Tach Gemeinde! Ich hab hier so ein ganz eigenartiges Horn rumliegen. Das ist ein absolut schamloser Nachbau eines Yanagisawa A-991. Thumbrest und Daumenhaken aus Metall, S-Bogen mit Underslung-Mechanik, Doppelarme für C- und B-Klappe, ribbed Construction. Ich hab mein 991 daneben gehalten und nur noch gestaunt. Kann das sein dass das ein Yana-Stencil ist? Haben die je so was gemacht? Oder ist das "nur" eine super freche China-Kopier-Aktion? Wer weiss was? Ich hab mal zu genauer hinschauen hochauflösende Bilder auf meinen Server gepackt: www.pc-media.de/komische_kanne So richtig hochauflösend geht ja hier leider nicht... LG Dirk
Sowas hatte ich heute erst wieder in den Händen. Freche Kopie, Verarbeitung unterste Kanone. Gibts z.B. beim großen T als TAS-350. Ich würde empfehlen fürs Original zu sparen. Grüße Jens
@ Jens Hihi.....der ist gut.....hat er doch schon, wie er selber schrieb. Lesen hilft zuweilen.... Ich denke DiMaDo sammelt eh eher Originale.... CzG Dreas
Danke, ich kann lesen. Die Empfehlung war generalisierend gemeint und nicht auf den Threadstarter bezogen. Grüße
Hallo Dirk, ja, das ist verblüffend... Entsprechend meinen Informationen produziert Yanagisawa ausschließlich in Japan. Du bekommst aber aus China Kopien von nahezu allen Marken, allen Produkten. Schau mal hier Bis vor kurzem war auch "Copy A-991" zu finden. Wie du bereits angemerkt hast ist die Genauigkeit erschreckend gut!! Nach dem Motto "lerne von deinem Meister und werde besser" ist dasentsprechend asiatischen Gedanken auch keine Schande sondern eher Ansporn (aber wem sage ich das). Wenn ich dir jetzt noch die Einkaufspreise sowie die Konditionen verrate, wirst du blass. Mehr, falls du möchtest ggf. per PM. Gruß, auch an deine bezaubernde Gattin Oswald
Nochmals, ich kann als Sax-Reparateur nur vor soetwas warnen. Optisch gleicht sich das auf den ersten Blick, aber technisch ist es alles andere als erschreckend gut, nämlich nur erschreckend. Was nichts kostet taugt auch nichts! Grüße Jens
... mag ja alles zutreffen.. Denk mal über folgenden Gedankengang /Rechenspiel nach... "Ich kaufe mir 40 Kopien anstatt einem Original... und bin immer noch billiger...!! Wenn ich 20 Jahre Saxophon spielen möchte.... nehme ich mir alle 6 Monate ein Neues aus meinem Lager und entsorge das jeweils gebrauchte Sax! ... 38 Saxophon Koffer verkaufe ich (enstpicht ggf. dem Wert des Originals nach 20 Jahren) für jeweils xx Euro... einen Koffer bewahre ich mir als Ersatz auf" ... SCHLUCK So, das sagte jetzt einer der ausschließlich auf neue Original-Instrumente besteht. nachdenkliche Grüße Ginos
Hallo, also ich habe noch eins rumliegen (TAS 350), war mein Starter-Sax, also mit dem Yana kann es nicht mithalten, aber so schrottig ist es nun auch wieder nicht. Ich hatte schon einiges in der Hand was neu bis zum doppelten kostest und eher nicht so wertig war. Klar es ist ein Billigheimer, aber bei den Solchen ist es nicht das Schlechteste, evtl. liegt es ja am Vorbild?! Grüße StefAlt
Ach, noch ein Nachtrag, hab das TAS 350 kürzlich mit einem Kupferbogen eines renommierten Herstellers gespielt, da hatte es hinsichtlich des Sounds echt was zu bieten ... Wie Oswald schon vorrechnet ... bei einem neuen Sax pro Jahr (der S-Bogen hält sicher ewig, S-Bogen-Polster sind einfach zu tauschen und billig) ..... ... Puh, da hätte ich vielleicht doch bei bleiben .... Grüße StefAlt
Da muss ich nicht lange nachdenken. Was soll ich mit vielen Saxophonen, von denen keines ordentlich spielt, weil keine Deckung, schlechte Mechanik, grobe Verarbeitung, minderwertige und schlecht eingesetzte Polster? Lieber nehme ich eines, das in allen Kategorien top ist und behalte es. Nachhaltigkeit? Ressourcen? Arbeitsbedingungen? Schon mal darüber nachgedacht? Grüße Jens
Hallo Jens, wenn es denn so eindeutig wäre, fiele vielen Käufern die Wahl leichter. Tatsächlich aber habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele dieser China-Billig-Kannen anfangs bestens tun, Schwierigkeiten treten oft erst nach einiger Zeit auf. Natürlich ist die Qualität nicht sehr hochwertig, aber zumindest einige Monate kann man darauf durchaus gut spielen, manche Schüler (denen ich vorher AUSDRÜCKLICH davon abgeraten hatte) sogar problemlos über Jahre hinweg. Statt Generalüberholung alle paar Jahre für dasselbe Geld einfach ein neues "Wegwerf-Sax" - das ist sicher der Horror für alle Sax-Docs sowie Hersteller guter Hörner, nicht zuletzt unter dem angesprochenen Aspekt von Nachhaltigkeit, Energieverbrauch, Umweltschutz. Allerdings geht in der Elektronik, speziell bei Unterhaltungsmedien, schon lange der Trend in genau diese Richtung. Könnte früher oder später auch dem Musikinstrumentenmarkt blühen... Unwohle Grüße, Rick (der lieber ein Sax über möglichst lange Zeit spielt und seinem Sax-Doc voll vertraut)
Hi Jens, < Lieber nehme ich eines, das in allen Kategorien top ist und behalte es. Ich ebenso. Wobei, mein Sax-weites Ranking vom Yanagisawa T-9937 PGB bis hin zu einem Geschenk in China... aus China (Alt-Sax) reicht... keines davon gebe ich wieder her... und gerade das C-AS wurde oft bewundert. < Nachhaltigkeit? Ressourcen? Arbeitsbedingungen? Richtig, aber auch hier entwickelt sich etwas vor Ort sehr zum Positiven... OK, lass uns den Nebenschauplatz verlassen. Wir sind gedanklich sicher nicht weit auseinander .. ein Rechenexempel eben mit allen Krücken .. Gruß Oswald
Mit dem Unterschied, dass das bei der Elektronik mit sinkendem Materialeinsatz einher geht*, auf der anderen Seite der Kupferpreis sicher nicht auf Dauer sinken wird... Und ja, die Arbeitskräfte in China werden teurer, weshalb die Chinesen (wir Europäer haben es eh schon aufgegeben?) schon nach Afrika schielen... *meine Eltern hatten ein Fernsehgeschäft, in den 70ern eröffnet, in den 90ern zugesperrt - wie sich in dieser Zeit die Elektronik im Gerät gewichtsmäßig auf einen Bruchteil reduziert hat, bei Vervielfachung der Funktionalität... und in anderen Geräten analog. Da wurde beim "Wegwerfen" halt auch mengenmäßig nicht mehr viel weggeworfen. lg, Wolfgang