Mir ist aufgefallen, dass der Keilwerth-Katalog nur noch das Bariton SX 90 R in der "Shadow"-Ausführung (Korpus aus Neusilber, schwarzvernickelt, versilberte Klappen) enthält. Auch Alt und Tenor SX 90 R sind schwarzvernickelt und mit versilberten Klappen aufgeführt. Aber der Korpus scheint aus Messing statt aus Neusilber zu sein. Und damit sehen sie zwar aus wie Shadows, sind aber keine mehr. Werden die etwa nicht mehr hergestellt? Das wäre wirklich schade, denn schließlich sind das hervorragende Instrumente. Weiß hier jemand Näheres?
Ja, bei pms ebenfalls. Aber Keilwerth scheint es nicht mehr zu produzieren. Naja. Ich bin fein raus, denn ich hab schon eins
Ich gerate in Versuchung, mir noch eins zu sichern... Haben die denn mittlerweile wieder plane Tonlochkamine?
Die Kamine sind gebördelt, was beim Shadow heißt, dass flache Ringe auf die Ränder draufgelötet sind. Irgendwo gibt’s hier auch einen Thread, ob sich das überhaupt im klassischen Sinne „bördeln“ nennen darf und welche Vor-/Nachteile dies hat. Ich kann lediglich sagen: Ich habe es vor anderthalb Jahren gekauft, und in der kurzen Zeit blieb alles plan. Und ich finde das Horn fantastisch. Es wird sicher noch so einige Händler geben, die welche auf Lager haben. Sind ja keine Instrumente, die täglich gekauft werden. Aber wenn Du wirklich in Versuchung bist, Dir ein neues zu sichern, wäre vielleicht jetzt nicht der schlechteste Zeitpunkt...
Das Problem ist, dass die manchmal ab Werk nicht plan sind. Oder plan, aber dann mit Löchlein an den Lötstellen ...
Dann ist doch alles gut. Warum Keilwerth was auch immer macht, war für mich noch nie nachvollziehbar. Wenn ich mir die Produktstrategie seit etlichen Jahren anschaue, fällt mir immer nur das Wort "Erfolgsvermeidung" ein - gute Modelle werden nicht mehr gebaut, stattdessen wird gerne "verschlimmbessert"...
Dazu kann ich nix sagen, mir ist es eher zufällig aufgefallen. Vielleicht wurde das Modell auch nur nicht genügend nachgefragt und die Produktion hat sich nicht gelohnt. Aber wenn es so sein sollte, wie Du schreibst, dann kann man nur sagen: „Jammerschade“. War immerhin etwas Besonderes, das Shadow.
Vielleicht war es doch nicht so gut, oder das Marketing bei anderen besser. Für mich ist keilwerth nur noch eine pflichtveranstaltung von BC. Das geht noch 2 bis 3 Jahr, dann ist von keilwerth nicht nur das shadow verschwunden
Wie findet man denn ‘Löcher an den Lötstellen’, wenn diese nur den aufgelöteten Ring betreffen? Ist ne ernstgemeinte Frage. Mir fällt nix ein, wie ich Benzin (o.ähnl.) auftragen müsste um das festzustellen. Das Überprüfen von (aufgelöteten) Tonlochkaminen funktioniert ja durch den Kriecheffekt vom Benzin und der Gravitation. Aber bei einem angelöteten Ring auf dem Tonloch, müsste ich ja quasi das Benzin sich durch den ‘Kriecheffekt’ hochziehen lassen. Klappt das gegen die Gravitation?! Oder gibts da ne andere Technik? Wahrscheinlich habe ich auch nur nen Denkfehler eingebaut. BTT: Fände ich sehr schade, wenn die Deutschsilber Saxophone nicht mehr gebaut würden. Aber auch verständlich, da durch die höhere Härte des Neusilbers die ‘Maschinen’ schneller verschleissen.
Das höre ich zum ersten Mal und bin verwirrt: Aufgrund des Materials verschleißen die Shadows - und dann ja wohl auch andere Neusilbersaxos - schneller? Ist das so? Warum? Was kann man ggf. dagegen tun?
Genau dies meinte ich. Du hast es wesentlich präziser formuliert. Es ist sogar genau andersherum - Saxophone aus Neusilber haben weniger (mechanischen) Verschleiss als Saxophone aus Messing, durch die höhere Härte des Materials.
Wobei der mechanische Verschleiß grundsätzlich nicht am Korpusmaterial (Bspw. Shadow) sondern an der Mechanik (Neusilber z. B. bei King Super20) entsteht.
So tief ins Detail wollte ich nicht einsteigen. Zudem verwundert es mich gerade, dass das Shadow keine Neusilber Mechanik hat? Das muss ich wohl falsch im Gedächtnis gehabt haben. Wenn es nur um Neusilber Korpusse geht, sollte man auch erwähnen, dass jene zwar schwerer zu beschädigen sind - aber wenn ein Schaden auftritt (Delle, eingedrücktes Kopfende, etc.) jener schwerer zu beheben ist.
Wenn jemand auf unplane Tonlochkamine einen planen Bördelring lötet, dann kann es Löcher dazwischen geben. Die bewirken eine grobe Undichtigkeit der betreffenden Klappe, die durchs Polster nicht ausgeglichen werden kann. Sieht man schon beim Ausleuchten. Wenn ich Zeit habe, suche ich die entsprechenden Instrumententests im Netz.
Ich würde mir das zweimal überlegen: Ein Mitglied im Forum der auch immer beim Sommerfest/Workshop dabei ist hat das Bari. Nach wenigen Jahren (3? 4?) hat sich der Trichter bzw. der Becher oben geöffnet,d.h. auseinander gegangen. Keilwerth wollte ein Vermögen für die Reparatur mit 0 Kulanz. Er hat ihnen dann gesagt er lässt es dann so, aber erzählt jedem der ihn auf den Trichter anspricht (wie ich), was für eine schlechte Qualität Keilwerth für sehr viel Geld liefert. Das hat mich davon abgehalten Keilwerth zu testen als ich letztes Jahr ein neues Sax gekauft habe.