Conn Naked Lady

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Ernesto, 2.Februar.2010.

  1. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    Wann ist ein Naked Lady Conn ein Naked Lady Conn?

    Genauer gefragt: welche der Vielen Ladies ist die echte?

    Ladyfaces sind m.E. ziemlich eindeutig, aber die Naked Ladies, die verwirren mich doch ein wenig.

    Wer kann mir aus der Verwirrung heraushelfen?
     
  2. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hallo Gerhard,

    würde mich auch interessieren wie Du Unterschiede feststellen kannst.
    Offiziell gibt es ja weder Naked Lady noch Ladyface. Mein Eindruck ist, dass der Nickname Naked Lady in den USA Standard ist, bei uns dagegen Ladyface. Das kann man auch an den aufgerufenen Google Seiten erkennen.

    Mag sein, dass die Lady im Pentagon nach Tageslaune des Graveurs etwas verschieden war.

    Oder weißt Du mehr?

    Liebe Grüße

    Chris
     
  3. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Es ist so, wie Chrisdos sagt.

    Allerdings gibt es durchaus ein paar Beispiele für Conns, die das Thema noch ein wenig intensiver aufgreifen als mit der verschämt angedeuteten Brust des Standard-Logos.
     
  4. Ernesto

    Ernesto Ist fast schon zuhause hier

    habe einfach bei ebay mal "naked lady" gesucht.

    Und eine Lady gefunden, die mit einem weit wallenden Tuch bekleidet war und nach links aus dem Bild herauszuspringen schien, die Brüste werden züchtig durch den schwingenden Arm verdeckt.
    Das Bild könnte, statt mit einer Frau mit einem Pferd gestellt, eine gute Vorlage für eine Sondergravur für "Wattwürmchen sein, welches seine Pferdchen ja leider gerade aus dem Avatar entfernt und durch ein schneebedecktes Haus ersetzt hat.

    Die andere "Naked Lady" scheint zu hocken und wird oben ohne gezeigt.

    Die Gravur "Ladyface, darunter verstehe ich das Portrait mit Schulteransatz, das ja auch hier als Avatar verwendet wird.

    Wenn ich mir dann auch noch die Seriennummern ansehe, dann stellt sich das für mich so dar, als sei Conn damals einfach nach dem Motto "Sex Sells" vorgegangen jedoch nur für einen Teil der Produktion.

    PS: die Amis kennen da sogar auch noch "Trannies"....

    PSPS: dieser Beitrag wird mein letzter sein....
     
  5. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Warum?

    Viele Grüße
    Sven
     
  6. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Trau dich Gerd oder ist 1000 deine Pechzahl ?
     
  7. Gast

    Gast Guest

    @GerhArd

    Das wäre schade, wenn's dein letzter Beitrag gewesen wäre...

    Die Idee mit der Sondergravur, ist eine gute Idee! :)
    Allerdings, "Frau auf einem Pferd", rausspringend fänd' ich noch besser. ;-)

    Lieben Gruß Ww.
     
  8. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hallo,

    ich denke alle Gravuren die von der Pentagon-Lady abweichen waren Sondergravuren. Da gab es eine ganze Menge, aber eben viele Frauenmotive, was darauf schließen lässt, dass in den 20ern Frauen nicht soo zum Kundenkreis gehörten.

    Ach ja, dann gab es ja auch noch die Schülermodelle. :-D
     
  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Moin
    Also dann schaut Euch mal die Instrumente selbst an. Fällt Euch da was auf?
    Also dieses Frauen-(portrait) im Pentagon kenne ich nur von dem Modell 6M oder 10M, also dem ersten mit Becherklappen auf einer Seite.
    Die Sondergravuren jedoch gab es beim NewWonder 1 und 2 bei den Virtuoso Deluxe Modellen, also den vergoldeten (Special artist) + Sondergravur. Diese habe die Becherklappen aber links und rechts. Als Sonergravuren gab es neben aller Variationen von Frauen (ganz, Portrait) auch Landschaften, Segelschiffe, Babies, Armor, etc.
    JEs
     
  10. Schepperer

    Schepperer Ist fast schon zuhause hier

    Servus Allerseits,

    das sind ja w u n d e r s c h ö n e Teile, diese Gravuren. Ich bin ja ganz hin und weg! Sowas gibt es?! Klasse. Wo kann man sich denn sowas mal in echt ansehen? Wie häufig ist denn sowas auf dem Markt? Gibt es eures Wissens Stände auf der MM, wo man sich so etwas mal ich echt angucken kann? Und das Allerwichtigste, ich oute mich jetzt wieder mal als totalen Scheuklappensaxer, wie klingen denn diese Saxe? Wo sind die in der Wertigkeit einzuordnen, oder besser gefragt, wo ordnet der Querschnitt aller Saxer sie ein?
    Ich könnte mir verdammt gut vorstellen, dass es Saxer gibt, die diese Modelle nur zum Angucken sammeln.

    Herzliche Grüße, der Schepperer
     
  11. wollex

    wollex Schaut öfter mal vorbei

    Hallo zusammen ,
    die Gravuren ,gerade die Sondergravuren sollten(laut einer Koryphäe aus dem nordischen) angeblich besonderst gute Instrumente auszeichnen.
    Aber ,das glaube ich nicht,denn bei den großen Stückzahlen die gerade bei Conn gefertigt wurden ,sollte es wohl eher eine Aufwertung/Sonderausstattung sein,ich persönlich finde die Conn´s mit den großen Gravuren nicht besser,als die normalen oder die ohne Gravur.
     
  12. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Moin zusammen,

    das meiste sinnvolle, was dazu gesagt werden muss, ist ja schon geschrieben. Jetzt kommt trotzdem noch mein Senf dazu:

    Ob Ladyface oder Naked Lady ist vermutlich in erster Linie eine Frage des Standpunkts.... aus der eher puritanischen Sichtweise, die ich zumindest einem Teil der amerikanischen Bevölkerung unterstelle, sind die leicht gebogenen Striche in der Gravur unterhalb des Gesichts wohl schon Pornographie. (In der Welt der schwarzen Musik der späten 40er und 50er, Louis Jordan etc., kann ich mir das aber, eingedenk der sehr deutlichen Texte, nicht wirklich vorstellen). Ich kenne die Bezeichnungen Naked Lady und Ladyface in der Tat als Synonyme für die gleichen Saxe: 10M Tenor, 6M Alto und 12M Bari und nur für diese (da hat JES sicher recht). Damit sollte auch Gerhards Frage beantwortet sein: nur diese sind echt. Die Modelle davor hatten auch ihre Trivialnamen (z.B. Chu Berry) nie aber NL bzw LF, auch wenn teilweise weibliche Darstellungen in den Gravuren auftauchten.

    Aus emanzipatorischer Sicht mögen die hier diskutierten Bezeichnungen ja nicht wirklich politisch korrekt sein, aber alle diese Saxe sind von 1968 entstanden und sollten daher als rehabilitiert gelten.


    @schepperer
    Quergeschnitten möchte ich jetzt nicht werden, daher nur meine Meinung: die klingen einfach ge.. !!! sorry, ich wollte natürlich ge-nial schreiben, damit es wieder politisch korrekt ist. ;-) Ich spiele so gut wie nix anderes :cool: Die Bandbreite an Ausdrucksmöglichkeiten auf diesen Hörnern ist riesig: von sanft säuselnd bis zum Röhren ist alles drin, ich kenne kein anderes Horn, mit dem das geht. (Gut, ich gebe zu so ein spitzer, dünner, unharmonischer Rechteckton, der geht nicht)


    Eine andere Stimme, die von Steve Godson, ließe sich hier noch anführen:
    Dem kann ich nix hinzufügen.

    Um die Teile, die bei Sammlern in Vitrinen stehen, ist´s schad :-( sowas gehört gespielt und nicht geguckt!





    keep swingin´



    Saxax
     
  13. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Was ist mit den 26M Altos und 30M Tenors - die Connquerors? Da habe ich auch schon Ladyfaces gesehen. Waren nicht das sogar die Spitzenhörner und die 6M und 10M eher die normalen Modelle?
     
  14. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Da hat Sax & drums natürlich recht, die zählen dazu.... sind leider so selten, dass ich sie vergaß.


    keep swingin´


    Saxax
     
  15. wollex

    wollex Schaut öfter mal vorbei

    Nun,es waren Modelle die sich manigfaltig einstellen ließen und für viele Holzblasinstrumentenmacher heute noch ein Kraus sind ,denn sie verstellen sich gerne.
    Bekannte Saxophonhändler mit Rang und Namen sind meistens nicht so begeistert gewesen,ehrlich gesagt ich fand sie auch nicht um so viele besser wie die normalen Modelle.
     
  16. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Zitat Willex
    Moin Willex.
    Die Frage wäre hier, was ein besonders gutes Instrument ausmacht.
    Ich glaube kaum, daß bei Conn einfach alle Instrumente fix und fertig zusammengebaut und justiert wurden, dann angespielt, und die besonders guten aussortiert, entpolstert, zerlegt, vergoldet und graviert, wieder bepolstert und zusammengebaut+justiert wurden.
    Ich könnte mir aber schon vorstellen, daß es so etwas wie eine special-line gab, also eine Produktionslinie mit besonders erfahrenen Mitarbeitern, die eben diese Sondermodelle mit erhöhter Sorgfalt zusammengebaut haben. ev. sogar mit engeren Toleranzen. Nur was ist davon nach 60-80 Jahren noch übrig? Jedes dieser Instrumente ist durch diverse Hände gegangen, sowohl hinsichtlich Spielern als auch Mechanikern. Dabei wurden Dinge verändert und angepaßt, so daß wohl vom Ursprungszustand (Polster, Justage etc.) nichts mehr übrig ist. Verarbeitungstechnisch sollte man aber schon noch erkennen können, ob Lötungen besser ausgeführt wurden, ob die Steckung des S_Bogens sauer und spaltfrei gemacht wurde etc.
    Leider habe ich bisher noch kein Exemplar gefunden, welches ich mir leisten kann und welches ich dann mit meinen Standard-ChuBerries vergleichen könnte.
    JEs
     
  17. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Durfte mal ein vergoldetes Ladyface Alto anspielen. Die Lady im Pentagon war schön graviert einschliesslich Busen, es war ein phantastisches Sax, excellente Ansprache, schöner warmer Klang....leider hatte ich die 2900 Euros nicht auf Tasche, die dafür zu zahlen gewesen wären. Es war wohl auch relativ schnell verkauft.

    Obs ein 6M oder ein 26M war, kann ich allerdings nicht sagen.
     
  18. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Also, es wird gesagt, die besten Conn Ladyface (6M etc.) wurde mit einer VIII dahinter vermerkt. Ich hatte ein versilbertes von der Sorte. Stimmte sehr gut, klang sehr gut. Ich hatte damals größtenteils Klassik damit gespielt, aber auch ein bisschen Jazz. Nur lag es wirklich nicht gut in meinen Haenden. Irgendwann habe ich es verkauft, weil ich fand, dass es nicht frei genug klang und ich damit im Altissimo nicht gut genug zurecht kam. Nun denke ich, dass ich vielleicht damals einen Fehler gemacht habe, dass es vielleicht damals an mir lag. Na, wer weiss.

    Bei den "Naked Ladies" wurde so lange eingespart, bis am Ende sogar die Damen selber verschwunden waren. Naked Lady kann man die dann wohl nicht mehr nennen, obwohl die zur gleichen M-Serie gehörten. Qualitativ ging es die Jahre über leider bergab.

    In jedem Fall ist Ladyface gleichbedeutend mit Naked Lady. Das sind die schon erwähnten Damen im Pentagon, die alle sehr ähnlich sind. Von denen ist keine echter als die andere...

    Viele Grüße,
    Benj
     
  19. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Also wem ein 6M nicht frei genug klingt, sorry, der macht m.E. was falsch.
    Die Conn-Saxophone generell und meiner Erfahrung nach die 6M bzw 10M im Besonderen sind sehr offen klingende Instrumente. Dadurch ist der Klang aber auch sehr formbar, was wiederum Erfahrung vorraussetzt.
    Dann fühlen sich die alten Conns auch nicht mit jedem Mundstück wirklich wohl. Klar, geht alles und es wird sicher auch leute hier geben, die kleinkammerige enge Mundstücke auf ihrem Conn spielen und sich damit wohl fühlen. Bei mir ist es nicht so. Ganz im Gegenteil, ich muß auf dem Teil eine weite Öffnung auf einer großen Kammer spielen, damit ich ansatzweise an die Grenzen der Kanne selbst komme. Im Vergleich zu allen anderen Marken, die ich sonst so kenne, verträgt das Conn den meißten Luftdurchsatz ohne zu blockieren oder zu zicken, sondern bedankt sich mit einem voluminösen Klang und einer beeindruckenden Dynamik.
    Mechaik und Handling sind individuelle Parameter, die jeder anders empfindet. Mir paßt mein NW2 Alto wie angegossen und selbst an den kleinen Gis-Drücker habe ich mich so gewöhnt, daß ich keinen anderen mehr mag.
    JEs
     
  20. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    btw. warum muss der kleine Finger ein Surfbrett haben, wenn alle anderen auch nur eine kleine runde Taste brauchen.
     
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