Moin Moin, ich suche ganz allgemeine Infos zu diesem Horn. Ich bekomme die Tage mal eins für ne Woche ausgeliehen und würde gerne mehr wissen, zu dem was ich da dann in der Hand halte. Ich bin leider nicht so versiert im Vintage bereich, aber meine neugier wächst. Also mich würd interessieren, für was es eigentlich so berühmt ist (Sound, Spieler usw) welche stärken welche schwächen, gibt es bestimmte seriennr die gut oder schlecht waren. besonderheit auf die zu achten ist, Intonation. Wieviel sind sie im Schnitt wert. Wenn ihr ne Seite kennt, oder ihr euch an nen passenden Thread erinnert, oder selber eure erfahrungen und meinungen preisgeben wollt, würde ich mich freuen. Schönen Gruß Euer Tobias
Schau bei Saxpicsmal rein, oder bei Saxgourmet, da gibts die besten Infos dazu. Ich habe erst 2 in den Fingern gehabt (Altos) eines war ein Nachkriegsmodell, keine rolled Toneholes, kein Microtuner, kein underslung Oktavekey, kein gutes Saxophon. Waltersbacher wollte dafür 2.900 Euro haben. Das andere war ein Vorkriegsmodell mit rolled Toneholes, Microtuner und underslung Oktavekey, matt vergoldet, ein richtiges Sahneteil. Hätte auch 2.900 Euros gekostet. Das war es aber auf jeden Fall Wert. Die Legende sagt, dass je mehr man von der Lady sieht, desto besser ist das Horn. Ob das stimmt kann ich leider nicht beurteilen. Jedenfalls war auf dem vergoldeten Ladyface die Lady fast bis zum Bauchnabel graviert. Bei dem andern habe ich nicht darauf geachtet - leider....
Also ich hatte noch nie eins in der Hand, kann dir aber einen sagen der es gespielt hat, den solltest du eigentlich auch kennen CHARLIE PARKER hat lange Zeit auf Conn Modellen gespielt, und hat ein Brilhart Mundstück benutzt.
Die Links von Michat sind sehr gut. Da wird deutlich, was die guten begehrten Ladys sind. (FatMike, Charlie Parker hat doch auf jedem Instrument gespielt, das er in die Hand bekommen konnte, und es verkauft, wenn er Geld fuer Drogen brauchte, oder?) Die Preise sind eigentlich nicht so hoch wie Michat schreibt. Ich hatte lange Zeit ein versilbertes Ladyface 6M VIII von 1945 (SN 311XXX), vor 13 Jahren fuer 3200 DM gekauft. Angeblich die besten der Ladys wegen der "VIII". Ein sehr massives Instrument. Ich hatte sogar Klassik darauf gespielt. Man musste sich ein bisschen an die Mechanik gewoehnen und immer ein bisschen mehr arbeiten als bei modernen Saxophonen, aber Klang und Intonation waren super. Ich hatte zwischendurch auch ein nicht so gutes Ladyface (ohne gerollte Tonloecher) von 1948 (SN 331XXX), das klang eigentlich auch sehr schoen und die Intonation war auch sehr gut. Hier ein Klangbeispiel: http://www.soundclick.com/bands/pagemusic.cfm?bandID=452442. Irgendwann habe ich mir ein Mark VI zugelegt und die beiden Ladys verkauft. Da es aber so gut wie keine Interessenten gab, habe ich sie vor 2-3 Jahren ziemlich guenstig verkauft, das eine fuer 900 Euro, das andere fuer 1350, beide hatten keine Generalueberholung noetig, aber waren auch nicht generalueberholt. Die Privatpreise sind bestimmt immer nocht nicht besser. Es gibt einfach extrem viele Ladyfaces. Im Laden muss man ziemlich viel fuer die Ladyfaces zahlen, zwischen 1500 und 2000 Euro wuerde ich sagen. Insgesamt sind die Ladyface Altos nichts mehr fuer mich. Ich habe mich nie so richtig wohl drauf gefuehlt. An die Mechanik hatte ich mich nie gewoehnt und sie ist auch fuer meine Haende zu klein. Seltsam. Und selbst das versilberte Ladyface klang irgendwie dumpf. Eventuell haette eine Generalueberholung was helfen koennen. Ich habe auch mal ein Ladyface Tenor angespielt. Ein Hammerinstrument. Kein Vergleich zu den Altos finde ich. Und die sind auch begehrt und kosten viel. Fuer ein gutes Tenor kann man im Laden bis zu 3000 Euro zahlen. Die liegen auch sehr gut in meinen Haenden. Gewaltiger, sehr direkter Klang. Ich kenne keine Profis die heutzutage so ein Ladyface spielen. Aber das soll nichts heissen. Es gibt bestimmt ne Menge... Gruss, Benjamin
Hallo Tobias , es gibt sicherlich eine Menge Meinungen zu Conn 6 M Artist Modellen ,denn die Bezeichnung Lady Face gibt es eigentlich nicht offiziell,so wie es auch kein Chu Berry Modell gibt . Die Conn 6 M mit der Lady Face Gravur sind allesamt sehr gute Saxophone,sicher findest du auch hier große Unterschiede und viele Meinungen welche Modelle mit welcher Seriennummer besser wären ! Aber eines kann man sicher sagen ,das älter Modell mit niedriger Seriennummer voller und wärmer klingen und je moderen sie wurden eben eher heller und strahlender. Interessant sind auch die Transitional Modell ,das sind die Übergangsmodelle die schon die Neuerungen der Artistserie hatten. Zu den Preisen wäre zu sagen ,daß du Lady´s von 900-3500 Euro bekommen kannst.Der Zustand,damit meine ich nicht den Lack und sondern den Klang und die Intonation eines 6M machen den Preis. Silberne Conn 6 M sind oftmals weniger gut ,wie die lackierten und das Märchen um das Mädel ,je nackischer umso besser das Horn würde ich nicht glauben. Gegenüber Benjamin, kenne ich einige Profi´s die den warmen vollen Klang eines Conn 6 M mögen und spielen ,letzte war grade in einem Bericht in der Sonic sie heißt Almut Schlichting.Zur Applikatur der 6 M Modelle wäre zu sagen das für die damlige Zeit schon sehr Modern war und eine Cis-Gis Verbindung hatte und der Tisch um eingiges moderner war ,wie z.B bei Selmermodellen in den 20 igern. Ob man nun mit den Tasten klar kommt liegt an der Anatomie der jeweilgen Hand und Spielers,aber dafür gibt es ja genügend gute Saxe der verschiedensten Hersteller. Doch jeder Saxspieler/in wählt sein Sax nach seinem Geschmack und wie es ihm liegt. Ich wünsche dir viel Spass bei Conn 6 M Lady Face testen.
Es gibt uebrigens ein paar ganz alte Ladyface, die wirklich schoene grosse Ladygravuren haben, nicht nur so ein kleines Bildchen. Das ist schon was besonderes. Von den Ladys gibt's ja sonst auch noch sehr viele. Und noch etwas. Es gibt auch noch Saxophone der M-Serie (6M, 10M, 12M usw.), die keine Lady haben. Die gibt's haeufig fuer einen Appel und'n Ei. Auch nicht viel schlechter als die spaeten Ladys. Tja, die Altos (6M) sind wirklich Geschmackssache. Muss jeder selber entscheiden. Aber die Tenoere (10M) liegen fast allen.