Guten Morgen! Ich hätte gerne von den Kundigen ein bisschen was über den Durchmesser des Hoch-F-Loches erfahren. Der ist ja bei alten Saxophonen kleiner (auch beim neuen Yamaha) als z.B. bei bei meinem Yanagisawa oder den neuen Selmern. Spürbarer Effekt davon ist mal im Negativen, dass das Alternativ-E viel zu hoch ist. Aber welche Vorteile bringt es? Noch eine Story die Schagerl-Saxes betreffend: Ich mag mal nicht zu viel davon reden, aber es gab ein hin- und her zwischen Qualität und der Mechanik und der Möglichkeit, Korpora mit kleinem Hoch-F-Durchmesser in Taiwan zu kriegen, da einer der "Hauptentwickler", Harry Sokal auf dem kleinen Durchmesser bestand, da es sonst im High-Note-Bereich nicht stimmen würde. Ich hab mal einen Thread bei SOTW darüber eröffnet, aber die Amerikaner scheinen mit dieser "Problematik", so sie eine ist, nichts anfangen zu können. Ich selbst habe ein Schagerl Tenor mit großem Durchmesser, das aus der gleichen Firma wie die Mauriats kommt. Gut, das Front-Hoch-E ist unbrauchbar, aber sonst kann ich die Geschichte nicht nachvollziehen. Danke für die Aufklärung, Guenne
@Mugger Über die Philosophie von Tonlochdurchmessern kannst Du Glaubenskriege entfachen. Früher hatten Saxe meist etwas grössere Tonlöcher und weniger Klappenaufgang als heute...was ICH z.B. bevorzuge. Das kleinere oder grössere hoch-F-Tonloch ist genauso eine Geschichte, wie das kleinere oder grössere Tief-B -Tonloch an modernen Saxen ( z.B. an einigen Yamahas)....ob das nun was bringt oder besser intoniert ist fraglich....aber die Hupen heben sich dadurch von anderen Marken ab und ich denke genau DArauf kommt es an. Die Hersteller wissen ja kaum noch, was sie an eine neue Sax-Serie dranbauen sollen....um sie zu begründen und verkaufen....also wird aller möglicher Schnickschnack ausprobiert.....der Tonlochdurchmesser gehört definitiv dazu. Es gibt ja kaum etwas, was noch nicht ausprobiert und verkauft wurde....vom Mikrotuner bis zur D-Resonanzklappe und eben auch verschiedenen Tonlochdurchmessern....einiges bleibt ne Weile auf dem Markt und verschwindet dann plötzlich wieder....anderes setzt sich durch und wird zur Norm ( z.B. die Hoch Fis-Klappe).... Ich habe z.B. ein eher grosses Hoch-F-Tonloch (14 mm Durchmesser auf dem Tenor) aber sehr wenig Klappenaufgang...das intoniert super, klingt aber nicht so klar und "spitz" wie andere Saxe....ist halt ne Geschmacksfrage. LG CBP
Moin, soweit ich weiß, haben diverse neuere Saxxe, bspw. das Selmer Serie III nicht nur das Hoch F vergrößert, sondern alle Palmkeys. Das soll einen offeneren Klang, größere Lautstärke und mehr Präsenz im Ton bringen. Nachteil soll wiederum sein, dass die Selmer Standard Top Tones anders zu greifen sind als bei den älteren/anderen Modellen. Hinsichtlich der Top Tones habe ich für mich genau aus diesem Grund eine Palmkey freie Grifftabelle für die Top Tones gebastelt. Da wird tatsächlich nur das Gabel-F verwendet, und notfalls kann ich auch darauf noch verzichten. Bei einem Anspielen eines Selmer Serie III hatte ich auch keine Probleme (Ausnahme H''', das wollte gar nicht, ich konnte auf die Schnelle auch nicht herausfinden, woran das lag). Wenn das Gabel-E nicht funktioniert, vielleicht hilft da ja, den Aufgang des Gabel-F zu verändern. Bei meinem Alt musste ich es gerade für das E besonders weit öffnen, bei größerem F-Tonloch muss man es ja vielleicht etwas reduzieren. Das geht ja unabhängig von der Palmkey-F-Einstellung. Ansonsten stimme ich CBP weitgehend zu, Öffnungsdurchmesser und Klappenaufgänge sind einerseits Glaubensangelegenheiten, resp. Geschmackssache, andererseits eben auch eine Frage des Marketings. Gruß, Otfried