Do Selmer Mark VI & Other Vintage Saxophones Wear Out?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Saxoryx, 10.Februar.2017.

  1. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Darüber bin ich jetzt gerade bei Dan Forshaw gestolpert:



    Ich habe mich das auch schon immer gefragt. Ein Saxophon, das bereits 50 oder 60 Jahre alt ist, ist ja im Prinzip wie ein altes Auto: Schön, vielleicht auch eine Qualität, die es heute nicht mehr gibt, aber trotzdem doch bereits einer Menge ausgesetzt gewesen. Insbesondere, wenn es jeden Tag stundenlang von einem Profi gespielt wurde, ist es einfach nicht mehr neu in vielerlei Hinsicht. Es gibt Verschleiß an allen Ecken und Enden.

    Dan Forshaw sagt hier, dass sein Mark VI im Prinzip alle paar Monate in die Werkstatt muss, obwohl der Saxdoc es dann immer super in Ordnung bringt. Sicherlich, was tut man nicht alles aus Liebe zu diesem speziellen Saxophon, das man nicht verlieren möchte? Aber die Frage ist: Ist das zu erwarten, wenn man ein so altes Instrument kauft, oder gibt es da auch andere Erfahrungen? Beispielsweise dass man sein Horn nur alle fünf Jahre in die Werkstatt bringen muss?

    Die ganzen alten Conns, Martins, Bueschers usw. fallen ja in diese Kategorie. Und wer so eins hat, muss sich damit beschäftigen, wie oft es eventuell repariert werden muss. Ist vielleicht nicht für alle eine Geldfrage, aber für einige der stolzen Besitzer sicherlich schon.

    Deshalb würde mich mal interessieren, ob Dan Forshaw mit seinem Saxophon einfach nur Pech gehabt hat oder ob es eben noch mehr gespielt worden ist als andere, oder ob man einfach davon ausgehen muss, wenn man ein Instrument aus den 50er Jahren kauft, kommt das auf einen zu.
     
  2. cedartec

    cedartec Ist fast schon zuhause hier

    Bisher sind meine Saxophone so zwischen 50-60 Jahre alt (Dolnet, Keilwerth und Kohlert) und ich habe sie maximal alle ein bis zwei (eher 2) Jahre zum Einstellen gebracht, das hat gelangt. Sicherlich müssen irgendwann Polster, Kork und Filz getauscht werden, aber wenn die einigermaßen gepflegt worden sind, würde ich da keine größeren Probleme erwarten. Aber mein Einsatz entspricht auch nicht einem Profi-Gebrauch, aber das können ja die entsprechenden kommentieren.

    Herzliche Grüße, gerhard
     
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  3. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Ich hatte schon neue Fernost - Saxe in der Hand die war die Mechanik frisch aus der Fabrik mehr "worn out" als bei meinen alten Selmers...


    SlowJoe
     
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  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Mein Conn ist nun 88 Jahre alt. Ich spiele es seit nunmehr 4 Jahren und habe es generalüberholt gekauft.

    Wöchrntliche Nutzung um die 10 bis 12 Stunden. (Wie es vorher gespielt wurde weiß ich natürlich nicht, aber es sieht schon gut genutzt aus)

    Vor zwei Jahren mal eine Achse ausgetauscht, die ausgeschlagen war (hätte schon bei der GÜ gemacht werden müssen), einmal nachjustiert.

    Sonst keine Probleme.

    Finde nicht, daß das eine besonderer Mehraufwand wäre.

    CzG

    Dreas

    Da wäre natürlich sehr interessant die Meinungen unserer Saxdocs zu hören, wie @ArminWeis oder @Toko oder auch @Wuffy ....
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 10.Februar.2017
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  5. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Daves Conn 10Ms (zweite Hälfte 30er Jahre): Vielleicht alle Jahre wieder kleinere Einstellungen, nichts Größeres. Pads je nach Bedarf - Profispieler, Instrumente werden täglich intensivst bespielt. Leider ist ihm was schreckliches passiert, beide sind kurz nacheinander runtergefallen und nun komplett außer Gefecht, was aber nicht am Alter liegt :( (jedenfalls nicht am Alter der Instrumente...). Das MK VI davor war ebenfalls über viele Jahre ein treuer Begleiter, musste auch nicht ständig zum Doc..
    Mein 30M - ich spiele zwar nicht so viel wie Dave, aber bei mir sind es hier und da mal kleinere Sachen, vielleicht pro Jahr so 30 Pfund für Nachjustierungen. Da geben wir für den Klavierstimmer pro Jahr mehr aus ;) ...
    LG Juju
     
  6. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Nur mal ein Beispiel aus meiner älteren "Horn Section":
    Mein Martin Magna Bariton habe ich jetzt 15 Jahre.
    Die Mechanik ist noch immer in Ordnung.
    Polster, Tonlöcher sind sowieso o.k, weil die beim Bari keine Feuchtigkeit abbekommen.
    Nur die Wasserklappe hat jetzt den dritten Korken.
    Apropos Kork: Ein paar davon sind mal am Gestänge abgegangen bzw. waren zu dünn geworden. Das konnte ich aber selber gut beheben.

    Brummige Grüße ;)
    Mike
     
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  7. Kai L

    Kai L Kann einfach nicht wegbleiben

    Mein Mark VI Tenor (ca. 60 Jahre alt) ist ziemlich abgerockt: intensiv bespielt, mehrfach neuer Lack, abgeschliffen, Beulen etc. Es wurde dann vor 5 Jahren bestens (bestens) überholt und benötigte seitdem keine technische Zuwendung. Es klingt und läuft mehr als zufriedenstellend. Mein Mark VI Sopran (ca. 53 Jahre alt) hat vor 7 Jahren das letzte mal den Saxdoc gesehen - spielt seitdem ebenso traumhaft.
     
  8. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Mein erstes King Super 20 (1948er) habe ich jetzt seit ca. 18 Jahren; vor ca. 20 Jahren wurde es zuletzt überholt.
    Ich habe es alle 1-2 Jahre bei Saxofoonwinkel checken lassen, zuletzt 2016; die Mechanik ist nach wie vor spielfrei ohne nachgestellt zu werden.

    Einmal musste allerdings der S-Bogen-Kork erneuert werden. :(.........;)
     
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  9. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ich glaube nicht, dass mit mit einem gut generalüberholten alten Saxophon öfter in die Werkstatt muss als mit einem neuen.

    Allerdings komme ich nicht auf die Spielstunden eines Profis. Von daher ist es nur eine Erfahrung aus Amateursicht.
     
  10. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke auch, dass das mit dem wear out kein Thema ist.

    Mein Tenor hat 67 Jahre auf dem Buckel - sieht übel aus, aber spielt 1 a. Mein Alto und mein Bass sind nur geringfügig jünger - gleicher Befund.

    So long

    Stevie
     
  11. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    Ein Profi der jeden Tag 5 Stunden auf seinem Horn rumnudelt, spielt das locker in 2 Jahren durch, so dass wieder eine GR fällig ist.
    Interessant ist die Frage aber in Hinblick darauf, was das Metall über die Jahre hinweg abkann. Wie schon geschrieben wurde, sind viele Saxophone, besonders aus Fernost, schon im Neuzustand in schlechterer mechanischer Verfassung als manches alte runtergespielte Vintage-Modell. Da kommt hinzu, dass man fast nix tun kann, um den Zustand bei der GR zu verbessern, und wenn doch dann superaufwändig und teuer (Spitzschrauben-Problematik).
    Bei den meisten alten kann man die Spitzschrauben wieder neu einpassen und einen perfekten Gang herstellen. Wenn die Achsen dann nach vielen vielen Jahren in den Böckchen ausgeschlagen sind, kann man auch dort neue Hülsen bauen und in die Böckchen einlöten. Auch aufwändig, lohnt sich aber.
    Insofern gibt es schon eine Alterung in Bezug auf die Ausgangsfrage. Eine fachgerechte GR kann diese Abnutzungen aber beheben, so dass es wieder besser läuft als neu.
    Bei modernen weichen Instrumenten muss man fragen, ob sich das wirklich lohnt im Einzelfall (zB neue Spitzschrauben mit passenden Hülsen anfertigen fürs komplette Instrument, vlt. 500€ nur dafür, ohne GR-Kosten die noch dazukommen).

    Bleibt die Frage, ob sich das Metall von Korpus oder Mechanik über die vielen Spielstunden hinweg so verändert, dass die Qualität des Horns über die Jahre abnimmt. Also im Sinne von Alterung, Einschwingprozessen wie beim Holz etc. An so etwas glaube ich selber nicht. Aber man könnte es hinterfragen.

    VG
    Jens
     
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  12. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ältere Instrumente müssen nicht öfter zur GÜ wie neue Instrumente.
     
  13. Toko

    Toko Ist fast schon zuhause hier

    Moin, ein Vintagesax kann genauso gut und lange halten wie ein modernes auch, wenn sicherlich in Einzelfällen auch Abstriche zu machen sind. Ansonsten sind die Verschleißerscheinungen nicht vor- oder nachteilig anzusehen. Entscheidend jedoch ist, dass eine GÜ im Aufwand und der Detailverliebtheit einen erheblichen Unterschied zwischen Vintage und modern ausmacht. Bermerkbar macht sich das dann in der Qualität der Spielbarkeit nach einer GÜ. Ein Horn das spielt, ist nicht immer ein Horn das spielt ;-). Auf viele technische Problemchen spielt sich der Spieler auch ein. Bewußt wird einem das dann spätestens, wenn es doch mal zur GÜ war oder repariert wurde.
    Sind die entscheidenden mechanischen Basiasarbeiten und die Feinheiten bei der Bepolsterung sauber und penibel ausgeführt, ist auch ein Vintagehorn verschleißarm und dauerhaft zuverlässig. Aber wie lange das nun im einzelnen hält, entscheiden viele Faktoren. Ein Horn das mehrere Stunden täglich gespielt wird durchläuft mehr Abnutzung als ein Horn, dass 3x die Woche 1 Stunde gespielt wird. Ein Horn, dass nach dem Spielen Pflege genießt hält länger als ein Horn, dass nass in den Koffer gepackt wird. Ein Spieler mit aggresivem Speichel hat eher verschlissene Polster als ein Spieler, der einen weniger aggressiven Speichel hat. So könnte man die Liste weiter fortführen. Es gibt Profis die brauchen alle 2-3 Jahre eine GÜ und andere spielen 5-7 oder mehr Jahre mit einem Polstersatz bei gleichem Modell, man kann es pauschal nicht ausmachen.

    Was aber einen Unterschied bringt ist, dass es Saxophone gibt, die bei Undichtigkeit dennoch deutlich sauberer bis tief Bb anspielen. Selmer und Yamaha sind da ganz prädestiniert, da sie auch bei größeren Undichtigkeiten bis in die tiefen gut zu beherrschen sind, während andere Marken da schon versagen. Aber macht das dadurch die anderen Marken schlechter? Nein, denn am ende wollen wir die Saxophone spielen die unseren Klangvorsellungen entsprechen, oder für den jeweiligen Einsatz benötigt werden. Aber sicherlich sind die alten Selmer Saxophone auch daher bei den Profis beliebt gewesen, da sie mehr "Sicherheiten" geboten haben, bis auch bei diesen Modellen irgendwann mal durch den Verschleiß nichts mehr ging. Und das ist es was der Profi neben Sound eben auch braucht. Ein zuverlässiges Handwerksprodukt. Ein Rennfahrer fährt nun eben auch nicht mit einer Ente, wenn er sie aus Nostalgie vielleicht dennoch interessanter findet.

    Die angesprochenen Einzelfälle gibt es natürlich, da es Messinglegierungen und Wandungsdicken gibt, die zwar im Sinne des Klangs gezielt gewählt wurden, diw Instrumente aber durch Materialweichheit anfälliger machen und daher der ein odere andere Besuch beim Saxdoc mehr von nöten ist.

    ToKo
     
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  14. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    genauso ist es.

    ich möchte unter ignorierung des holzblasinstrumentenmachermeisterlobesverbotes genauestens erwähnen: wenn gute stabilität der achsen für die rechte hand vorliegt, und gute materialien bei der bekorkung oder be - wasauchimmer des schließers für die gis klappenkoppelung verwendet und sorgfältig eingeschliffen wird, oder sonstwie in form gebracht wird, gibts viele jahre keinerlei probleme.

    die plekigen stellschrauben sind völlig verzichtbar.

    z.b. bei einem alten 1920 pierret . läuft immer noch super.

    mußßn schrauber erstmal können.
    ja, kennich auch andere hier in der nähe, ist aber ... zu sagen ....

    :-D
     
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  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Sowohl neue als auch alte Instrumente nutzen sich stärker ab und bedürfen mehr Wartung, wenn sie wirklich viel gespielt werden.
    Armin Weis äusserte mal, dass er an den alten Selmerhörnern schätzt, dass sie sich wieder im Rahmen einer Gü in einen guten Zustand versetzen lassen und das lässt sich nicht über alle Saxophone sagen.
     
  16. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Yes they do...
    Unser Ensembleleiter packte hinter der Bühne sein MK VI Tenor aus - kracks - Achse durch.
    Mit der iPhone-Taschenlampe die Teile gesucht, Session geknickt.
    Klarer Fall von Materialverschleiss.

    Just my 2 ct.
     
  17. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    vorher reintreten ( in der instrumentenbio) gildet nicht.

    :-D
     
  18. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    Do Selmer Mark VI & Other Vintage Saxophones Wear Out?


    Ni hao


    Wo yao yi ping shui

     
  19. SchlauerDet

    SchlauerDet Ist fast schon zuhause hier

    ????

    Nǐ yào dài yī píng shuǐ ma?

    Det
     
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