicht annehmen aber der Kunde jammerte so lange herum ("ist doch nur ne Kleinigkeit, Kann für Sie als Fachmann doch kein Problem sein") und so weiter so dass er sich schliesslich breitschlagen liess und den Auftrag annahm.

    Das Pölsterchen war schnell getauscht, die Schwergängigkeit kam daher dass eines der Säulchen nicht richtig in Reihe stand. Kein Problem. Wo ist das Alignment - Tool? Das Werkzeug angesetzt und - knacks hing das Säulchen im Werkzeug. Grund: Verwendung allerbilligsten Lötzinns, fast schon reines Blei. Sowas sieht man natürlich erstmal nicht.
    Merkt man erst wenn man das Böckchen mechanisch belastet.

    Gut, das Säulchen musste neu angelötet werden. Diesmal ordentlich. Die modernen Lacke halten da ja einiges aus. Dachte er. Kaum war er mit der Lötflamme an Säulchen und Korpus war der Lack rund um die Lötstelle verbrannt.
    Nach dem Anlöten musste der verbrannte Lack natürlich entfernt werden, die Umgebung der Lötstelle gereinigt und neu lackiert werden. Dass hier repariert wurde sah man anschliessend halt trotzdem, das war unvermeidlich. ...Insgesamt werkelte er mehr als 3 Stunden an dem Instrument herum. Dass er das nicht alles in Rechnung stellen konnte war ihm klar, es handelte sich ja um ein 350 € - Instrument.

    Als der Kunde das Instrument abholte gabs einen Riesen Krach "Was haben Sie denn da gemacht? Wie sieht das denn aus? Sie sollten doch nur das Polster tauschen und das bisschen Schwergängigkeit beheben. Was sind Sie denn für ein Fachmann? Das ist ja Murks! Dafür zahle ich keinen Pfennig!"
    Der Kunde verliess fluchend und schimpfend den Laden.....

    Ich kam etwa eine halbe Stunde danach in die Werkstatt. "Siehste Joe", sagte er zu mir "da lässt man sich breitschlagen und nimmt eine Reparatur an obwohl man weiss dass bei den Dingern nur billigstes Material eingesetzt wird....."
    Und jetzt rennt der draussen rum und erzählt überall was ich für ein unqualifizierter Murkser bin".

    Was meinste wie dieser Saxdoc reagiert wenn der nächste Kunde mit einem 350€ Fernost Sax auftaucht und "eine Kleinigkeit" repariert haben will?


    SlowJoe
     
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  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich habe von Instrumentenbauern schon ähnliche Geschichten wie die von slowjoe gehört.
     
  6. mato

    mato Strebt nach Höherem

    @slowjoe
    Deinen Beitrag sollte man irgendwo in den Saxtipps unterbringen, damit man immer darauf verweisen kann warum manche Saxdocs die Reparatur solcher Instrumente ablehnen. Es gab ja schon einiger User, die das partout nicht verstehen konnten.
     
  7. rbur

    rbur Mod

    Mein Saxdoc ruft mich glücklicherweise an, wenn er was machen muss, das über das beauftragte hinausgeht.
     
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  8. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Nun, dass das Säulchen abbrechen würde wusste er vorher ja nicht. Und bei einem ordentlichen Instrument passiert das normalerweise auch nicht. Und nachdem es abgebrochen war musste es halt auch wieder angelötet werden.

    SlowJoe
     
  9. mucki

    mucki Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ach, jetzt ist mir´s wieder eingefallen:
    Das "Hab-den-Namen-Vergessen-Tenor" aus chinesischer Produktion, das aus viel zu weichem Material bestand, war von der "Marke" "Eastman" (nomen est omen!?).
    Ja, André, hab auch ein altes Weltklang Solist, das schwer ist wie ´ne Kalaschnikov mit Ersatzmagazin - freu mich dran... ;-)
    Grüßle, Roland/Mucki
     
  10. mucki

    mucki Nicht zu schüchtern zum Reden

    SlowJoe, bei meinem Buescher-C-Melody aus den 30ern ist auch mal das Säulchen, auf dem der D-Palmkey aufsetzt, abgebrochen. Und bei meinem Weltklang-Bariton infolge eines Anrumpelns ein Säulchen unten. Sind bzw. waren aber beides "ordentliche", d.h. der Ordnung der Herstellungskunst entsprechend verfertigte, Instrumente (auch das Weltklang, war eins der besseren).
    Sonntagsgrüßle,
    Roland
     
  11. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Die Geschichte ist wirklich interessant und lehrreich. Ich kann allerdings im Grunde auch nur Gutes von meinen "Billigheimern" berichten. Habe eine Jinbao-Trompete, die sich super spielt, besser fast als die teurere Trompete, die ich früher hatte (wurde mir geklaut).
    Ebenfalls besitze ich ein Jinbao-Altsax (straight), das sich wirklich butterweich spielt, gut intoniert und einen schönen Klang hat.
    Mein Thomann Alto Mark IV "Handmade" aus Vietnam hat sogar meinen Saxdoc begeistert.
    Auch ein Billigheimer, aber einer mit einem großen Namen, ist mein Buffet 400 Alto. Hat zwar jetzt eine Beule, weil ich es habe aus dem Gigbag fallenlassen, aber nachdem es beim Saxdoc war, spielt es wieder wunderbar, hat einen vollen Vintageklang, Buffet-typisch eine gute Ergonomie und gutes Material. Es wird allgemein von anderen Leuten bewundert, weil es so gut klingt und so gut aussieht (ich wurde sogar gefragt, ob das denn ein Selmer ist ;)). Ist in China gebaut.
     
    Rick gefällt das.
  12. mucki

    mucki Nicht zu schüchtern zum Reden

    Danke für die Erfahrungsberichte, auch explizit für die deinigen, sloejoe: hab ich mit großem Interesse gelesen! Wenn ich zum TTS 350 geschrieben hab: "erstaunlich gute Qualität" meinte ich nicht, dass ich dem, in Schulnoten ausgedrückt, ´ne Zwei geben würd`, aber vielleicht ein, wenngleich knappes Befriedigend, das war/ist vielleicht missverständlich. Kann aber Nachvollziehen, dass Dir auch das ´ne zu gute Bewertung wäre, Du würdest da wohl eher zu ´ner knappen Ausreichend oder gar ner Fünf für mangelhaft tendieren. Von der Mechanik her ist natürlich schon ein deutlicher Unterschied zum Yani S902 oder S981, aber selbst zum Jupiter Artist der 900er Reihe oder selbst zum Expression Pro 120. Die letzteren sind deutlich "solider", das merkt man schon an der Haptik beim Greifen, und das zeigt sich auch beim Inspizieren im Detail, selbst für den Nicht-Sax-Werker. Aber ich hätt für - damals - 349 € für das TTS 350 dennoch deutlich weniger erwartet als das, was ich dann bekommen hab.´ Es ist mein "Spiel-ich-draußen-in-Situationen-wenn-für-die-anderen-ein-zu-hohes-Schadensrisiko-oder-Verlustgefahr-besteht-Sopran".
    Sonntagsgrüßle,
    Roland/Mucki
     
    Zuletzt bearbeitet: 29.Januar.2017
  13. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Nun, bei einem alten Buescher kann sowas schon mal passieren, ist ja wahrscheinlich schon über 80 Jahre alt. Da kann es vorkommen, dass das Lötzinn korrodiert wenn das Sax mal lange Zeit etwas feucht gelagert wurde. Das unedle Lötzinn zwischen Messing oder Silber wid dann halt auch mal angefressen....

    Und beim Weltklang wäre ich mir da auch nicht sicher. In der DDR gab es öfters mal Mangelsituationen. Gerade bei der Versorgung mit Produktionsmitteln. Es kann durchaus sein dass da mal in der Not Lötzinn benutzt wurde das normalerweise nicht für Instrumente gedacht war.



    Ich wollte Deine Wertung nicht kritisieren, sorry. Steht mir auch gar nicht zu. Mir ging es nur darum klarzustellen, dass man hier nicht zu einem Billigpreis erstklassige Qualität bekommt. Ich erlebe hier halt öfter dass Instrumenten das Prädikat "sehr gute Qualität" verliehen wird und wenn ich mir so ein Teil dann ansehe z.B. auf der Musikmesse.........

    Es ist ja auch nicht so dass jeder der so ein Instrument aus dem untersten Preissegment kauft damit auf die Fresse fliegt. Das Thomann das ich hier habe ist durchaus spielbar. Die die Bauqualität entspricht halt dem Preis. Und das sieht man nicht unbedingt auf den ersten Blick.
    Nadelfeder ist nicht gleich Nadelfeder
    Lötzinn ist nicht gleich Lötzinn
    Polster ist nicht gleich Polster
    Spitzschraube ist nicht gleich Spitzschraube.
    Und wie sauber die Bohrungen in den Achsen sind und ob an den Stoßstellen der Mechanik der Lack entfernt wurde damit nicht Lack auf Lack gleitet (Superschnelle Vergrößerung des Axialspiels) sondern Metall auf Metall sieht man halt erst wenn man das Teil auseinanderbaut.
    Schön glänzen tun sie alle und spielen tun meisten auch. Wem das genügt, warum nicht?

    SlowJoe
     
    Zuletzt bearbeitet: 29.Januar.2017
  14. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Das "butterweich" klingt in diesem Zusammenhang nicht uneingeschränkt positiv :p

    Wanze
     
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  15. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Ich finde, dass sich im unteren Preissegment die Bedeutungen der Begriffe "billig" und "preiswert" einander nähern.

    Man bekommt, wofür man bezahlt hat; nicht mehr- das verbieten die Gesetze des Marktes.
     
  16. mucki

    mucki Nicht zu schüchtern zum Reden

    Slowjoe,
    lass mich auch gern kritisieren, wenn´s qualifiziert ist, d.h. sachgemäß - wenn ich schrieb "erstaunlich gute Qualität" legte das ja nahe, dass ich die Qualität mit einem Gut bewerten würde. Beim Schreiben werden Dinge leicht missverständlich....
    Alles, was Du schreibst, ist für mich nachvollziehbar und einleuchtend.
    Und natürlich kommt man mit einem Thomann TTS 350 nicht ins Sopranwunderland...., aber so hat mich hoffentlich auch niemand verstanden. Bin nur erstaunt, welch aufwändiges Instrument (sogar mit hoch A-Klappe - und das hohe A kriegt man stimmend!) für welch kleines Geld da heutzutage in akzeptabler Weise gebaut werden kann (wohl leider unter miesen Arbeitsbedingungen).
    LG Roland
     
  17. OnkelSax

    OnkelSax Ist fast schon zuhause hier

    Lese interessiert mit. Ich trage mich auch mit dem Gedanken, mir mal ein neueres Alto zuzulegen, um damit im symph Blasorchester auch mal Alt zu spielen. Allerdings reicht mein Budget (2000+-) nicht für ein Selmer :( Das Buffet 400 hatte ich auch mal in ne engere Auswahl gezogen. Mal schauen wo ich eins anspielen kann. Hab da in youtube mal nen Vergleich und eine Vorstellung entdeckt:

    und

    Also ich finde das 400er hört sich nicht schlecht an, gerade in dem Vergleichsvideo beeindruckt es mich. Okok...es hängt überwiegend natürlich daran an dem, der da reinbläst :)
     
  18. SchlauerDet

    SchlauerDet Ist fast schon zuhause hier

    :klug:
    Moin André
    'ne Kalaschnikow mit vollem Magazin wiegt ungefähr 4,3 kg (je nach Modell und Kapazität des Magazins).
    Dein Weltklang Tenor auch???
    Klugscheiß off

    Ballistische Grüße von der diesigen Küste
    Det :)
     
  19. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @OnkelSax

    auf so Videos kannst Du meines Erachtens nach pfeifen; jedenfalls taugen die nicht zur Beurteilung eines Saxophons.

    Mit etwas Geduld findest Du mit Deinem Budget ein gutes gebrauchtes Selmer, ganz sicher auch ein Yanagisawa. Solange das drin ist, würde ich über kein Buffet 400 nachdenken.

    (o. k., das ist meine persönliche Meinung dazu)
     
  20. philipp_b

    philipp_b Ist fast schon zuhause hier

    Da gibt es so'ne und solche Chinasaxophone. Bei den erwähnten Thomann Instrumenten ist meistens Fett am Korkent, weil ein Mitarbeiter getestet hat, ob es spielfähig ist und es auch nur dann herausgibt. Da gibt es auch noch ganz andere Kaliber:
    Hier könnt ihr ein Steinbach in Aktion hören.
    https://www.dropbox.com/sh/vw9hs9b7npkrovo/AAB4h11FEA7Zj58mBP5hKar7a?dl=0
    Ich habe diese Aufnahme kürzlich in meinem Zoomrecorder wiedergefunden. Sie ist schon etwas älter und stammt aus einer Unterrichtsstunde. Spielen tue nicht ich, sondern ein Schüler. Ich möchte mich damit auf keinen Fall lustig machen, sondern habe diese Aufnahme damals angeferig um zu demonstrieren, dass das Arbeitsgerät nicht ideal ist. Bei einer Vergleichsaufnahme mit einem Yamaha 23er von mir (leider verschollen) war das Lesetempo nicht unbedingt flüssiger, aber diese beeindruckenden Intonationsschwankungen von oberer zu unterer Oktave, die er auch selber wahrgenommen hat, waren so gut wie verschwunden. Ohne Üben und ohne mehr Talent oder so. Anders herum habe ich aus dieser Gurke auch nicht bedeutend viel mehr herausholen können. Nun liegt das gute Stück vermutlich wie 10000000 andere 100€ Instrumente irgendwo auf dem Dachboden und verrottet.
     
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