Einbrüche und Instrumente

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Gast, 8.April.2014.

  1. Gast

    Gast Guest


    Moin Gemeinde !

    Als Sportschütze bin ich auch bisweilen in diversen Waffenforen unterwegs,
    wo fast zwangsläufig auch über Selbstverteidigung und Gesetzgebungen darüber diskutiert wird. Alljährlich kommt dann auch das Thema "Wohnungseinbrüche" zur Sprache, welches ja aktuell gerade mal wieder ganz oben ist.
    Statistisch gesehen gibt es pro Jahr in Deutschland 150.000 Einbrüche - und ebenso statistisch wird JEDER von uns in seinem Leben 1,7 mal Opfer eines solchen Deliktes.

    Meist sind es garkeine Junkies oder Kleinkriminelle....sondern organisierte Banden, die meist TAGSÜBER ganze Gegenden systematisch heimsuchen - wo der Ottonormalverbraucher nämlich auf der Arbeit ist.
    Ob die Wohngegend auf dem Lande liegt oder mitten im Reihenhaus einer Groß-Stadt ist dabei völlig unerheblich.

    Mitgenommen wird meist alles, was sich schnell einsacken lässt > der Fernsheher, der Computer, Bargeld natürlich, .... das Klavier wohl eher nicht....aber selbst die neue Mikrowelle ich der Küche ist reizvoll...

    MIR ist sowas zum Glück noch nicht passiert - aber ich kenne Leute, denen die Haustüre offenstand und die Bude leer war, als sie abends heimkamen.
    Desweiteren habe ich mal mitbekommen, wie ein ganzer Proberaumkomplex über Weihnachten proffessionell ausgeräumt wurde ---- da wurden serienweise und brutalst dicke Stahltüren geknackt und alles an Elektronik aus den Proberäumen mitgenommen....vom Mischpult bis zum Bassverstärker.....eine ganze Lastwagenladung voll.
    Der letzte Fall...also der Proberaumeinbruch war nun eindeutig auf Musikelektronik fixiert ... aber wie ist das mit den "normalen" Wohnungseinbrüchen ??
    >>> Sind herumliegende Instrumente da auch für die Einbrecher interessant ? >>> oder lohnt sich sowas bei deren Massen an Haushalts - und Unterhaltungselektronik, die da mitgeht, als Nebensparte nicht so ?

    Ist Euch schonmal sowas passiert ? (Laut Statistik MUSS es ja eigentlich auch hier im Forum bereits Betroffene geben )
    Braucht man für seine Hupen nun bald einen Tresor ?? > Oder doch eher weniger ??

    Was meint Ihr ??

    CBP
     
  2. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier

    hm, irgendwas stimmt mit der Statistik nicht...
    Bei einer Lebenserwartung von 79 Jahren und angenommen es sind weiterhin 150.000 Einbrüche pro Jahr, dann gibt es im Leben eines Deutschen weniger als 12 Millionen Einbrüche.... da kann eigentlich nicht jeder fast zweimal betroffen sein, oder???
     
  3. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Einbruch tagsüber (vor Weihnachten :)

    Durchwühlt: Alle Schränke (auch im Badbereich), Schubläden
    Entwendet: Schmuck

    Nicht entwendet:
    Instrumente, Fernseher, Laptop, kindle.....

    Laut Polizei zu groß, zu auffällig.
    Es wird mitgenommen, was in die Taschen passt.


    Anders sicherlich, wenn mit Lieferwägen vorgefahren wird
    (Unser Probenraum(-komplex) vor ca 30 Jahren. Alles(!) raus)


    Cheerio
    tmb

     
  4. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich glaube auch, dass das übertrieben ist. Verständlich, in einem Waffenforum ...

    Ich kenne selbst niemanden, bei dem eingebrochen wurde. Meine Eltern und Onkel und Tanten haben auch schon mehr als eine durchschnittliche Lebenserwartung absolviert. Obwohl sie mit steigendem Alter diesbezüglich immer ängstlicher geworden sind, ist es noch nie passiert.

    Bei uns gibt es nicht viel zu holen. Um die Instrumente wäre mir mit Abstand am meisten leid, aber die sind versichert. Wenn ich mir allerdings vorstelle, wie wütend die Einbrecher würden, wenn sie unseren Fernseher sehen (Bildschirmdiagonale gefühlte 20 Zoll), wird mir schon etwas Angst ...

    Wir haben nicht mal eine Hausratversicherung. Wenn ich es ausrechne, wären am wertvollsten die vielen Bücher. Aber wer klaut schon Bücher. Und wenn die weg sind, sind sie halt weg ...
     
  5. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Das hängt sicher stark davon ab, wo und wie man wohnt. Ob es z.B. direkt nebenan offensichtlich leichtere Opfer gibt.

    Mein Onkel hat erzählt, dass der Polizei in ihrem Ort eine ziemlich ausgeklügelte Gaunerkarte in die Hand gefallen ist. Da sind alle Häuser codiert und bewertet nach Risiko für Einbrecher. Bei ihnen ist "Hund" eingetragen. Das scheint sie zu schützen. Obwohl das Tier so lieb ist, dass es jedem Einbrecher auf den Schoß springen würde, um sich streicheln zu lassen ...
     
  6. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Es soll tatsächlich, kein Scherz, mittlerweile wieder Gaunerzinken geben. Also Zeichen an Häusern und Wohnungen.
    Wahnsinn...
    Bei und in der Gegend war gerade ne Welle. Unter anderem hat es die dritte Klarinette aus unserem Musikverein erwischt, die Klari haben die aber da gelassen und lieber Geld und Schmuck mitgenommen, u.a. die gut gefüllte Getränkekasse vom Musikverein.

    Bei mir ist eh nix zu holen und meine beiden Hunde würden schon verhindern, dass Einbrecher meine Saxe klauen, obwohl der Rüde gerade mein Barispiel gar nicht schätzt.
     
  7. Ranky

    Ranky Ist fast schon zuhause hier

    In unserer Gegend waren in letzer Zeit viele Einbrüche. Es wurde alles mitgenommen, was auf die schnelle verstaut werden konnte. Die Polizei hat in der Zeitung diese "Gaunerzinken" veröffentlicht. Ich habe daraufhin bei unseer Eingangstür das Zeichen "Bewohner ist wehrt" eingekritzelt. Bis jetzt war noch kein Einbrecher hier.
     
  8. Ranky

    Ranky Ist fast schon zuhause hier

    Sorry, der Gaunerzinken heisst "Bewohner wehrt sich"..
     
  9. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab böße Hunde. Auserdem stchorn die Tschwos nur bei Gatsche und Dinnlos.
     
  10. alteriert

    alteriert Schaut öfter mal vorbei

    Moin,
    ist schon lange her, ein Einbruch in den Proberaum (Bunker in HH)
    Es war nur meine kleine "Übezelle". Ärgerlich war´s dennoch.
    Nun ja, jetzt wäre es weit aus dramatischer. Unsere Existenz klebt an den zahlreichen Instrumenten.
    alteriert
     
  11. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Hm,

    vor Jahren bei einem Autoaufbruch wurden Geige und Gitarre wieder in das Auto zurückgestellt. Weg war eine Tasche mit gebrauchten Unterhosen und Socken von 2,5 Monaten Auslandsaufenthalt. :-?


    Musikinstrumente sind doch wohl eher schwer veräußerlich. Außerdem sind sie relativ gut zu identifizieren. Wert/Gewicht bzw. Wert/Volumen haben eine sehr schlechte Relation. Würde also meinen, bei "normalen" Einbrüchen in Wohnungen eher uninteressant. Wenn, dann dürften es eher sehr gezielte Einbrüche in Proberäume etc. sein. Oder Auftragstaten ..... aber wer lässt schon sein Mk VI allein zu Haus?



    keep swingin´



    Euer Saxax
     
  12. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    Ich kenne niemand, bei dem sich ein Einbruch lohnen würde: Alle Autos unter 10 Jahre alt, kein echter Schmuck, kaum Bares im Haus, Laptop von 2007.

    Das erinnert mich an einen Witz, den mal jemand in Sax On The Web erzählt hat:
    Hast Du von dem Typ gehört, der sein Bundy über Nacht im Auto gelassen hatte?
    Am nächsten Morgen war die Karre aufgebrochen und es lagen zwei weitere Bundies drin.

    So oder so ähnlich würde es wohl mit meinem MkVII Tenor gehen, Baujahr 1980, relaq :-o
    Das ärgerlichste wären da die kaputten Türen oder Fenster...

    Proberäume, ich weiss nicht: Wer trägt schon ein Basskabinett oder einen Amp davon?
     
  13. Gast

    Gast Guest


    @Gerd_mit_Sax
    @Florentin

    Ja...die Herrschaften in den Waffenforen übertreibens gerne etwas und schüren auch gerne ihre eigene Paranoia. Wie das dann ausgerechnet mit statistischen Zahlen zusammenläuft, ist oft fraglich.

    Tatsache ist ja aber, dass Einbrüche nun mal stark zugenommen haben - und ich finde die verschiedenen Erfahrungen damit, die hier bereits gepostet wurden recht bemerkenswert.

    Abgesehen von solchen gezielten Proberaumaufbrüchen, scheinen Instrumente da wirklich weniger interessant zu sein. Bei einer Bekannten haben sie den kleinen Billigfernseher mitgenommen, den alten Computer und tatsächlich die Mikrowelle .... die teure neue Bratsche haben sie jedoch auch liegenlassen - und die ist ja man auch weder gross noch schwer.

    Tjaaa....Gaunerzinken habe ich auch schon des öfteren an Häusern gesehen.
    Da hatte ich mal ein eigenes kleines Lexikon drüber, welches sich ausschliesslich mit solchen ""Runen"" befasste. Leider weiss ich die Bedeutung der meisten nicht mehr --- aber ich erkenne die meisten als das, was sie sind, wenn ich sie sehe....nämlich Codierungen.

    Ist ja auch eigentlich kein Wunder - gerade in Großstädten sind solche Infokürzel für Ganoven wichtig bzw äusserst hilfreich.

    Anscheinend haben es solche Einbruchmafias allerdings wirklich eher auf Elektronik...oder auch Schmuck und natürlich Bares abgesehen.

    Dass Instrumente jedoch ein unbeliebtes Diebesgut sind, würde ich so nun auch nicht behaupten. Für den nächsten Schuss klaut und verramscht man auch gerne mal Instrumente - zum Junkie-Billigtarif .... aber das passiert wohl eher weniger bei Einrüchen....sondern eher als Gelegenheit auf Bahnhöfen oder ähnlichem. Ein Sax habe ich auf diese Weise auch schon eingebüsst >>> Eine Sekunde beim Einkaufen am Kiosk nicht aufgepasst...WEG war das Teil !!

    LG

    CBP
     
  14. Ranky

    Ranky Ist fast schon zuhause hier

    @ CBP

    Hier kannst Du eine Auswahl an Gaunerzinken sehen. Mir scheint, es werden immer mehr. Die Gauner haben hoffentlich bald Mühe, ob der schieren Menge, ihre eigenen Zeichen zu deuten...
    Gruss
    René

    https://www.google.ch/search?q=gaunerzinken&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=z-NEU8muE8iv7AaOmoBw&sqi=2&ved=0CCkQsAQ&biw=1680&bih=907
     
  15. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Gaunerzinken....was man in einem Saxforum alles lernen kann :lol: ok, dann mal schnell das Haus markieren...und das des "netten" Nachbarn gleich mit... :p
    Ich hatte vor bald 20 Jahren auch das Vergnügen abends die Haustüre offen vorzufinden....grusel....wir hatten eine alte Hütte inmitten eines...naja...Villenviertels. Bei uns war das Risiko wohl am geringsten. Ich erzähle das jetzt, weil man es sich einfach nicht vorstellen konnte. Alles durchwühlt. Mitgenommen wurde nur Bargeld, selbst die Pfennige, die neben der Waschmaschine lagen. Und eine Geldkassette, die wir ausnahmsweise von einer Veranstaltung mit nach Hause genommen hatten. Diese war im Obergeschoss unter einem Sofa deponiert, das man dazu aus einer kleinen Wandnische herausziehen musste. Genau das taten die Einbrecher. Tatzeit nachmittags wochentags. Auf unserem Grundstück gab es 2 Häuser mit 4 Bewohnern und 2 Hunden. Die Täter hatten ein Zeitfenster von 40min genutzt, die einzige Zeit während der ganzen Woche, zu der das Anwesen ganz leer war. Hmmm....ich denke dazu braucht es mehr als Gaunerzinken.
     
  16. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Die alten Gaunerrzinken kennen die Gauner heute nicht mehr. Es wird ein Stück Tesafilm an die Tür geklebt und wenn es noch dran ist nach 2 Tagen ist warscheinlich keiner zu Hause. Dann werden oft Kinder reingeschickt unter 14.
    Profieinbrecher kommen am Tag oft im Blaumenn. Es gibt keinen wirklichen Schutz. Ein Hund und ist er auch noch so klein hällt oft ab. Es muß ja schnell und leise gehen. Große Gegensatände werden eher nicht gestohlen.
     
  17. Gast

    Gast Guest

    saxax schrieb:
    aber wer lässt schon sein Mk VI allein zu Haus?


    Ich! :)

    Ich hab’ allerdings auch mehrere Ausbildungen in “Selbstbehauptung” hinter mir!
    Nicht zu verwechseln mit Selbstverteidigung!

    Liebe Grüße,
    Ww.

     
  18. ppue

    ppue Mod Experte

    Sicher steigen die Einbruchsdelikte in den letzten Jahren wieder.

    Dennoch:

    1998 gab es an die 210.000 Wohnungseinbrüche.
    2012 dagegen um die 140.000 Einbrüche.

    Auch wenn die Zahlen in den letzten 3 Jahren bis 2012 wieder stiegen, so gab es in den letzten 7 Jahren erheblich weniger Einbrüche als die sieben Jahre davor.

    So kann sich jeder das aus einer Statistik lesen, was er will.
     
  19. Mugger

    Mugger Guest

    von Mugger am 09.04.2014 12:27:35

    Zitat:

    ppue schrieb:
    Sicher steigen die Einbruchsdelikte in den letzten Jahren wieder.

    Dennoch:

    1998 gab es an die 210.000 Wohnungseinbrüche.
    2012 dagegen um die 140.000 Einbrüche.

    Auch wenn die Zahlen in den letzten 3 Jahren bis 2012 wieder stiegen, so gab es in den letzten 7 Jahren erheblich weniger Einbrüche als die sieben Jahre davor.

    So kann sich jeder das aus einer Statistik lesen, was er will.


    Genau.
    Ich empfehle die Lektüre des Buches "Thinking, fast and slow" des Nobelpreisträgers Daniel Kahneman.
    Es hat manchmal auch andere Gründe, warum etwas dauernd in den Medien ist.
    Der Rottie schadet trotzdem nicht.

    Liebe Grüße, Guenne
     
  20. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Was für ein Saxophon wird wohl in der eigenen, privaten Wohnung wohl eher gestohlen, wenn die Diebe es nicht genau darauf abgesehen haben? Ein Saxophon im Saxophonständer, eins in der Glasvitrine oder eines im Koffer? Ich würde schätzen eins im Koffer, oder?

    Was hilft eigentlich gegen Diebstahl am meisten? Als Vorsichtsmaßnahme sollte man sicherlich immer Leben vorspielen (Licht, Jalousien auf/zu, Fernseher). Aber ich habe mir mal überlegt, einen Bewegungsmelder zu installieren, der mich sofort per SMS und mit Foto benachrichtigt. Dann bleibt vielleicht noch genug Zeit, dass die Polizei angerufen wird und die Diebe auf frischer Tat ertappt.

    Und weil es thematisch passt. Beim Saxophonladen von Josef Distler wurde 2008 mal gezielt eingebrochen. Die Photos treffen genau ins Saxophonistenherz.

    Viele Grüße,
    Benjamin
     
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