die sprache der musik

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von hanjo, 25.August.2010.

  1. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo zusammen,

    mich würde eure meinung interessieren.

    meine meinung,

    daß die musik eine internationale sprache ist, die jeder, der sie gelernt hat und versteht, sprechen kann, ist klar.

    die anweiseungen in einem stück werden in italienisch gegeben, so haben wir es mal gelernt, richtig?

    doch auch hier sind große künstler vergangener tage, z. b. schubert, hingegangen und haben diese anweisungen auch in deutsch gegeben.

    was mich stört, ist dieser anglizismus, der auch zunehmend hier in der musik einzug hält, der, wenn z. b. von pseudowissenden angewandt, eher durcheinander als klärung herbeiführt. es entsteht ein, nur schwer zu durchschauendes wirrwarr.

    wenn ich z. b. die note h benennen will, sage ich h.

    der erfinder des metronoms z. b. war ein deutscher. wenn ich eine geschwindigkeit benennen möchte und unbedingt eine abkürzung verwenden will, verwende ich die, die m. w. nach dem erfinder eingeführt wurde, m.m..

    ich habe einige zentner an notenmaterial, das ich stichprobenartig durchsucht habe. nirgends konnte ich eine englische anweisung finden.

    bei englischem material mag das anders sein.

    doch ist englisch die sprache in der musik? das ist doch sicher italienisch.

    wenn ich dur meine, sage ich dur und nicht major, oder ist das jetzt etwas militärisches?

    daß englisch eine interessante sprache ist, in ordnung. ich hatte auch jahrelang eine englische lebenspartnerin. die muttersprache meiner ehefrau ist auch nicht deutsch, alles richtig. will sagen, habe nichts gegen die englische sprache.

    das heißt aber nicht, daß ich meine musik mutwillig komplizierter gestalte als sie schon ist.

    wie seht ihr das?

    gruß
    hanjo
     
  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Zum Glück gibt es keine Wortpolizei. Noch nicht mal der Duden hat die Aufgabe, die deutsche Sprache festzulegen: er soll dokumentieren, was das Volk spricht.

    Sprache ist also eine lebendige Sache und wenn früher Italienisch die Hauptsprache der Musik war, so hat sicher auch zu dieser Zeit ein Deutscher geschrieben, dass die italienische Sprache zwar schön sei, er aber die deutsche Sprache für musikalische Bezeichnungen vorziehe.

    So what? Wenn die Mehrheit Bb statt B sagen will, dann ist das so. Wie lange sich das H noch hält, liegt an jedem Einzelnen, der es benutzt. Mich nervt das H eher. Die moderne Akkordnotation hat mit der amerikanischen Unterhaltungsmusik und dem Jazz Einzug gehalten. Deshalb habe ich wenig Probleme, einen 'major 7' nicht 'Durakkord mit großer Septime' zu nennen.
     
  3. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo pue,

    also wenn schon deutsch, dann doch bitte konsequent!
    Konsequent wäre: "Ein harter Mehrklang mit großer 7"
    oder: "Ein harter Mehrklang mit dem siebten Ton der Tonleiter" ;-)

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
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