Dumme Frage zu bearbeiteten/nichtbearbeiteten Blättern

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von altblase, 7.März.2010.

  1. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Hallo,
    trotzdem ich schon einige Jahre Saxophon blase, was ja nichts heißen muss, habe ich eine grundsätzliche dumme Frage zu den Blättern/Blattstärken :

    Für mein Altsaxophon YAMAHA YAS 62 habe ich mir vor ein paar Wochen ein neues Mundstück zugelegt (Selmer S90 180, vorher Selmer S 80 C*).

    Meine bisherigen Blätter Vandoren ZZ 2,5 waren mir auf dem neuen Mundstück in der Ansprache zu borstig. Habe einige Blätter etwas nachgeschliffen und die Ansprache dadurch wesentlich erleichtert. Klang ebenfalls gut.

    Gleichzeitig eine Packung Vandoren ZZ 2 bestellt. Sprechen genauso an und klingen wie die bearbeiteten (!) 2,5 er.

    Ich frage mich seit Jahren, ob das Nachschleifen von stärkeren Blättern im Ergebnis wirklich dasselbe ist wie die schwächeren unbehandelten Blättern gleicher Marke und Serie.

    Die Stärkegrade der Blätter haben nichts mit der Dicke sondern mit der Weichheit/Härte der Blätter zu tun.

    Gibt es vielleicht Unterschiede in der Lebensdauer der o.g.
    Blättern ? Ich persönlich hab das früher nie so richtig verfolgt. :cool:
     
  2. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    hallo!

    grundsätzlich kommts natürlich drauf an, wieviel du wegschleifst...wenns nur ganz margnial ist und eher dazu dient, die oberfläche zu glätten, ändert es wahrscheinlich nicht viel...wenn du aber mehr wegnimmst, um das blatt gezielt leichter zu machen, veränderst du natürlich die geometrie des blattes - und dies kann sich sowohl positiv als auch negativ auswirken!

    ich persönlich habs mir einfach angewöhnt, alle blätter ein - zwei mal über ganz feines (600er) schleifpapier zu ziehen, um die teilweise etwas raue oberfläche zu glätten.

    an blättern, die aus der packung nicht gut ansprechen, dumpf sind, oä. "murks" ich auch oft mal rum, da ich mir immer denke - schlimmer kanns kaum werden...teilweise sind die ergebnisse erstaunlich, und ein vorher "unspielbares" blatt geht auf einmal super. auf der anderen seite habe ich auch schon ein paar blättchen ruiniert (wobei ich die eh nicht wirklich spielen hätt können!).

    lg phi
     
  3. charli51

    charli51 Kann einfach nicht wegbleiben

    hallo
    ich habe festgestellt daß nicht jedes Blatt gleich ist.
    Manchmal sind Blätter in der gleichen z.B 2er Stärke eben etwas zu stark (hart), diese arbeite ich mit Schachtelhalm etwas nach bis sie passen, immer ein ganz klein wenig dann probieren.
    Dies geht natürlich auch mit ganz feines Schmiergel Papier, jeder hat so seine Erfahrung!

    Gruß charli
     
  4. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Es ist schon so, wie du sagst: die unterschiedliche Stärke gleicher Blatttypen kommt nicht von der Dicke, sondern von den natürlichen Unterschieden im Holz. Anders gesagt: die Vandoren-ZZ-Maschine zum Beispiel spuckt lauter identisch geschliffene Blätter aus, deren Härte wird anschliessend einzeln getestet und deklariert. Dieses Vorgehen ist offenbar sogar bei Kunststoffblättern wie zum Beispiel den Légère die Norm, selbst da gibt's Schwankungen in der Härte des Kunststoffs.

    Wenn du also Blätter durch das Nachbearbeiten veränderst, so sollten sie eigentlich nicht genau so klingen wie schwächere unbehandelte Blätter. Aber das ist wohl mehr ein theoretischer als ein praktischer Unterschied.

    In der Praxis ist jedes Blatt ein bisschen anders, weil es eben ein anderes "Innenleben" hat. Ohne riesigen Aufwand ist deshalb deine Frage wohl kaum zu beantworten.
     
  5. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Hallo und herzlichen Dank für die Antworten !

    Also ist ein schwächeres/weicheres Blatt nicht dasselbe wie ein stärkeres Blatt, das dünner geschliffen wurde, damit es so leicht wie das weichere anspricht.

    Ein Saxbläser einer mir bekannten Blaskapelle war der Meinung, dass es sinnvoller sei, lieber "zu harte Blätter" zu bestellen, um sie danach so zu bearbeiten (Nicht nur glätten oder leicht korrigieren !), das sie wie die "weicheren" ansprechen.-Ich hatte nie verstanden, warum das sinnvoller sein sollte als "passende" Blätter zu kaufen. :roll:
     
  6. mki

    mki Ist fast schon zuhause hier

    Soweit ich weiß ist es so: Die Geometrie der Légère-Blätter ist immer die selbe. Um verschiedene Härtegrade herzubekommen, wird die Zusammensetzung des Kunststoffs variiert. Damit kann lässt sich die Härte aber nur grob steuern. Für die Ermittlung des tatsächlichen Härtegrads wird auch bei Légère am Ende nochmal gemessen.
     
  7. Gast

    Gast Guest

    es gibt ein messgerät um die widerstandskraft eines blattes zu messen.

    wenns gewünscht wird stelle ich einen ausführlichen bericht dazu ein, mache aber gleich darauf aufmerksam, dass ich das teil vertreibe!
    auf jeden fall kann man damit erheblich geld sparen wenn man neublätter kauft. :)
     
  8. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    @nimo
    Einen Bericht dazu fände ich sehr interessant.
    Aber die Vandoren-Blätter im Geschäft sind leider in einer Hülle fest eingeschweißt. :roll:
     
  9. jaaz47

    jaaz47 Ist fast schon zuhause hier

    nimo,

    ich fänd es gut, wenn das thema ausfühlich angesprochen wird.

    jaaz47 :pint:
     
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