Ich spiele ein Martin Low Pitch und bin eigentlich super zufrieden. Dennoch reizt mich das Thema alte Amis. Könnt Ihr mal eure Erfahrung mit den drei hier schreiben. Vielleicht hat ja der ein oder andere alle drei zuhause. Wo liegen denn Eure Meinung nach die Unterschiede? Würde mich echt mal interessieren..... LG Naddy
Ein Unterfangen, das wenig Sinn macht. a) gibt es ja von jeder der Firmen nicht nur ein Modell b) Unterscheiden sich gerne auch die Altos und Tenöre etc. c) wurden auch Modelreihen im Laufe der Jahre verändert d) hängt es vom Zustand des Instruments ab e) gibt es dann noch die übliche Streuung. Aus diesen Gründen ist es unmöglich von dem Conn oder Martin etc. zu sprechen. Ich brauch da nur an ein Martin Indiana zu denken, das mir mal gefiel. Ich habe es dann mit zig anderen Indiana verglichen, die Unterschiede waren klanglich für mich riesig und mit keinem liess sich der Sound dieses einen reproduzieren. Leider war die Intonation nicht so dolle. Aber deshalb lässt sich noch nichts über die Firma Martin oder Martin Saxophone aussagen. Hängt halt immer vom jeweiligen Sax ab. Lg Saxhornet
Hallo Naddy Möchte mich da Saxhornet anschließen. Hatte die Möglichkeit zwei Conns aus den 30er zu vergleichen, beide revidiert. Beide klangen schön (nach meinem Empfinden) aber doch unterschiedlich. Es war schlussendlich Geschmacksache… Grüsse, kittene
Das die in den einzelnen Modellen so streuen ist schon krass. Ich meine ob es einem liegt oder gefällt muss man im Einzelfall ausprobieren. Es würde aber auch irgendwie heißen... das man eben mit einem Vintagesax genug hat.
Hallo Naddy, dass es aber auch irgendwie so heißen würde, kann ich jetzt weder logisch gesehen, umso mehr jedoch emotional nachvollziehen- NUR EINS??? Eins würde reichen, wenn alle gleich wären. Grüße, Dirk
@Sandsax Da gab es doch mal diesen Spruch " Es kann nur EINEN geben..." in diesem Falle eben den EINEN besten vom besten Hobel für jedermann. Sonst gibt es hier bald Threads a la : Hilfe ! Welches von meinen jeweiligen Alt oder Tenor-Saxen soll ich bei welchem Wetter, welchem Anlass und bei welcher Tagesform spielen ?? Lachfeixkicher CBP
Mach ich auch so; der Weg und Spaß auf dem Weg ist das Ziel, auch wenn man dadurch das Ziel (ich fasse es mal platt unter "besser Saxophon spielen" zusammen) schon mal aus den Augen verliert... Übrigens hast Du "King" unterschlagen- unverzeihlich!
Nachdem ich, einer Laune unterworfen, eine zeitlang auch den Ehrgeiz hatte, in die Welt alter amerikanischer Saxophone einzutauchen, bin ich heute froh, diese teure und umtriebige Zeit, mit einem Conn-stencil Alt und einem italienischen Bari doch recht erfolgreich hinter mich gebracht zu haben. Und ausnahmsweise deckt sich meine Ansicht mal mit der saxhornets. Es gibt nich das Conn, Buescher, King, Martin. .. Cavalier zum gruße! Edo
Ich sehe es zwar auch so, dass die Conns, Buescher und Martins selbst in der gleichen Familie extrem unterschiedlich sind, aber wenn man sich die Mühe machen will, kann man natürlich schon etwas zu den verschiedenen Herstellern sagen. Da kann man aber einige Seiten drüber schreiben, wenn man es genau machen will. Ich habe mich einige Jahre lang mit den Amerikanern auseinandergesetzt und habe mir eine Meinung gebildet. Natürlich habe ich nicht alle möglichen Serien ausprobiert, aber man kann eine gewisse Tendenz erkennen. Es gibt einige schöne Seiten im Internet: www.saxpics.com http://www.themartinstory.net/version7/cookieLaw.php Unter wikipedia findet man auch viel. Buescher war mit seinen Aristocrats (insbesondere den Big B) auf dem Höhepunkt angelangt. Davor war die Applikatur noch nicht ausgereift, danach (in den 60er Jahren) wurde die Qualität schlechter. Dass Buescher an Selmer verkauft wurde, hat meiner Meinung nach etwas damit zu tun. Conn war von Anfang innovativ und hatte mit den Chu Berries einen Riesenwurf gemacht, was sie mit den Ladyfaces in mancher Hinsicht noch einmal toppen konnten, wobei sich hier die Geister scheiden, denn sowohl klanglich als auch von der Applikatur her sind es zwei verschiedene Welten. Meiner Meinung nach hat sich die Applikatur verbessert. (Vor allem das Basssaxophon sucht heutzutage noch seinesgleichen.) In den 60er Jahren ging es auch mit Conn bergab. Es gab keinerlei Innovationen. Es wurden nur Kosten eingespart. Die Instrumente blieben vom Korpus her lange Zeit sehr ähnlich, aber das Material und insgesamt die Verarbeitung verschlechterte sich. Martin hatte immer Instrumente mit einem besonderen Charakter. Irgendwie hat sich Martin nie in eine Richtung bewegt, wie es bei Conn oder Buescher zu sein schien. Sie haben viel ausprobiert, aber etwas ziellos. Ziemlich spät sogar Baritöner mit Tief A produziert. Sie haben fette Kamine aufgelötet, und selbst die Kamine unterschieden sich von Serie zu Serie. Klanglich und vom Handling waren alle Martin-Serien sehr unterschiedlich. Insbesondere kann man dort nicht einen Höhepunkt ausmachen, sondern es gibt so einige kleine Erfolge entlang des Weges. Meiner Meinung haben sie an der Applikatur aber nicht so viel gearbeitet wie Conn und Buescher, da es eigentlich immer ganz okay war, wenn auch verbesserungswürdig. Am besten mal die Martin-Story lesen. Da sollte eigentlich alles drin stehen, was es so an Infos gibt. Viele Grüße, Benjamin
Vielen Dank für die ausfühliche Meinung, sehr interessant. Vielleicht sind die Abweichungen in den einzelnen Typen auch ein Zeichen der damaligen Fertigungstoleranzen.