Claude Lakey kontrollieren

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 13399, 31.Oktober.2022.

  1. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Hallo, alle

    Spiele gerade mal wieder ein altes Lakey, weil man mir sagte, ich solle für Bigbands eben auch ein Kautschuckmundstück haben, das ich spielen kann.

    Auf meinem Metallmundstück fühle ich mich sehr wohl, aber es klingt eben sehr poppig.

    Dieses Lakey 6*3 nun habe ich vor ca. einem Jahr schon einmal gespielt. Etwa ein halbes Jahr lang damals.

    Mein Problem:

    Es klingt toll, ist aber sehr schwer zu kontrollieren.
    Ich muss mit sehr viel Lip out und einem sehr offenen Rachenraum (OOO) spielen, damit es anfängt, sich "organisch" anzufühlen.

    Bisher fühlt es sich eben im Gegensatz zu meinem Metallmundstück nicht wie eine Verlängerung meines eigenen Körpers an, sondern, wie ein Spalt, in den ich irgendwie Luft "zwänge".

    Hat wer Tipps zum Spiel mit diesem Mundstück?

    Um Mundstückübungen und Longtones werde ich nicht herumkommen, aber vielleicht gibt es spezielle Tipps.

    Grüße
    Paul
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Warum tust Dir das an? Wenn Du mit Deinem Mundstück klar kommst, ist doch alles gut.

    OMG! Wer ist „man“? Welche Instanz soll Dir bitte vorschreiben welches Mundstück du zu spielen hast?

    Die einzige Instanz, die das letztlich beurteilen kann bist nur Du.

    Habe mehr Selbstvertrauen, Du bist gut und gut unterwegs.

    Entscheide für Dich und lass Dich nicht verunsichern.

    See you soon,

    Dreas
     
  3. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ob Metall oder Kautschuk sagt gar nichts aus. Lakey Mundstücke sind High Baffle Teile, die oft hell und sehr scharf klingen. Das wäre das letzte was ich für Big Band wählen würde. Da ist ein Mundstück mit Rollover Baffle und mittlerer Kammer deutlich sinnvoller, weil flexibler. Alto mit Sanborn Sound in der Big Band wäre nicht mein Klangideal für die Band, zumindest wenn da viel traditioneller Jazz gespielt und nicht fast nur Poptitel gespielt werden.
    Wenn Du einen anderen Baffle und eine andere Kammer gewöhnt bist, macht es keinen Sinn hin und her zu wechseln, das kann man meist nicht so sinnvoll wechseln, daß es gut funktioniert ohne daß es zu Problemen kommt. Das bekommt weder dem Sound, dem Spielgefühl, noch der Intonation. Ich spiele bei vielen Dingen eher keinen extremen Baffle und keine extreme Kammer, da ich so für fast alles flexibel bin und mehr Bereiche halbwegs abdecken kann. Du wirst Wochen brauchen um dich mit dem Lakey anzufreunden und wenn du ein gutes hast, können die auch richtig gut klingen aber, wie du schon sagst eher poppig und damit dann Basie oder Ellington spielen wäre etwas was ich persönlich mir nicht antun wollen würde.
    Wer hat dir denn den Schwachsinn mit dem Kautschukmundstück erzählt und bist du sicher, daß du die Person richtig verstanden hast?
     
  4. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Die Person, die mir das sagte, wies natürlich auch darauf hin, dass das Blending nicht nur vom Material des Mundstücks abhängt.
    Ich habe aber auch von anderen, die das gleiche Metallmundstück spielen wie ich gehört, dass es eben ein sehr herausstechendes sein soll, das schwer in der Bigband zu spielen ist.

    Ich werde dann wohl nicht die Arbeit in das Lakey stecken und ein leicht kontrollierbares Kautschuckmundstück für die BB üben.

    Danke für eure Hilfe.
     
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  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wenn Dir das nächste Mal jemand bezüglich Metall-MPC für Alto kommt kannst Du ja Eric Marienthal oder Tom Scott anführen.
    Die spielen beide Metall am Alt und wechseln AFAIK nicht für BB-Arbeit.
    Wolfgang Puschnig auch nicht, weil es mir grad einfällt.

    Grüße, Ton
     
  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Moin, ich habe das gleiche Lakey, und das lass mal lieber. Für BB eher nicht gut. Das Ding erzeugt eher einen markanten, sehr eckigen Klang. Das macht Spaß um Frust abzubauen, ist aber nix für zusammen musizieren.

    Fragen an dich:
    was spielst du normalerweise für ein Mundstück?
    was ist falsch daran bzw wer sagt, dass es falsch ist (im Sinne von, passt nicht zum Satz)?
    hast du BB-Erfahrung?

    Mein Ansatz, und da gibt es deutlich erfahrenere Personen hier, wäre, wenn denn überhaupt mit meinem bisherigen Mundstück /Sound etwas nachvollziehbar nicht passen sollte, mit einem Allrounder zu spielen. Dafür würde ich mir mal ein einfaches Mundstück zulegen, ganz gut finde ich neben tatsächlich dem Yamaha (nicht gerade 4, aber 6 oder 7) oder ein graftonite mit B-Kammer und mittlerer Öffnung. Damit mal ne Weile mitspielen, hören, was ist gut, was nicht, und dann losziehen konkret was suchen bzw sogar fertigen lassen.
     
  7. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Was spielst du denn für ein Mundstück? Allgemein ist das Wechseln von Mundstücken für Bands keine gute Idee, denn Spielgefühl und Intonation sind essentiell für den Spieler und da sich dauernd umzustellen ist nicht gut. Ich kenne keinen Profi, der da dauernd wechselt, je nach Anlass. Deswegen middle of the road womit man dann fast alles bedienen kann.
     
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  8. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ich habe die Lakey schon für Klarinette, Alt- und Sopransax ausprobiert und kam nie so richtig mit der Intonation zurecht. Den Klang fand ich immer sehr interessant, aber als Bigbandmundstück könnte ich mir das gar nicht vorstellen.
     
  9. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich spiele ein Theo Wanne Gaia 7 und an dem habe ich auch nichts auszusetzen, was Tonkontrolle und Intonation angeht. Da habe ich wirklich das Gefühl, dass ich alle Unzulänglichkeiten meines Klangs mit genug üben in den Griff bekomme und mich auf dem Mundstück wohlfühle.
    Aber der Klang schneidet halt ziemlich, was mir auch andere, die das Mundstück spielen, bestätigen...

    Ein Lehrer von mir spielt eben das gleiche Lakey seit über zwanzig Jahren und hat eine Supersound, kann damit alles spielen. Ist dann aber auch wieder Übung.
     
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  10. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Diese Weisheit lässt sich aus irgendwelchen Gründen nur erfahren und nicht vermitteln. Ich hab da auch ganz schon lange dafür gebraucht. Vielleicht gibt es aber auch klügere als mich.
     
    Rick gefällt das.
  11. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Was Blätter und Mundstücke angeht, bin ich inzwischen auch an diesem Punkt.
    Ich spiele ja inzwischen eine 2.05mm-Öffnung und 2,25-2,5er-Blätter.

    Nur mit dem Blending in der Bigband frage ich gerade, wie ich das mit meinem Metallmundstück anstellen soll.

    Vielleicht bin ich aber auch noch nicht in der Entwicklung so weit, in einer Bigband zu spielen. Ich brauche es schon, meinen Sound rauszuhören und mich nicht völlig im Sound der Section aufzulösen...

    Auf jeden Fall werde ich nach euren Meinungen nicht die Zeit in das Lakey stecken, sondern solange weiter an meinem Theo Wanne üben.
     
  12. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Nur meine bescheidene Ansicht

    Instrument (und Instrumententeile) und Mundstück wechseln im Sinne von Neugier und Erfahrungsinput - gerne

    Mal dies, mal das, mal jenes und für dies mal das und für jenes dies -nicht gut

    Je nach Fortschritt wie schon geschrieben Middle oder darunter so wählen, dass Alles damit geht. Mit einem Gaia 7 sollte Bigband von unauffällig bis eigenständig gehen, wenn alle Kompenenten passen. Das Gaia würde ich nur mit anderer Lig nehmen, aber das ist Voodoo.
    VG, db
     
  13. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Wenn du das so sagst, bin ich etwas beruhigt.
    Ich bin nämlich eigentlich an einem Punkt, wo ich mich auf meinem Mundstück und Blatt einfach von Ansatz her wohlfühlen will und dann alles, was mit Sound zu tun hat über Üben hinkriegen möchte, anstatt mir Steine durch spezielles Equipment in den Weg zu legen.
    Daher hatte mich die ganz oben umrissene Aussage auch verunsichert.

    Ich werde dann also einfach beim Gaia bleiben, denn auf diesem fühle ich mich wirklich, wirklich wohl, und den Rest durch üben und hören versuchen, hinzukriegen.
     
  14. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Ich habe mir mal den Baffle vom Gaia Metall am Alto angesehen. Oh weia. Das Teil scheint eher konstruiert um laut und heller zu klingen, "moderner" oder popiger. In deinem Alter habe ich auch auf solche Teile in punkto Baffle gestanden (ich habe selber Lakey und andere High baffle Teile in deinem Alter gespielt, ist halt eine Phase durch die man durch muss, wobei ich da sogar einen Rückfall vor ein paar Jahren hatte glücklicherweise nur für einen kurzen Moment), war aber eine Sackgasse für mich.

    Da du ja Jazz studieren willst, kann ich dir den Tip geben, überleg es dir gut mit dem Mundstück, ich weiss jetzt schon welche Kommentare bei der Prüfung oder spätestens beim ersten Unidozenten kommen. Ich habe selber viele Peashooter schon gespielt (sowohl Alt als auch Tenor), auch länger aber, die sind meist Onetrick Ponys (nicht immer) und selten das, was an Unis als sinnvoll betrachtet wird (wäre bei einem reinem Popstudium wohl anders).
    Klar gibt es einige grossartige Saxophonisten, die damit toll klingen und auch in Big Bands spielen aber ich saß in Aufnahmeprüfungen mit drin, in den Besprechungen der Dozenten danach, habe selber einige Prüfungen gemacht und lange in Uni-Big Bands gespielt. Da wird Flexibilität erwartet, da wird dann auch in der Hochschul-Bigband später mal erwartet den Sound von Hodges für eine Duke Nummer nachmachen zu können und Leute mit sehr hellem bzw. sehr popigem Sound sind bei Prüfungen nie, wirklich nie genommen worden (bei den Prüfungen wo ich vor Ort war, auch während des gesamten Studiums gab es keinen Spieler an der Uni mit high baffle Teil).

    Ob Big Band oder nicht hat gar nichts mit Entwicklung und wo du stehst zu tun. Ich habe Schüler, die schon nach kurzer Zeit in die Schulbigband gehen und da spielen und noch etliche Mängel haben aber das ist nicht unbedingt ein Hindernis. Die Frage ist was das Problem ist, ich versuche auch nicht mich komplett in einem Satz aufzulösen, man bildet zusammen einen Sound aber die Lösung ist dann halt kein high Baffle Teil, das klingt dann immer komisch und sticht unangenehm raus, wenn der Rest anders unterwegs ist (genauso wie wenn alle high baffle spielen und du mit einem Link mit extra grosser Kammer kommst). Eventuell hat es eher damit zu tun wie laut du spielst und wie laut die anderen oder wie ihr sitzt. Da müsste man mal von aussen drauf schauen, was die Gründe sein könnten.
    Wichtig ist halt was zu finden mit dem du wirklich flexibel bist (das hat natürlich immer seine Grenzen und alles ist halt nie möglich), denn die Mundstücke für Projekte, Auftritte oder Bands zu wechseln ist keine gute Idee. Da sind die Probleme vorprogrammiert.
     
  15. Bleedin‘ gums Murphy

    Bleedin‘ gums Murphy Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe Monate gebraucht, um meine beiden MC Gregory-Mundstücke richtig kontrollieren zu können ( vor allem das Vibrato wollte mit den kleinen Öffnungen und den härteren Blättern lange nicht richtig hinhauen..) auf einem Mundstück, auf dem du eingespielt bist, bist du immer besser, als wenn du extra für die Big Band wechselst! Ich habe Ende der 80er auch mal in ner Big Band 2.(bzw.3.) Alt gespielt, und da sollten wir alle die gleichen Mundstücke ( Berg Larssen, Metall) spielen… ich fand das damals schon nen ziemlichen Krampf! Wenn dein Heimatmundstück absolut nicht geht, nimm dir ein Meyer oder sonst irgendein Allrounder mit annähernd ähnlicher Öffnung wie deins hat.
     
  16. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Metall Berg Larsen am Alto? sehr unüblich, erst recht für Big Band im Satz.
     
  17. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Vielen Dank, @ilikestitt
    Ich mag nicht einmal den hellen Sound des Gaia sonst wie gern, finde einen dunklen Sound bei anderen Spielern in der Regel viel schöner, aber es spielt sich einfach sehr angenehm.
    So, dass ich eben das Gefühl habe, es kontrollieren zu können (was nicht heißt, dass ich es wirklich kontrollieren könnte) und den Sound eben auch verändern zu können.

    Dann werde ich also lieber doch noch einmal über ein anderes Mundstück nachdenken.

    Was wäre denn so ein "Allrounder", der wirklich in jedes Setting reinpasst, wenn man sich geschickt anstellt?

    Meyer habe ich mal gespielt, aber in einer Zeit, in der ich sehr großen Blaswiderstand usw. brauchte, um mich vom Spielgefühl her wohlzufühlen.

    Ich kann mir daher bei Meyer gerade nicht vorstellen, wie das so mit einer kleineren Öffnung und weicheren Blättern vom Spielgefühl her ist.

    Soweit ich weiß, hat das Gaia eine etwas größere Kammer, als die meisten Mundstücke. Vielleicht ist es das, was ich daran mag?
    Was hat weniger Baffle und geht in die gleiche Richtung bezüglich Kammer?
     
  18. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Probier alles aus was einen roll Over Baffle hat mit mittlerer Kammer und wenn vom gleichen Modell mehrere da sind, probier mehrere (die sind nie alle gleich). Und Öffnung ist ja sehr individuell und hängt auch vom Hersteller ab, ich kenne Firmen, da nehme ich etwas offener als ich es sonst wähle, weil es auch mit den offeneren Versionen sehr leicht zu spielen ist.
     
  19. Bleedin‘ gums Murphy

    Bleedin‘ gums Murphy Ist fast schon zuhause hier

    Die MC Gregorys wollte ich unbedingt beherrschen können, das hatte ich mir in den Kopf gesetzt, und mittlerweile hab ich’s ja geschafft! Aber von wegen Gewöhnung, das hat gedauert…
    Aber dann zurück auf Meyer 6 ist kein Problem.. dein gewöhntes Mundstück ist ein Metall? Tja, es wäre halt gut, wenn du was findest mit einer Öffnung, wo du deine gewohnte Blattstärke spielen kannst, um die umgewöhnung zu erleichtern..
     
  20. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Beim Gaia soll es laut Hersteller ein roll over Baffle sein, oder ist "kein roll over baffle" gemeint? Dahin gehend wäre für Studium Bereich Jazz eher etwas ohne Baffle optimierte Wahl.

    Der Klassiker am Alt wäre ein Meyer, hier muss man ein gutes finden.
     
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